CUBICULUM FURIA STELLA

  • Der Brief des Patriziers

    Dominus Caudex antwortete sogar ziemlich schnell auf den Brief seiner Domina, und da das Antwortschreiben explizit an sie gerichtet war, legte der junge Maiordomus den ungeöffneten Brief auf das silberne Tablett, auf dem er die Post für seine Herrin für gewöhnlich richtete, um sie ihr zu bringen.


    Tiberios hatte keine Ahnung, was der Herr antworten würde.

    Er selbst fühlte sich elend, denn vermutlich würde er ihn für ungehorsam oder gar rebellisch halten, und Tiberius Caudex machte nicht den Eindruck, als würde er einem schlecht geratenen Diener Sympathie entgegenbringen.

    Und wegen seiner Domina fühlte der Grieche sich noch doppelt elend, weil er sie anscheinend enttäuscht hatte; etwas was er keinesfalls wünschte.


    Er klopfte an die Tür des Cubiculums, genau zweimal.

  • Heute fühlte sich Stella nicht wohl, da sie seit ein paar Tagen wieder Kopfschmerzen hatte. Sie wartete auf Glafira, damit sie ihr eine kleine Handmassage verpasste, als es klopfte und zwar zweimal. Da hatte es anscheinend jemand sehr eilig ....


    "Herein, ..herein...!"

  • Bitte melden Sie sich an, um dieses Bild zu sehen.


    Gerade als Domina Stella Herein rief, kam auch schon Glafira, die sich gerade die Hände bis zu den Ellenbogen gewaschen hatte und bei sich Lavendel- Rosen und Weihrauchöl hatte - ihre Herrin sollte auswählen, welcher Duft ihr gerade am liebsten war.

    "Wie geht es Domina Stella?", fragte Tiberios leise.

    "Sie hat Kopfweh.", erwiderte Glafira eben so leise: "Ich komme gerade, ihr die Hände zu massieren. Zwischen Zeigefinger und Daumen gibt es einen Druckpunkt, der Linderung verschafft - ich hoffe es wenigstens."

    Sie schaute bekümmert drein.


    Tiberios zögerte. Er musste seiner Domina selbstverständlich den Brief aushändigen, aber was, wenn nun etwas darin stand, dass ihr noch mehr Kopfschmerzen verursachen würde? Der Grieche senkte den Kopf.


    Glafira bemerkte sein Zögern: "Geh ruhig mit mir, Maiordomus", sagte sie: "Aber bitte reg mir meine Domina nicht auf!" 

    Sie trat gleichzeitig mit Tiberios ein, verbeugte sich kurz und fragte:

    "Soll ich mit der Handmassage beginnen, Domina oder besser noch warten?"


    Auch Tiberios verbeugte sich:

    "Domina Stella, ein Schreiben des edlen Senators Tiberius Caudex," sagte er sehr neutral und stellte das Silbertablett auf den Beistelltisch.


    Die beiden Sklaven warteten ab, was die Domina weiter befahl.

  • Stella schaute die beiden Sklaven an, die sich verbeugten, machte eine undefinierbare Geste und reibte sich die Stirn,


    "Oh ja, Glafira, du kannst gleich anfangen und ich hoffe, es wird helfen ..." die Herrin machte für einen Moment die Augen zu, seufzte und blickte dann ihren Maiordomus an,


    "... Tiberios, ich bin nicht imstande, das Schreiben, auch wenn es vom Senator Tiberius Caudex kommt, zu lesen. Also, mach den Brief auf und lies es mir vor, es geht bestimmt um deine Angelegenheiten..., also los ...", Domina Stella machte wieder die Augen zu und wartete. Die Handmassage tat ihr gut.

  • Glafira setzte sich neben ihre Herrin auf einen Schemel und nahm ihre linke Hand, die ja zum Herzen führen sollte, in ihre beiden Händen. Domina Stella war zart, deshalb bemühte sich die junge Ornatrix bei ihrer Massage ganz behutsam zu sein und nicht zu fest zu drücken. Sie blinzelte zu Tiberios, der nun das Siegel beschädigte, um den Brief zu öffnen.

