Caupona "Im Schatten Saturns"

  • Atticus verdrehte die Augen und trank noch einen Schluck. Dieses Mal aber nicht den ganzen Becher. Er hatte nicht vor, hier auf den Boden zu kotzen. Darüber hinaus hatte er seit dem Mittag nichts mehr gegessen, da er ja in der Annahme war, zu einem Abendessen zu kommen. Er wollte im späteren Verlauf besoffen sein, aber nicht sofort.

    "Ich blas überhaupt kein Trübsal", widersprach er energisch. "Ich bin nicht traurig, ich bin… keine Ahnung. Wütend? Aber nicht traurig." Er schnaubte einmal und trank dann den restlichen Becher doch schnell leer, ehe er sich nachgoss und der Bedienung winkte, dass sie noch einen Krug bringen sollte. Er kramte seinen Geldbeutel hervor. Viel dabei hatte er nicht, aber er war sich nicht sicher, ob er später noch in der Lage wäre, zu bezahlen, also ließ er lieber gleich einige Münzen auf dem Tisch tanzen, die die Bedienung sich schnappte und ihm dabei auch noch einen langen Blick zuwarf. Atticus schaute ihr und ihrem wiegenden Gang hinterher. Ja, vielleicht später. Sollte sie sich den Rest seiner Börse dabei holen, es war Atticus egal.

    "Warum sagt sie nichts? Warum lässt sie mich so in ihr Officium laufen und es so rauskriegen? Nein, sag nichts!" unterbrach er Lea, ehe die irgendwas sagen konnte. Er wusste schon die Antwort. Büsche, Blumen, neue Bäumchen im Garten. "Olympus Mons, sie ist fast vierzig. Andere Frauen in ihrem Alter kriegen da schon längst keine Kinder mehr. Das ist gefährlich, verdammt. Und überhaupt, Axius Lurco? Der Typ?" Ja, bei dem Gedanken daran musste Atticus noch einen großen Schluck nehmen. Und so langsam setzte dann auch Wirkung ein.

    "Du hast echt keine Ahnung, wie das immer war. Jahrelang immer zu erleben, wie sie dabei ist. Immer die versteckte Hoffnung und dann… diese fürchterlich falsche Fröhlichkeit, wenn es passiert ist. Oh, sie denkt, isch weiß es nischt, aber isch weiß es. So oft weiß isch es. Und dann will sie das janz allein machen! Das..." Atticus verlor den eigenen Faden, sofern er jemals einen gehabt hatte.

    "Warum haschdu mir nischts gesagt?" fragte er und schaute sie an. Ja, wenigstens sie oder Malachi hätten etwas sagen können und ihn nicht so unvorbereitet ins Messer laufen lassen sollen.

