[Servitriciuum] Die Ankunft einer neuen Sklavin

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    Bitte melden Sie sich an, um dieses Bild zu sehen.Der Maiordomus führte die Sklavin direkt und wortlos zum Servitriciuum. Dort blieb er stehen und löste ihre Fesseln. Der erst besten Sklavin, die ihm über den Weg lief, (in diesem Fall war das Phrima) trug er auf, sich um die neue Sklavin zu kümmern. "Sieh zu, dass sie sich wäscht, kleide sie neu an und gib ihr etwas zu essen. Wenn sie soweit ist bring sie wieder zu mir!," waren seine Anweisung an die raetische Sklavin. Dann verschwand er auch schon.


    Bitte melden Sie sich an, um dieses Bild zu sehen."Salve, mein Name ist Phrima!", begrüßte sie die Neue und lächelte ihr zu. Ihr raetischer Akzent war kaum zu überhören. "Komm mit, ich zeige dir wo du dich waschen kannst. Dann geb ich dir auch eine frische Tunika. Deine alten Sachen brauchst du dann nicht mehr." Sie wies der Sklavin den Weg und schritt voran.

    In der Villa Flavia gab es ein spezielles Bad für die Sklavenschaft. Selbstredend war die Ausstattung weit entfernt von der des Bades für die Herrschaften. In einem kargen Raum, dessen Wände nicht verputzt waren, stand ein Bottich, in dem man ein Bad nehmen konnte. "Zieh dich schon mal aus. Ich besorge heißes Wasser." Damit ließ sie sie vorerst allein und eilte zur Culina.

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    Flavia Domitilla

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  • Für einen kurzen Augenblick spielte die Keltin mit dem Gedanken, ihre Schritte tatsächlich zu verlangsamen, um ihre Füße schlußendlich gegen den staubigen Boden zu stemmen. Wäre da nicht das Seil um ihre Handgelenke und die Tatsache das der Kerl eindeutig die besseren Karten hatte. Nämlich die Tatsache das er Eireann kräftemäßig überlegen war und noch dazu das Seil fest in seinen Händen hielt. Hmpf. Denn mittlerweile scheuerte das Seil auf ihrer Haut, was auch kein Wunder war, denn die Keltin probierte tatsächlich den Widerstand. Allzu leicht sollte er es mit ihr nicht haben.


    Während des Weges hielt Eireann ihren Kopf empor gereckt und ließ ihren Blick aufmerksam von links nach rechts gleiten. Bis der Maiordomus seine Schritte erneut verlangsamte und Eireann vor einem herrschaftlichen Haus, nein wohl eher Villa stehen blieb. Viel Zeit um sich die Villa einzuprägen hatte Eireann nicht. Denn der Maiordomus schob sie auch schon durch den Sklaveneingang in das Innere der Villa. Ihrem neuen zu Hause.


    In den Sklavenunterkünften angekommen sah sich Eireann auch schon einem blonden Geschöpf gegenüber. Nachdem sich der Maiordomus herumdrehte und verschwand.


    Ich heiße ... Eireann.


    Antwortete die Dunkelhaarige und rieb sich ihre Handgelenke, nachdem das Seil gelöst wurde.


    Ähm.. ja.


    Murmelte die Silurerin und blickte aus großen Augen zu der Blonden empor. Bevor sie ihr auch schon folgte, hinein in die Badeunterkunft der Sklaven. Ein wahrlich karger Raum. Und so wartete die Keltin, bis Phrima den Raum verlassen hatte. Erst dann schlüpfte sie aus ihrer dreckstarrenden Tunika und bedeckte damit jedoch noch ihre Blöße. Zumindest bis die blonde Sklavin zurück kehrte.

  • Bitte melden Sie sich an, um dieses Bild zu sehen.Nach einiger Zeit kam Phrima in Begleitung einer jungen Küchensklavin zurück ins Bad. Beide Frauen trugen jeweils zwei große Eimer mit warmen Wasser und befüllten damit den Bottich. So, nun kannst du dich Waschen!, meinte die raetische Sklavin und gab Eireann noch einen Schwamm zum Waschen und ein Tuch, mit dem sie sich später abtrocknen konnte. "Jetzt besorge ich dir noch frische Kleidung!"

