[Cubiculum Duccia Clara]

  • "Ach, danke, mir geht es gut, liebe Clara... ", Severa nahm Platzt und bedankte sich für den Wein. Den verdünnten Honigwein trank sie auch gerne. "Es tut mir leid, dass Tusca krank ist. Sie hat immer so einen gesunden und kräftigen Eindruck auf mich gemacht...", Severa seufzre und trank einen Schluck Wein, "Schmeckt aber sehr gut", nickte Severa und fuhr fort,


    "Es ist schade, dass du in diesem Jahr nicht nach Britannia gehen konntest, ich blieb auch in Roma, aber unsere liebe Furia Stella ist mit meiner Kutsche samt den Kutscher nach Brundisium gefahren, hast du es gewusst?", schaute Sergia ihre Freundin fragend an und fügte hinzu :


    "Deine neue Frisur steht dir übrigens hervorragend"...

  • Anfisa hat den Brief von Tiberios für Tusca von der Poststelle genommen und machte sich auf den Weg, um den Brief Tusca zu geben. Sie klopfte leise an die Tür, die nur angelehnt war uns schaute hinein. Ihre Domina Severa und Domina Clara saßen gemütlich beieinander, tranken Wein und unterhielten sich leise.


    "Domina Clara, Domina Severa, ich entschuldige mich für die Störung, hier habe ich einen Brief für Tusca, auf den sie so schon lange gewartet hat", dabei gab sie das Papyrus Domina Clara:



    Ad Tuscam

    Casa Sergia

    Via Nomentana

    Roma


    Meine liebe Freundin Tusca, über alle Maßen bin ich froh, zu hören, dass du auf dem Wege der Besserung bist, und dass der Medicus zufrieden mit den Fortschritten ist, die du machst.

    Wann darf ich dich besuchen kommen?

    Schreiben tu ich dir gerne; vielleicht etwas über ein Abenteuer, was ich erlebt habe, als ich klein war, und ich hoffe, Anfisa liest dir vor.


    Als ich klein war, hieß meine beste Freundin Anippe. Sie war furchtbar frech, und eines Tages wollte sie eine Freundin besuchen und überredete mich dazu, von Dach zu Dach zu springen. Die Häuser in Alexandria haben oft ganz flache Dächer, und im Sommer schlafen wir alle oft da oben, da werden Laken gespannt und man kann in den Sternenhimmel gucken.

    Ich hatte Angst zu springen, doch Anippe hatte vor nichts Angst. Sie sprang, und ich sprang und schließlich kamen wir nach vier Sprüngen zu ihrer Freundin. Sie freute sich über unseren Besuch.

    Dann ging es auf dem gleichen Weg zurück. Aber leider hatte uns der Ianitor gesehen, das war ein Galater namens Ortiagon.

    Er verpetzte uns an unseren Herren.

    Und nun geschah etwas, was uns vor Strafe bewahrte: Unser Herr fand es lustig, dass wir so wagemutig gewesen waren. Er zog uns beide nur an den Ohren.

    Die einzige, die wirklich litt, war meine arme Mutter. Sie wurde totenblass, als sie davon erfuhr, und sie weinte. Denn der Gedanke, dass mir etwas hätte passieren können, war ihr unerträglich.


    Du weißt, warum wir im Hain der Anna Perenna waren. Wir wollten unserer Familien gedenken und opfern. In letzter Zeit habe ich freundliche Gedanken an mein altes Zuhause, und ich glaube, dass die Göttin uns trotz allem wohl möchte.

    Wem man in Liebe gedenkt, der kann nicht ganz fort sein, auch wenn ich keine der Riten ausüben und ihr auch keine Münze mitgeben konnte. Er ist in unserem Herzen und unserem Verstand. Wenn ich einmal Kinder haben sollte, erzähle ich ihnen von meiner Mutter Caenis.


    Ich wünsche dir, dass auch du schöne und frohe Gedanken hast, meine liebe Tusca, die dich sanft wieder ganz gesund werden lassen. Die Welt wäre ärmer ohne eine tapfere Kriegerin aus dem fernen Britannia.

    Vale bene dein Freund Tiberios




  • "Es ist schade, dass du in diesem Jahr nicht nach Britannia gehen konntest, ich blieb auch in Roma, aber unsere liebe Furia Stella ist mit meiner Kutsche samt den Kutscher nach Brundisium gefahren, hast du es gewusst?",

    "Nein, sie hat mich vor kurzem noch mit allen ihren, oder fast allen Sklaven besucht und sagte nur, dass sie nicht mit mir nach Britannia geht ... warum auch immer."


