[Servitricium] Frauengespräche

  • Es waren nun schon einige Tage, seitdem ich hier in der Villa war, und so langsam begann ich, mich zu entspannen. Es kehrte allmählich so etwas wie eine Routine ein. Mein Tag begann morgens damit, dass ich geweckt wurde und mich für den Tag fertig machte. Ich frühstückte etwas, dann brachte ich Obst nach oben ins Zimmer meines Dominus, auch wenn er das sowieso nicht benutzte. Irgendwann kam er auch hereingetapst und ließ sich von mir ein Handtuch reichen und aß ein wenig Obst, ehe ich ihn einkleidete. Ich hatte schon mitbekommen, dass er kein Morgenmensch war.

    Meistens war er dann den Vormittag unterwegs, so dass ich Zeit hatte, Morrigan in ihrem Krankenlager zu besuchen oder andere Dinge zu tun. Nachmittags kam er wieder und wollte baden, Immerhin durfte ich ihm jetzt die Haare vor dem Baden waschen, und mit dem Schwämmchen das Sandelholzöl aufzutragen ließ meine Finger nicht mehr so schlimm danach stinken. Meistens sollte ich ihn dann auch massieren, üblicherweise den Nacken. Ich glaubte, dass ihm das wohl gut gefiel. Aber ansonsten unternahm er keinerlei Annäherungsversuche. Die meiste Zeit war ich mir nicht sicher, ob er mich überhaupt als Frau wahrnahm oder ob ich einfach nur so weit außerhalb seines Beuteschemas war, dass es ihn nicht interessierte. Ich beschwerte mich ganz sicher nicht darüber, denn nach wie vor war mein Verlangen, mit ihm intim zu werden, nicht vorhanden, und nach wie vor machte mir allein die Vorstellung sorge, was er mit diesem Ding zwischen seinen Beinen anstellen könnte. Aber er schien vollständig glücklich damit, seiner Frau beizuliegen, und ich hatte kein Interesse daran, etwas daran zu ändern.


    Jetzt war die Woche vorbei, in der Morrigan das Krankenlager hatte hüten müssen. Trotzdem suchte ich sie auf, als mein Dominus das Haus verlassen hatte und ich seinen Saustall wieder ordentlich verräumt hatte. Ein klein wenig fühlte ich mich vielleicht zu ihr hingezogen, wenn auch nicht bei weitem so, wie das bei Gwen gewesen war. Außerdem war sie viel zu hoch in der Hierarchie, und noch dazu einmal Lupa gewesen. So doof war ich also auch nicht, mich ausgerechnet ihr zu offenbaren.

    "Gute Morgen", begrüßte ich sie also. "Kann ich dir bei irgendwas helfen?"

  • Endlich durfte Morrigan wieder aufstehen und ja sie machte sich natürlich gleich an die Arbeit. So wuselte sie durch das Haus und schaute hier und da. Sie versicherte sich, dass in der Woche keine Chaos ausgebrochen war und ja sie war erleichtert, das es auch mehr oder weniger gut ohne sie gelaufen ist. Nun so ganz ohne sie auch nicht. Sie hatte vom Bett aus Anweisungen erteilt. Auch wenn Reunan sie vehement geweigert hatte ihr ihre Schreibunterlagen zu bringen, hatte sie doch ihre Anweisungen und Aufträge verteilt. Hätte sie das nicht gemacht wäre ganz bestimmt Chaos ausgebrochen. So aber war das schlimmste ausgeblieben und sie widmete sich nun wieder ihren Aufgaben. Gerade war sie in den Sklavenunterkünften unterwegs und schaute ob auch hier alles ordentlich gereinigt worden war, als ihr Rhian über den Weg lief. Sie lächelte, denn die jungen Frau hatte sie fast jeden Tag besucht. „Guten Morgen, Ist dein Dominus schon aus dem Haus und hast du dem großen Jungen wieder hinterher geräumt?“ Fragte sie belustige. „Wenn du masgt, kannst du mich begleiten. Ich mache gerade einen Bestandsaufnahme."

  • "Ja, alles wieder sauber und Wäsche abgegeben", bestätigte ich lächelnd. So ganz traute ich mich noch nicht, wirklich auf die frechen Bemerkungen einzugehen und mitzulästern über meinen unselbständigen Dominus, aber zumindest ein wenig entspannter war ich bei Morrigan. Sie war zwar manchmal sehr direkt, mitunter auch unsensibel, aber schien mir nicht von der hinterhältigen Sorte zu sein. Und sie half mir, mich einzufügen, weshalb ich ihre Freundschaft wollte.

    Sie lud mich auch ein, mit ihr eine Bestandsaufnahme zu machen. Die letzten Tage hatte sie viel geschimpft, weil sie nicht so hatte arbeiten können, wie sie es eigentlich gewollt hatte. Aber der Hausherr hatte sie dazu verdonnert, sich auszukurieren, und sein Wort war in diesem Haus nun einmal Gesetz. Also hatte sie sich fügen müssen. "Ich helfe dir gerne. Nicht, dass du dir nochmal was verknackst und wieder eine Woche im Bett bleiben musst", scherzte ich ein wenig, so langsam auftauend, und schloss mich ihr an.