    Er war erstaunt, dass er selbst vorlesen sollte, und sein Herz schlug ihm bis zum Hals, als er begann. Seine Stimme klang fest, wenn auch nicht sehr laut.


    Als Dominus Caudex ihn lobte, errötete er. Er hatte Lob nicht verdient; er war es, der Probleme verursachte. In seiner Vorstellung hatte ein Sklave Probleme zu lösen und sie den Domini fernzuhalten.

    Er machte eine ganz kleine Pause, bevor er fortfuhr.




    Ad


    Furia Stella


    Casa Furia


    Salve werte Furia Stella.



    Ich bedanke mich für die Glückwünsche zu meiner Wahl und hoffe das ich den in mich gelegten Erwartungen gerecht werden kann.

    Dein Sklave Tiberios war mir während der Vorbeitungszeit der VDR sehr nützlich. Er hat Anregungen und Ideen geliefert, die nicht unerhebliche Einsparungen mit sich bringen. Dies nütze mir, wie ja auch deiner Gens, da dein Verwandter Furius Saturninus zu meinen Investoren gehört.


    Natürlich obliegt die Entscheidung über den Aufenthalt deines Sklaven ausschließlich bei dir.

    Jedoch war mein Schreiben keine Aufforderung mich zu begleiten. Es war lediglich einen Einladung an deinen Sklaven, dass er wenn es seine Zeit zulässt sich, die Früchte seiner Ideen, die er mir geliefert hat. nun im Entstehungsprozess zu erblicken. Deine Sklave machte auf mich den Eindruck, dass es ihn sehr interessieren würde auch mal zu sehen, wie Ideen, die zunächst nur in einem Gedankenaustausch entstanden sind, tatsächlich Wirklichkeit werden.

    Ich bin der Überzeugung, dass wenn man jemanden zeigt, dass selbst aus der kleinsten Idee was Großes entstehen kann, dass selbst das kleines Rad wichtig ist um etwas entstehen zu lassen, es eine positiven Effekt auf seine zukünftige Arbeit hat.

    Sollte ich dich mit meiner Einladung an deinen Sklaven jedoch übergangen und oder verärgert haben, so nimm meinen aufrichtige Entschuldigung an.

    Dennoch bitte ich dich dir zu überlegen, ob du es deinem Sklaven nicht doch erlauben willst, die Früchte seiner geistigen Arbeit in Natura zu sehen. Wenn dies deinen Wohlwollen findet, so informiere mich, damit ich einen Termin finden kann um deinen Sklaven zu begleiten, damit er die Sortieranlagen und Werkstätten die aufgrund seiner Ideen entstanden sind besichtigen kann.



    Vale bene,Bitte melden Sie sich an, um dieses Bild zu sehen.



    Nero Tiberius Caudex

    Quattuorviri in urbe purgandis






    Tiberios ließ den Brief sinken.

    Er hatte Schmähungen befürchtet, da er Dominus Caudex nicht gesagt hatte, dass er nicht wirklich die Erlaubnis besaß, mit ihm in seinem Officium zu diskutieren.

    Stattdessen fand er jede Zeile von Wertschätzung und Respekt gegenüber seiner Domina getragen - aber auch ihm gegenüber.

    Der stolze, glänzende Patrizier bat für ihn, der doch Niemand war, vom geringsten Stand und vor dem Gesetz eine Sache.

    Der Grieche weinte fast.

    Mit einem anderen Mann an einer Sache zu arbeiten, wirklich zu arbeiten, das hatte eine große Anziehung für Tiberios, etwas, das sich in der Intensität nicht von eros unterschied, und doch auf einer rein geistigen Ebene lag.

    Weshalb kannte ihn Tiberius Caudex so gut? Das war fast unheimlich. Sie hatten nur wenige Stunden miteinander verbracht.


    Ja, es war wahr: Tiberios wäre zu gerne mit Dominus Caudex mitgegangen und hätte das Projekt mit eigenen Augen gesehen; die Dinge angefasst und dort gestanden, wo sich eines Tages alle Anlagen befinden sollten, wenn er zu sich aufrichtig war.


