Es waren nun schon einige Tage, seitdem ich hier in der Villa war, und so langsam begann ich, mich zu entspannen. Es kehrte allmählich so etwas wie eine Routine ein. Mein Tag begann morgens damit, dass ich geweckt wurde und mich für den Tag fertig machte. Ich frühstückte etwas, dann brachte ich Obst nach oben ins Zimmer meines Dominus, auch wenn er das sowieso nicht benutzte. Irgendwann kam er auch hereingetapst und ließ sich von mir ein Handtuch reichen und aß ein wenig Obst, ehe ich ihn einkleidete. Ich hatte schon mitbekommen, dass er kein Morgenmensch war.
Meistens war er dann den Vormittag unterwegs, so dass ich Zeit hatte, Morrigan in ihrem Krankenlager zu besuchen oder andere Dinge zu tun. Nachmittags kam er wieder und wollte baden, Immerhin durfte ich ihm jetzt die Haare vor dem Baden waschen, und mit dem Schwämmchen das Sandelholzöl aufzutragen ließ meine Finger nicht mehr so schlimm danach stinken. Meistens sollte ich ihn dann auch massieren, üblicherweise den Nacken. Ich glaubte, dass ihm das wohl gut gefiel. Aber ansonsten unternahm er keinerlei Annäherungsversuche. Die meiste Zeit war ich mir nicht sicher, ob er mich überhaupt als Frau wahrnahm oder ob ich einfach nur so weit außerhalb seines Beuteschemas war, dass es ihn nicht interessierte. Ich beschwerte mich ganz sicher nicht darüber, denn nach wie vor war mein Verlangen, mit ihm intim zu werden, nicht vorhanden, und nach wie vor machte mir allein die Vorstellung sorge, was er mit diesem Ding zwischen seinen Beinen anstellen könnte. Aber er schien vollständig glücklich damit, seiner Frau beizuliegen, und ich hatte kein Interesse daran, etwas daran zu ändern.
Jetzt war die Woche vorbei, in der Morrigan das Krankenlager hatte hüten müssen. Trotzdem suchte ich sie auf, als mein Dominus das Haus verlassen hatte und ich seinen Saustall wieder ordentlich verräumt hatte. Ein klein wenig fühlte ich mich vielleicht zu ihr hingezogen, wenn auch nicht bei weitem so, wie das bei Gwen gewesen war. Außerdem war sie viel zu hoch in der Hierarchie, und noch dazu einmal Lupa gewesen. So doof war ich also auch nicht, mich ausgerechnet ihr zu offenbaren.
"Gute Morgen", begrüßte ich sie also. "Kann ich dir bei irgendwas helfen?"