[Meditrinalia]Weinfest OCT DCCCLXXXIV A.U.C. - Allgemeine Feiergesellschaft

  • Ach wie gern hätte er seien frau einfach in seine Arme gezogen, denn diese kleine zarte Röte die ihr Gesicht nun zierte sprach dafür, dass sie seine Worte sehr wohl so verstanden hatte, wie er sie meinte. Aber das wäre unschicklich und er wollte seinen Frau nun wirklich nicht irgendwelchem Gerede aussetzen.

    So nickte er als sie meinte, dass man Flamma und Kara informieren müsste. Dann lächelte er, denn ja Kara war heute wirklich ein Anblick gewesen. Es hatte ihm kurzfristig den Atem geraubt als er sie im Atrium der Villa Tiberia erblickt hatte und bei den Göttern, wenn sie nicht zu dieser Feier unterwegs gewesen wäre und seine Frau nicht an seiner Seite gestanden hätte, dann bei allen Göttern hätte Kara das Haus heute nicht verlassen, sondern Nero hätte sie ganz ganz sicher ins nächste frei Zimmer gezogen und ihr gezeigt, wie sehr ihm ihr Auftritt gefallen hatte. "Beim nächsten Fest in unserem haus, kann sie gern am Fest teilnehmen." Sagte er, denn auch er war der Meinung das Kara da ganz sicher gut hinpassen würde. Und er konnte gleich den zwei Frauen in seinem Leben einen gefallen tun. Seiner Frau weil sie ihre Freundin bei sich hätte und Kara weil sie diese Aufmerksamkeit, die ihr ein Auftritt auf einem Fest bringen würde, sicherlich genießen würde. Ja Nero lächelte seiner Frau zu, auch wenn seine Gedanke gerade dahingehend abschweiften, wie Kara sich bei ihm dafür bedanken würde, wenn er ihr die Teilnahme an einem solchen Fest erlauben würde.

  • Es würde Kara sicher sehr freuen, beim nächsten Fest teilnehmen zu dürfen. Aber wann das wäre, stand in den Sternen, vor allen Dingen, da Corvina auch nicht gerne selbst Gastgeberin war und Nero auch nicht gerne Gastgeber. Aber immerhin war ihr Mann offen dafür, deshalb wagte sich Corvina ein wenig weiter vor.

    "Ja, aber sie wäre dann nach wie vor eine Sklavin. Sie hat zwar wenig Probleme damit, jedermann paroli zu bieten, wenn es sein muss, aber… naja, du weißt ja, wie es ist."

    Sie wagte noch einen Seitenblick zu ihrem Mann hoch und entschied sich dann, einfach auszusprechen, was ihr im Kopf herumging. "Meinst du, du könntest mit meinem Vater da noch einmal verhandeln? Dass du ihren festgesetzten Wert einfach irgendwie anders ersetzt, mit ein wenig Zinsen oder so?" Sie hatten ja schon einmal vor Cnaeus’ Geburt darüber gesprochen, dass er Kara eigentlich freilassen wollte, das aber unter den momentanen Umständen nicht richtig ging. Und auch, wenn Corvina sich nach wie vor schwer damit tat, dass Kara nicht den Namen Aurelia oder zumindest Aureliana tragen würde, wenn Nero sie freiließ, und so eine Freilassung obendrein noch nicht gerade wenige Steuern kostete, fände sie es doch richtig, dass Kara endlich frei wäre. Dann könnte sie nicht nur bei ihnen auf ein fest gehen, sondern überall, wo Gäste andere Gäste mitbringen durften.

  • Nero neigte seinen Kopf leicht zur Seite um seine Frau besser ansehen zu können. Ja der Gedanke war ihm auch schon gekommen, aber bisher hatte Kara eher den Eindruck gemacht als würde sie dies eher so auffassen, dass man sie los werden wollen würde. Genau aus diesem Grund hatte er den Gedanken auch nicht weiter verfolgt. Schließlich nickte er. "Ich denke das sollte kein Problem sein." Nein er sah das Problem wirklich nicht. Auch wenn er den Vater seiner Frau bis zum heutigen tag hatte noch nicht kennenlernen dürfen, hatte er ein doch recht genaues Bild vom ihm. Er war sich sicher, dass er nur mit einer entsprechenden Summe um die Ecke kommen musste und Corvinas Vater würde ihm Kara mit Freuden überlassen. "Wir sollten aber Kara in diese Überlegungen mit einbeziehen. Du weißt wie sie manchmal ist. Sie soll nicht das Gefühl haben, dass wir sie entwurzeln wollen oder was auch immer. Sie sollte mitentscheiden und ein Mitspracherecht haben." Er wusste, dass seine Frau Kara um einiges besser kannte als er und auch wenn es ungewöhnlich war, würde Corvina wohl nicht dagegen haben Kara miteinzubeziehen. "Wir sollten das in den nächsten tagen besprechen und ... nun ja wenn sie frei ist, kann sie uns auf solche Feste auch begleiten." Ja das konnte sie dann nur auf ihren Mann an ihrer Seite würde sie verzichten müssen.

