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Nachdem wir die Nacht am Strand verbracht und uns nun wieder soweit gekämmt und hergerichtet hatten (Rhea war auch einmal kurz in unser Cubiculum gekommen und hatte uns Waschwasser mit Eselsmilch versetzt gebracht und darauf bestanden, dass Domina Stella einen Sonnenhut mit ins Freie nahm), hatten die freundlichen Mägde unter Anweisung von Donna Tulia in einer Laube im Hortus unter einem blühenden Zitronenbaum, dessen Äste sich mit denen eines Kapernstrauchs mit violett strahlenförmigen Blüten und einem kleinen Maulbeerbaum verflochten, einen Tisch gerichtet.
Es war ein Biclinium unter freiem Himmel. Nur das Summen von vielen kleinen Insekten war zu vernehmen, und über uns glänzte der strahlendblaue calabrische Himmel.
Auf dem Tisch standen mit weißen Servietten abgedeckt die Schalen mit Brot und ein anderer mit in Pfannen gebratenen Fladen, ein kleiner Topf mit Honig, Eier, aber auch schon mundfertig geschnittene Früchte und ein Krug mit einem von Lydas Kräuteraufgüssen, ein anderer mit Saft.
Ich schaute unter die Servietten. Das Schwimmen hatte mich hungrig gemacht.
"Leg dich zu Tisch, meine Fridila", sagte ich zu meiner Stella: "Was möchtest du denn frühstücken?"
Die Römer lagen beim Essen, für mich war das immer noch ungewohnt.
Ich setzte mich lieber auf die Kline, als dass ich mich hinlagerte. Da keine Sklaven anwesend sein mussten, uns zu bedienen, konnte ich mit meiner Geliebten unter vier Augen bleiben.
* Eigenes Foto von Furia Stella
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