    Nach einer Weile musste ich sie aber dann doch einmal etwas zu meinem Dominus fragen. Die letzte Woche hatte ich mich so recht getraut, da sie immer wieder Besuch erhalten hatte. Vor allen Dingen Reunan war häufig vorbeigekommen, wenn es sein Dienst an der Porta erlaubte. Ich nahm an, dass die beiden ein Paar waren, was aber ein wenig mit dem kollidierte, dass ich Morrigan im Garten mit Angus gesehen hatte. Aber da traute ich mich auch nicht, nach den genauen Verhältnissen zu fragen. Ging mich im Grunde ja auch nichts an.

    "Morrigan? Dominus Rufio steht aber schon auf Frauen, oder?" fragte ich also nach einer Weile der Inspektion, weil ich mir so langsam wirklcih keinen Reim auf meinen neuen Herrn machen konnte. Er versuchte nicht einmal, mich zu berühren. Ich könnte mich wirklich nicht an eine einzige Berührung durch ihn erinnern, abgesehen davon, wenn er mir etwas gegeben hatte oder ich ihn hatte berühren müssen, um ihn zu waschen oder dergleichen. Aber er schaute mich noch nicht mal an. Ich wäre mir im Moment nicht sicher, ob er mich schon einmal bewusst wahrgenommen hätte seit diesem ersten Tag im Officium seines Onkels.

  • Morrigan zwinkerte ihr zu. „Weißt du man könnte denken sie sind alt genug um ihre Sachen selbst aufzuräumen, aber merk es dir fürs Leben. Männer werden 7 Jahre alt. Danach wachsen sie nur noch.“ Sagte sie und ging dann weiter. Sie winkte ab. „Ach ich knack mir schon nichts an und mich kriegen keine zehn Pferd wieder für einen Woche auf ein Krankenlager.“ Sagte sie unwirsch. Denn ja für sie hatte sich das eher wie eine Strafe angefühlt. Sie gingen langsam durchs Haus und Morrigan machte sich immer mal wieder Notizen, bis sie beinahe gestolpert wäre bei Rhians Frage. „Ähm was?“ Fragte sie auch etwas irritiert. Dann grinste sie breiter. „Oh glaub mir das tut er.“ Sie zeigte auf eine kleine Gruppe weiblicher Sklavinnen die tuschelten. „Die dort hat er alle schon beglückt, deswegen gucken die dich auch so komisch an, weil sie denken du hast ihren Platz eingenommen. Er ist normalerweise sehr aktiv und vögelt eigentlich jeden Tag eine von ihnen. Sie denken dass er gerade dich besteigt. Weil die dummen Gänse nicht kapieren, dass er gerade in seiner Amtszeit einiges um die Ohren hat.“ Sagte sie Schulterzuckend und ging weiter. Sie beäugte nun Rhian. „Willst du denn gern das er dich in sein Bett holte?“ Fragte sie nun vorsichtig, am Anfang schien die junge Frau eher Angst davor gehabt zu haben.

  • Jetzt musste ich doch einmal grinsen, als Morrigan ihre Lebensweisheit bezüglich Männern mit mir teilte. "Ich werd es mir merken", sagte ich und musste schwer an mich halten, um nicht noch laut loszulachen. Aber ja, sie hatte recht, Männer waren schon allesamt irgendwie immer Kindsköpfe. Und manche noch mehr als andere. "Ich glaube, weil er es so immer gewohnt ist, dass jemand hinter ihm herräumt, wird er da auch nicht wirklich selbständiger", sagte ich noch, auch wenn das vielleicht schon ein wenig frecher war, als ich sein sollte. Aber mit ihrer lockeren Art schien Morrigan durchaus offen dafür zu sein, ohne mir gleich den Kopf abzureißen, weil ich mich ungehörig benahm. Vielleicht konnten wir ja wirklich Freundinnen werden, so dass ich mich ihr wirklich auch anvertrauen konnte.


    Ich fing zumindest auch damit an, als ich sie nach meinem Herrn fragte. Sie zeigte mir eine Gruppe tuschelnder Sklavinnen, mit denen er wohl sonst vögelte. Nur eben nicht im Moment. Zumindest nicht so, als dass ich irgendwas mitbekäme, und ich schlief direkt im Zimmer nebenan.

    "Das tut er aber nicht", widersprach ich, als sie mich aufklärte, dass die anderen dachten, er würde mich vögeln. Dann sah Morrigan mich irgendwie schief an und fragte, ob ich mir das denn wünschen würde.

    Ich merkte, dass ich etwas rot wurde, und suchte nach den richtigen Worten. "Was? Ich… nein! Also… also natürlich ist das sein Recht, aber wegen mir kann gern alles so bleiben. Er kann auch gern die anderen mit seinem riesen Ding besteigen, ich brauch das nicht, ich…. Also es ist nicht so, als ob ich mich verweigern würde, aber ich… ähm… du weißt, was ich meine?"

    Ja, ich versuchte grade irgendwie den schmalen Grad zu erwischen, den man wohl als Sklavin in meiner Lage zu gehen hatte. Ich wollte wirklich nicht im Bett meines Dominus landen, aber ich konnte wohl verdammt wenig dagegen tun, wenn er mich da haben wollte. Ich war nicht so blöd, als dass ich mich wehren oder heulen würde. Gut, heulen wusste ich nicht, wenn er mir mit seinem Teil weh tat, konnte ich für nichts garantieren. Aber ich sehnte es sicherlich nicht herbei.