  • Corvina nickte, als Nero meinte, man sollte Kara da miteinbeziehen. "Du meinst, du möchtest deshalb nicht angezickt werden?" fragte sie mit leichtem Schmunzeln. Ja, sie wusste, wie Kara manchmal sein konnte und seufzte leicht. "Ich denke nicht, dass sie etwas dagegen hätte, frei zu sein, solange klar ist, dass sie immer einen Platz hat, den ihr auch niemand streitig machen kann. Und zumindest was mich angeht, würde ich sie sehr gern an meiner Seite haben, bis wir alt und grau sind." Nein, Corvina würde es das Herz zerreißen, von Kara einmal ernsthaft getrennt zu sein, und sie fürchtete sich schon vor dem Tag, an dem auch Flamma seine Freiheit doch wollen würde und die beiden aus Rom weggehen würden müssen. Natürlich wäre Kara nie aus ihrem Herzen und sie würde Kontakt halten, da war sie sich sicher. Aber es wäre einfach nicht dasselbe, als jeden Tag ihr Gesicht zu sehen und sich mit ihr zu unterhalten.


    Corvina erkannte eine Sklavin, die hier bediente, und ging kurz zu ihr, um ihr aufzutragen, Kara und Flamma in der Culina bescheid zu geben, dass sie heute die Nacht hier verbringen würden und die beiden daher nicht auf sie warten mussten oder sich eine Unterkunft organisieren sollten. Nachdem das getan war, kam sie wieder zu ihrem Mann. "Alles erledigt", meinte sie lächelnd und ließ ihren Blick wieder über die Feiergesellschaft gleiten. "Ich glaube, da hinten steht dein Freund Atticus" deutete sie mit dem Kopf auf eine sehr missmutig dreinschauende Gestalt.

  • Nero grinst und nickte. Etwas leiser sagte er zu seiner Frau. „Genau du hast es gut erkannt.“ Meinte er zwinkernd zu ihr, während er sie weiter durch die Menschenmassen geleitete. Hier und da nickte er einem bekannten Gesicht zu, unterhielt sich aber weiter mit seiner Frau. „Nun genau darum geht es, dass wir ihr deutlich machen, dass sie immer ein Platz bei uns haben wird und der nichts mit ihrem Status zu tun hat. Und das sie eben selbst entscheiden kann ob sie frei sein will oder nicht. Dein Vater denke ich wird uns da keine Probleme machen.“ Er wartete während seien Frau einer Sklavin Bescheid gab und sah dann in die Richtung in die seien Frau deutete. Über Neros Gesicht huschte ein Grinsen. „Oh … ich wusste gar nicht das er heute auch hier ist. Komm wir gehen ihn begrüßen.“ Nero führte seine Frau zu Atticus, der eher missmutig aussah. „He Kleiner. Wenn ich gewusst hätte, dass du auf das ganze Tamtam hier abfährst, dann hätte ich dich eingeladen, mich und Corvina zu begleiten.“ Meinte er grinsend, denn sein Freund sah nicht gerade so aus als machte er es wirklich hier zu sein. „Oder hat deine Mutter dich dazu verdonnert?“ Ja das konnte Nero sich schon eher vorstellen, dass Axilla ihn überredet hat hier her zu gehen und um sich nach einer Frau für sich umzusehen.

  • Atticus sah Nero und dessen Frau auf sich zukommen. Er hoffte, nicht zu sehr Trübsal hier zu blasen und dass sich seine Stimmung gleich bessern würde, denn er wollte seine schlechte Laune wirklich nicht an seinem Freund oder gar dessen Frau auslassen. Da der ihn aber wie gewohnt leicht stichelnd begrüßte, wandte sich Atticus erst mal an dessen Frau. "Salve, Corvina. Wie ich sehe, bist du immer noch mit dem Dicken hier zusammen, wofür dir der Kaiser eigentlich eine Auszeichnung verleihen müsste. Ich hoffe, der Familie geht es gut?"

