CUBICULUM AULUS FURIUS SATURNINUS

  • Cubiculum Aulus Furius Saturninus


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    Dieses Cubiculum liegt nur durch eine Ala, einen Nebengang, getrennt neben der Bibliothek. Es ist ein gemütliches Zimmer mit Fensterblick auf das Atrium. Wenn es regnet, hört man die Regentropfen in das Impluvium plätschern, scheint die Sonne, bieten die Säulen Schatten.

    Im Cubiculum steht das hohe Bett mit dem Schemel zum Hineinsteigen; es gibt eine große, mit Intarsienarbeiten geschmückte Truhe für die Habseligkeiten und ein Kohlebecken , falls es kühler wird. Zwei Klappstühle und ein metallener Tisch laden zum Arbeiten ein. In einem Wandregal befindet sich ein Vorrat an Öllampen, Lampenöl, Kerzen, Haustunikas, ein Wasserkrug und eine Waschschüssel, Tabulae und Griffel.

  • Insula Charis >>>


    Als Saturninus zwei Stunden später mit seinen Trägern zurückkehrte, war sein Cubiculum geputzt, die Möbel abgestaubt, es gab Kissen und Decken zu seiner Bequemlichkeit und über allem lag der dezente Duft von Lavendelöl, um die Sinne und die Glieder zu entspannen.

    Unter dem kleinen Schreibtisch stand ein Korb mit Deckel, in die er zunächst einmal die Dokumente legte; dann ließ er Andreas, der ja früher schon sein Cubicularius gewesen war, die Kleidung und den Rest in der Truhe verstauen.

    Er überlegte, ob er seine Cousine darum bitten sollte, sich einen kleineren Raum als Officium einrichten zu dürfen, aber er beschloss, dass erst nach seiner Rückkehr aus Syria anzusprechen. Wer wusste, wie lange er unterwegs sein würde.


    Jetzt nahm er sich aber ersteinmal die beiden Briefe vor, die auf dem Tisch schon auf ihn warteten ( Sein Mund wurde trocken und er trank einen schluck Posca aus dem Krug)


    Der 21. - das war in zwei Tagen. Saturninus holte tief Luft. Das musste er Stella sagen. Schon damit sie keinen Schreck bekam, wenn die Prätorianer vor der Porta standen.

    Er überlegte sich eine Einkaufsliste, und ob er vielleicht den Tiberios mitnehmen sollte zum Einkaufen, der Grieche wusste, wo man was bekam.


    Der zweite Brief dagegen stammte vom Sohn der Pinnia Sabina, in deren Casa er in Alexandria solange gewohnt hatte. Sie war mit einem Furius verheiratet gewesen, und ihr Sohn hieß Nasica. ( Leider hatte Saturninus ihn nicht kennen gelernt, weil dieser Cousin zur gleichen zeit selbst auf einer langen Reise gewesen war, was schade war, denn Nasica schien nach dem, was man von ihm hörte, ein ausnehmend gebildeter Mann zu sein)



    Nasica wollte irgendwann nach Roma kommen. Vermutlich würden sie sich wieder verpassen, aber Furia Stella musste auch darüber Bescheid wissen, bevor der alexandrinische Furius vor der Porta stände. Schade war es, denn mit den Archiven hätte Saturninus ihm mit seinem Zugang sogar behilflich sein können.


    Saturninus beschloss, sich noch zu baden und dann zur Ruhe zu gehen. Er würde seine Kraft noch brauchen.

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  • Re: Der Brief der Tiberier


    Saturninus hatte den Tiberios befragt, was er denn mit den Tiberiern zu schaffen hatte, und die Antworten des Griechen waren nach einer ganzen Weile des Nachdenkens gekommen , und klangen eher verwirrend als aufklärend: Eine tiberische dunkelhäutige Sklavin namens Dede, eine Hühnerkrankheit, Lyraspiel.


    Die erste Sorge, die Saturninus gehabt hatte, war eine mögliche Schwangerschaft des Mädchens. So etwas konnte unangenehme Schadensersatzforderungen nachsichziehen, da die Sklavin je nach Arbeitsfeld eine gewisse Zeit ausfallen würde, auch wenn das Neugeborene dem Dominus der Kindesmutter gehören würde.


    Aber das war es nicht, und Saturninus war erst einmal erleichtert.

