Der kleine Hexenladen jenseits des Tibers

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    Eleni hatte nicht lange gezögert. Sie hatte ihre paenula übergestreift und die Kaputze tief ins gesicht gezogen. Draußen auf den Straßen herrschte noch geschäftiges Treiben. Sie und ihre Begleitung folgten zielstrebig ihrem Weg, der sie nach einer Weile schließlich auf die andere Seite des Tibers gebracht hatte, dort wo die ärmere Bevölkerung Roms, aber auch viele Ausländer lebten. Zumeist hatten sich Handwerker mit ihren kleinen Werkstätten hier niedergelassen. Doch die alte Griechin wollten keinen Handwerker aufsuchen. Nein, sie wusste genau, wo sie hin musste. Der Weg der beiden Freuen führte schließlich in eine dunkle Seitenstraße. Dort bleib sie nach einigen Schritten vor einem heruntergekommenen Ladengeschäft stehen. "Hier sind wir richtig," meinte sie dann zu Zadia. Von außen war nicht genau erkennbar, womit der Inhaber dieses Ladens Handel trieb, da ein alter verschlissener Vorhang die Sicht nach innen verdeckte.

    Eleni ging voran und betrat den Laden. Im Inneren war es finster. Lediglich ein paar kleine Öllämpchen sorgten für ein wenig gedämpftes Licht. Es hing ein schwerer Duft von Räucherwerk in der Luft, der vom Geruch der Öllampen ergänzt wurde. In deren Schein waren mehrere Schränke undRegale erkennbar. Doch was genau dort gelagert wurde, war nicht ersichtlich Die alte Griechin ging ein paar Schritte weiter und bleib schließlich mitten im Raum stehen und wartete. Kurze Zeit später erschien eine gebückte Gestsalt, die in ein fremdländisches Gewand gehüllt war und deren Haupt mit einem Tuch umwickelt war. "Chaire Eleni!" sagte eine älterklingende raue Frauenstimme. "Wie schön, dich wieder einmal zu sehen! Wie geht es dir, alte Freundin? Und wen haben wir denn da? Wen hast du mitgebracht? Was kann ich für euch tun?"

    "Chaire Leto! Danke, es geht mir gut! Dies ist Zadia, eine Sklavin meiner Herrin. Doch weswegen wir hier sind... Es geht nicht um uns. Es geht um unsere Herrin!", entgegnete Eleni der Gestalt.

  • Zadia vertraute Eleni, schliesslich sie die Amme von Clauda Agrippina und wusste bestens über deren Gemütszustand bescheid. Zadia folgt ihr also durch die Strassen und Gassen Roms, auf denen sich ein geschäftiges Treiben abspielte, führte die Route auf die andere Seite des Tibers, wo vornehmlich die ärmere Bevölkerung Roms und Ausländer lebten. Die beiden blieben vor einem heruntergekommenen Ladengeschäft in einer dunklen Seitenstrasse. Eleni meinte, dass hier ihr Ziel lag. Zadia nickte und liess der Amme den Vortritt.


    Die Stimmung in diesem Land war mysteriös. Die beiden warteten eine Zeitlang eher eine Gestalt die ein fremdländisches Gewand trug, sich ihnen näherte. Eleni und sie schienen sich zu kennen. Dann stellte Eleni Zadia vor.


    "Chair" antwortete Zadia und wartete ab was nun geschah.

  • Bitte melden Sie sich an, um dieses Bild zu sehen.Eleni schaute kurz zu Zadia hinüber, für die hier alles wohl sehr fremd sein musste. Dessen zum Trotz versuchte sie nett zu sein und begrüßte auch Leto in ihrer griechischen Muttersprache. Doch Eleni wollte sich nicht lange mit dem Austausch von Nettigkeiten aufhalten. Hier ging es um das Wohl ihrer Herrin - ihrer Pina, wie sie sie oft früher genannt hatte.

    "Unsere Herrin ist nun schon seit fast einem Jahr verheiratet. Sie und ihr Mann versuchen verzweifelt ein Kind zu bekommen. Doch es will einfach nicht funktionieren. Sie ist schon ganz unglücklich undbeginnt nun langsam die Schuld bei sich zu suchen, denn ihr Mann hat inzwischen damit begonnen, sich Häteren zuzuwenden, um seine Zeugungsfähigkeit zu bestätigen. Gibt es irgendetwas, womit du unserer Herrin helfen kannst?" Eleni war gleich auf den Punkt gekommen. Die Zeit drängte und außerdem wollte sie sich später nicht vor Agrippina verantworten müssen, wo sie und Zadia gesteckt hatten, denn niemand wusste, dass sie hier waren.