    Dann verschwand sie wieder so schnell wie sie gekommen war und nahm die Küchensklavin gleich wieder mit.


    Diesmal hatte es etwas gedauert, bis Phrima wieder zurückkam. Sie hatte der Neuen genügend Zeit geben wollen, um sich zu waschen. Sie hatte ihr eine einfache aber neue Tunika und ein paar Sandalen aus Leder mitgebracht. "So, das müsste dir passen! Probiere die Sachen einfach mal an!" Die Raeterin stemmte ihre Arme in ihre Seitem. Mit prüfenden Blick wollte sie der Neuen zuschauen, wie sie sich anzog und wie ihr die neuen Kleider passten.

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    Flavia Domitilla

  • Beinahe konnte man Eireanns Geste als verzweifelt bezeichnen. Denn ihre Finger krallten sich regelrecht in den Stoff ihrer vor Dreck starrenden Tunika. Während ihr zugleich das Herz bis zum Hals pochte und ihre Zungenspitze nervös über ihre Unterlippe huschte. Wie lange die blonde Sklavin wohl fort blieb und sie alleine ließ?


    Nicht sehr lange. Denn da konnte die Keltin sich nähernde Schritte vernehmen und erkannte Phrima, in Begleitung einer weiteren Sklavin. Unwillkürlich senkte Eireann ihren Kopf tiefer und beobachtete die beiden Sklavinnen aus dem Augenwinkel. Wie diese den Zuber mit warmen Wasser füllten.


    “Danke Phrima.“


    Murmelte Eireann mit leiser Stimme und griff nach dem Schwamm und dem Tuch, welches ihr beides von der blonden Sklavin gereicht wurde.


    “Aber...“


    Mehr konnte die Keltin gar nicht über ihre Lippen hervor dringen. Denn da war die Raeterin auch schon davon geeilt und mit ihr die Küchensklavin. Sodass Eireann erneut alleine zurück blieb und schließlich tief durchatmete. Mit raschen Schritten näherte sich die Silurerin dem Bottich und stieg schließlich hinein. Das Wasser fühlte sich angenehm warm auf ihrer Haut an. Allzu lange würde sie sich jedoch nicht dem Genuß des warmen Wassers hingeben. So wusch sie sich den Schmutz und Ruß vom Körper und auch aus ihren Haaren.


    Gesäubert stieg Eireann auch schon aus dem Zuber, dessen Wasser nun bräunlich dreckig schillerte und es der Keltin schon fast ein bisschen peinlich war.


    “Da.. Danke.“


    Wisperte die Dunkelhaarige und trocknete sich rasch ab. Bevor sie nach der Tunika griff und sich diese über den Kopf zog. Ein bisschen zu groß war sie ja, aber Eireann schwieg über diesen Umstand und schenkte der blonden Sklavin ein schüchternes Lächeln.

  • Bitte melden Sie sich an, um dieses Bild zu sehen.Die Tunika war eventuell ein kleines bisschen zu groß. Doch das war in Phrimas Augen nicht besonders schlimm, da man diesen Umstand ja auch noch etwas kaschieren konnte. Die Raeterin griff nach einem Kamm aus Holz. Die Neue sollte schließlich ansehnlich ihrer neuen Domina gegenübertreten. "Komm, ich kämm dir noch die Haare!", sprach sie, ging auf sie zu und begann , die noch feuchten Haare zu bändigen. Dabei legte sie besonders viel Feinfühligkeit an den Tag, was ihr allerdings nicht immer gelang. Vielleicht nu rdeshalb, um Eireann davon abzulenken, begann sie ein Gespräch mit der Neuen. Andererseits liebte Phrima auch den neusten Tratsch und Klatsch im Haus. Wobei sie eigentlich wenig bis gar nicht dazu beitrug, diesen auch zu verbreiten. In dieser Beziehung war sie auch eher zurückhaltend. "Du warst ja ganz schön dreckig!", urteilte sie nachdem sie einen Blick auf Eireanns Badewasser im Bottich geworfen hatte. "Wo kommst du ursprünglich her?"