    Ja, er ignorierte kurz Nero, ehe er mit einem Schulterzucken und schiefen Lächeln dessen frage beantwortet. "Meine Mutter, mein Chef, oh, und mein Cousin. Irgendwie scheinen alle der Meinung zu sein, dass mir das gut tun würde, warum auch immer."

  • Corvina lächelte leicht, als Nero zugab, dass es ihm um einen potentiellen Zicken-Anfall bei seinen Überlegungen ging. Da sie aber wusste, dass er Kara inzwischen genauso schätzte, wie sie es selbst tat, nahm sie ihm das keinesfalls übel. So war das eben in der Familie, und Corvina ging davon aus, dass Nero Kara genauso als Familie inzwischen ansah, wie sie.

    "Nun, mein Vater ist da manchmal… schwierig. Aber wenn du ihren Wert in der Mitgift entsprechend ersetzt, hoffe ich doch, dass er zustimmt." So sicher war sich Corvina da nicht. Aber sie kannte ihren Vater gut genug, um sich insgeheim einzugestehen, dass er gerne Leute übervorteilte, um Profit daraus zu schlagen, und dass er manchmal gierig war. Auch wenn sie als Tochter so etwas natürlich nie offen thematisieren würde.


    Nero geleitete sie zu dem großen Pompeier, mit dem er so gut befreundet war. Da sie zeitweilig zusammen gewohnt hatten, war es für Corvina in Ordnung, zum Cognomen übergegangen zu sein, aber weiter wollte sie keine Grenzen überschreiten. Sie gönnte ihrem Mann seine Freundschaft von Herzen, aber es war eben auch seine Freundschaft und sie hätte dasselbe für sich als unschicklich empfunden mit einem jungen Mann. Aber das schien für alle Beteiligten so in Ordnung zu sein.

    "Salve, Atticus. Danke der Nachfrage, den Kindern geht es sehr gut. Purgitia Albina lässt allerdings immer wieder verlauten, dass du sie häufiger besuchen kommen solltest." Noch hatte das Mädchen seinen Plan nicht ganz aufgegeben, ihn eines Tages zu heiraten. Und nun war sie langsam auch im möglichen Alter, auch wenn Nero sie sicherlich nicht schon mit zwölf verheiraten würde. Aber so langsam sollte er sich zumindest darüber Gedanken machen.

    "Lucius geht in der Rolle des großen Bruders voll auf und kommandiert Phila und Cnaeus herum. Phila begeistert sich langsam für ihre Puppe und Cnaeus übt es, sich an allem und jedem hochzuziehen. Ich denke, bald wird er laufen", erzählte sie begeistert von den Kindern, ehe sie merkte, dass das den jungen Mann vermutlich weit weniger interessierte, als sie.

    Sie lächelte und sah sich kurz um. "Oh, ich sehe grade Aemilia Pinna", deutete sie mit der Hand für ihren Mann. "Ich lasse euch mal eben allein, um sie zu begrüßen", sagte Corvina. Sie hätte ihrem Mann gerne einen Kuss gegeben, aber nicht in der Öffentlichkeit. Also drückte sie nur noch einmal fest seinen Arm, ehe sie sich löste und zu ihrer Freundin hinüberging und die Männer so ihrem Gespräch überließ.

  • Atticus reagiert wie immer auf Neros Sticheleien mit eben selbigen in seinen Richtung. Er grinste und freute sich, dass ihre Freundschaft immer noch bestand hatte und das obwohl sie sich deutlich weniger sehen als früher. Ja wenn es nach Nero gegangen wäre, würde Atticus immer noch bei ihnen wohnen. Er lauschte den Ausführungen seiner Frau, von denen er zwar annahm, das sie Atticus nur wenig interessierten, aber er wusste auch, das seien Frau sie sich höflicherweise anhören würde. Er nickte seiner Frau zu, als sie sich kurz verabschiedete und lehnte sich dann neben Atticus an. „Hm wenn es schon so viele wollen, werde ich mich mal nicht in den Reigen einreihen. Aber ein Frage hast du denn wenigstens was gesehen, was dich interessieren würde?“ Fragte Nero, der sich tatsächlich unter den weiblichen Gästen überhaupt nicht umgesehen hatte und daher auch nicht wusste ob und welche Frauen im heiratsfähigen Alter heute anwesend waren.