    "Aber er beachtet mich ja auch bislang überhaupt gar nicht. Ich bin mir nichtmal sicher, ob er mitbekommen hat, dass ich eine Frau bin. Er schaut mich nicht mal beim Baden auch nur an. Eigentlich will er da nur gewaschen werden, und dass ich ihm dann im Wasser den Nacken massiere. Ich glaube, das gefällt ihm gut. Aber er hat mich nie auch nur begehrlich angesehen oder berührt oder irgendwas. Wirklich nie. Und… ich mein, vielleicht gefall ich ihm auch einfach nicht. Wär nicht schlimm, oder? Ich meine, er würde mich deshalb nicht verkaufen, oder?"

  • Ein leises Glucksen war von Morrigan zu hören. „Nein das lernen sie nicht mehr. Lass uns den Göttern danken, dass sie sich ihren Hinter selbst abwischen.“ Ja sie sollten den Göttern dafür wirklich danken, das war einen widerliche Vorstellung. Morrigan betrachtete die junge Sklavin dann einen Weile und ging weiter. Sie betraten Morrigans Zimmer, sie winkte Rhina herein und schloss die Tür hinter ihnen beiden. „Rhian...“ Spate sie und sah die junge Frau dabei direkt an. „Er wird dich nicht gegen deinen Willen vögeln.“ Sagte sie und ja davon war sie überzeugt. „Bisher hat er sich keiner Frau aufgedrängt und ich glaube nicht das du die erste wärst bei der er das tun würde. So lange du ihm keine Signale in die Richtung sendest wird er dich in Ruhe lassen.“ Aber Morrigan war sich gerade gar nicht sicher ob es das war was die Sklavin wollte. Ihre Worte hörten sich nämlich anders an, irgendwie beschwerte sie sich gerade bei ihr, dass der junge Dominus sie nicht beachtete. Sie rieb sich über die Stirn. „Wie ich eben schon sagte, er ist sehr eingespannt in sein Amt. Ich glaube er genießt die Massage die du ihm gibst tatsächlich, weil er sich entspannen kann und den Stress des Tages loswird. Wenn du willst, dass er dich auf andere Art und weis beachtet, dann muss du ihm schon eindeutige Signale sende. Wie ich schon sagte, er drängt sich keiner Frau, egal ob Sklavin oder nicht, auf.“ Nun sah sie sie durchdringend an. „Willst du ihn? Willst du das er dir mehr Beachtung schenkt?“ Sie fragte nicht verurteilend sonder nur neugierig, denn verurteilen würde sie das sicherlich nicht. Sie vögelte ja auch mit Reunan oder auch gern mal jemanden anderes. Sie verurteilte ganz sicherlich niemanden für sein Verlangen.

  • wir gingen in Morrigans Zimmer, so dass wir so etwas wie Privatsphäre hatten. Morrigan schaute mich einen Moment lang seltsam an. Fast schon forschend. Ich fühlte mich leicht unwohl bei diesem bohrenden Blick und kratzte mit verlegen am Ellbogen.

    Als sie dann sagte, dass er sich mir nicht aufzwängen würde, und zwar so mit absoluter Sicherheit, konnte ich wohl ein erleichtertes Zittern nicht ganz unterdrücken. Ja, ich hielt meinen Dominus nicht für gewalttätig, aber es noch einmal mit solcher Sicherheit von jemandem zu hören, der ihn kannte, das war einfach noch einmal etwas anderes. Und ja, ich war mehr als nur erleichtert.

    Trotzdem fragte cih noch einmal nach. "Also wenn ich nicht mit ihm flirte, wird er mich weiter nicht beachten?" fragte ich noch einmal nach, denn ja, ich wollte das noch einmal ganz sicher hören. Ich brauchte ein wenig diese Sicherheit, dass dieses drohende Unheil über meinem Kopf nicht auf mich niedergehen würde.


    Dann aber fragte Morrigan, ob ich denn wollte, dass er sich für mich interessierte. Ob ich mit ihm ins Bett steigen wollte. Und das verunsicherte mich jetzt doch, wie sie denn auf die Idee kam. Und ich überlegte, was man darauf am besten antworten konnte, ohne dass es zu ablehnend klang.

    "Nein, ich… ich bin wirklich nicht so scharf darauf, mit ihm ins Bett zu gehen. Aber… ich meine, du hast uns alle drei ja gekauft, damit wir eben genau das tun. Und ich find es schön hier, und ich möchte gerne hier bleiben. Ich will nicht, dass er mich wieder verkauft oder verschenkt. Und wenn dazu gehört, dass er mit mir ins Bett steigt… "

    Ich machte einige hilflose Gesten und setzte mich dann auf Morrigans Bett, weil es doch auch für mich schwer zu greifen war, was meine Sorge war. "Ich hab noch nie mit irgendwem gevögelt, den ich nicht geliebt hab. Ich weiß nicht, ob ich sowas könnte. Und… sein Ding ist wirklich riesig. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das nicht weh tut. Ich hatte noch nie einen Mann… also der auch nur annähernd so groß war. Und ich hab eben Angst, dass… dass es weh tut und ihm nicht gefällt, wenn er es versucht. Aber wenn du sagst, er will das gar nicht, solange ich ihm nicht sage, ich würde wollen…" Ich zuckte mit den Schultern. Ja, ich hatte Angst, dass wenn er mich nicht wollte, er mich auch als überflüssig ansah und mcih deshalb verkaufte. Es war einfach schwierig, einzuschätzen, was meine Rolle jetzt war. Denn dass ich austauschbar war, das war mir sehr wohl klar.