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  • Nachdem sich Eireann die Tunika über den Kopf gezogen hatte und bemerkte das ihr das Kleidungsstück etwas zu groß war. Senkte sie unwillkürlich ihren Kopf und ertappte sich dann doch dabei wie ihre Finger über den Stoff ihrer neuen Tunika glitten. Schließlich taugte ihre alte Tunika noch nicht einmal mehr um als Putzlumpen Verwendung zu finden. Verbrennen müsste man diesen Stofffetzen. Diese Gedanken behielt die Keltin jedoch für sich. Die Blonde würde schon wissen was mit ihrer alten Tunika geschehen würde.


    Als die Raeterin mit einem Kamm näher trat, hatte Eireann bereits selbst versucht mit ihren Fingern ihre nassen Strähnen zu entwirren. Ohne Erfolg. Und so nickte die Keltin kaum merklich auf Phrimas Frage. Als der Kamm schließlich durch Eireanns feuchte Strähnen glitt, spürte die Dunkelhaarige wie ihr Tränen in die Augen stiegen. Denn diese Geste der flavischen Sklavin erinnerten die Keltin an die Zeit, als sich ihre Mutter um ihre dunklen Flechten gekümmert hatte. Und sie immer wieder darauf hingewiesen hatte, wenn sich eine Klette in ihren Strähnen verfangen hatte.


    Als Phrima das dreckige Badewasser auffiel und sie darauf ansprach, zuckte die Keltin unwillkürlich zusammen und presste ihre Lippen fest aufeinander. Schließlich vergingen einige Augenblicke in denen Eireann schwieg. Auch wenn sie wusste das sie etwas sagen musste und am Besten die Wahrheit. Auch wenn es ihr schwer fiel.


    “Ich war Sklavin in der Casa Furia. Ein Optio der Cohortes Urbanae war mein Dominus und.. und hatte kaum Zeit. Die Domina in der Casa Furia war.. ich.. ich bin davon gelaufen und.. und an einen Lupanarsbesitzer geraten. Er nahm mich mit sich und.. und versuchte Geld von meinem Dominus zu erpressen. Dann ist das Lupanar in Flammen aufgegangen und ich wurde auf den Sklavenmarkt geführt.“


    Während ihrer Erzählung hatte Eireann immer wieder in Phrimas Richtung geschielt, um ihre Reaktion auf ihre Worte herauszufinden.

  • Bitte melden Sie sich an, um dieses Bild zu sehen.Phrima traute ihren Ohren nicht! Ob die Domina wusste, was sie sich da ins Haus geholt hatte? Eine Sklavin, die bereits einmal geflohen war und die offenbar an lichtscheues Gesindel geraten war? Die Raeterin hielt inne und blickte die junge Frau mit ernstem Blick an." Du willst mich sicher nur anschmieren, oder? Bist du wirklich geflohen? Und sie haben dich nicht dafür gebrandmarkt?" Wenn die Sklavin sie nicht angeflunkert hatte, dann hatte sich auf jeden Fall riesiges Glück gehabt. Mit geflohenen Sklaven gingen die Römer normalerweise nicht besonders zimperlich um. Phrima suchte sofort mit ihren Augen die Haut der Sklavin nach einem Brandzeichen ab, konnte aber nichts dergleichen finden. Oder war es doch an einer anderen Stelle? Mit Sicherheit hätte Cato niemals eine Sklavin gekauft, die ein FUGITIVUS-Mal trug! "Und was war mit diesem Kerl aus dem Lupanar?", wollte sie dann noch wissen. Einerseits war es ja ganz spannend, sich solche Geschichten anzuhören, mal ganz außer Acht lassend, ob sie nun wahr waren oder eher ein Fantasiegebilde von einer Sklavin waren, die sich wichtig machen wollte. Andererseits durfte sie auch nicht trödeln, denn die Sklavin wurde schließlich noch erwartet. Cato wollte bestimmt noch mit ihr reden und vielleicht sogar die Domina selbst, wenn es ihre kostbare Zeit zuließ.

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  • Ohne auf mögliche Konsequenzen zu achten, antwortete Eireann auf die Frage der blonden Phrima. Wieder einmal dachte sie nicht nach. Was wohl der furische Maiordomus in dieser Situation tun würde? Vorher überlegen, durchzuckte es das Köpfchen der Dunkelhaarigen. Und biss sich leicht auf die Unterlippe. Närrin die sie einfach war.


