Insula Charis-Mietswohnung 2 Obergeschoss

  • Wie schon im ersten Obergeschoss, so befand sich auch im zweiten Obergeschoss eine größere Wohnung, die über den ganzen Stock ging und in zwei Zimmern ebenfalls den Luxus von Glasfenstern aufwies.


    Die Wohnung von Trebonis besteht aus:

    -Atrium-Eingang

    - Triclinum-Speisesaal

    - Culina-Küche

    - Cubiculum-Schlafraum

    - Servitriciuum-Sklavenunterkunft

    -Opus Spatium-Arbeitsraum

    - Balneum-Bad

    -Seminaria-Kinderzimmer

    - 2 weitere Cubicula

  • Ein Wort,

    ein Blick,

    so warm und gut

    - Carl Peter Fröhling (*1933) -


    Atrium


    Die gar neidischen Blicke der Claudiana Charis spürte Helia wie ein kribbeln in ihrem Nacken. Offensichtlich hatte die Besitzerin des Thermopoliums damit gerechnet, dass sie dem älteren Veteranen ihre Tochter schmackhaft machen konnte. Das sich nun jedoch Helia von dem Älteren durch die Garküche, bis zur Treppe, die in das obere Stockwerk führte, bringen ließ, ließ Claudiana Charis innerlich vor Zorn kochen. Äußerlich ließ sie sich nichts anmerken. Jedoch hätte sie Helia am liebsten auf der Stelle erwürgt, wenn dies in ihrer Macht stünde.


    Als Helia an Claudiana Charis regelrecht vorüber schwebte, hätte sie sich am liebsten auf der Stelle in Luft aufgelöst. Denn die Besitzerin des Thermopoliums wirkte so, als wollte sie ihr auf der Stelle die Augen auskratzen. So schmiegte sie sich unwillkürlich an den Älteren heran und ließ sich von dem Trebonius die Stufen nach oben bringen.


    Dass es innerhalb der Insula Charis ein zweites Obergeschoss gab, hatte Helia nicht gewusst. Und so wirkte die junge Frau merklich erstaunt, als sie sich von dem Älteren in dessen Wohnung führen ließ, um sich einmal im Atrium im Kreis zu drehen. Schließlich kam Helia wieder zu sich und wandte sich an den Älteren, wobei sie ihre Ohren spitzte, als seine Stimme gedämpft an ihr Gehör drang. Oh natürlich. Seine Kinder schliefen mit Sicherheit schon. Und so würde auch Helia ihre Stimme senken.


    “Ich danke dir für deine freundliche Begrüßung Trebonius Lupus.“


    Erneut schenkte sie dem Älteren ein warmes Lächeln und ließ ihren Blick nach einer möglichen Sitzgelegenheit umher schweifen.

  • Triclinum-Speisesaal



    Trebonius hob urplötzlich Helia hoch und trug sie in den Speisesaal. Sanft setzte er sie auf das Triclinum, welchen dem Raum seinen Namen gab.

    Ein anderer Raum war ihm gerade nicht eingefallen und schließlich konnte er Helia schlecht gleich in das Cibiculim schleppen.

    Er reichte Helia einen Teller mit Früchten, den entweder die Kinder oder eben Charis selbst dort abgestellt hatten. Dann setzte er sich auf ein weiteres Triclinum.

  • Ein Wort,

    ein Blick,

    so warm und gut

    - Carl Peter Fröhling (*1933) -


    Triclinium


    Offenbar konnte der Trebonius Gedanken lesen, denn Helia fühlte sich mit einem mal empor gehoben. So dass ihrer Kehle ein leises, erschrockenes Geräusch entwich und sie ihre Arme um den Hals des Älteren schlang. Schließlich spürte Helia, wie sie von dem Älteren auf einer weichen Sitzgelegenheit niedergelassen wurde und löste ihre ineinander verschränkten Finger miteinander, die sie hinter dem Nacken des Trebonius verkrampft hatte.


    Als ihr ein Teller mit Obst gereicht wurde, griff Helia mit einem dankbaren Lächeln zu und knabberte vorsichtig an einem der süßen Obststückchen. Wobei sie dem Älteren einen warmen Blick schenkte, als dieser sich ihr gegenüber auf einem weiteren Sitzmöbel niederließ.


    “Diese Früchte schmecken köstlich.“


    Lobte Helia mit ihrer sanften Stimme und ließ ihren Blick ein weiteres mal durch das Triclinium gleiten.