    Desweiteren schwor Tiberios beim Genius der Furier, dass er die fremde Sklavin auch nicht angefasst oder beleidigt hatte, sondern im Gegenteil, ihr einen freundlichen Brief geschrieben hatte. Auch das war schon einmal gut.( Nicht das mit dem Brief, aber das kein Körperkontakt stattgefunden hatte)


    Saturninus kam dann der Verdacht, dass das Mädchen vielleicht die Gutmütigkeit, um nicht zu sagen Naivität des Tiberios ausnutzte, um sich bei ihrem Dominus interessant zu machen. Eine Berenike, eine Cleopatra war das; plötzlich hatte Saturninus ein genaues Bild der jungen Frau vor dem geistigen Auge: Raffiniert, durchtrieben und auf ihren Vorteil bedacht.

    Vielleicht hatte sogar die Sklavin Tiberios Avancen gemacht, wenn sie 1.sich von einem Fremden Mann ansprechen lässt und 2.dazu noch über ihre Lyra erzählt... etc ...etc... ihr Herr sollte umbedingt die Wahrheit erfahren und diese Dede danach gefragt werden.


    Es half nichts, Saturninus würde die Wahrheit erst übermorgen in der Domus Tiberia erfahren. Seine Cousine ließ ihm freie Hand. Also würde er das Corpus Delicti dorthin mitnehmen, und als männlicher Vertreter der Gens Furia im Sinne seiner Cousine handeln.


    Er entließ Tiberios, der mittlerweile den Tränen nahe war. *





    Sim-Off:

    * Mit Tiberios abgesprochen

  • Wieder zuhause


    Porta>>>


    Als Saturninus endlich müde in seinem Bett lag, fand er keinen Schlaf, da ihm so seltsam das klang, das Wiegen des großen Schiffes fehlte. Er hatte solange Zeit auf See verbracht, dass ihm Seebeine gewachsen waren, wie man sagte. Niemals wieder würde er so seekrank werden wie kurz vor Athen.

    Dann aber schlief er doch ein und träumte ziemlich wildes Zeug von Verfolgungsjagden und parthischen Kataphrakten, so dass er erwachte und nach Wasser verlangte.

    Bitte melden Sie sich an, um dieses Bild zu sehen.Da Firas auch schlief, war ihm als Cubicularius Andreas zugeteilt worden, der reichte ihm sofort einen Becher, und Saturninus trank in tiefen Zügen. Er war hellwach, von einer klaren übersensiblen Wachheit.

    "Hol den Tiberios mit seinem Schreibzeug", befahl er und ließ sich in die Kissen zurücksinken:

  • Kurze Zeit später klopfte Tiberios kurz an und trat ein, da man ihn ja erwartete. Seine theca mit dem Schreibzeug hatte er dabei, wie befohlen.

    Dominus Aulus hatte wohl doch nicht geschlafen, da keine halbe Stunde vergangen war, seit er sich in sein Cubiculum zurückgezogen hatte. Das bedeutete dann auch, dass es mit seiner Laune wohl nicht zum Besten stand, daher wollte der Maiordomus ihm keinen Anlass geben, auf ihn böse zu werden.

    Er stellte sich hin und wartete auf den Text.

  • Saturninus verschränkte die Arme hinter dem Hinterkopf und diktierte:

    "Legatus Imperatoris Aulus Furius Saturninus Imp. Caes. Aug. Septimio Antonio s.d. Ich bin von meiner Reise in die Provinz Syria zurückgekehrt und bitte um eine Audienz, um dir die Resultate persönlich vorzutragen. - Besorge den Brief sofort, Tiberios. "

    "Ich ruhe mich aus und begebe mich später persönlich in die Kanzlei."


    Auch wenn er seinen Dienst als Primicerius wieder antrat, bedeutete das nicht, dass der Caesar Augustus sofort Zeit für ihn haben würde, schließlich war der Herr der Welt ein vielbeschäftigter Mann.


    Mit einer Handbewegung entließ er Tiberios, sehnte sich nach einem Bad, einer Massage und einer nicht zu schweren Mahlzeit. Die würde ihn wieder so weit fit machen, dass er sich zum Palatin begeben konnte. Immer noch schwankte der Boden, wenn er die Augen schloss, so sehr hatte er sich an den Aufenthalt auf einem Schiff angepasst.