    Natürlich musste die Raeterin ihre Stimme zu dieser ungeheuerlichen Geschichte erklingen lassen. Sodass Eireann hart schluckte und ihre Zungenspitze über ihre Unterlippe huschte.


    “Bitte verrate das keinem. Die Domina wird mich bestimmt dafür verachten und vielleicht verstößt sie mich.“


    War Eireanns Stimmlein zu vernehmen. Während sie aus dem Augenwinkel in Richtung der Raeterin blickte.


    “Nein. Ich wurde nicht gebrandmarkt. Ich wurde einfach weiterverkauft. Der Optio wollte mich loswerden. Und die furische Domina duldete mich nicht mehr in der Casa.“


    Ein tonloses Seufzen entwich Eireanns Kehle. Wobei sie ihre Finger in hilfloser Wut miteinander verkrampfte.


    Den musternden Blick Phrimas spürte Eireann regelrecht als brennen auf ihrer Haut. Eh' sie ihren Kopf vorsichtig anhob und sich an einem triumphierenden Lächeln versuchte.


    “So leicht bekommt mich die römische Obrigkeit nicht klein.“


    Da blitzte es doch glatt hell in den Augen der Dunkelhaarigen auf.


    “Was soll mit diesem Kerl gewesen sein? Ich hoffe er schmort in der Anderswelt und büßt dort für seine Sünden.“


    Tatsächlich knurrte die Keltin bei diesen Worten leise und funkelte Phrima entgegen. Sie musste doch verstehen das die Keltin so reagierte, nicht wahr?

  • Bitte melden Sie sich an, um dieses Bild zu sehen.Phrima musterte sie kritisch und überlegte. Im Grunde konnte sie so tun, als habe sie nicht von all dem gehört. Zum Glück waren sie beide hier allein. Wenn die Neue nun nicht so dumm war und jedem brühwarm von ihrer Flucht und dem Typen von Lupanar erzählte, dann würde es auch sonst niemand erfahren. Nicht einmal die Domina!

    "Na gut, von mir erfährt niemand etwas! Aber du solltest wissen, dass du hier in einem Schlangennest gelandet bist, in dem jeder  gegen jeden alles verwendet, was er aufschnappen kann. Als sei vorsichtig, wem du etwas erzählst!", warnte die Raeterin.

    "Da hast du aber Glück gehabt!" Mehr Glück als Verstand, hätte da ihre Mutter gesagt, wenn sie noch gelebt hätte. Aber offensichtlich hatte sich die Neue noch nicht wirklich mit ihrem Schicksal abgefunden. Denn plötzlich hatte sie diesen seltsamen Blick und dieses Lächeln, das für gewöhnlich nur zu Schwierigkeiten führte. Sie schüttelte nur den Kopf und verschwand für einen Moment, um etwas später wieder mit einer neuen einfachen blauen aber sauberen Tunika auf dem Arm zu rückzukehren.

    "Hier! Zieh die mal an! Die müsste dir passen." Sie hielt ihr das Kleidungsstück entgegen, damit sie es nehmen und anziehen konnte.

    "Wie gesagt, sei vorsichtig! Die Flavier haben kein Verständnis dafür, wenn ihre Sklaven mit der Obeigkeit Probleme bekommen!"

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  • Den kritischen Blick der Raeterin spürte Eireann deutlich auf sich und erwiederte diesen Blick. Wobei es noch immer in ihren Augen funkelte. Offensichtlich hatte die Blonde alte Wunden aufgerissen. Dabei wollte sie doch nur die Wahrheit wissen. Eine Wahrheit die Eireann tief in sich verborgen gehalten hatte. Fest verschnürt in einer dunklen Ecke ihrer Seele. Und dann kam da dieses Blondchen daher, zerrte an den imaginären Fesseln und ließ Eireanns Seelenleben in ihren Grundfesten erzittern.


    “Danke das du mich nicht verrätst Phrima.“


    Murmelte die junge Keltin mit leiser Stimme und tatsächlich gesenktem Blick. Ihre Finger hatte sie fest miteinander verkrampft. Zugleich biss sie sich auf ihre Unterlippe.