    “Haben diesen Obstteller deine Kinder bereitgestellt?“


    Von Claudiana Charis stammte dieser Obstteller bestimmt nicht, da war sich die Freigelassene sicher.

  • Triclinum


    Da lagen sie nun beide, jeder auf einem Triclinum und genossen süße Früchte und anschließend etwas Wein, obwohl beide eigentlich genug vom letzterem gehabt hatten. Es freute Trebonius, dass Helia sich wohlfühlte und es ihr mundete. Ob nun die Wirtin oder seine Kinder für Obst und Wein sorgten, er wusste es wirklich nicht.

    "Ähm ja, das Obst, köstlich. Allerdings wie es hierherkam, ebenso der Wein, ich weiß es leider nicht."

    Das alles kannst Du von nun an, jeden Tag haben.

    Wir werden eine richtige Familie sein."

    Trebonius streckte sich.

  • Ein Wort,

    ein Blick,

    so warm und gut

    - Carl Peter Fröhling (*1933) -


    Triclinium


    Im Gegensatz zum Trebonier, hatte sich Helia nicht auf der Sitzgelegenheit niedergestreckt. Nein. Die junge Frau saß anmutig auf dem Sitzmöbel und naschte dann und wann von den süßen Obststückchen in der Schale. Auch dem Wein sprach sie nicht mehr zu. Schließlich hatte sie bereits in der Garküche einen Becher des Weines gehabt und hatte den Becher auch bis zur Neige geleert. Dies musste für heute reichen. Sonst würde sie später garantiert nicht in ihre Wohnung finden. Bei diesem Gedanken musste Helia dann doch leise schmunzeln und schielte aus dem Augenwinkel in Richtung des Älteren.


    Als Trebonius Lupus erwähnte, dass sie dies nun jeden Tag haben könnte. Und das sie eine richtige Familie werden würden, schluckte Helia unwillkürlich und richtete sich dann doch auf dem Sitzmöbel auf.


    “Wie meinst du das, wir werden eine richtige Familie?“


    Insgeheim wusste sie, was der Ältere mit diesen Worten meinte. Und ihr Herz pochte wahrlich rasend in ihrer Brust. Dennoch wollte sie es aus seinem Mund hören und so blickte sie dem Älteren fragend entgegen. Hatte ihr der Ältere mit diesen kryptisch gesprochenen Worten so etwas wie einen Antrag gemacht? Alleine diese Tatsache ließ Helia unruhig auf dem Sitzmöbel hin- und her rutschen.


    “Wolltest du mich gerade fragen ob wir .. zusammen wohnen wollen?“


    Dabei rutschte Helia von ihrem Sitzmöbel, trat auf die Sitzgelegenheit des Trebonius zu und kniete sich anmutig davor. Ihre schlanken Finger hatte sie ausgestreckt und streichelte dem Älteren zart über das Handgelenk.

  • "Sprich es nur aus Helia, ob wir zusammen leben wollen. Ja, das meine ich. Wenn Du es willst, so will ich Dir ein guter, treuer Mann, ein Freund, Beschützer und Ernährer sein. Es liegt an Dir, Du musst es wollen, den ich bin bereit dazu."

    Es war eben nicht Sache des Trebonius große Worte zu machen. Für ihn war es eine logische Entscheidung, sie war frei, gefiel ihm und auch den Kindern, was will man mehr. Inzwischen saß Trebornits wieder, so fiel es ihm leichter, die Worte zufassen.

  • Ein Wort,

    ein Blick,

    so warm und gut

    - Carl Peter Fröhling (*1933) -


    Triclinium


    Jene Worte wollten einfach nicht derart leichtfertig über Helias Lippen dringen. Und so biss sich die Weißblonde verlegen auf die Unterlippe und wandte sogar ihren Blick ab, welcher nun auf ihre im Schoß gefalteten Hände ruhte. Doch schließlich sprach der Ältere weiter und ignoriere somit Helias passive Körpersprache. Helia unterdessen saß nun auf den Knien, noch immer vor dem Sitzmöbel des Trebonius und wusste nicht wohin mit ihrem Blick. Denn allzu offensichtlich wollte sie ihn nun auch nicht anstarren. Aber ewig den Blick abgewandt halten, wäre auch nicht gut gekommen.


    “Du möchtest also tatsächlich das wir zusammen leben wie .. wie Mann und Frau?“


    Eben das, was der Furier mit seiner Gemahlin tat. Und da war es schon wieder. Der Gedanke an den Procurator Annonae, den Helia ein für alle mal aus ihrem Gedächtnis streichen wollte. Jedoch war dies alles andere als einfach und Trebonius Lupus sollte sich nicht als Notnagel fühlen. Unter keinen Umständen. So atmete Helia tief durch und strich sich mit zitternden Bewegungen eine ihrer weißblonden Strähnen hinter die Ohren.