    Ich habe mir eigentlich keine Gedanken darüber gemacht, aber etwas vermutet...


    Gerade in diesem Moment kam Anfisa rein und brachte einen Brief für Tusca. Ich überflog das Schriftstück und lächelte in mich hinein, Tiberios war ein Poet, sehr einfühlsam und gutmütig.


    "Danke Anfisa, ich werde es Tusca genau übersetzen, du kannst gehen, wenn deine Domina dich nicht braucht...", ich schaute Severa an, ... "Übrigend, danke für das Kompliment, Severa, ein wenig Abwechslung kann nicht schaden ... ich fühle mich auch gut mit meiner neuen Frisur", und ich lächelte Sergia zufrieden an.

  • Die Freundinnen unterhielten sich noch über dieses und jenes weiter, dann trank Severa ihren Becher Wein leer und erhob sich,


    "Ich gehe dann auch, es ist ein schöner Tag heute und ich wollte noch auf den Mark mit Anfisa gehen, wenn Du was brauchst, dann sag es mir ...", und Severa sah Duccia fragend an.

  • "Nein, liebe Severa, danke dir, ich habe alles, was wir, ich und Tusca brauchen..."


    Ich stand auf, umarmte die Freundin und gab ihr einen Beutel, in dem sich das Geld für die Miete befand. "Danke auch dafür"... dann dachte ich kurz nach,


    "Uns bleibt nur hoffen, dass wir bald von Furia etwas zu hören bekommen!", ich lächelte verschmítzt und begleitete Sergia bis zur Tür. Danach nahm ich Tiberios Brief und ging in die kleine Kammer, wo Tusca schlief.

  • Porta >>>


    Bitte melden Sie sich an, um dieses Bild zu sehen.Sosos hatte Magda über den Besuch informiert, und die germanische Sklavin klopfte ganz vorsichtig bei Duccia Clara an. Sie wusste, dass deren Leibsklavin Tusca krank war, und von der Herrin selbst gepflegt wurde; daher wollte sie ungern stören.

    Sie wartete also, bis sie eintreten dufte.

  • Heute ging es Tusca besser und ich konnte mich ein bisschen entspannen und wollte ein Paar Briefe schreiben, als es klopfte. Es musste Makitros sein, den ich zum Markt geschickt habe, mir etwas Proviant zu holen.


    "Herein! Die Tür ist offen..."

  • Bitte melden Sie sich an, um dieses Bild zu sehen.Magda trat ein und verbeugte sich kurz: "Salve Domina Clara", sagte sie: " Sosos sagte mir, dass im Atrium der Eques Furius Saturninus mit einem Sklaven wartet und dich gerne sprechen wollen. Ist es dir genehm? Und wenn ja, wo möchtet du sie sehen?"

    Magda war eine Ornatrix und hatte ihr Handwerkszeug mitgebracht, falls sich die Domina noch zu frisieren wünschte.


    Sie schaute sich um. Ihre Blicke suchten Tusca. Sie war nicht immer freundlich zu der Britannierin gewesen, aber jetzt, da sie erkrankt war, tat ihr das Leid.

  • "Salve Magda, der Eques Furius Saturninus?...", Ich überlegte kurz, der war doch Stellas Cousin, ist vielleicht etwas meiner Freundin zugestoßen ...?, "Sag Dominus Furius Saturninus, dass ich gleich komme und, übrigens, ich habe mich schon selbst frisiert", meinte ich, als ich ihr Handwerkzeug erblickte, "Danke Magda, du kannst gehen ..."


    Ich schaute im Spiegel, das Haar habe ich heute Morgen ordentlich frisiert, mir einen Knoten im Nacken gemacht und ihn mit einigen Haarnadeln fixierst. Dann machte ich mich auf den Weg ins Atrium.

  • Diocles hatte heute einen wichtigen Auftrag erhalten. Er sollte die Freundin seiner Domina, Domina Clara zu den Wagenrennen geleiten und für ihre Bequemlichkeit sorgen. Der junge Sklave war daher früh aufgestanden und hatte einen Beutel mit etwas zu trinken und zu essen gepackt, außerdem trug er ein Kissen und eine Decke mit sich. So klopfte er zu gegebener Stunde an die Tür ihres Cubiculum.

  • Diocles verbeugte sich: "Salve Domina Clara, deine Sänfte erwartet dich.", kündigte er an. Makitros, der Leibwächter von Domina Severa würde auch mitkommen; die Straßen Roms waren für eine Dame nicht die sichersten, schon gar nicht bei Festlichkeiten. Es gab sehr viele Diebe.


    >>> Porta