    “Ich werde niemandem meine Geschichte erzählen. Außer unserer Domina. Weißt du ob mich unsere Domina sehen möchte?“


    Es wäre wohl merkwürdig wenn diese Betrachtung durch ihre Domina nicht geschehen würde. Aber vielleicht war die Flavierin auch einfach eine vielbeschäftigte Römerin und kümmerte sich nicht allzu sehr um ihre Sklaven. Dies würde wiederum der Keltin in die Karten spielen. Denn dann könnte sie sich freier und ungezwungener bewegen.


    Als die Raeterin erklärte das sie Glück gehabt hatte und weder gebrandmarkt noch sonstwie gezeichnet wurde, schmunzelte die Dunkelhaarige vor sich hin und zuckte zeitgleich mit den Schultern. Hmpf! Wieso interessierte sich die Blondine denn auf einmal allzu neugierig für den Lupanarsbesitzer?


    “Es ist vergangen! Ich muss in die Zukunft sehen.“


    Erwiederte die Keltin mit einem stählernen Klang in der Stimme. Während sie Phrima direkt anblickte. Ob die Raeterin ihre Worte jedoch noch gehört hatte, konnte Eireann nicht mit Bestimmtheit sagen. Denn die blonde Sklavin war aus den Sklavenunterkünften geschlüpft. Sodass die Dunkelhaarige alleine zurück blieb.


    Nur kurze Zeit später kehrte Phrima mit einer sauberen, blauen Tunika zurück. Mit einem gemurmelten Dank nahm Eireann die Tunika entgegen und schlüpfte sogleich hinein. Die Tunika schien definitiv besser zu passen und Eireann strich über den Stoff.


    “Die Flavier wissen nichts von meiner Vergangenheit. Und das soll bitte so bleiben.“


    Dabei blickte Eireann die flavische Sklavin eindringlich an.

  • Bitte melden Sie sich an, um dieses Bild zu sehen.Die Raeterin lächelte ihr noch einmal zu, als sie sich bedankte. Solange sie keine Veranlassung dafür hatte, würde sie schweigen wie ein Grab. Und anscheinend hatte es schon Wirkung gezeigt, dem jungen Ding ein wenig ins Gewissen zu reden. nicht, dass sie unter die Räder geriet, noch bevor sie richtig hier angekommen war.


    Die neue Tunika passte auch weitaus besser, als die Erste. Vielleicht konnte sie mit etwas Geschick doch noch einen guten Eindruck bei der Domina machen, sofern sie sie überhaupt zu Gesicht bekam. Zunächst würde sie die Neue wieder zu Castor zurückbringen. Sollte er entscheiden, wann und ob er sie zur Domina brachte.

    "Na gut, dann hoffe ich für dich das Beste! Komm, ich bringe dich wieder zu Castor zurück!" Phrima ging voraus und führte die neue Sklavin zu einem Raum, in dem sich Castor, der Maiordomus der Favia Domitilla eine Art Büro eingerichtet hatte. Von hier aus kümmerte er sich um alles, was mit dem Besitz seiner Domina zu tun hatte. Ganz gleich, ob es sich um die Buchführung oder die Sklaven handelte.


    Bitte melden Sie sich an, um dieses Bild zu sehen.Castor sah auf, als sich die Tür öffnete und fing sofort den Anblick der neuen Sklavin ein, die er vor wenigen Stunden auf dem Markt gekauft hatte. Phrima hatte ganze Arbeit geleistet und hatte aus dem Häufchen Elend eine ansehnliche Sklavin gemacht. "Ah, sehr gut, Phrima! Nun sieht sie halbwegs wieder wie ein Mensch aus!" Er erhob sich von seinem Stuhl und umkreiste die neue Sklavin mit seinen Schritten. Dabei nickte er anerkennend. "Danke Phrima, du kannst gehen!"

    Nachdem die Raeterin den Raum wieder verlassen hatte, griff Castor nach einer Tabula, die er dort, nachdem er vom Markt zurückgekommen war, hingelegt hatte.

    "Komm, ich führe dich nun zu unserer Domina!" Er nahm sie am Oberarm und zog sie mit sich durch die Gänge des Sklaventraktes, bis sie den herrschaftlichen Teil der Villa erreicht hatten, der einen weitaus luxuriöseren Eindruck machte.


