Briefe und alle übrige Post bitte hier einwerfen, ein fleißiger Sklave
wird sie im Haus dann weiterverteilen.
Briefe und alle übrige Post bitte hier einwerfen, ein fleißiger Sklave
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Ein Brief für dominus Saturninus
Es war Tiberios, der den Brief holte und gleich überlegte, wie er hier am besten weiter helfen sollte. Dominus Saturninus war, als er, Tiberios, nach Alexandria aufgebrochen war, kurz darauf auch weggezogen. Allerdings nicht weit weg, sondern nur in eine Insula in eine Mietswohnung, was der furische Sklave überhaupt nicht verstehen konnte. Hier in der Casa Furia war es doch tausendmal angenehmer. Aber vielleicht wollte Dominus Saturninus sich beweisen, dass er alleine zurecht kam oder die Reiselust steckte ihm so im Blut, dass er es nicht mehr an einem einzigen Ort aushielt.
Nun gut, der Brief war für Dominus Saturninus doch eigentlich musste Domina Stella ihn lesen.
Tiberios legte also den Brief auf den Schreibtisch im Tablinum.
Ein Brief für die Cousine
Firas atmete nun tief durch und warf den Brief dann an den nun wohl richtigen Stelle ein, ehe er sich herumdrehte, um zurück zur Insula zu gehen, in welcher sein neuer Dominus nun wohl noch verweilte. Immerhin hatte dieser zwar gesagt, er würde viel Zeit alleine verbringen müssen, aber er hatte ja nicht so ausgesehen, als würde er in den nächsten Stunden noch zu irgendeiner Arbeit aufbrechen wollen. Das Epos in seinen Gedanken bewegend, war Firas also nun unterwegs zurück durch die Stadt, um sich dann auch noch zusätzlich auf ein Bad zu freuen, welches nun nach vollbrachter Tat auf ihn warten würde. Zugegebenermaßen war ein solches wohl nun auch dringend notwendig, wie ein neuerliches Schnuppern an seiner alten Tunika ihm mitteilte.
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Ein weiteres Schreiben war für Dominus Saturninus gekommen. Und mit dem kaiserlichen Siegel sah es sehr wichtig aus. Tiberios nahm diesen Brief an sich mit in sein Officium, dort ließ er die Tür offen, so dass er mitbekommen würde, wenn Dominus Saturninus zu gehen wünschte.
>>> Officium Maiordomus
Eifrig hatte sich die Rothaarige sogleich an eine Antwort für den furischen Maiordomus gesetzt und warf den Brief in den Postkasten der Casa Furia.
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Ad: Maiordomus Tiberios - Casa Furia Roma | Italia Salve Tiberios! Natürlich weiß ich noch wer du bist. Mit Freude erinnere ich mich an unseren gemeinsamen Vortrag der 'Antigone von Sophokles'. Ich habe, wie du es mir geraten hast, fleißig in der iulischen Bibliothek die Pergamente gelesen. Auch meine Tochter genießt es wenn ich ihr vorlese. Tatsächlich lächelt Aislin immer freudig und gluckst leise, wenn ich eine besonders hübsche Geschichte vorlese. Ich bin weiterhin cubicularia meines Dominus. Und werde meinen Dominus bald nach Antiochia begleiten. Mein Dominus absolviert in Antiochia sein Tribunat. Warst du schon einmal in Antiochia? Wie ist es dort? Ich würde mich freuen wenn wir uns vor der Abreise meines Dominus noch einmal sehen. Ich werde meinen Dominus fragen ob er mich an einem der nächsten Tage entbehren kann. Hoffentlich geht es dir gut Tiberios. Ich möchte unbedingt wissen wie es dir in Alexandria ergangen ist. Wie ist es dort? Vale bene Iduna -serva- |
Eine Sklavin der Casa Sergia brachte diesen Brief vorbei.
Außer den Briefen für Dominus Saturninus gab es auch einen freundlichen Brief von Iduna und einen weiteren von Tusca für ihn. Bei Tusca durfte vorbei kommen, sobald er Zeit hatte!
Tiberios strahlte vor Freude.
Liebe Tusca! Und es gefiel ihm, dass sie ihm nicht erzählte, sie hätte den Brief selbst geschrieben, wie vor langer Zeit eine andere junge Sklavin, die ihn hatte beeindrucken wollen. Tusca war einfach die, die sie war; ohne Falsch, ohne Verstellung.
Der furische Maiordomus freute sich darauf, die Leibwächterin von Domina Clara wieder zu sehen.
Iduna schrieb ihm, dass sie fleißig lernte und dass ihr Dominus sie bald auf eine große Reise mitnehmen würde. Nach Antiochia in die Provinz Syria.
Tiberios kannte die Stadt nicht, er war nur einmal als Jugendlicher in Palmyra gewesen. Aber wenn Iduna zurück kommen würde, würde sie viel zu berichten haben.
Er nahm beide Briefe und trug sie in sein Cubiculum. An Iduna würde er schreiben, solange sie noch in Roma war.
