Im Atrium, wie auch in der übrigen Villa liefen bereits die Vorbereitungen für die anstehende Saturnalienfeier. Man hatte inzwischen schon einige Girlanden aufgehängt und rote, sowie goldene Stoffbahnen an den Wänden angebracht. Nur noch wenige Tage und dann war es soweit. Daher herrschte unter den Sklaven eine besonders heitere Stimmung.
Ebenso war der junge Phoebus ganz heiter gestimmt, als er den jungen Flavius samt seiner Entourage ins Atrium führte. Währenddessen begannen weitere Sklaven das Gepäck des Dominus hereinzutragen. Auch sie schienen alle schon von einer gewissen Vorfreude beseelt sein, das sie ein leises Liedchen trällerten.
Eine Sklavin wurde damit beauftragt, dem neuen Familienmitglied mit eine Erfrischung und einen Imbiss zu bringen. In der Zwischenzeit war ein weiterer Sklave zu Domina Domitilla geeilt und hatte ihr von der Ankunft ihres Verwandten berichtet.
Domitilla hatte alles stehen und liegen lassen, war aus ihrem Cubiculum herausgetreten und ins Atrium geeilt. Den guten Maecenas hatte sie zum letzten Mal bei ihrem Besuch in Baiae vor einigen Jahren gesehen. Inzwischen war ein stattlicher junger Mann aus ihm geworden.
"Maecenas! Mein Junge! Komm her und lass dich drücken!", rief sie und bewies damit, dass auch in ihr irgendwo ein Mutterherz schlummern musste, auch wenn ihr es bislang noch nicht vergönnt gewesen war, Mutter zu sein.