  • "Nicht du auch noch", stöhnte Atticus theatralisch und verdrehte die Augen. Hatte er heute irgendwo ein Schild umhängen, auf dem Verkuppel mich stand? Aber Nero schaute eher verwirrt auf die Aussage hin, und wahrscheinlich brauchte er tatsächlich etwas mehr Kontext, um das zu verstehen.

    "Ich war kaum eine viertel Stunde hier, da fing mein Cousin an, mich “aufzumuntern“, doch mal mit ein paar Mädchen zu sprechen. Kurz darauf kommt auch schon ein Decimer vorbei und schubst mich schon fast in die Richtung von ein paar Mädchen hier. Ich bin dann in den Garten geflüchtet, damit die nicht noch weiter machen… und weil ich glaube, dass der Decimer schon ein wenig mehr Wein getrunken hatte, als er sollte. Egal, ich bin also grade im Garten, leg mich wegen so einer blöden Stufe halb auf die Fresse und hab grade meine Ruhe, und was ist? Kommen genau die zwei Mädels um die Ecke, und eine fliegt beinahe über dieselbe Stufe wie ich. Die sollten da echt ein Schild aufstellen, so im Dunkeln ist das echt nicht einfach zu sehen, und überhaupt versteh ich den Sinn der Stufe da nicht..."

    Atticus merkte, dass er abschweifte und schüttelte kurz den Kopf. "Naja, stellt sich raus, dass das eine Mädchen, das ich aufgefangen habe, eine Decima ist. Ja, die Cousine von dem Typen davor – was der natürlich nicht gesagt hatte. Und die wollen sich mit mir über BLUMEN unterhalten! Als ob ich eine Ahnung von dem Grünzeug hätte. Naja, keine Ahnung, auf jeden Fall wollten sie in die öffentlichen Gärten gehen und ich hab mich dann verabschiedet und… jetzt fängst du auch schon wieder damit an." Von der nervigen, kleinen Stimme in seinem Kopf ganz zu schweigen. Aber Atticus wusste doch wirklich nicht, was er ausgerechnet über Blumen reden sollte.

  • Neros Grinsen wurde immer breite um so mehr sein Freund sich in Rage oder so was redete. „Ähm.. über Blumen oder über Blumen und Bienchen?“ Fragte er mit frechen Grinsen, dann aber hob er die Hände. „Also nur um es dir noch mal zu versichern. Ich hege nicht die Absicht die irgendwie zu verkuppeln, allein schon weil mir das Albina nie verzeihen würde, wenn ausgerechnet ich dich mit einer anderen Frau verkuppeln würde.“ Meinte er zwar leichthin, aber ja der Haussegen würde wohl ganz sicher schief hängen wenn Atticus sich einen Braut nehmen würde und wenn Albina spitz kriegen würde, dass Nero seien Finger im Spiel hatte, dann würde er wohl nur noch zum Militär gehen können um sie wieder wohl zustimmen. Dann aber ging ihm auf was er gerade gesagt hatte. „Moment? Du hast eine Einladung um mit wem genau in den Gärten zu spazieren?“ Nun wurde er doch hellhörig? Sollte es sein Freund tatsächlich geschafft haben – wie auch immer – sich ganz von selbst oder durch einen Zufall, eine Verabredung zu bekommen. „Wer ist die Glückliche?“ Fragte Nero und sah sich demonstrativ unter den Gästen um.

  • Man konnte Atticus förmlich ansehen, wie gerne er Nero eine reingehauen hätte. "Nur über Blumen", brummte er. Trotzdem schweiften seine Gedanken kurz ab, als er überlegte, dass die beiden DAS gemeint haben könnten und ob ihm da irgendwas entgangen wäre. Aber nein, er war sich sehr sicher, dass es um das Grünzeug gegangen war.

    "Who, hoh, langsam, Brauner!" bremste er dann aber seinen Freund aus, als der fragte, ob er eine Einladung hätte. Eigentlich hatte er keine. Eher… so eine halbe. Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Atticus war sich nicht sicher. "Keine Ahnung, die zwei haben sich über die öffentlichen Gärten unterhalten, und es könnte sein, dass ich mich vielleicht angeboten habe, sie ihnen zu zeigen, und, ähm… sie sind daraufhin nicht schreiend weggelaufen. Aber das ist ja nicht wirklich dasselbe wie eine richtige Einladung, und überhaupt hat nur die eine gesagt, wen ich dafür überhaupt sprechen müsste und..."

