Seitdem Eireann von Castor in Das Loch der flavischen Villa gebracht wurde, hatte man die Keltin weder gehört, noch gesehen. Ein jeder andere hätte wohl getobt oder sein Schicksal verflucht. Die Dunkelhaarige war jedoch ganz still geworden. Ihre Lippen hatte sie fest aufeinander gedrängt. Während ihre Augen in einem gar fanatischen Glanz leuchteten. Und diese Stille blieb auch Castor nicht verborgen, dessen Blick aus dem Augenwinkel dann doch argwöhnisch in Eireanns Richtung wanderte. Diesen musternden Blick spürte die Keltin deutlich. Jedoch blieb sie weiterhin schweigend und ließ sich von Castor durch die Gänge der flavischen Villa zerren. Denn zart ging der Maiordomus nicht mit ihr um. Und dieser Umstand ließ die Keltin dann doch leicht vor sich hinschmunzeln. Bevor sie auch schon abrupt weitergezerrt wurde. Denn offensichtlich hatte Eireann ihre Schritte unwillkürlich verlangsamt.
Schließlich hatte Castor die unteren Bereiche der flavischen Villa erreicht. Und eben auch die kleine Kammer, in die Eireann gesperrt werden sollte. Quietschend öffnete Castor die hölzerne Türe und versetzte Eireann einen Stoß zwischen die Schulterblätter. Die Silurerin dachte jedoch gar nicht daran allzu schnell in diesen Raum zu gelangen. Schließlich straffte Eireann in stolzer Manier ihre Schultern und reckte ihr Kinn empor. Dann stand die Keltin in dem kleinen Raum und Castor schloss die Türe und verriegelte diese. Augenblicklich umhüllte Eireann allumfassende Dunkelheit. Die Dunkelhaarige gab auch jetzt noch kein Protestgeheul von sich. Stattdessen ließ sie sich zu Boden sinken, zog die Knie an den Körper und umschlang diese mit ihren Armen.
So zogen die Tage .. die Wochen an der störrischen Keltin vorüber.