Es war früher Nachmittag, und Sextus genoss es durchaus, gerade kein Amt inne zu haben. Die letzten Tage und Nächte hatte er damit zugebracht, die Chance auf einen weiteren Erben zu erhöhen. Nun aber brauchte er einmal etwas anderes. Eine Pause, wenn man so wollte, und einmal die Freiheit, keine Termine zu haben und sich um nichts weiter kümmern zu müssen.
Daher hatte er sich die Hispanierin geschnappt, die in den Wochen vor der Hochzeit einen bleibenden Eindruck hinterlassen hatte, und war mit ihr in Richtung des Balneums gegangen. Es war Sommer, es war heiß, und er wollte sich etwas abkühlen.
Im Balneum angekommen aber merkte er, dass er mit dieser Idee wohl nicht allein war, denn sein Neffe war mit seiner Rothaarigen auch gerade dabei, sich auf ein Bad vorzubereiten. "Ah, Rufio", begrüßte Sextus seinen Neffen und legte ohne Scheu seine Kleidung ab, um sich von seiner Sklavin erst einmal mit Öl den Dreck vom Körper schaben zu lassen. Man ging ja nicht schmutzig ins Wasser, um dann im eigenen Dreck zu liegen. Außerdem empfand Sextus den Prozess durchaus mitunter als anregend.
"Gut, dich zu treffen, ich wollte ohnehin noch mit dir reden", fuhr er ungeniert fort, während die Sklavin ihn mit heißen Blicken bedachte und ihn mit Öl einrieb und sich von der Anwesenheit der anderen scheinbar nicht stören ließ.