[Balneum]SAL et FAR - Ein oder zwei Fragen

  • Wusste er, dass er es mir schwerer machte, wenn er so sanft und verführerisch war? Ich wollte glauben, dass er es nicht wusste und einfach so wirklich war. Dass das nicht Teil einer Strategie war, um mich zu verführen, sondern dass es einfach seinem Wesen entsprach. Aber auch das machte es nicht leichter. Und ich schämte mich, dass ich mich in den Kuss fallen ließ, ihn erwiderte, ausdehnte, genoss. Es war auch gemein, wie er küsste, wie warm sich sein Körper dabei anfühlte und wie sanft seine Lippen dabei waren. Ich wusste, dass er das gemerkt haben würde. Und auch, dass er jetzt sicher all die kleinen Zeichen meines Körpers bemerken würde. Das leichte Zittern, die sanfte Gänsehaut, all die vielen, kleinen Anzeichen für sachte erwachende Erregung. Ich schämte mich, aber ich sah ihn an, als er meinen Blick so anhob und mich so eindringlich anblickte.

    Ich wünschte, er würde mir nicht die Entscheidung so aufzwingen. Es wäre wesentlich leichter, wenn er einfach entscheiden würde, denn dann wäre es so, wie es zwischen Sklavin und Dominus eben war. Aber er wollte von mir, dass ich es von mir aus wollte. Aber ich konnte Angus nicht auf diese Art hintergehen. Nicht, indem ich meinen Dominus aufforderte, das zu tun. Es war eine Sache, dem nicht zu widerstehen, aber eine Aufforderung war etwas ganz anderes.


    Mein Blick flackerte kurz unsicher, ehe ich wieder hinunter sah. Ich sollte aufstehen und gehen. Aber irgendwie konnte ich mich nicht dazu durchringen, das jetzt zu tun. "Ich kann dir jetzt keine Antwort geben, Dominus", sagte ich leise, denn ich wusste wirklich nicht, was ich jetzt sagen sollte. Oder doch, eigentlich wusste ich, dass ich nein sagen sollte. Dass das der Ausweg war, den ich nehmen sollte. Aber irgendwie fühlte ich mich gerade zu durcheinander, um ihn zu nehmen.

  • Ich strich ihr sanft über die Wange. „Das musst du auch nicht.“ Sagte ich genau so leise. Gab ihr noch einen sanften Kuss, bevor ich mich erhob. Ich griff nach meiner Tunika und streifte sie über. Ja ich konte das allein, nur tat ich es äußerst selten, wofür hatte man schließlich Sklaven, wenn man alles selbst tat brauchte man sie nicht. Also ließ ich die Sklaven eben ihre Arbeit tun, auch wenn ich es selber konnte. Aber jetzt und hier zog ich mich selbst an. Ich lächelte Rhian zu. „Bis morgen früh.“ Sagte ich und ging dann auch dem Bad um meine Frau und mein Kind zu besuchen.