  • Morrigan setzte sich neben Rhian auf das Bett. „Wenn du ihm nicht solche Signale sendest wird er dich nicht auf die Art beachten.“ Sagte sie. „Wenn du du deine Arbeiten ordentlich und zu seiner Zufriedenheit verrichtest wird er dich auch nicht verkaufen.“ Sie zuckte mit den Schultern. „Warum sollte er auch. Du bist sein Eigentum.. also so wirklich. Ich weiß nicht in wie weit du dich mit den Römern auskennst. So lange seien Vater lebt, steht er unter dessen Fuchtel. Das heißt er hat mehr oder minder kein Eigentum, sondern nur das was ihm zugeteilt wird. Sein Vater hat diese Vormundschaft … wenn man sie denn so nennen will an seien Onkel abgeben. Das heißt sein Onkel stellt ihm alles zur Verfügung und er muss mehr oder weniger machen was er sagt. Das du also nicht seinem Onkel gehörst und er dich nur 'Benutzen' darf ist was besonderes – auch für ihn, denn du gehörst ihm wirklich.“ Versuchte sie zu erklären. „Und genau aus diesem Grund glaube ich nicht, dass er erpicht darauf ist, dich zu verkaufen.“ Ja sie hoffte das sie es begreiflich erklärt und Rhian damit etwas an Sicherheit gewann. Morrigan seufzte leise. Rhians Gedanken drehten sich eindeutig zu viel um das Ding des Dominus. „Nun wie ich sagte du musst nicht, wenn du nicht willst.“ Sie rutschte etwas weiter auf das Bett. „Und ich habe dir schon mal gesagt, dass würde passen und auch nicht weh tun.“ Dann sah sie die junge Sklavin an. „Hast du überhaupt schon mal mit einem Mann?“

  • Morrigan setzte sich zu mir aufs Bett und bekam diesen mütterlichen Tonfall. Ich fühlte mich gleich noch viel dämlicher als sowieso schon und zog leicht die Beine an den Körper. Aber immerhin bestätigte sie mir, dass er wohl von sich aus keine Schritte unternehmen würde, wenn ich ihm nicht andeutete, dass es in Ordnung wäre. Nur wusste ich eben nicht, ob ich das tun sollte.

    "Aber er würde doch sicherlich eine andere auf meine Position setzen. Ich meine, welchen Sinn macht ein Bettwärmer, der nicht das Bett wärmt?" fragte ich, denn nein, so ganz verstand ich meinen Herrn da wirklich nicht. Anscheinend war er mit allem, was Brüste hier im Haus hatte, ins Bett gestiegen. Die konnten doch nicht alle zuvor mit ihm geflirtet haben? Nur mich beachtete er gar nicht, und ich verstand es einfach nicht. Auch nicht mit Morrigans Erklärung. Er hatte ja noch nichtmal irgendwie versucht, vorzufühlen, wie ich es finden würde, oder mich auch nur irgendwie so angesehen oder irgendwas. Nein, da kam schlicht und ergreifend gar nichts. Und ja, ich machte mir da durchaus Sorgen, dass er mich schlicht nicht leiden konnte. Ich wollte zwar nicht sein Bettwärmer sein, aber ich wollte auch nicht, dass er mich verabscheute.

    Es war einfach kompliziert!


    Und wieder fragte Morrigan mich nach meiner Erfahrung. "Das hab ich doch eben schon gesagt", wich ich der Frage aus. Denn ja, gerade eben hatte ich ihr ja ziemlich ausführlich erklärt, dass ich halt noch nie einen Mann mit einem so großen Ding gehabt hatte. Und das implizierte ja eigentlich, ich hätte schon andere Erfahrung. Und ich hatte ihr wahrscheinlich auch die Halbwahrheit von den zwei Männern erzählt, die eigentlich Frauen gewesen waren. Ich wollte das jetzt sicher nicht aufklären bei ihr. Außerdem war es ja wirklich nicht so, als ob ich nicht wüsste, wie es ging. Ich wusste nur nicht, wie es sich anfühlte, und die Geschichten, die ich bislang darüber gehört hatte, machten mich da auch nicht unbedingt hoffnungsfroh.

    "Was gibt es denn für Möglichkeiten, dass es nicht weh tut?" fragte ich daher lieber. Wenn Morrigan so fest behauptete, dass das möglich wäre, wollte ich zumindest darüber Bescheid wissen. Besser, ich wusste es und brauchte es nicht, als anders herum.

  • Morrigan rollte mit den Augen. „Du bist nicht sein Bettwärmer sondern seine Leibsklavin. Das heißt nicht zwingend das du seien Bett wärmst, aber das heißt das du ihm seine Bedürfnisse erfüllst. Du badest ihn wenn er gebadet werden will, du ziehst ihn an wenn er das will, du räumst seien Zimmer auf wenn er das will.“ Sie sah das Mädchen an. „Soweit verstanden?“

    Dann schüttelte sie den Kopf. „Nein das hast du nicht gesagt. Du hast gesagt, dass du mit niemandem im Bett warst, den du nicht geliebt hast. Die Frage ist waren das Männer oder Frauen.“ Sagte sie und sah die junge Frau an, denn ja ihre Frage ob es passte oder was man gegen Schmerzen tun konnte. Legte nahe, dass sie nur sehr sehr wenig Erfahrung mit Männern hatte. Dann lehnte Morrigan sich an die Wand und zuckte mit den Schultern. „Nun zum einen kann man sich darauf vorbereiten, indem man Gleitmittel wie zum Beispiel Öl zu Hilfe nimmt und man kann sich auch weiten. Du weißt das es nichts anderes als Muskeln sind. Die kann man trainieren und sie passen sich auch an, wenn der Mann vorsichtig genug ist und weiß was er tut.“ Fing sie an zu erklären und sah die junge Frau an um zu sehen ob diese verstand.