    Atticus fuchtelte etwas hilflos beim reden mit den Armen. Er war sich ja wirklich selber nicht sicher, was das im Garten gewesen war. Aber dass ER eingeladen worden wäre zu irgendwas, das wäre ihm wohl komplett entgangen. Nein, er war sich ziemlich sicher, dass er keine Verabredung hatte. Da fehlte ja schon allein der Termin dafür.

    "Ähm, es waren eine Aurelia und eine Decima. Aurelia… Graecula oder Graeca oder so… Irgendwas mit Griechenland. Und die Decima hieß… Ovina? Ofella? Keine Ahnung, ich kann mir sowas nicht merken. Auf jeden Fall ist sie diejenige mit dem angeschickerten Cousin, denn mit dem hätte ich sprechen sollen, wenn ich sie hätte einladen wollen, aber… ähm… naja." Atticus hob etwas hilflos und gleichzeitig gleichgültig die Schultern. Mit betrunkenen zu reden machte ungefähr so viel Sinn, wie sich mit einem Maultier zu unterhalten. Außerdem wollte Atticus ja gar nicht in irgendeinen Garten. Was sollte er da?

  • Nun musste Nero sich ernstlich ein Lachen verkneifen. Ja seien Freund war unbedarft in dieser Beziehung und geradewegs in eine Verabredung hinein gestolpert ohne es zu ahnen. „Also ich fasse mal kurz zusammen. Ihr habt euch über Blumen in Gärten unterhalten und du hast angeboten ihnen die öffentlichen Gärten zu zeigen?“ Fragte Nero Atticus und zog dabei eine Augenbraue hoch. „Sie haben nicht abgelehnt und sind nicht schreiend weggelaufen? Und du hast sogar erfahren, wo du zumindest eine der Damen erreichen kannst?“ Ja es waren rein rhetorische Fragen, deswegen erwartete Nero auch keine Antwort sondern sprach weiter. „Herzlichen Glückwunsch mein Freund, ob nun bewusst oder unbewusst, du hast eine Verabredung. Denn allgemein ist das der Weg. Man läd ein und wenn die Einladung mehr oder minder angenommen wird, dann geht Mann zur Familie und macht den Rest klar. Also sofern man Interesse hat die Frau tatsächlich auszuführen.“ Dann hörte Nero die Namen. „Oh also die Nickte von Aurelius Lupus und die Enkelin von Consular Decimus.“ Meinte Nero, der natürlich informiert war, wer hier heute alles so herumschwirrte und da er ja auch noch den ein oder andere Klienten hatte, der unter die Haube gebracht werden musste, wusste er natürlich, dass die Enkelin des Livianus heute hier zugegen war. Sie war nicht die schlechtes Partie. „Also unabhängig von dem angesäuselten Cousin der Decima... ist sie denn ansehnlich?“ Ja er hatte gehört das die her war aber gesehen hatte er sie nicht. Nach der Aurelia fragte er nicht, da er wohl genauso wie Atticus wusste, dass die mal so was von außerhalb jeder Reichweite für seien Freund war, dass es sich nicht lohnte darüber auch nur einen Gedanken zu verschwenden.

  • Okay, jetzt war es amtlich: Atticus würde Nero verprügeln müssen. Der amüsierte sich viel zu gut auf seine Kosten. Sehr viel zu gut. Dementsprechend düster war auch Atticus’ Blick. "Woher weißt du denn, wer die beiden waren?" fragte Atticus daher etwas angefressen und kam sich vor wie das Opfer einer gewaltigen Verschwörung. Wollte denn wirklich die ganze Welt, dass er über Blumen redete? Ja, die sind hübsch, die blühen und duften… Blärgs. Nein, danke, wirklich nicht.


    Atticus schmollte noch ein wenig, ehe er mit den Schultern zuckte.