    Doch schließlich straffte sich die junge Frau und griff nach Trebonius Lupus‘ Händen, welche sie zart mit den ihrigen umschloss.


    “Ich möchte bei dir bleiben. An deiner Seite verweilen und dir eine treue Freundin sein.“


    Dabei lächelte Helia dem Älteren sanft entgegen und streichelte nicht minder sanft über seinen Handrücken.

  • Caius Trebonius Lupus

    Hat den Titel des Themas von „Insula Charia-Mietswohnung 2 Obergeschoss“ zu „Insula Charis-Mietswohnung 2 Obergeschoss“ geändert.
  • Ein Wort,

    ein Blick,

    so warm und gut

    - Carl Peter Fröhling (*1933) -


    Triclinium


    Den Göttern sei gedankt hörte der Trebonius nicht, wie stark der jungen Helia das Herz bis zum Hals pochte. Hatte sie soeben eingewilligt, an der Seite des Älteren zu verweilen und ihm eine treue Freundin zu sein? Ja, genau diese Worte waren über ihre Lippen entwichen. Und dem Trebonius schienen ihre Worte zu erfreuen. Denn er streckte sich wohlig auf dem Sitzmöbel aus, so dass Helia leise kichern musste. Jetzt wirkte der Ältere wie eine Katze, die sich vor einem Feuer ausstreckte.


    Die Hände des Älteren ließ Helia nicht minder sanft aus ihren Händen gleiten und neigte ihren Kopf kaum merklich auf die Seite.


    “Ich vertraue dir, dass ich es gut haben werde bei dir.“


    Antwortete Helia auf seine Worte, nachdem sie für einen kurzen Augenblick nachdenklich in die Ferne geblickt hatte.


    “Was hast du heute noch vor Trebonius Lupus?“


    Denn allzu spät war es doch bei weitem nicht, oder?

  • Trebonius erhob sich.

    "Hast Lust, mit mir ein Bad zunehmen? Fall du magst, gehen wir in mein Balneum. Ich finde, dass wir uns dort am besten kennenlernen, mein liebes zukünftige angetrautes Weib."

    Trebonius lachte freundlich, jedoch nicht allzu laut, die Kinder sollten ja nicht aufgeweckt werden.

    Für die beiden sollte der nächste Tag, zum Frühstück, die Überraschung kommen.

    Wenn alles gut ging, würde aus dem griesgrämigen Veteranen, wieder der freundlich-aufgeschlossene Mann früherer Tage.

  • Ein Wort,

    ein Blick,

    so warm und gut

    - Carl Peter Fröhling (*1933) -


    Als sich Trebonius Lupus schließlich erhob, blickte Helia mit einem fragenden Glanz in ihren Augen zu dem Älteren empor. Was hatte der Veteran nun vor? Die Idee mit dem Bad im Balneum ließ Helia leicht vor sich hin lächeln.


    “Wenn du das gerne möchtest.“


    Konnte man Helias liebliche Stimme vernehmen, während sie sich nun ihrerseits erhob und ihren Kopf kaum merklich auf die Seite neigte. Aufmerksam ließ die Weißblonde ihren Blick nun suchend über die Türen gleiten und trat dann schließlich auf eine der Türen zu, hinter der sie das Balneum vermutete. Die Klinke wurde hernieder gedrückt und Helia öffnete die Türe, um den Blick in das Balneum freizugeben.


    Noch immer wirkte der Ausdruck auf ihrem Gesicht aufmerksam, als ihr Blick über die Fliesen glitt und die große, steinerne Wanne genau betrachtete. Auf eben jene Wanne trat Helia nun zu und ließ ihre schlanken Finger über die Oberfläche der Wanne gleiten, um deren Beschaffenheit zu überprüfen. Dann erst drehte sie sich in Trebonius Lupus Richtung und lächelte den Älteren an.


    “Dieses Balneum ist ein wunderschöner Raum. Und die Motive der gefliesten Mosaike sind treffend abgestimmt auf diesen Raum.“


    Lobte Helia die Mosaikarbeiten an den Wänden des Balneums.


    “Möchtest du das Wasser für die Wanne herbei schaffen?“


    Denn der Ältere würde diese Aufgabe doch garantiert nicht in Helias zarte Hände legen. Oder etwa doch?