  • Ja, jetzt nannte mich Dominus Rufio seine Leibsklavin, aber ich hatte Morrigans Worte, als sie uns gekauft hatte, trotzdem noch ziemlich genau im Ohr. Sie hatte uns sehr deutlich gemacht, dass wir dem Hausherrn oder seinem Neffen das Bett wärmen sollten, wenn diese uns interessant genug dafür fanden. Nein, wenn wir das Glück hätten, ihr Interesse zu wecken. Und dass wir uns dabei ja kein Kind machen lassen sollten, weil wir sonst ganz schnell wieder verkauft werden würden. Oh ja, das hatte ich noch überdeutlich im Ohr. Auch wenn Morrigan jetzt so tat, als wär das alles ganz anders.

    "Natürlich mach ich, was er sagt, dass ich tun soll", meinte ich daher auch, vielleicht eine Spur bockig. Aber dieses hin und her machte mich fertig. Erst hieß es, ich solle mit den Kerlen hier vögeln, dann wieder war das alles anders gemeint, dann sollte ich mich nicht so anstellen, weil es sowieso passte, und jetzt kam Morrigan schon wieder damit an, ich würde ja alles nur falsch verstehen. Nein, ich verstand das schon richtig, nur änderte sie alle Nase lang ihre Aussagen.


    Und dass sie da dann darauf rumhackte, dass ich ihre Frage nicht ordentlich beantwortet hätte, machte es nicht besser. "Natürlich Männer", sagte ich ganz automatisch und zog die Knie noch etwas mehr an, legte meine Arme darum und igelte mich ein. "Die waren halt nur… kleiner…. Und wollten nicht oft..." Nein, ich würde niemals, nicht mal unter Folter, von Gwen erzählen. Es gab Dinge, die die römische Gesellschaft einfach nicht verstand, und ich würde mich auch niemandem gegenüber damit erpressbar machen, nur weil ich unvorsichtig ein paar Dinge gesagt hatte. So nett konnte Morrigan gar nicht sein, als dass ich das zugeben würde. Dann lieber zugeben, dass es eben wenig Erfahrung war.

    Trotzdem hörte ich zu, auch wenn ich etwas schmollte. Öl, damit es besser flutschte. Ich fand das jetzt zwar nicht unbedingt reizvoll, aber wenn es denn half… fragte sich nur, ob der Dominus das mitmachte. Oder ob er vorsichtig war und wusste, was er tat. Nun, letzteres wahrscheinlich schon, aber ob er vorsichtig war, das wusste ich wirklich nicht zu sagen. "Mit trainieren meinst du…. Einfach häufiger Sex haben, oder?" Das war nur insofern beruhigend, dass es dann später helfen würde. Die ersten Male aber hieß das, dass es trotzdem weh tun würde. Nicht unbedingt berauschend.

  • Morrigan zog eine Augenbraue hoch. Sie klappte kurz ihren Mund auf und wieder zu und sah die junge Frau entgeistert an. “Die wollten nicht oft?“ fragte sie sicherheitshalber nach. “Welcher Mann will denn nicht öfter?“ Sie hatte ja schon einiges gehört, aber das nun wirklich noch nicht. Dann aber nickte sie und schüttelte gleichzeitig den Kopf. „Du musst dafür nicht zwingen mit einem Mann schlafen. Dir kann auch jeden Frau dabei helfen das zu trainieren oder du nimmst einfach einen Phallus dafür her.“ Sagte sie und hoffte das die junge Frau wenigsten die kleine Hilfemittel kannte. „Auf die gleiche Art kann man auch deinen Anus dehnen, also falls du das willst. Du wüsstest dann was auf dich zukommt und wie du dich verhakten musst, damit es angenehm oder sogar lustvoll ist.“ Morrigan sah Rhian an. “Ich geh mal davon aus, dass du damit noch keine Erfahrung gemacht hast oder? Aber... also zumindest ist das einen guter Weg eine Schwangerschaft auszuschließen und mal ehrlich für den Mann macht das keine Unterschied, welches Loch er nimmt. Viele stehen sogar auf den Hintereingang, weil er enger ist und die Muskel kräftiger. Wenn die Frau kommt, pressen sich diese Muskeln enger um den Mann zusammen.“ Schob sie als Erklärung auch gleich noch nach.

  • Ja, vielleicht war es eine blöde Ausrede gewesen, wie ich an Morrigans Reaktion merkte. Aber könnte doch sein, dass Kerle auch mal Kopfweh hatten oder einen harten Arbeitstag und einfach nur ihre Ruhe wollten? "Naja, es war halt so… keine Ahnung, vielleicht hat es ihnen auch einfach mit mir nicht gefallen… keine Ahnung", murmelte ich also eher ausweichend und igelte mich noch ein wenig mehr ein, indem ich mein Kinn jetzt auch noch auf meinen Knien ablegte und die Arme etwas enger zog.