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  • “Danke Phrima.“


    Murmelte Eireann und nickte der jungen Raeterin tatsächlich dankbar zu. Doch noch bevor die Keltin weitere Worte an die Blonde richten konnte, wurde sie auch schon an der Hand genommen. So dass Eireann nichts anderes übrig blieb und sie Phrima folgte. Doch zuerst blieben sie im unteren Geschoß der flavischen Villa und Eireann wurde auf direkten Weg zu Castor, dem flavischen Maiordomus gebracht. Die blonde Raeterin verschwand dann auch schon sehr bald und die Keltin blickte dem Maiordomus direkt entgegen. Tz. Sollte er ruhig wissen das sie sich nicht einschüchtern ließ. Selbst als er sich erhob und um Eireann herumging, blieb die Keltin aufrecht stehen und beobachtete den Maiordomus.


    “Ich bin ein Mensch.“


    Fauchte Eireann schließlich leise und knurrte leise, als sie etwas unsanft am Oberarm gepackt wurde. Leises grollen entwich ihrer Kehle, während sie Castor stolpernden Schrittes folgte.


    Mit erstaunen im Blick bemerkte die Keltin, wie sich die Villa veränderte. Von den kärglichen Sklavenunterkünften. Hin zum luxuriösen Teil der Villa. Dort residierte also ihre Domina, die sie nun zum ersten mal zu Gesicht bekommen würde. Ob Eireann Angst hatte? Äußerlich nicht. Denn äußerlich gab sie sich kampfeslustig. Wie es in ihrem innersten aussah, war dagegen eine ganz andere Geschichte.

  • Und noch 'ne Sklavin!

    Bitte melden Sie sich an, um dieses Bild zu sehen.Castor führte die neue Sklavin direkt zum Sklaventrakt. Bevor er sie zur Domina bringen konnte, bedurfte sie dringend ein Bad, frische Kleidung und etwas zu Essen.

    Wenn er sich recht entsann, war die Sklavin des Lateinischen nicht mächtig, was die Sache nicht unbedingt einfacher machte. Ganz gleich wie sie es anstellte, musste die Sklavin schnellstens die Sprache ihrer Herrin lernen, wenn sie nicht wieder auf dem Sklavenmarkt enden wollte. Vielleicht sollte er sich einmal bei den Sklaven der Villa umhören, ob es jemanden gab, der des Skythischen mächtig war.

    Zunächst aber musste er alleine versuchen, sich mit ihr zu verständigen. Wenn er wenigstens ihren Namen erfuhr und er ihr verständlich machen konnte, was sie zu tun hatte.

    "Wie lautet dein Name?", begann er und merkte selbst, dass reden alleine nichts bringen würde. Also begann er seine Frage mit Gesten zu unterstützen.

    "Wie dein Name?", fragte er erneut und deutete dabei auf sie. "Ich Castor und du?" Diesmal deutete er zunächst auf sich und dann auf die neue Sklavin.

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  • Sasana war froh darüber, dass sie nun endlich aus den Fängen des Sklavenhändler befreit wurde, ohne jedoch zu wissen, ob es ihr bei ihrer neuen Domina besser ergingen würde.


    Auf dem Weg vom Sklavenmarkt zur neuen Behausung wurde sie ohne jeglichen weiteren körperlichen Schaden, Belästigung oder Beschimpfung überführt. Auch wenn es nur für einige Minuten war, genoss sie buchstäblich das Gefühl der Hoffnung endlich wieder etwas Freiheit erfahren zu dürfen. Mit den zuversichtlichen Gedanken im Kopf kam sie an der Villa Flavia an, direkt weiter geführt zum Servitriciuum und sah daraufhin ein glatzköpfiger Mann vor ihr stehen. Sie konnte ihn als einen weiteren Sklaven erkennen, doch welche Aufgabe er hatte, blieb ihr verborgen. Sie konnte zwar den ganzen Satz nicht verstehen, aber immerhin einen Bruchteil. Denn sie wurde seit ihrer Gefangenschaft öfter nach ihrem Namen gefragt. Sodass sie logischerweise wie folgt antworte: "Sasana." Sie blickte ihn an und war erleichtert darüber, dass ihr Gegenüber in ihren Augen sehr freundlich wirken aussah.