    "Ja, ich denk schon, dass sie ganz hübsch war. Bisschen jünger als ich und sah schon ganz okay aus." Ganz okay? Ganz okay? Bist du sicher, dass du ein Kerl bist? Die war mehr als ganz okay, und das weißt du auch! motzte die kleine Stimme im Kopf, die Atticus schon eine ganze Weile geflissentlich ignorierte. "Keine Ahnung, als ich vorhin noch hier drinnen war, haben sich gleich mal zwei Kerle auf sie gestürzt. Und draußen war es recht dunkel. Ich hab nicht so genau hingesehen. Aber wenn sie die Enkelin eines Consulars ist, kann sie wohl auch aussehen, wie sie will." Noch immer missmutig zuckte Atticus mit den Schultern. Mit den Decimern hatte er bislang eigentlich keinen Kontakt gehabt, da seine Mutter eine sehr lange Feindschaft mit einer Decima gehegt hatte, die wohl bis zu einem Mordversuch gegipfelt war. Das war alles kurz vor Atticus’ Geburt gewesen und er hatte keine Ahnung, ob davon noch irgendwas aktuell war. Wohl eher nicht, seine Mutter war da… etwas kurzentschlossen, was dumme Ideen anging. Und auf der anderen Seite war sein beständig lungenkranker Onkel irgendwann vor hundert Jahren oder so mal Klient bei den Decimern gewesen. Also sollte eigentlich alles gut sein. Irgendwie. Vielleicht. Wenn Atticus denn mit dem betrunkenen Cousin reden wollte, was er nicht wollte.

  • Nero hob grinsend die Hände als wollte er sich ergeben. „Ich weiß nicht wer die Beiden waren. Das die Aurelia hier ist war zu erwarten. Ich weiß von meiner Frau, dass einen neue Verwandte von ihr hier ist und die Decima nun wenn eine jungen Frau in Rom auftaucht, aus einer guten Familie, dann spricht sich das rum. Aber wirklich wissen wer die beiden sind tu ich nicht.“ Sagte er und stellte klar, dass er zwar von den Frauen gehört, sie selbst aber noch nicht mal gesehen hatte.

    Und doch grinste er weiter. „Ganz hübsch also.“ Ja sein Freund war wirklich zu … knuffig? … was die Sache mit den Frauen anging. „Aber du hast Recht, bei ihrem Familienhintergrund könnte sie auch hässlich sein und die Bewerber würden Schlange stehen.“ Gab er zu bedenke, also nur fals Atticus sich irgendwie entschließen sollte, die Decima tatsächlich näher kennenzulernen. Aber er wollte seinen Freund nicht weiter drängen weswegen er auf ein anderes Thema kam. „Was hällst du eigentlich davon, dass wir wenn wir schon mal hier sind, mit Aurelius Rufio einen Trainingstermin vereinbaren?“ Ja mit der Frage lenkte er den Fokus auf ein Thema, bei dem Atticus sich sicherlich wohler fühlen würde, als bei einem Gespräch über Frauen.

  • Nero trat den Rückzug an, und Atticus war ganz froh darüber. Er wollte sich jetzt wirklich nicht auch noch von seinem Freund zu einem Date geschubst werden. Auch wenn er gar kein Date hatte. Und auch keines wollte. Auch wenn die Decima schon ganz hübsch gewesen war. Aber er wollte sich da nicht mit irgendwelchen Verwandten auseinandersetzen, die ihn kritisch beäugen und entweder gleich in Eheverhandlungen eintreten würden, oder aber ihn wie eine lästige Fliege wegscheuchen würden, weil sie eher auf einen einflussreichen Senatoren spekulierten. Und wenn er mit der Decima wirklich ausgehen würde, würden ja doch nur alle von ihm erwarten, dass er sie heiratete. Dabei hatte er nur nett sein wollen. Einfach nur nett die Gärten, von denen er keine Ahnung hatte, zeigen, so dass sie sie sicher anschauen konnte mit ihrer Freundin. Also so absolut un-date-haft, wie es ging. Genau. Aber sowas konnte man Verwandten schwer verkaufen, insbesondere irgendwelchen Consularen, die sie sicher noch innerhalb eines Jahres verheiraten wollten. Wie alt war sie? Bestimmt über 15, also wurde es für sie so langsam Zeit. Oder so.


    Ne, da war es besser, über Wagenrennen zu reden. "Ja, könnten wir machen. Er war bei… den Goldenen?" Atticus versuchte, sich zu erinnern, zu welchem Rennstall wer gehörte. "Oder bei den Blauen?" Nero hatte zu beiden Rennställen Beziehungen, aber Atticus wusste nicht mehr, welche durch seinen Klienten und welche durch seinen Schwager waren. Egal, so oder so sollten wie mal wieder trainieren. "Ich hoffe ja immer noch, dass Chares langsam mal seiner Erfahrung gerecht wird und Olophernes in den Ruhestand gehen kann." Mit 29 wurde das nämlich langsam Zeit.