    Dann aber fing Morrigan an, zu erzählen, und ich hörte zu. Ich hörte aufmerksam zu. Mir einen Phallus zu besorgen erschien mir jetzt nicht wirklich erstrebenswerter als am tatsächlichen Objekt zu üben. Zumindest beim ersten Mal wollte ich nicht unbedingt von einem Stück Holz entjungfert werden. Ich konnte mir auch nicht vorstellen, dass das weniger schmerzhaft wäre oder Spaß machen würde. Als sie dann anfing, über meinen Hintern zu reden, bekam ich ein noch seltsameres Gefühl und machte mich noch etwas kleiner. Sie fragte mich, ob ich dabei Erfahrung hätte, und ich schüttelte den Kopf. Nein, damit hatte ich wirklich noch überhaupt keine Erfahrung, und das konnte ich wohl auch zugeben, ohne dass es gleich komisch wirken würde. "Und Dominus Rufio… steht er darauf? Also eine Frau in den Arsch zu nehmen?" Ja, man konnte mir mein Unwohlsein wohl ansehen. Aber mal ehrlich, ich hatte noch nicht einmal einen Kerl ganz normal im Bett gehabt, und Morrigan erzählte mir hier etwas davon, dass der Hintern ja für die Kerle noch reizvoller wäre. Da durfte man sich schon mal etwas unwohl fühlen. "Und man kommt dabei, wenn der Mann das tut?" Das konnte ich mir jetzt so wirklich gar nicht vorstellen. Wie sollte denn das gehen? Ich meinte, meine erogenen Zonen durchaus gut zu kennen, und war mir sehr sicher, dass mein Hintereingang da nicht dazugehörte.

    "Und wie meinst du das, dass einem auch eine Frau dabei helfen kann?" fragte ich schließlich doch und hoffte, dabei verwirrt und unschuldig genug auszusehen, um mir nichts anmerken zu lassen. Aber ja, da war ich dann doch neugierig, wie das gehen sollte. Vielleicht ergab sich da ja eine Möglichkeit… sofern ich jemanden finden würde, der auch so war, wie ich.

  • Morrigan zog die Augenbrauen hoch. Also ob es Männern nicht gefallen würde. Aber gut sie sagte nichts dazu. "Ich weiß es nicht worauf er steht. Aber die Greta, die Blonde aus der Culina... soll ich die mal fragen?" Bot sie an. Ja sie könnte sich ja mal umhören auf was der junge Dominus so stand, wenn Rhian das wissen wollte. Sie nickte. "Ja wenn der Kerl sich nicht dämlich anstellt, ist das sogar sehr erregend." Sagte Morrigan und ja hierbei kam es wirklich auf den Kerl an, dass er wusste was er da tat. Morrigan sah die andere Sklavin an. "Hast du denn schon mal mit einer Frau?" Fragte sie vollkommen neutral ohne auch nur im Ansatz abwerten zu klingen. "Naja auf jeden fall kann auch einen Frau mit ihren Fingern in dich eindringen und dich langsam weiten. Weißt du erst ein Finger dann zwei und so weiter." Erklärte sie und legten dabei nach und nach ihre Finger aneinander. "Siehst du, so werden die Finger die in dich eindringen dicker und deine Muskeln geweitet." Nun blickte sie Rhian an ob diese verstand was Morrigan ihr erklären wollte. "Frauen wissen eh besser, was Frauen gefällt und wie sie eine andere Frau in Erregung versetzen." Fügte sie noch hinzu.

  • Greta aus der Culina gehörte also zu seinen Betthäschen? Gut zu wissen. Ich hoffte nur, dass die nicht auch so ein dummes Huhn war wie manch andere Sklavin hier, so beispielsweise die beiden Sklavinnen, die Morrigan verkauft hatte, als sie mich gekauft hatte. Die hatten sich ja lautstark gestritten, wen der Hausherr lieben würde. Ich liebte meinen Dominus ganz sicher nicht. Ich wollte nur nicht, dass er mich verkaufte.

    "Ja, wenn das keine Umstände macht", sagte ich also und war zum ersten Mal so etwas ähnliches wie froh, seit dieses Gespräch begonnen hatte. Aber ja, zu wissen, was mein Dominus wohl von mir erwarten würde, wenn er doch mal Anstalten machen sollte, mich so anzusehen und so zu wollen, das wäre sicherlich hilfreich. Ich wollte ihn da sicher nicht verführen, aber zumindest wollte ich wissen, was auf mich zukam. Das würde es dann vielleicht einfacher machen.


    Aber auch, wenn Morrigan mir versicherte, dass es sehr erregend wäre, wenn ein Kerl den Hintereingang benutzte, konnte ich mir das wirklich, wirklich nicht als erregend vorstellen. Ich meine, da kam Kacke raus! Dafür war das da, und nicht dafür, dass der Kerl sein Ding reinsteckte. Allein schon deshalb hatte ich da durchaus einen gewissen Ekel.