    Bitte melden Sie sich an, um dieses Bild zu sehen.Leto trat ein weing in den Schein einer der Öllampen, so dass ihre Gesichtszüge zu sehen waren. Während Eleni ihr den Grund erklärte, weswegen sie hier waren, nickte sie bedächtig, als ob sie bereits wüsste, welche Kräuter und Mittelchen, die sie hier in ihrem Laden aufbewahrte, miteinander mischen müsste, um daraus ein wirksames Mittel gegen Kinderlosigkeit herzustellen. "Sie versuchen also verzweifelt ein Kind zu bekommen?" fragte sie nach einem Moment.

    "Wie oft liegen sie beieinander? Und gab es irgendwelche Unregelmäßigkeiten im Zyklus deiner Herrin?" Kurz sah sie sich zu Zadia um, die scheinbar schweigend beobachtete. Was wohl in ihren Gedanken vorging? Leto würde es wahrscheinlich nicht erfahren. Schließlich wandte sie sich wieder ihrer alten Freundin zu. "Und du sagtest auch, ihr Mann habe sich Häteren zugewandt. Hat er eine von ihnen bereits geschwängert?"


    Bitte melden Sie sich an, um dieses Bild zu sehen.Eleni nickte. "Ja, das tun sie. Fast jede Nacht und manchmal auch noch öfter." Bei Letos nächster Frage musste die Amme etwas überlegen, bevor sie schießlich antwortete. "Nein, ihr Zyklus ist so regelmäßig wie der Lauf des Mondes." Was hätte sie darum gegeben, wenn der Zyklus ihrer Pina endlich ausgesetzt hätte! Auch zu Letos letzter Frage hatte Eleni nicht sofort eine Antwort." Es sind zwei Sklavinnen seines Onkels. Huren, die der Dominus nun regelmäßig beschläft, bis eine oder beide von ihm schwanger werden." Eleni hatte voller Verachtung von diesen beiden Frauen gesprochen. Über den Dominus durfte und wollte sie sich kein Urteil bilden. Doch es schmerzte auch sie, dass ihre Pina so darunter litt, was er tat.

    "Meinst du, du könntest uns helfen?" fragte sie Leto. Die Alte nickte erneut bedächtig. "Die Götter sind sich uneins," gab sie ihr zur Antwort. "Doch ich werde sehen, was ich machen kann! Wartet hier!" Mit diesen Worten ließ sie die beiden Frauen stehen und verschwand im hinteren Teil ihres Ladens. Eleni betete still, dass ihre Freundin etwas fand, was helfen konnte.

  • Zadia lauschte dem Gespräch im Hintergrund zu. Eleni wollte ihrer Herrin helfen und zwar um jeden Preis. Zadia verstand die Intention von Eleni, schliesslich war sie die Amme und hatte sich schon seit den Kindertagen von Agrippina um diese gekpmmert.


    Zadia schaute sich die Räumlichkeit genauer an. Es schien bei der Dame um eine Heilerin zu handeln, auch in ihrem gab es eine Heilerin die sich um alle Arten von Problemen kümmerte, auch wenn es darum ging, dass das Ehepaar kein Kind bekam.


    "Deine Freundin ist eine Heilerin wenn ich das richtig verstanden habe?" fragte sie Eleni, als Leto in den hinteren Teil des Ladens verschwand.

  • Bitte melden Sie sich an, um dieses Bild zu sehen.Als Leto nach hinten verschwunden war und sie die beiden Frauen sich selbst überlassen hatte, war es Zadia, die die Stille des Ladens durchbrochen hatte und sie auf Leto ansprach. "Bei ihr ist es wie mit diesem Laden hier. Die einen nennen ihn Taberna medica, die anderen Hexenladen. Es kommt immer auf den Blickwinkel an. Entscheide also selbst, ob du sie eine Heilerin oder eine Hexe nennen willst. Doch vorsicht, die Römer mögen keine Hexen! Hexerei ist verboten." Aber sie wollte dem jungen Ding nun keine Angst einjagen. Nicht dass sie sich später noch irgendwo verplapperte und die arme Leto auch noch Schwierigkeiten mit der Obrigkeit bekam.