  • Lea nahm nachdenklich einen Schluck von dem Wein und war sich eigentlich sicher, dass er von ihr keine Antworten hören wollte und doch würde er sie bekommen. „Warum? Weil du dich nie blicken lässt?“ Bot sie als eine Alternative an, warum ihm seien Mutter nichts gesagt hatte. „Hätte sie dir schreiben sollen übrigens du wirst vielleicht großer Bruder?“ Lea legte ihren Kopf schief. „Denkst du nicht auch, dass das etwas ist was man persönlich bespricht... gerade weil.. nun ja weil sie schon Kinder verloren hat.“ Ja auch Lea hatte das mitbekommen. Hatte gesehen, wie Axilla etwas in der Erde begraben und einen kleinen Baum gepflanzt hatte. Und dann hatte sie Fragen gestellt und ja auch wenn niemand wirklich gern darüber sprach hatte ihr einige der Sklaven, die schon lange bei Axilla waren ihr die Wahrheit offenbart. Das er ihre Ehemann für den Vater hielt ließ Lea unkommentiert. Sie glaubte nicht daran, nein viel mehr hatte sie einen gewissen blonden Patrizier im Verdacht, würde ich aber hüten dies auszuplaudern. „Ja verdammt es ist gefährlich, wie jede Geburt übrigens. Egal in welchem Alter. Aber ist das nicht der Zweck der Frauen, der Ehefrauen in Rom? Kinder zu bekommen? Das ist doch ihr einziger Lebenszweck in den Augen der Männer hier.“ Ja soviel hatte selbst sie verstanden. Ehe wurde genau aus diesen Gründen getrennt, weil keine Erben kamen. Und es waren die Frauen, die sich dem Risiko einer Geburt aussetzen mussten. Starb eine wurde sie ersetzt, weil sie ihren Zweck ja nicht erfüllt hatte. Lea kotzte das an. Aber Atticus? Er lebte und diente dieser Gesellschaft, er sollte es doch also wissen. Was sie aber so wirklich traf war seien Vorwurf ihr gegenüber. „Und wann genau hätte ich dir das sagen sollen? Du geht’s mir aus dem Weg. Du hast mich förmlich aus deinem Leben geworfen.“ Erinnerte sie ihn. „Das du nicht mehr mit mir vögeln willst. In Ordnung, damit kann ich leben. Aber du warst es, der sogar meine Freundschaft zurückgewiesen hat. Wir haben das geklärt, mehr oder weniger. Aber bist du seither öfter im Haus gewesen? Malachi vermisst dich. Deine Mutter vermisst dich, aber du? Du kommst nicht mal vorbei, nicht mal zu den Festen. Nein du bleibst fern und wirfst mir jetzt vor, dass ich dir nichts gesagt habe?“ Dann sah sie ihn an und ihre Stimme war gefährlich leise. „Es gab mal eine Zeit, da hätte ich es dir vielleicht sofort gesagt, denn da hattest du mein Vertrauen. Aber das hast du nicht mehr, denn du tust nicht gar nichts dafür um es dir wieder zu verdienen.“

  • "Gnaaaach", machte Atticus und winkte ihren Einwand beiseite. Ja, er kam selten bei seiner Mutter vorbei. Aber das hatte auch Gründe. Gute, jahrelang trainierte Gründe. Gründe, die Lea nie und nimmer verstehen würde. Sie hatte ja nicht mit so einer Mutter aufwachsen müssen, die jeden seiner Schritte von der Wiege bis zur Urne durchgeplant und getaktet hatte. Wenn er sich da so langsam ein ganz klein bisschen Freiheit erkämpfte, dann war das etwas, das überlebensnotwendig war. Und längst überfällig.

    Als sie dann aber ansprach, dass sie wusste, dass seine Mutter schon Kinder verloren hatte, ließ ihn kurz stutzen – oder besser auf seinem Sitz wanken, ehe er weiter trank. "Du hasch keine Ahnung. Ich glaub nicht, dass isch nochmal Bruder werde. Nur wird es jetscht noch schlimmerer sein als sonst. Weil schie es jetzt nicht mehr verschtecken kann. Aber du, du schiescht natürlisch nur wieder die Unterdrückung der Frau. Hähähä, alsch ob iiiirgendjemand auf der Welt meine Mutter unterdrücken könnte." Nein, die Vorstellung war lustig, Atticus musste lachen und kicherte in seinen Weinbecher, während er weiter trank. Nein, Iunia axilla war wohl die am wenigsten unterdrückte Frau der Weltgeschichte. Schlimmer als Dido und Cleopatra zusammen.


    Dann aber wurde Lea maulig, und Atticus konnte das grade gar nicht brauchen. Er wollte in Selbstmitleid zerfließen, und nicht angemault werden von so einer Zicke. "Was soll isch denn deiner Meinung nach tun, häh? Disch weiter vögeln, bis du dann schwanger bischt und dich beschweren kannst, wie schehr dich das unterdrückt?" maulte er zurück. "Du willscht doch gar nischts von mir. Du willscht dich nur prügeln. In der Schubura. Isch weiß bescheid, ja. Aber isch intereschier dich doch eh nicht. Du hascht ja noch nischt mal bemerkt, dass Pontus tot isch."

    Die Erinnerung an seinen Hund löste verzweifelte Gefühle in Atticus aus, aber er durfte nicht heulen. Deshalb nahm er noch einmal einen weiteren Becher Wein, auch wenn er viel zu schnell viel zu viel nun getrunken hatte und mehr als nur ein wenig angeschickert war.