  • Bitte melden Sie sich an, um dieses Bild zu sehen.Da Castors anfängliche Bemühungen wenig von Erfolg gekrönt waren, verdsuchte er es mit noch einfacheren Worten und Handzeichen, was dann die erwünschte Wirkung mit sich brachte. "Sasana also!", wiederholte er den Namen der Sklavin. Das Mädchen musste dingend die Sprache lernen. Wie das geschehen sollte, war ihm zwar schleierhaft. Aber irgendwie musste es gehen.

    Doch zunächst musste sie gereinigt werden, vom Unrat des Sklavenmarktes. Zunächst hatte er an Phrima, die raetische Sklavin gedacht. Doch dann kam ihm die Neue wieder in den Sinn - Livia. Sie schien prädestiniert für eine solche Aufgabe zu sein!

    "Geh und hol mir Livia herbei! Sie soll sich um die neue Sklavin hier kümmern! Das Übliche halt: waschen, anziehen, füttern!" befahl er einem Sklaven, der ihm zufällig gerade über den Weg lief. Danach ging er selbst wieder seinen eigentlichen Aufgaben nach. Später dann würde er Sasana ihrer neuen Domina zuführen.

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  • Besagte Livia, die eigentlich Eireann hieß, hielt sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt in der culina auf und half der Köchin beim Gemüseputzen. Die Keltin war auffallend still geworden. Ihre bissigen Bemerkungen waren kaum noch zu vernehmen und die Sklavenschaft atmete erleichtert auf. Eine Querulantin innerhalb der Sklavenschaft barg immer ein Risiko. Doch dieser Risikobereitschaft der jungen Silurerin wurde offensichtlich ein Riegel vorgeschoben. Wie das nur geschehen konnte? Darüber wurde innerhalb der Sklavenschaft heiß diskutiert. Auch wenn man zu keinem nennenswerten Ergebnis kam.


    Und so hielt sich die Keltin zurück und verrichtete ihre Aufgaben ohne zu murren. Ob dies auch an den nächtlichen Begegnungen mit dem Griechen lag, könnte wohl nur Eireann beantworten. Doch darüber schwieg die Dunkelhaarige beharrlich. Gerade begann Eireann damit die Karotten zu putzen, als einer der Haussklaven an sie heran trat und die zum mitkommen aufforderte. Augenblicklich legte Eireann die Karotte zu den anderen Karotten, die sie schon gesäubert hatte und folgte dem Haussklaven aus der culina.


    Ohne weitere Worte führte der Haussklave Eireann direkt in die Sklavenunterkünfte und deutete dort auf die neue Sklavin.


    Das übliche. Waschen. Anziehen. Nahrungsaufnahme.


    Erklärte der Haussklave und Eireann nickte. Bevor sie sich der Neuen näherte und dieser ein Lächeln schenkte. Auch wenn es etwas verkrampft wirkte. Vorsichtig berührte Eireann die junge Frau an der Schulter und bedeutete ihr, ihr zu folgen. Zuerst würden sie das  balneum der Sklaven aufsuchen.

  • Es passierte so viel um sie herum. Dass ihr ehrlich gesagt etwas angst und bange wurde.

    Gerade erst stellte sich ein glatzköpfiger Sklave vor. Ging und weg. Daraufhin erschien eine in ihrem Alter weitere Sklavin. Es wirkte wie auf einem Sklavenmarkt. Nur eben ohne die gewalttätigen Händler, die einem schlugen, anspuckten, beschimpften und anfassten. Keinen Respekt vor den Menschen hatten. 

    Sie nahm das Lächeln zur Kenntnis und wollte dies gleichtun, jedoch wurde sie in dem Moment an die Schulter gepackt, sodass Sasana zusammenzuckte und ihr Körper eine Art Ekel durchfuhr. Sie bekam weiter ein Flashback und musste an vor zwei Tagen denken, als ein Unbekannter sie bei Nacht aufsuchte und versuchte sie zu nehmen.  Der Unbekannte berührte sie mit seinen Händen, die wie in Schweiß gebadet anfühlten und glitt bis zu ihren Brüsten.... Doch weiter ging es, den Göttern sei Dank, nicht. ... oder doch? Aus den Gedanken gerissen, folgte sie Eireann.