    Die nächste frage kam so aus dem Nichts, dass ich zusammenzuckte. "Ich hab was?" fragte ich ganz perplex und wusste, dass meine Wangen gerade so rot wie meine Haare wurden. Aber wer bei allen Göttern fragte denn auch sowas, einfach so? Ich tat so, als hätte ich sie nicht verstanden, und drehte mein Gesicht leicht beiseite, als sie anfing, zu erklären, wie eine Frau mit ihren Fingern eine andere dehnen konnte. Natürlich hatte Gwen auch einmal einen ihrer schlanken Finger dazu benutzt, in mich einzudringen. Aber immer nur einen, und auch da hatte sie mir dann zugeraunt, wie eng ich sei. Und seien wir mal ehrlich, es gab genug Zonen außerhalb meiner Vagina, die dazu geeignet gewesen waren, mir einen Höhepunkt zu verschaffen, genauso wie bei ihr. Da hatte niemand gleich mehrere Finger in den anderen gesteckt.

    Trotzdem sah ich immer wieder von Morrigans Händen auf zu ihr, wieder zu den Händen und wieder in ihre Augen. Nein. Nein, das konnte nicht sein. Sie vögelte mit Reunan, nach allem, was ich wusste. Und auch Angus war in sie verliebt. Gut, Gwen hatte auch noch mit dem Sohn des Dominus damals gevögelt, aber trotzdem. Nein, nein, Morrigan versuchte nicht gerade, mich zu verführen. Sie wollte mir nur helfen. Oder vielleicht hatte sie einen Verdacht. Aber sie meinte das nicht so.

    Aber wenn doch? Ich war verunsichert, und schaute immer wieder von ihr auf ihre Hände und zurück. Männer, die Frauen bevorzugten, konnten auf sowas wie Liebe dabei warten. Frauen, die Männer bevorzugten, konnten von Liebe und Verliebtsein träumen. Aber Frauen, die Frauen gut fanden, die hatten diesen Luxus nicht unbedingt. Es war immer schon Glück, überhaupt jemandem zu begegnen, der so war. Was, wenn Morrigan so war? Sollte ich die Chance dann nutzen, auch wenn ich sicher nicht in sie verliebt war? Oder sollte ich mich weiter bedeckt halten? Überhaupt, bildete ich mir das nur ein, oder war das wirklich ein etwas seltsamer Flirt?


    Ich traute mich nicht. Nicht wirklich zumindest. Das äußerste, was ich mich traute, war, einen Arm, der noch mein Knie umschlungen hatte, auf das Bett zu legen, meine Hand in die Nähe von ihrer. Gerade so, dass wir uns nicht berührten, aber nahe genug, dass unsere Fingerspitzen es fast taten. Wenn es ein Flirt war, würde sie es bemerken. Und wenn nicht, ja, dann würde sie wohl einfach denken, dass ich fürchterlich durcheinander war. War ich ja auch.

  • Morrigan hob eine Augenbraue, als diese einfache Frage ein Zusammenzucken auslöste und dann ihre Gegenfrage viel zu schnell kam. Sie ging aber nicht weiter darauf ein, das Schweigen baute sich zwischen ihnen auf und Morrigan gab nach einer Weile auf auf eine Antwort oder Erwiderung der jungen Frau zu warten. "Also wie ich sagte auch eine Frau kann dir helfen dich auf einen Mann vorzubereiten." Sie drehte nun ihren Kopf so, dass sie der jungen Frau direkt die Augen sah. "Wenn du willst, kann ich dir zeigen was ich meine." Sie lehnte entspannt an der Wand und beobachtete Rhian genau, die junge frau war unsicher und wusste nicht was sie wollte, da war sich Morrogan sicher. Aber wenn sie wollte, dann würde sie ihr helfen.

  • Eine Weile entstand ein Schweigen. Entweder bemerkte Morrigan meine zaghafte Geste nicht, oder sie ignorierte sie. Sie machte zumindest keinen Annäherungsversuch, berührte mich nicht oder warf mir auch nur einen entsprechenden Blick zu.

    Als sie wieder sprach, wirkte sie geradezu geschäftlich. Als würde sie darüber sprechen, ob es Huhn oder Fisch zum Abendessen geben sollte. Ich sah nochmal zu ihr und dachte darüber nach, was sie zuvor erzählt hatte, mit den vielen Fingern, und schüttelte dann den Kopf. Nein, das wollte ich jetzt nicht. Das erschien mir gerade viel zu technisch und viel zu… ich wusste nicht, wie ich es ausdrücken sollte. Es fehlte einfach das Gefühl. Das Flattern im Magen, die süße Aufregung vor dem Kuss. Ja, Morrigan war eine Frau, und sie war auch hübsch. Aber zum einen war Angus in sie verliebt und ich wollte mich da nicht dazwischen drängen. Zum anderen war sie mit Reunan zusammen. Und schließlich und endlich glaubte ich nicht, dass sie romantische Gefühle für mich hegte. Nein, nein, das wäre ganz sicher nicht richtig. Das wäre auch nicht viel anders, als es gleich mit dem Dominus zu versuchen.

    "Nein, ich glaub nicht, dass das nötig ist", sagte ich und setzte mich jetzt wieder richtiger und gerader auf die Bettkante, so dass ich ein Stückchen von Morrigan auch abgerückt war.

    "Wenn du Greta fragen könntest, was Dominus Rufio so mag und… erwartet, wär das sehr nett. Könnte sein, dass ich dann nochmal Fragen habe. Ich… ähm… ich weiß ja nicht, was er mag und wie kompliziert das ist." Wahrscheinlich musste es nicht mal besonders kompliziert sein, so dass ich Fragen hatte. Es würde wohl schon reichen, wenn er wollte, dass ich sein Ding in den Mund nahm. Denn auch das hatte ich noch nie gemacht. Und ich war mir auch nicht sicher, wie das rein technisch bei meinem Dominus funktionieren würde. Aber vielleicht hatte ich ja Glück, und er wollte sowas gar nicht.