    Aber Tiberios Welt war gut zu ihm gewesen, viel mehr, als er erwarten konnte, als er vor wenigen Jahren aus Alexandria wegverkauft worden war. In kurzer Zeit hatte er durch das Vertrauen seiner Domina viel erreicht. Jeden Tag dankte er seiner Tyche für alles. Niemals hätte er aufs Spiel gesetzt, was er jetzt hatte.


    Und daher wusste er, dass er schweigen musste, bis Domina Stella eine Entscheidung treffen würde, jedes Wort von ihm wäre vielleicht eines zu viel gewesen.

  • Glafira hatte sehr warme und sanfte Hände und langsam ging der Kopfschmerz weg.


    "Glafira, wenn du mit meinen Händen fertig bist, kannst du mir auch noch den Nacken leicht massieren?"


    Inzwischen las Tiberios den Brief und seine Domina nickte ab und zu. Sie hatte keine Ahnung, worum es da eigentlich ging und konnte sich schlecht konzentrieren wegen ihrer Kopfschmerzen , war aber stolz auf ihren Maiordomus, der anscheinend den Senator mit seinem Wissen sehr beeindruckt hat, was auch kein Wunder war, denn Tiberios war ein kluger und talentierter junger Mann. Stella schaute ihn kurz an, auch er war sichtlich gerührt und weinte fast.


    "Tiberios, es ist ein sehr netter Brief und ich erlaube dir natürlich, "die Früchte deiner geistigen Arbeit in Natura zu sehen"", zitierte ich Tiberius Caudex Worte mit einem Lächeln. "Ich werde ihm bald zurückschreiben, soweit es mir besser geht, und bringe dann meine Antwort ins Officium, damit du es auch lesen kannst. "

  • Glafira setzte sich nun auf die andere Seite, um ihrer Domina sanft die rechte Hand zu massieren und den besonderen Punkt gegen Kopfschmerzen zu drücken.

    Das und viel Wasser trinken, hatte der griechische Medicus ihr gesagt; und sie wollte nachher einen großen Becher mit kühlem, erfrischenden Wasser füllen und Domina Stella bitten, ihn ganz zu leeren.

    Als Glafira mit der Massage der rechten Hand fertig war, erhob sie sich leichtfüßig und stellte sich schräg hinter ihre Domina. Auch im Nacken war sie vorsichtig.

    Sie ertastete eine kleine Verspannung auf der rechten Seite:

    "Welches Öl möchtest du gerne, Domina?", murmelte sie und zeigte auf das Rosen; Weihrauch und Lavendelöl, welches sie mitgebracht hatte.


    Domina Stella hatte ab und zu genickt; sie schien den Brief des Patriziers gut zu heißen. Und nun sprach sie sehr freundlich zu Tiberios: Ja, er dürfe gehen. Ja, sie würde Dominus Caudex sogar persönlich antworten. Seine Herrin lächelte sogar.


    Tiberios strahlte Domina Stella an, da sein Wunsch auf so unerwartete Weise in Erfüllung ging. Sofort waren seine Sorgen vergessen, und überschwenglich rief er aus:
    "Ich danke dir, Domina Stella, für deine große Güte. Du sollst sie nicht bereuen! Tag und Nacht werde ich arbeiten, wenn es sein soll und keine meiner Pflichten je vernachlässigen! Ich danke dir!"


    Die Schatten waren von den Wolken vertrieben worden, und zumindest in dieser Minute war der furische Maiordomus überzeugt davon, in der besten aller möglichen Welten zu leben.

  • "Das Rosenöl mag ich am besten", sagte die Herrin und lächelte Glafira an. Sie machte ihre Sache hervorragend, die Massage tat Stella sehr gut.


    Tiberios schien nun überglücklich zu sein, dass seine Domina nichts dagegen hatte, wenn er den Senator begleiten darf.


    "Wenn auch mein Cousin Furius Saturninus zu seinen Investoren gehört und es der Gens auch nützt, dann habe ich natürlich nichts dagegen. Also, wie gesagt, ich schreibe später an Tiberius Caudex und komme in das Officium, wenn Glafira mit der Massage fertig ist"... Dann fiel ihr noch etwas ein und sie schaute Tiberios an,


    "Ich hoffe doch sehr, dass du deine Pflichten nicht vernachlässigen würdest und Nachts solltest du auch schlafen!... Nun, jetzt muss ich mich entspannen... ", Stella machte die Augen zu, das Gespräch war damit beendet.

