Ein zittern hatte Eireanns Körper befallen, während sich ihre Brust unter ihrem hastigen Atem rasch hob und senkte. Was hatte Castor vor und wieso stand er so nahe vor ihr? Erstickt schnappte die Keltin im nächsten Augenblick nach Luft, als sie seine Finger spürte, wie diese ihre Kehle umfassten und sie mit roher Gewalt gegen die steinerne Wand gepresst wurde. Augenblicklich röchelte die junge Frau nach Luft und versuchte die Finger des flavischen Sklaven von ihrer Kehle zu lösen. Panik flutete wie heiße Lava durch ihren Körper und vertrieb Eireanns rationelles Denken.
Seine tastenden Finger spürte Eireann deutlich und presste sich unwillkürlich enger gegen die Wand in ihrem Rücken.
“Nimm deine dreckigen Finger weg.“
Forderte die Keltin. Auch wenn sich in ihre Stimme ein feines zittern geschlichen hatte und ihr Blick etwas flehendes anhaftete. Schließlich zerrten seine Finger am Ausschnitt ihrer Tunika und Eireann spürte deutlich, wie seine Finger ihre kleinen Brüste befingerten. Augenblicklich stieg Ekel und Abscheu in der Keltin empor und die Bilder aus der Vergangenheit, mischten sich mit der Gegenwart. Denn jetzt war es nicht Castor der sie berührte, sondern Tiberios. Und Eireanns Widerstand schwand.
“Ich werde heute Abend in deine Kammer kommen Castor.“
Murmelte die junge Silurerin und senkte ihren Kopf, sodass ihre dunklen Haare wie ein Vorhang vor ihr Gesicht fielen.