    "Aber keine Sorge, ich kenne Leto schon mein halbes Leben lang. Sie lebte früher auch in Eleusis, in Achaia. Dort wo unsere Herrin geboren wurde. Als ich noch jung war, hat sie mich mit schon verschiedenen Arzneien versorgt. Glaube mir, sie kennt sich sehr gut Heilpflanzen aus und weiß wie man daraus Salben und Tränke für die unterschiedlichsten Leiden herstellt." Wäre das nicht der Fall gewesen, wäre Eleni sicher nicht hierher gekommen.

  • Zadia nickte und lächelte. Für sie war Leto eine Heilerin und keine Hexe.


    "Keine Sorge" antwortete sie. "In meinem Heimatdorf gab es auch eine Heilerin die sich um alles möglich kümmerte." sprach Zadia und sah Eleni freundlich an.


    "Das wird das unserer Herrin sicher helfen." meinte Zadia und lächelte.

  • Bitte melden Sie sich an, um dieses Bild zu sehen.Die alte Amme lächelte mild. Vielleicht hatte die neue Sklavin ja doch ihr Herz am rechten Fleck. Zumindest machte sie nicht den Eindruck, durchtrieben zu sein. Sie war noch neu in der urbs aeterna. Rom hatte ihren Charakter noch nicht verdorben, so wie es bei manch anderen Sklaven der Fall war.

    "Ja, ich hoffe auch sehr darauf, dass Leto ihr eine Medizin herstellen kann, die ihr helfen wird. Das arme Kind, es tut mir so weh, sie so leiden zu sehen," antwortete sie und gab wohl mehr von sich Preis, als ihr eigentlich lieb war.


    Bitte melden Sie sich an, um dieses Bild zu sehen.Kurze Zeit später näherten sich wieder Schritte. Die alte Heilerin war zurückgekehrt und hielt ein einen kleinen Tiegel aus Ton in der Hand, in dem sich eine Mischung aus getrockneten Kräutern befand. "Hier, ich habe für eure Herrin Kräuter für einen Aufguss gemischt: Frauenmantel, Gundelrebe, Scharfgabe, Brennessel und Storchschnabel. Davon soll sie täglich einen Monat lang einen Becher trinken." Sie reichte den Tiegel Eleni, die ihn in einer mitgeführten Tasche verstaute." Um ein Kind zu empfangen, ist es wichitig, zuvor das 'Nest' zu säubern. Dieser Aufguss wird eurer Herrin dabei helfen, ihren Körper zu entgiften, damit sich eine Schwangerschaft einstellen kann," erklärte sie weiter.


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    "Ich danke dir vielmals, Leto! Ich wusste, du wirst uns helfen können!" Die Sklavin kramte einen Beutel hervor, in dem sich einige Münzen befanden." Was sind wir dir schuldig?" fragte sie. Doch die Heilerin schüttelte nur freundlich den Kopf. "Für dich, liebe Freundin ist das natürlich umsonst!" Doch auch Eleni sträubte sich dagegen, die Medizin unentgeltlich entgegenzunehmen. Sie wusste selbst, dass Leto darauf angewiesen war, dass sie mit ihrem Laden ihren Lebensunterhalt verdiente. So entnahm sie ihrem Beutel einige Sesterzen und gab sie ihr. Leto lächelte dankbar und verabschiedete schließlich die beiden Sklavinnen.

  • Wir waren sicherlich eine Stunde unterwegs, bis wir endlich an diesem komischen Laden ankamen. Irgendwie fand ich die Gegend sehr unheimlich, auch wenn Morrigan meinte, dass wir weit von der Subura entfernt wären. Wir waren über eine der Tiberbrücken gegangen und waren jetzt auf der anderen Seite des Flusses, und die Leute, die hier entlangliefen, sahen in meinen Augen ärmlich und gefährlich aus. Ich hatte mich also dicht bei Morrigan gehalten und war wieder unsicher, ob es eine gute Idee war, ohne männliche Begleitung hier her gegangen zu sein, als wir einen Laden betraten.

    Im Inneren war es ziemlich dunkel, und es roch seltsam nach Kräutern und Rauch. Ich sah mich unsicher um und ließ meinen Blick über die vielen Fläschchen und Töpfchen in den Regalen gleiten. Ich kam mir irgendwie ganz schrecklich deplatziert vor, und auf einmal hielt ich meine Idee mit den Verhütungsmitteln für ziemlich bescheuert. Aber schließlich waren wir so weit gelaufen, da musste ich das jetzt machen. Oder nicht?