  • Bitte melden Sie sich an, um dieses Bild zu sehen.


    Während der Maiordomus mit einer kurzen Verbeugung das Cubiculum verließ, um in sein Officium zu gehen, öffnete Glafira die Phiole mit dem Rosenöl und gab nur ein paar Tropfen in ihre vorher mit kräftigem Reiben erwärmten Handflächen. Dann fuhr sie mit der Massage fort. Sie war froh, dass Domina Stella guter Laune war, und das Tiberios sie nicht aufgeregt hatte. Also massierte sie weiter, bis sich die Stränge der Nackenmuskeln weich und geschmeidig anfühlten.

    Ab und zu dachte sie doch an Nestor, so ein bisschen träumen konnte man beim Massieren, da ihre Hände schon automatisch wussten, was sie zu tun hatten.

  • Nach der Massage fühlte sich Stella wie neugeboren, sie duftete leicht nach Rosen und die Kopfschmerzen waren völlig weg.


    "Glafira, das hast du sehr gut gemacht, du kannst dir ein Kleid von mir aussuchen, wenn du magst, " die Herrin schaute ihre kleine Sklavin an, "Aber zuerst helfe mir, meine Haare wieder in Ordnung zu bringen ...", dabei gab sie Glafira ihren Lieblingskamm und begab sich in ihre Hände. Aber richtig entspannen konnte sie sich doch nicht, denn schon seit ein paar Tagen hatte Stella etwas auf dem Herzen und wollte Glafira von ihren Sorgen erzählen, denn sie wusste, alles was sie dem Mädchen erzählt - bleibt hier in diesem Raum.


    "Glafira, kannst du dich noch an Dominus Caius Orestes erinnern, der unser Nachbar in Brundisium war und mit dem ich mich verlobt hatte? ... Ich habe schon lange keine Post mehr von ihm bekommen und mache mir Sorgen ..."

    Stella dachte an den jungen, attraktiven Offizier und seufzte tief... "Nun ich habe jetzt meine Zweifel ..." Dann fiel ihr noch etwas ein und sie lächelte verschmitzt in sich hinein....


    "Was hältst du von Sonnwinn? Der ist mir ein Rätsel : Er sieht wie ein griechischer Gott aus, dabei ist er ja ein Germane ... das passt irgendwie nicht zusammen, ... faszinierend!"


    Stella machte große Augen und schaute in den Spiegel, was sie da erblickte hat ihr gar nicht gefallen,


    "... Ich denke, wir beide müssen deine Creme ausprobieren, Glafira, die unsägliche Einkaufsliste liegt noch immer auf der Kommode!"

  • Cura dabit faciem*

    Bitte melden Sie sich an, um dieses Bild zu sehen.


    Beinahe hätte Glafira gequitscht vor Entzücken - eines der wunderbaren Kleider ihrer Domina sollte ihr gehören! "Danke Domina", sagte sie fröhlich , doch die nächste Frage ließ sie ernst werden.


    Während sie langsam und sorgfältig Domina Stella kämmte, sie wollte keineswegs ziepen, dachte sie nach. Natürlich erinnerte sie sich an den gutaussehenden Offizier Caius Ceionius Orestes, eines Verwandten von Domina Clara, der ihre Herrin in Brundisium kennen gelernt und der um sie geworben hatte. Leider musste er zurück nach Britannia. Und nun hörte man nichts mehr von ihm...oh, Glafira wollte die Bedenken von Domina Clara zerstreuen:


    "Domina, Britannia ist doch ganz weit im Norden und wie Germania. Bestimmt ist es da kalt, und es gibt das, was es auch in den Bergen gibt: Schnee. Wer weiß denn, ob Schiffe fahren und die Post funktioniert. Bevor der Frühling kommt, würde ich mir keine Sorgen machen, meine Domina.", sagte sie:


    "Sonnwinn...hmmmm...ja, er ist ein sehr gutaussehender Mann. Wie eine Statue von Apollo sieht er aus.", sie überlegte:

    "Vielleicht kommt er aus gutem Haus, und ist ein germanischer Prinz - gibt es in Germanien Prinzen oder was gibt es da?"