  • Man sah seinem Freund förmlich die Erleichterung an, das Nero das Thema gewechselt hatte. Nero nickte. „Bei den Goldenen.“ Sagte er und nahm sich des nächsten Themas gleich an. „Da mein Klient ja derzeit nicht in Rom weilt hoffe ich das sein Rennstall zeitnah einen Ersatz für ihn stellt, damit wir auch dort weiter die Trainingseinheiten intensivierten können. Und ja ich stimme dir zu, Chares muss langsam Leistung bringen. Außerdem sollten wir uns unter den Nachwuchsfahrern umsehen, was so auf dem Markt ist.“ Ja Nero war gewilt Chares auch weiter eine Chance zu geben, aber er musste jetzt langsam Leistung bringen um das Vertrauen in ihn auch weiter zu rechtfertigen. Ansonsten musste man auf jüngere Fahrer setzen und eben die an die Spitze bringen. „Mit deiner Mutter können wir auch reden und einen Termin vereinbaren um so mehr Übung um so besser.“ Meinte Nero noch, denn ja er sah es so um so mehr sie üben konnten um so besser wurden ihre Fahrer.

  • "Naja, wir haben ja noch Dardanus und Menyllus, aber denen fehlt halt die Rennerfahrung. Es müsste wieder mehr Wagenrennen geben, dann könnten wir die Kleinen auch öfter mitfahren lassen. Aber bislang ist Olophernes unser bester Lenker, da kommt einfach keiner ran." atticus zuckte mit den Schultern und schloss sich Nero an auf dem Weg zu seinem Schwippschwager. Da sprach Nero auch noch Atticus Mutter an, was diesen gleich wieder zu einem Augenrollen veranlasste. "ich kann sie fragen, aber sie sagt grade eh zu allem ja. Sie hat grade nur noch einen Kopf für meinen Halbbruder und nur wenig anderem. Ist Corvina auch so bei euren Kindern? Ich weiß nämlich wirklich nicht, ob das normal ist oder ob ich mir Sorgen machen sollte." Und noch ein Schulterzucken. Da die Gelegenheit grade gut war, sprach Atticus auch gleich weiter. "Als ich das letzte Mal zu Besuch war, hat sie ihn mir in die arme gedrückt und davon geschwärmt, was für ein toller Vater ich wäre. Als ob sie Großmutter werden wollte, obwohl sie grade erst ein Baby gekriegt hat." Eine kurze Pause und ein Schnauben später setzte er hinzu. "Ganz ehrlich, ich kann das immer noch nicht fassen, dass ich einen Bruder hab, der vom Altersunterschied her mein Sohn sein könnte. Das ist total verrückt."

  • Gut das mit den Rennen war also geklärt. Den nächsten Themenwechsel hatte sein Freund angeschlagen. Etwas was Nero von sich aus nicht getan hätte, weil er nicht wusste wie seien freund darauf reagierte. Da er es nun aber von sich selbst aus angesprochen hat, konnte er natürlich auch etwas dazu sagen. „Nun deinen Bruder kann sich glücklich schätze eine so aufmerksame und liebevolle Mutter zu haben.“ Sagte er recht diplomatisch, da er sich so was für sich selbst natürlich gewünscht hätte und genau aus diesem Grund lächelte er nun auch. „Oh bei Corvina ist es nicht anders. Sie ist die geborene Mutter und kümmert sich hingebungsvoll um all unsere Kinder.“ Sage Nero. Natürlich wünschte er sich, dass seien Frau auch bald abstillte und damit sie auch wieder als Ehepaar zusammen sein konnten. Aber zwingen würde er seine Frau dazu ganz sicher nicht. Bei der letzte Aussage musste er noch breiter grinsen. „Ähm ich kann es dir nicht aus deiner Sicht sagen, aber ich kann mir zumindest vorstellen, wie es später einmal deinem kleinen Bruder gehen wird. Mein ältester Bruder war zum Zeitpunkt meiner Geburt älter als du jetzt. Ich habe zumindest am Anfang meiner Kindheit immer zu ihnen aufgeblickt... zumindest so lange bis sie mich mehr oder minder alle im Stich und mit meinem Vater allein gelassen haben.“ Ja es mochte verbittert klingen, aber das war einfach etwas was Nero seinen Brüder ob sie nun noch lebten oder tit waren nie verzeihen würde. „Wenn ich dir etwas raten darf, obwohl ich glaube das du das sowie so tun wirst, sein einfach da und sei ein großer Bruder und unterstütze ihn wenn er es denn brauchen sollte.“ Sein Freund wusste sicherlich um das Handikap seines kleinen Bruders und das er wahrscheinlich mehr Unterstützung brauchen wurde. Aber Nero meinte auch Atticus zu kennen und wusste, dass der Kleien Glück hatte in so eine gute Familie hineingeboren zu sein.