    Eine alte, gebeugt gehende frau kam irgendwo hinter einer Ecke hervorgeschlurft und begrüßte uns mit einem "Chaire" – ein Wort, das ich überhaupt nicht verstand. Und ich erschreckte mich furchtbar und schaute auf die Frau, wie ein Kaninchen wohl eine Giftschlange beobachtete. Ich war mir sicher, dass ich ganz weiß geworden war, und wäre Morrigan nicht neben mir gestanden, wäre ich wohl in dem Augenblick wieder hinausgerannt.

    "S-Salve", grüßte ich so nach einem Augenblick des Schreckens zurück. "Wir… Ich… ich brauche Verhütungsmittel", sagte ich mit piepsiger Stimme.

    Die Alte lächelte wissend und betrachtete mich einmal von oben bis unten, was ich sehr, sehr unangenehm fand. "Nun, ich habe viele Mittel, die das bewerkstelligen können. Und einige, die auch dazu führen, dass das, was wächst, wieder verdorrt und geht..."

    Ich zuckte etwas zusammen und schüttelte leicht den Kopf. Irgendwie erschien mir das alles hier mit einem Mal sehr gefährlich und falsch und furchteinflößend. Und wie verschwörerisch die Alte redete, macht das Gefühl nicht besser. Aber ich riss mich zusammen. "Ich brauche für heute etwas, das heute Nacht wirkt, und dann etwas, das länger wirkt."

    Die Alte schaute mich immer noch so prüfend an, dann schmatzte sie einmal und schürzte die Lippen. "Ich habe solche Dinge. Warte hier, während ich sie hole."

  • Die Ladenbesitzerin jagte Morrigan im Gegensatz zu Rhian keine Angst ein. Sie blickte kurz zu der jungen Frau, die nun doch sichtlich nervös wirkte. Aber zunächst mischte Morrigan sich nicht ein. Sie tat dies nicht um Rhian auflaufen zu lassen, sondern sie sollte lernen auch selbstständig zu handeln. Ja dies war wichtig für sie, denn es würde nicht immer jemand da sein, der sich um sie kümmern würde. So wollte Morrigan ihr die Chance geben auch ein wenig Selbstvertrauen zu tanken. Sie würde sich aber spätestens in die Preisverhandlungen einmischen. So aber blieb sie zunächst im Hintergrund und verlegte sich auf das Beobachten.

  • Es dauerte eine Weile, bis die Alte wiederkam. Ich schaute einmal kurz zu Morrigan, die aber reichlich unbeeindruckt in der Gegend herumschaute und nicht wirklich etwas tat oder sagte, weshalb ich mich wunderte, warum sie überhaupt mitgekommen war. Wahrscheinlich, damit ich mich nicht verlief, oder um mich daran zu erinnern, dass sie mich verkaufen würde, wenn ich schwanger würde oder meinem Dominus auf den Keks ging.

    Als die Alte schließlich wieder kam, konnte ich ein weiteres zusammenzucken nicht verhindern, während sie vor mir eine Reihe von Dingen ausbreitete, die allesamt unangenehm aussahen.


    "Das hier sind verschiedene Kräuter. Wenn du sie trinkst, wird die nächsten drei Tage garantiert nichts in deinem Körper heranwachsen. Aber deine nächste Blutung wird dafür sehr stark sein. Du solltest sie nicht nehmen, wenn deine nächste Blutung unmittelbar bevorsteht! Und auch nur dieses eine Mal und dann einen Monat nicht mehr!" Sie schaute mich streng an, und ich schüttelte ängstlich den Kopf. Meine Blutung war erst vor ein paar Tagen abgeklungen. Trotzdem klang es unangenehm, wenn die nächste stärker wäre.

    "Alternativ kann ich dir hier auch etwas geben, was du einführen musst. Eine Mischung aus Granatapfel, Honig, Wein, Ingwer und einigen Kräutern. Wie schnell muss es wirken, Mädchen? Das dauert nämlich einige Stunden, bis es dich schützt."

    Ich schluckte und versuchte, zu antworten, aber aus meinem Hals kam erst nur ein piepsen. Ich räusperte mich und antwortete flüsternd: "In einigen Stunden. Nach Sonnenuntergang."