    "Alscho, wenn du eh nur rummaulen wilscht, was für ein miescher Freund ich bin, kannste auch wieder gehen." Ja, jetzt war er beleidigt mit ihr. Sie vertraute ihm nicht. Gut, dann halt nicht. Er sah nicht ein, warum er ihr hinterherrennen sollte.

    "Und jetzt geh isch pissen" verkündete er und erhob sich wankend, um in Richtung der öffentlichen Latrine in der Nähe loszuwanken.

  • Lea musste eine Lachen unterdrücken, denn nein sie glaubte auch nicht daran, dass irgendwer Axilla unterdrücken könnte. Und wer das auch nur im Ansatz versuchen würde, der würde sein blaues Wunder erleben, da war Lea sich ganz sicher. Von daher winkte sie auch nur ab. „Darum geht’s doch gar nicht, das irgendwer deinen Mutter unterdrücken will oder so einen Scheiß. Es geht darum, dass sie einen Kind erwartet....." Lea sah ihn lange nachdenklich an. „Du hast Angst oder? Angst, dass ihr was passieren könnte.“ Meinte sie, denn ja es würde nicht darum gehen. Dass sie das Kind verlieren könnte, dass die Leute reden könnten. Das war ihm und auch seiner Mutter wohl egal. Hier ging es darum, dass er Angst um seine Mutter hatte. Das zumindest konnte Lea teilweise nachvollziehen. Sie wollte schon die Augen verdrehen, als er vom vögeln sprach, dann aber erwähnte er seine Vierbeinigen Freund und erst jetzt fiel es Lea auf. Ja irgendwas hatte heute gefehlt. Sie hatte es nur irgendwie nicht fassen können, aber jetzt... Sie legte eine Hand über die von Atticus. Nur ganz kurz und drückte ein mal zu. „Es tut mir leid. Pontus war.... einmalig.“ Sagte sie nur. Was hätte sie auch sonst sagen können? Ja sie hatte diesen Hund gemocht. Ja sie mochte Tiere im allgemeinen lieber als Menschen, da diese ihre wahren Gefühlen zeigten und keine Hintergedanken hatten. Dann blickte sie auf und sah Atticus einen sehr langen Moment schweigen in die Augen. „Ich habe nie gesagt, dass du ein mieser Freund bist. Du bist sicher für viele ein guter, teuer Freund. Nur mit mir willst du nicht befreundet sein.“ Sagte sie und zuckte mit den Schultern. „Ich habe das akzeptiert, auch wenn ich es immer noch nicht wirklich verstehe.“ Sie nahm einen weiteren Schluck Wein und erhob sich dann mit ihm „Ich stell sicher, dass du nicht in der Pissrinne landest.“ Sprach es und folgte ihm auf den Fuße in Richtung Latriene.

  • Atticus wankte kurz unsicher. Hatte er Angst? Vielleicht hatte er das. Aber das würde er nie zugeben. Er war Römer. Schlimmer noch, er war beim römischen Militär. In seiner Position hatte man allenfalls begründete Bedenken. Aber Angst hatte man nicht. Nie. Niemals nicht. Darum machte er auch nur abschätzig "Tzech" und zog auch seine Hand weg, als sie von Pontus redete. Er wollte nicht über Pontus reden. Pontus war ein klaffendes Loch in seiner Brust, das sich nicht schließen wollte. Auch nicht mit Wein. Oder mit Lupae. Und Atticus hatte es versucht. Aber es tat einfach immer weh. Und reden machte es auch nicht besser.


    Er torkelte nach draußen und stützte sich an der Wand dabei ab. Glücklicherweise hatte die Latrine auch ein paar Amphoren zum reinpinkeln, denn Atticus war sich nicht sicher, ob er das mit dem Hinsetzen und wieder aufstehen geschafft hätte. So aber lehnte er einfach nur gegen die Wand und suchte unter der Tunika nach seinem Gemächt, um wenigstens halbwegs zu zielen. "Willste helfen?" fragte er frech, aber eindeutig sehr betrunken und kicherte vor sich hin. Dann ließ er es laufen und traf so grob die Amphore.