    Als Domina Stella die Creme ansprach, nickte Glafira: "Die Mischung kommt aus Britannia, und die Keltinnen sind berühmt für die Elfenbeinfarbe und Reinheit ihrer Haut. Ich glaube, es liegt daran, dass sie anstatt Blei eben Zinkoxid nehmen, es ist nicht giftig und gibt zusammen mit etwas Fett und Stärkepulver einen feinen pudrigen Schimmer.**

    Und wenn du es gestattest, rühre ich dir auch eine Maske an: Gerste, Linsen, Getreidespelt zermahlen mit Hirschhorn und Honig, man muss sie auftragen, einwirken lassen und sorgfältig abwaschen."***




    Sim-Off:

    * Pflege macht das Gesicht (schön) ** Diese Creme nach diesem Rezept wurde 2004 bei London gefunden *** Ein Rezept nach Ovid

  • Glafira hat sehr behutsam die langen Haare der Domina gekämmt, was Stella ein wohlwolliges Gefühl verschaffte,


    "Ja, Britannia ist weit weg, aber auch gefährlich", Stella machte eine Pause, "Aber lieber nicht viel darüber nachdenken, es bring ja nichts..." und sie machte eine abweisende Geste mit der Hand, "Kommen wir lieber auf andere, angenehme Gedanken", Stella schmunzelte,


    "Ja, Sonnwinn sieht, ich würde sagen, wie Achilles aus, ist aber ein germanischer Barbar ..., " dabei rollte Stella mit den Augen, "... Nun, ob es in Germanien Prinzen gibt, weiß ich ja auch nicht. Aber, da ich bald meine Freundin Domina Clara besuchen möchte, frage ich sie. Sie lebte eine Weile dort."


    Dann sprach Glafira wieder über Cremes. Sie erzählte, dass diese Mischung angeblich aus Britannia kommt, und die Keltinnen haben die Hautfarbe, wie Elfenbein, etc... etc...


    "Nun, Glafira, wenn ich die Keltin Tusca anschaue, dann kann man nur die blaue Farbe in ihrem Gesicht sehen, auch am Körper, kein Elfenbein oder so ...!"


    Stella zuckte die Schultern. Denn ihre Haut hat den selben matten Glanz, wie die Magnolienblüten, aber sie wollte trotzdem es probieren und auch die Maske,


    "Nun gut, Glafira, hast du alle Zutaten für deine Kosmetik? Und ich werde das alles über mich ergehen lassen nur unter einer Bedingung und zwar, du bekommst auch die gleiche Behandlung!", Stella lächelte vergnügt und ließ sich weiter kämmen.

  • Bitte melden Sie sich an, um dieses Bild zu sehen.


    Glafira lächelte nun auch: "Ja, die Kelten und ihre Tätowierungen - oder malen sie die Farbe auf? Ich würde mich das nicht trauen, mir Bilder in die Haut ritzen zu lassen, das tut doch bestimmt weh. Aber die Creme ist nur eine Pflegecreme, sie kleistert die Haut nicht zu. Und die Maske wird wieder abgewaschen. "


    Glafira wollte natürlich gerne zeigen, was sie konnte. Bei Domina Stella war das auch einfach, da ihre Haut so hell und rein war.:


    "Ich habe alles hier, Domina. Die erste Reinigung mit Rosenwasser?"


    Der nächste Vorschlag brachte sie erneut zum Quitschen:

    "Ich soll auch? O danke, das Zinkoxid ist nämlich teuer - und ein neues Kleid soll ich auch haben? Vielleicht beachtet mich Nestor mal wieder. In Brundisium und Alexandria war er so nett, aber hier ...",

    sie zuckte die Schultern.


    Dann nahm sie den Meeresschwamm und träufelte Rosenwasser darauf: "Bitte die Augen schließen, Domina, damit nichts hineingerät.", bat sie. Sie tupfte vorsichtig, denn Domina Stellas Lilienhaut war empfindlich gegen Zerren und Reiben:"Ich lass bei dir die Mischung auch nur einen Moment darauf.", sagte sie.