    Die Alte wiegte den Kopf etwas hin und her und schien etwas zweifelnd, sagte aber nichts.

    "Und wenn du etwas willst, was wirklich lange vorhält, dann musst du das hier nehmen. Das ist bester Krokodilsdung. Den musst du in den Inhalt dieses Fläschchens tränken. Darin sind vergorene Kräuter. Das musst du dir einführen, und es mindestens sechs Stunden in dir behalten. Es wird brennen, und es kann sein, dass du dich schwindelig fühlst. Aber danach wirst du monatelang nichts empfangen." Das manche danach nie mehr ein Kind empfingen, sagte sie nicht.


    Ich schaute etwas angeekelt auf den Dung, und auch auf das Schwämmchen und die Kräuter und das alles. Mit einem Mal war ich mir gar nicht mehr so sicher. Aber ich wollte auch wirklich nicht schwanger werden."Und das ist das beste, das es gibt?" fragte ich sie.

    Die Alte lächelte und hob die Schultern. "Nun, ich habe auch noch einige Amulette und Zauber, die du benutzen könntest. Eine Phiole mit Katzenblut am Schenkel befestigt… Aber ansonsten ist das das zuverlässigste. Solltest du das verwenden und schwanger werden, gebe ich dir die Kräuter, um das Kind loszuwerden, umsonst. So überzeugt bin ich von der Wirkung von diesen hier. Ich musste noch nie jemandem umsonst Kräuter geben."

  • Morrigan hörte sich das Gerede der Alten an. Sie kannte das alles schon und wusste welche Mittel es gab. Sie selbst hatte immer das Schwämmchen bevorzugt, aber es sollte wohl jedem selbst überlassen sein. So sah sie nun auch Rhian an. „Wie stark ist denn deinen Blutung normalerweise?“ Fragte sie um herauszufinden ob der Trank einen Alternative war. Für sie war es die nie gewesen, weil ihre Blutung ohnehin schon immer so stark war, dass das bisschen mehr sie wohl ausknocken würde. „Wenn sie nicht so stark ist, kannst du auch den Trank nehmen.“ Dann zeigte sie auf den Dung. „Der hilft ganz gut, aber du musst dir auch bewusst sein, dass es sein kann, dass du dann nie Kinder bekommst.“ Sagte sie und sah Rhian dann an. „Ich weiß dass du jetzt noch keins haben möchtest, aber du bist noch so jung und man weiß nie was kommt. „ Meinte sie, denn ja sie wollte Rhian nicht über die möglichen Nebenwirkungen im Unklaren lassen. Die alte verzog das Gesicht, weil Morrigan ihr gerade in ihre Geschäfte reinredete, sagte aber nichts dazu. Nun sah Morrigan Rhian an. „Wir können auch alles mitnehmen und du kannst dich in Ruhe zu Hause entscheiden. Nur wenn du das Schwämmchen wählst, sollte wir es gleich einsetzen.“ Bot sie der jungen Frau an, denn ja so eine Entscheidung sollte man nicht übers Knie brechen und doch brauchte Rhian schon was für heute Nacht. Also war da nur die Wahl zwischen dem Trank und dem Schwamm. Wenn sie den Dung nehmen wollte konnten sie ihn ja mitnehmen und Rhian überlegte es sich zu Hause in aller Ruhe.

  • Ich betrachtete die Dinge immer noch mit einem gewissen Ekel und auch etwas Angst, als Morrigan sich nun doch auch zu Wort meldete und mir noch ein paar Dinge dazu sagte. Der trank schien also doch gar nicht so unwirksam zu sein, aber es kam wohl auf meine Blutung an. Aber wie stark war die? Im Vergleich zu was? "Ich denke, sie ist normal…?" sagte ich etwas hilflos. Wie verglich man das? Einen Tag lang hatte ich meistens üble Krämpfe und blutete, dass ich glaubte, zu verbluten, die restlichen zwei bis drei Tage ging es dann. Aber so war das doch bei jedem? Oder nicht? Manche jammerten halt etwas mehr, ich riss mich da meistens zusammen und veratmete das alles einfach, wenn es heftig war, arbeitete sonst aber weiter.