Baldemar gab folgenden Brief an der Casa Furia ab:
Tiberios , der normalerweise die Post abholte, verteilte und oft auch beantwortete, fand ein Schreiben aus der Villa Tiberia vor, und ja, es war tatsächlich die Handschrift einer jungen Frau, (ein wenig Graphologie bekam man als Scriba mit), und einen Moment dachte er, er hätte eine Rückantwort auf seinen eigenen Brief erhalten . Vermutlich war Dede ihm nicht mehr böse, das freute ihn.
Dann aber bemerkte er, dass der Adressat in einer seltsamen Förmlichkeit verfasst war, als wäre der Absender nicht sicher gewesen, an wen der Brief überhaupt ginge.
Der Maiordomus war jedoch nicht damit gemeint. Die Hausherrin war Domina Stella.
Tiberios ging achselzuckend in sein Officium, um ihr später das Schreiben zu überreichen. Er war sich keiner Schuld bewusst.
Ein flavischer Sklave lief zur Casa Furia und gab die Einladung dort ab.
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Es sind alle Familienmitglieder der Gens Furia und deren Sklaven eingeladen. Sobald der Thread eröffnet wurde, kann dort direkt gepostet werden./p>
Ein Päckchen wurde abgegeben. Dabei lag einen Nachricht.
Tiberios hatte Caudex Worte an dem Tag, an dem er ihn vor den Räubern bewahrt hatte, nicht ganz für bare Münze genommen. Nicht etwa, weil er Tiberius Caudex nicht für aufrichtig hielt, sondern weil während der Saturnalia die Standesunterschiede so verwischt wurden, dass es ihm vielleicht peinlich gewesen wäre, sich daran zu erinnern. Tiberios hätte ihn gewiss nicht erinnert.
Als nun tatsächlich eine Einladung des Patriziers kam, klopfte Tiberios Herz bis zum Hals, so aufgeregt war er. Der edle Tiberius Caudex wollte seine Meinung zu einem Thema hören. Das war mehr der Ehre, als er jemals erwartet hatte.
Tiberios beschloss, sich auf das Treffen vorzubereiten, indem er las, was es zu dem Thema Müll in der Urbs Aeterna zu lesen gab. In zwei Tagen schon!
Aber das machte ihm nichts, er konnte auch Nachts durcharbeiten, wenn es sein musste.
Während der Grieche ins Haus zurückging, machte er schon Notizen im Kopf.
Der Cursor war unterwegs mit der flavischen Post. Dieses Schreiben aber ließ ihn einen Abstecher machen zur Casa Furia, was ihn ein wenig mürrisch dreinschauen ließ. Durch den Nieselregen und schlechte Laune seinerseits hindurch, warf er den Brief in den Potkasten der Casa und ging dann seiner Wege. Niemand hatte gesagt, dass er auf Antwort waren solle und das würde er infolgedessen auch nicht tun.
Tiberios, zu dessen Aufgaben es gehörte, die Post für die verschiedenen Familienmitglieder zu sortieren und einfache Anfragen im Namen der Verwaltung der Casa Furia selbst zu beantworten, fand an jenem Tag einen privaten Brief an sich selbst. Er stammte von Telys, und die sorgfältig angefertigte Handschrift berührte ihn genauso wie der Inhalt: Der Dominus des schönen Jünglings erlaubte nicht nur eine Freundschaft, er hielt sie sogar für förderlich
Tiberios steckte den Brief in den Halsausschnitt seiner Tunika, um ihn bei sich zu haben, um ihn so oft zu lesen, wie er wollte und um ihn später sorgfältig zu beantworten.
Cleomedes wäre lieber in der Villa geblieben, doch Bewegung tat doch auch ein wenig gut. In die Taverne würde er mit den Münzen nicht gehen, sondern sie sparen. Doch wie auch immer es war, er erreichte die Casa Furia und gab den Brief des Telys ab. Einen Moment überlegte er noch, ob er auf Antwort warten sollte. So aufregeregt wie der junge Telys gewirkt hatte war es vielleicht angebracht, doch was genau er hier überbrachte wusste er auch nicht. So entschlosser sich, dass er wieder ging und den Rest dem Schicksal überließ.
An Tiberios Maiordomus
Casa
Furia
Salve Tiberios,
ich möchte dich einladen mit mir circa eine Woche nach meinem Amtsantritt die zukünftigen Stätten der Betriebe und Werkstätten zu begutachten. Wir können gemeinsam über den besten Standort beraten und dort können wir uns auch anschauen, was bis dahin aus dem Müll heraus sortiert wurde. Anhand der ersten Erkenntnisse können wir sehen, für welche Betriebe es sich lohnt vor Ort zu sein und welche innerhalb der Stadt bleiben können. Ich habe mir im Übrigen überlegt eine Schmiede mit Schmerzofen direkt vor Ort erreichten zu lassen, das Feuer für den Schmerzofen könnte direkt aus den brennbaren Müllresten befeuert werden.
Ich verbleibe mit Grüßen
Vale Tiberius CaudexBitte melden Sie sich an, um dieses Bild zu sehen.