  • Theatralisch verdrehte Atticus die Augen. "Mann, ehrlich, du solltest aufhören, meine Mutter zu verteidigen, bevor ich noch die falschen Schlüsse ziehe", scherzte Atticus leicht genervt. Nicht dass er solche Schlüsse ziehen würde, aber das würde seinem freund wohl den nötigen Hinweis geben, dass Atticus sich bisweilen einfach über seine Mutter auskotzen wollte, ohne auf ihre Vorzüge hingewiesen zu werden. Er selbst liebte sie ja, aber sie trieb ihn nunmal zur Verzweiflung, und bisweilen auch zur Weißglut.

    Und zielsicher sprach Nero auch gleich Atticus’ zweites Problem bei der Sache an: Lucius’ Vater. "Auch wenn ich nicht glaube, dass er auch nur halb so schlimm wie dein Vater ist, ist genau das der Punkt, der mich ankotzt. Ich kann Axius Lucro nicht ausstehen. Und wenn ich mir vorstelle, dass er und meine Mutter… nein, NEIN! Das stelle ich mir gar nicht vor. Aber ehrlich, ich weiß gar nicht, wie ich damit umgehen soll, dass der der Vater meines Bruders ist. Ausgerechnet der!" Ja, Atticus regte sich wirklich auf und musste sich beherrschen, leise genug zu bleiben, dass niemand es versehentlich mithörte, auch wenn die Geräuschkulisse des Festes eigentlich alles schluckte. "Ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung, was ich damit anfangen soll, und hoffe wirklich, dass ich dann auch Kontakt zu Lucius aufbauen kann, wenn er mal alt genug ist, um zu kapieren, was ein Bruder denn überhaupt ist."

  • Nero schaute ein wenig erschrocken drein. "Ich verteidige sie doch gar nicht." Meinte er und hoffte das sein Freund nicht weiter darüber nachdachte. "Aber ich verstehe dich, du magst den neuen Mann deiner Mutter nicht, aber nun ja ich finde du solltest, wenn die zeit gekommen ist dennoch versuchen eine Bindung zu deinem Bruder aufzubauen und zwar ganz unabhängig davon wer sein Vater ist und wie du zu dem Mann stehst. Außerdem ist der doch auch schon alt, wer weiß schon wie lange er noch lebt und von daher denke ich das es wichtig ist, dass dein kleiner Bruder auch eine männliche Bezugsperson hat und wer wäre da besser geeignet als ein großer Bruder wie du einer bist." Ja Nero hoffte dies für den Kleinen, also das Atticus sich um ihn kümmern würde, zumal wenn der dies tat auch Nero dann immer wissen würde, wie es um den Jungen stand. Ja auch wenn es es nie öffentlich zugeben würde und es auch nie sagen würde, so war er sich sicher, dass er der Vater des Kindes war und damit hatte er natürlich ein Interesse daran, dass es dem Jungen an nichts fehlen würde. Nero lachte dann. "Och ich habe keine Zweifel, dass der Junge dich anhimmeln wird wenn er erstmal soweit ist. Nimm ihn einfach mit zu den Rennpferden. Jeder kleine Junge mag Pferde. Oder... " nun grinste Nero wieder breit. "Du sorgst selbst für Nachwuchs und zwar schnell, dann können die zusammen aufwachsen." Meinte er und stieß seien Freund dabei an und deutete und Richtung der jungen Aurelia die in Begleitung der Demicia wieder aus dem Garten hereinkam. "Schau da kommt dein baldiges Date." Ja Nero feixte regelrecht, als er das sagte, denn er wusste sehr wohl das seien freund das wohl alles andere als lustig fand.