  • Balneum-Bad


    Nun lächelt Trebonius etwas verlegen, da musste ihn Helia daran erinnert das Wasser in die Wanne gehört. Er wurde eben doch alt. Jetzt hatte er ein kleines Problem, soll heißen, er ward schlecht vornereitet ein Umstand, wäre dies früher einem seiner Untergebenen passiert, so hätte er jenen die Hölle auf Erden bereitet. Er, der Durchorganisierte hatte, vergessen, a die Wanne zu füllen und b für warmes Wasser zu sorgen. Krüge mit kalten Wasser und mit duftendem Öl standen genügend herum. Etwas bedröppelt dreinschauend deute er auf eines der Triclinum.

    "Bitte nihm so lange Platz Helia, gleich werde ich die Wanne fällen. Nicht Lupus, den Wolf sollte man mich rufen, sondern eher Obloviosus der Vergessliche! Ich werde mich sofort um warmes Wasser bemühen."

    Mit diesen Worten brach Trebonius in Richtung Culina auf.

  • Ein Wort,

    ein Blick,

    so warm und gut

    - Carl Peter Fröhling (*1933) -


    Balneum


    Die Tatsache, dass es Helia war, die den Älteren daran erinnern musste, dass sich eigentlich warmes Wasser in der Wanne befinden sollte, war dem Trebonius offensichtlich peinlich und Helia wandte ihren Blick ab. Die Weißblonde tat jetzt nämlich so, als würde sie sich verstärkt für das Fischmosaik an den Wänden interessieren. So musste es dem Älteren auch nicht peinlich sein, dass er jenes kleine Detail übersehen hatte. Außer natürlich, der Römer badete gerne in kaltem Wasser. Was nicht auszuschließen war bei seiner Herkunft und seinem bisherigen Lebenswandel. Seinen Kindern würde er doch hoffentlich die Tortur des Badens in kaltem Wasser nicht antun. Diese Gedanken behielt Helia jedoch für sich und drehte sich schließlich langsam in des Trebonius Richtung, als dieser seine Stimme erklingen ließ.


    “Entschuldige. Ich wollte dich nicht bloßstellen.“


    War es nun Helia die sich mit ihrer angenehm ruhigen Stimme bei dem Älteren entschuldigte. Als dieser auch schon, in Helias Augen hektisch, in Richtung der Culina strebte. Vielleicht hätte sie ihn einfach nicht darauf aufmerksam machen sollen. Dann aber wäre ihr sehr kalt geworden, wenn sie dann doch mit ihm in die Wanne steigen sollte. Somit war Helia innerlich erleichtert, als der Trebonius mit Krügen warmen Wassers zurück kehrte und diese in die Wanne kippte.


    “Kann ich dir helfen?“


    Bot Helia selbstvergessen ihre Hilfe an. Folgte dem Römer in die Culina und befüllte nun ihrerseits Krüge mit warmen Wasser. Eben jene Krüge kippte sie in die Wanne, als sie erneut das Balneum betrat. Jenen Vorgang wiederholte sie, in Gegenwart des Älteren, einige male, bis die Wanne mit warmen Wasser gefüllt war. Anschließend stellte Helia ihren leeren Krug in der Culina beiseite und kehrte in das Balneum zurück. Dort angekommen, schenkte sie dem Älteren ein zartes Lächeln.

  • Trebonius füllte die Wanne und Helia half dabei, so ging es schneller.

    Er legte seine Kleidung ab , für ihn war Nackheit nichts Unbekanntes und stieg in die Wanne. Er machte eine einlade Bewegung in Richtung Helias.

    " Komm herein, nur keine scheu, ich habe schon nackte frauen gesehen und du mein liebe sicher auch schon nackte Männer".

    Trebonius lachte , es war ein freundliches Lachen, ohne Arg .