    "Hätte der Dominus denn was dagegen, wenn ich… übe?" fragte ich dann doch noch, denn da war ich mir auch nicht sicher. Manche Römer waren da auch eifersüchtig, das hatte ich selbst am eigenen Leib erfahren. Ich glaube, Caius Norbanus Cervidus hätte mir noch verziehen, mit einer Sklavin im Bett gelandet zu sein, wenn es nicht ausgerechnet Gwen gewesen wäre, die er für sich allein haben wollte. Und wenn ich davor nicht nein zu ihm gesagt hätte und er die Aussicht gehabt hätte, zu Dritt im Bett zu landen.

  • Morrigan zuckte mit der Schulter, wenn sie nicht wollte, dann eben nicht. Ja sie war zu professionell als dies als Abfuhr zu betrachten. „Na klar frage ich sie und sagen dir dann was ich herausbekommen habe.“ Andere auszufragen war schließlich ihre Spezialität und Informationen konnte man auch nie genug haben. Dann aber legte sie den Kopf schief. „War das bei euch im Haushalt so?“ Fragte sie nun doch etwas neugierig geworden. „Also das nur der Dominus die Sklavinnen in sein Bett holte?“ Ja so was gab es wohl, glaubte sie. Aber wirklich davon gehört hatte sie noch nie. Die meisten Römer waren was ihre Sklavinnen betraf nicht besonders besitzergreifend. Sie hatte ja auch schon von Haushalten gehört, wo selbst Gästen die Frauen und auch Männer angeboten wurden, so neben Wein und Speise halt. „Also bisher war keiner der Aurelier dahingehend besitzergreifend.“ Sagte sie dementsprechend Schulterzuckend. „Wenn du also mit jemand anderen ins Bett willst, dann tut das. Er hat es dir doch nicht untersagt oder?“

  • Bei mir im Haushalt? "Norbanus Stellio hat sich keine Sklavinnen ins Bett geholt. Er war schon recht alt, und… es hätte auch gar nicht so funktioniert, wenn er gewollt hätte", verriet ich Morrigan, auch wenn es wohl nicht so nett war, dieses Geheimnis auszuplaudern. Aber mein Herr war tot und verbrannt, was machte es da jetzt noch? Und er war wirklich alt gewesen. Schon über sechzig. Da erwartete man wohl keine sexuelle Höchstleistung mehr, wenngleich römische Männer offiziell natürlich immer potent waren.

    "Sein Erbe hatte ein paar Sklavinnen, die nur für ihn waren. Der Rest konnte machen, was er wollte", erzählte ich dann weiter. Und dennoch hatte ich diese einfache Regel gebrochen und war deshalb verkauft worden. Aber Gwen und ich liebten uns eben. Oder zumindest hatte ich sie geliebt. Oder es geglaubt. Nach den Wochen ohne sie war ich langsam nicht mehr sicher. Ob sie noch an mich dachte? Ob sie mich vermisste? Oder war sie auch glücklich, jetzt mit Norbanus Cervidus zu vögeln?


    Aber hier war es wohl ähnlich, wobei mein Dominus da wohl bislang nicht besitzergreifend gewesen war. "Nein, er hat dazu nichts gesagt. Aber ich hab ihn da auch nicht danach gefragt bisher", sagte ich wahrheitsgemäß. Und ich war mir nicht so sicher, ob ich ihn fragen sollte, weil ich ihn damit ja auch auf andere Gedanken bringen konnte.

  • Morrigan blickte Rhian forschend an. „Magst du mir erzählen warum er dich verkauft hat? Du bist einen junge und soweit ich es beurteilen kann tüchtige Sklavin. Ich habe keine Klage gehört bisher und du siehst Arbeit wo welche ist. Dich muss man nicht auf jede Kleinigkeit hinweisen. Also erschließt es sich mir nicht... außer...“ Morrigan legte den Kopf schief. „Du wolltest nicht mit ihm ins Bett oder?“ Fragte sie nun ganz direkt, denn ja alle ihre Fragen hatten sich bisher nur darum gedreht ob Dominus Rufio sie in seinem Bett haben wollte. „Du musst ihn nicht danach fragen. Wenn er nicht gewollt hätte, dass du andere hast, dann hätte er dir das gesagt, beziehungsweise untersagt. Aber das habe ich dir ja schon erklärt. Die Aurelier sind da nicht so besitzergreifend was ihre Sklavinnen angeht.“ Sie beugte sich zu der jungen Frau und strich ihr sanft eine Strähne hinter das Ohr. „Du machst dir zu viele Gedanken.“ Sagte sie nun mit ihrer rauen, aber samtweichen Stimme die schon so viele verführt hat. Dann beugte sie sich vor und küsste sanft ihre Wange. Ja sie war immer noch der Meinung, dass die junge Frau ihr Angebot nur abgelehnt hatte, weil sie einfach zu viel Schiss hatte und alles in ihren Gedanken zergrübelte. Morrigans Mund war ganz dich an ihrem Ohr, als sie leise sagte. „Las den Dingen einfach ihren Lauf und genieße was passiert.“