    Glafira rührte und machte und sah ziemlich stolz drein, dass sie etwas wusste und konnte. Aber für Domina Stella würde sie mehr Honig nehmen und weniger von den klärenden Substanzen. Glafira dagegen hatte den Teint eines italischen Bauernmädchens und konnte etwas vertragen,

  • Nun, hat Glafira mit der Behandlung angefangen und ihre Domina begab sich in ihre sanfte Hände. Dabei plapperte sie über dieses und jenes drauflos. Vor allem war sie froh, dass sie sich auch mit der Maske behandeln durfte und auch ein Kleid geschenkt bekommen hat. Damit wollte sie erneut Nestor Aufmerksam erregen, denn in Brundisium war er ja sehr nett zu ihr.


    Die Herrin merkte kaum Glafiras Berührungen an ihrer Haut, sie saß einfach bewegungslos da und war fast eingeschlafen. Sie träumte von Britannia und ihrer Bewohner mit Elfenbeinhaut. Dann wachte sie auf, weil sie Hunger hatte,


    "Glafira, du machst das sehr gut, aber wird es noch lange dauern?" fragte Domina Stella, die Augen immer noch zu.

  • Bitte melden Sie sich an, um dieses Bild zu sehen.


    "Jetzt wasche ich die Maske herunter", sagte Glafira, nahm den Schwamm und entfernte die Reste auf Domina Stellas Gesichtshaut mit leichten Bewegungen. Es war gut geworden, strahlend und an den Wangen rosig; die Domina sah aus, als hätte sie sich eine Woche in der Landvilla in Brundisium erholt.

    Mit einem anderen kleineren Schwämmchen trug Glafira die kühlende Gesichtscreme auf. Mehr brauchte es nicht.

    Glafira wusch sich nun selbst ab; sie vertrug mehr und rubelte kräftig, besonders an ihrer kleinen Nase. Dann nahm sie mit dem Spatel ebenfalls Gesichtscreme und verteilte sie mit raschen Bewegungen in ihrem Gesicht.

    Erwartungsvoll drehte sie sich zu ihrer Herrin:
    "Wie sieht das aus?", fragte sie. Sie reichte Domina Stella den Handspiegel, damit sie sich von allen Seiten betrachten konnte.

  • Stella nahm den Spiegel und betrachtete sich eine Weile. Den Kopf drehte sie hin und her und lächelte zufrieden,


    "Ja, es ist schön geworden, du bist eine Meisterin, Glafira ... , " obwohl die Herrin rosige Wangen nicht mochte, hat sie nichts darüber gesagt, Glafira hat eine gute Arbeit geleistet und das war wichtig.


    Dann schaute sie ihre Sklavin an, sie sah auch sehr schön nach der Behandlung aus. "Schaue mal, du kannst dich auch bewundern!" und Stella gab ihr nun den Spiegel.


    "Wir werden bald Domina Clara besuchen gehen. Ich ließ nun auch Sonnwinn als Custos von Nestor ausbilden und ...." Stella dachte kurz nach, " ... und jetzt stell dir mal vor, wir beiden Hübschen gehen langsam durch die Stadt und Nestor und Sonnwinn begleiten uns mit den Sonnenschirmen in ihren Händen, damit unsere zarte Haut keinen Schaden von zu viel Sonne bekommt!", kaum hat Stella das ausgesprochen, da sahen die Herrin und ihre Sklavin einander an und brachen in ein lautes Lachen aus!

  • Stella war damit beschäftigt, die Saphir Ohrringe in ihrer Schmuckschatulle zu suchen. Die passten zu ihren dunkelblauen Augen und sie trug sie gerne. Demnächst wollte ihre Freundin Clara besuchen und wollte gut aussehen.

    Es klopfte leicht, Stella schaute zur Tür und erblickte Tiberios, der eintrat und stehen blieb.


    "Tiberios, grüße dich, gibt es was dringendes?"

  • "Salve Domina Stella, es ist nicht sehr dringend, doch ich wollte dir über einige Haushaltsangelegenheiten berichten.", sprach Tiberios und verbeugte sich kurz: "Natürlich nur, wenn du Zeit hast."


    Er sah, dass seine Domina etwas in ihrer Schmuckschatulle suchte: "Kann ich dir beim Suchen behilflich sein, Domina Stella?", fragte er.