  • Ein Wort,

    ein Blick,

    so warm und gut

    - Carl Peter Fröhling (*1933) -


    Endlich war die Wanne reichlich mit Wasser gefüllt, so dass dem Älteren erwartungsvoll entgegen blickte. Was würde nun als nächstes geschehen? Der Trebonius hatte schließlich erklärt, dass er sich im warmen Wasser entspannen wollte. Und dabei sollte ihm die Weißblonde Gesellschaft leisten. Bei jenem Gedanken spürte Helia ein wohliges Gefühl in sich empor steigen. Ein Gefühl, welches sie im nächsten Moment nieder zu kämpfen versuchte. Denn instinktiv fühlte sich dies hier an, als würde sie den Furius dadurch verraten. Vielleicht aber auch, sollte sie den Furier endgültig aus ihren Gedanken verbannen. Aulus Furius Saturninus verweilte mit seiner Gemahlin an einem anderen Ort und hatte sie mit Sicherheit schon längst vergessen. Schließlich galt es doch, seine Gemahlin glücklich zu machen und sich nicht um die Eifersüchteleien seiner Geliebten zu scheren. Bei diesem Gedanken huschte schließlich ein schmerzliches Lächeln über Helias Lippen. Während es dann die Stimme des Älteren war, die sie in die Gegenwart zurück beorderte und Helia verlegen lächelte. Denn der Trebonius hatte sich splitterfasernackt ausgezogen und stieg in die Wanne. Als auch schon die einladende Handbewegung in ihre Richtung erfolgte.


    “Natürlich habe ich schon nackte Männer gesehen.“


    Auch wenn sich dieses Männer bisher lediglich auf den Furier beschränkt hatte. Und da verweilten ihre Gedanken erneut bei dem Dunkelhaarigen. Energisch schüttelte Helia schließlich ihren Kopf und begann aus ihrer Tunika zu schlüpfen. Jene faltete sie fein säuberlich zusammen und legte ihre Tunika in eines der gezimmerten Regale. Dann näherte sie sich lautlosen Schrittes dem Badezuber und schenkte dem Trebonius tatsächlich ein sanftes Lächeln. Behände stieg sie im nächsten Moment ebenfalls in den Badezuber und spürte sogleich wie sie von wohliger Wärme umfangen wurde. Wie im Mutterschoß, geisterte es ihr in diesem Augenblick durch den Kopf. Wie wohl Trebonius Lupus auf ihren nackten Anblick reagieren würde?


    “Badest du gerne Trebonius Lupus?“


    Wollte Helia schließlich wissen, nachdem sie für einige Atemzüge mit geschlossenen Augen das warme Wasser genossen hatte.

  • Trebonius sass in der Wanne und bretrachte Helia, welche inzwischen auch in die Wanne gestiegen war.

    Wahrlich sie hatte ein schönen, wohlgebauten Körper. alles passte zusammen, Gesicht und Leib.Voller Freude betrachter er Helia.

    " Du weisst schon, das du eine Schönheit bist, Helia. Kopf und Leib sind wohlgestalt. Schreck Dich also nicht wenn Du meinen Körper betrachtest, es ist der Körper eines Veteranen."

    Mit diesen Worten spritze er lächelt etwas Wasser in Richtung Helia.

  • Ein Wort,

    ein Blick,

    so warm und gut

    - Carl Peter Fröhling (*1933) -


    Den deutlich musternden Blick des Älteren spürte Helia auf sich und errötete. Denn so hatte sie auch der Furier angesehen und Helia senkte beschämt ihren Blick auf die glitzernde Wasseroberfläche. Ihre schlanken Finger ließ sie vorsichtig über die Wasseroberfläche tanzen, ohne dabei jedoch das Wasser direkt zu berühren. Dadurch wich sie dem Blick des Trebonius aus und konnte sich und ihren Körper wieder zur Ruhe und Ordnung ermahnen.


    “Du schmeichelst mir.“


    Versuchte sie sich nun selbst aus der offensichtlichen Affäre zu ziehen und schielte aus dem Augenwinkel in seine Richtung. Das sein Körper von Narben gezeichnet war, hatte Helia schon geahnt. Schließlich war er doch ein Veteran und hatte mit Sicherheit die eine oder andere Schlacht geschlagen.


    “Ich weiß wie Narben aussehen Trebonius Lupus.“


    Erwiederte die Weißblonde auf seine Worte und hob im nächsten Moment ihren Kopf an, um ihm direkt entgegen zu blicken. Und genau in diesem Augenblick spritzte er ihr etwas Wasser entgegen, so dass Helia geblendet ihre Augen schließen musste. Blinzelnd versuchte sie durch die Wassertropfen hindurch zu spähen.


    “Du bist heute besonders lustig.“


    Ließ nun Helia ihrerseits ihre Stimme erklingen und begann nun ebenfalls Wasser in seine Richtung zu spritzen. Auch wenn dies irgendwie kindisch war, so hatte sie doch in diesem Augenblick das dringende Bedürfnis, es ihm mit gleicher Münze heimzuzahlen. Und irgendwie machte es doch auch Spaß, was man an ihrem freudigen Lachen erkennen konnte.