    Trotzdem schien mir der Trank von den Alternativen für heute das beste. Ich wollte mir wirklich ungern jetzt sofort etwas einsetzen und dann stundenlang damit durch die Stadt laufen. Das klang alles andere als angenehm. "Ich denke, wir nehmen für heute den Trank, und… ähm… wieviel kostet das alles?" fragte ich, denn auch davon hing es sicherlich ab, was ich nehmen würde. Ich bekam zwar ein Peculium und hatte es auch dabei, aber ich hatte nicht die geringste Ahnung, ob das denn für alles reichen würde. Und mir war irgendwie klar, dass ich dafür bezahlen müsste, nicht mein Dominus. Wahrscheinlich würde der eher durchdrehen, wenn er wüsste, was ich mir in die Vagina einzuführen gedachte, und dass mich das auf ewig unfruchtbar machen könnte. Ich bezweifelte dann doch irgendwie, dass er eine gänzlich unfruchtbare Sklavin haben wollte. Aber wenn cih den Trank nur selten nehmen konnte, war es auch keine richtige alternative, immer das Schwämmchen mit den Kräutern zu nehmen. Wer wusste schon, wie teuer das dann war?


    Die Frau sagte einen Preis, der mich kurz erschrocken die Luft einsaugen ließ. "Ich denke, dann erstmal nur den Trank", sagte ich, da ich mir nicht sicher war, mir auch nur zwei der drei Dinge leisten zu können. Vielleicht musste ich mit meinem Dominus noch einmal reden, ob der mir das Geld leihen wollte. Auch wenn ich wohl eine Weile brauchen würde, es zurückzuzahlen.

  • Morrigan hörte den Preis und runzelte die Stirn. Die Alte versuchte doch wirklich sie über den Tisch zu ziehen. So schüttelte sie auch den Kopf als Rhian meinte sie wolle nur den Trank. „Nein wir nehmen alles und du machst uns einen vernünftigen Preis, ansonsten kenne ich noch andere Läden, die das gleiche Zeug wie du anbieten.“ Sagte Morrigan mit einer deutlichen Schärfe in der Stimme, ja wenn sie etwas hasste, dann Händler die versuchten aus der Not der Frauen auch noch Profit zu schlagen. Aber da war die Alte bei ihr an der falschen Adresse. Die Alte murmelte etwas, was verdächtig nach einem Fluch klang, willigte dann aber ein und machte tatsächlich einen akzeptablen Preis. Morrigan reichte ihr das Geld und Rhian dann das kleine Paket was die Alte zusammengestellt hatte. Beim Verlassen des Ladens sagte sie zu Rhian. „Du musst das nicht von deinem eigenen Geld bezahlen. Das du nicht vom Dominus schwanger wirst, liegt im Interesse aller und somit sind das Haushaltskosten.“ Erklärte sie der jungen Frau. Und ja es war tatsächlich so, das Zeugs hier was die Verhinderung einer ungewollten Schwangerschaft kostetet war nur ein Bruchteil dessen, was man in neue Sklavinnen reinvestieren. Somit war es nur logisch, dass dies aus dem Haushaltsgeld bezahlt wurde.

  • Ich war viel zu perplex, wie Morrigan mit der alten Frau verhandelte, als dass ich etwas hätte sagen können. So fand ich mich plötzlich mit jeder Menge Beutelchen und Fläschchen in den Händen wieder und hoffte nur, dass ich alles richtig auseinander halten würde können und nicht die falschen Kräuter trinken würde. Draußen auf der Straße versuchte ich, es irgendwie in den mitgebrachten Beutel zu tun, ohne dass etwas zu Bruch ging, und mir zu merken, wie der Beutel mit den Kräutern für heute aussah. Oh Götter, ich hoffte nur, dass das alles funktionieren würde.

    "Bist du sicher?" fragte ich jetzt dann aber doch zweifelnd. Es erschien mir irgendwie falsch, dass das von Haushaltsgeld abgehen sollte. Wenn mein Dominus das irgendwie zahlen müsste, wäre das noch verständlicher, als dass Morrigan das von ihrem Budget zahlte. "Ich will wirklich keine Umstände machen", fügte ich noch an, und meinte damit sowohl eine Sonderbehandlung wegen der Mittel als auch eine mögliche Schwangerschaft. Immerhin hatte ich ja durchaus mitbekommen, dass andere schwangere Sklavinnen wieder verkauft worden waren. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass keine meiner Vorgängerinnen jemals auf die Idee gekommen war, einmal ein Mittel dagegen zu nehmen. Insbesondere, wenn Morrigan das sogar bezahlte.