    "‘S is nich so, dass ich disch nich mag" lallte er gedehnt. Die frische Luft tat ihm grade ganz und gar nicht gut. "Aber isch würd disch sooo gern nochmal ficken… Schoooo gern. Und so kann isch nich dein Freund sein. Weil das wär falsch."

    Atticus lachte nochmal etwas freudlos. "Isch bin ein ziemlicher Idiot, oder? Disch fick isch nich, wegen der Ehre. Nasreen hab isch nich gefickt, wegen der Ehre. Und meine Mutter kriegt ein Kind von diesem Deppen, und isch Idiot kann misch nichmal für sie freuen. Isch bin eindeutig ein Idiot." Ja, das war er eindeutig. Sowas von.

  • „Wenn du Hilfe brauchst.“ Meinte Lea nur und ja zur Not würde sie ihm auch helfen. Dan aber sah sie ihn wohl mit einem mehr als dämlichen Gesichtsausdruck an. „Lass mich mal kurz zusammenfassen, ob ich das richtig verstehe. Du Magst mir, willst mich ficken, machst es nicht wegen irgendeiner Ehre, aber meine Freund willste auch nicht sein, weil du mich nicht fickst?“ Verwirrt war nicht der richtige Ausdruck den Lea für ihren Zustand gerade hernehmen würde. Sie schüttelte den Kopf. „Ich weiß nicht was für einen Ehre das ist von der du sprichst, aber du solltest das nochmal überdenken und wenn nicht solltest du vielleicht drüber nachdenken, ob man nicht auch mir jemand befreundet sein kam, den man zwar ficken will, aber nicht darf – aus welchen Gründen auch immer – aber man mag denjenigen halt, als dann doch wenigstens Freundschaft. Ist ja nicht so, als würde ich dich von der Bettkante stoßen. Aber ich kann damit leben, wenn du sagst du willst das nicht. Aber dennoch würde ich gern weiter mit dir befreundet sein.“ So nun war wenigstens das mal gesagt. Ob der Depp das nun verstand oder nicht, war ihr gleich, sie hatte es gesagt und damit gut. Dann war er fertig und Lea an seiner Seite um ihn etwas zu stützen. „Manchmal bist du ein Depp, stimmt. Aber du bist halt einfach ein guter Kerl. Das mit deiner Mutter. Wir passen auf sie auf Malachi und ich und versprochen bei geringsten Anzeichen davon, dass was nicht so ist wie es sein soll, informieren wir dich. Deal?“

  • Irgendwas an der Zusammenfassung stimmte nicht. Aber Atticus war zu betrunken, um erklären zu können, was falsch war. Und Lea redete viel zu viel, als dass er das jetzt verstehen könnte. Also stand er nur da, stützte sich mit einer Hand an der Wand ab, und versuchte wenigstens, zuzuhören, auch wenn er fast nichts verstand. Oh, eine Sache verstand er, und sein Verstand biss sich daran geradezu fest. Er sah an ihr herunter, und irgendwie blieb sein Blick südlich ihres Gesichtes stehen, während er wankend weiter zuhörte.

    "Deal", lallte er, auch wenn er nicht ganz sicher war, wozu er gerade sein Einverständnis gegeben hatte. Das war aber auch grade ziemlich egal, da sein Verstand sowieso noch bei dem einen Satz festhing.


    Seinem Verständnis nach elegant und beherzt – für alle nicht-betrunkenen aber wohl ziemlich tapsig und ein wenig grob – zog er Lea an sich und küsste sie einfach. Sie hatte gesagt, sie wollte das, oder zumindest hatte er das verstanden, und verdammt, er wollte nicht länger ein Idiot sein. Wahrscheinlich war er deshalb nur ein noch größerer Idiot, aber erstmal drückte dieser Idiot Lea gegen die nächste Wand und sich gleich noch mit dagegen, während seine Zunge versuchte, ihre zu finden, und seine Hände, irgendwie diese Tunika hochzuschieben.

  • "Wa..." versuchte sie noch zu nuscheln, als er sie küsste und an die nächste Wand drückte. Lea fragte sich gerade wirklich, was sie gesagt oder getan hatte um einen derartige Reaktion bei Atticus auszulösen. Sie wusste nicht ob es der Wein war, ob es ihre Worte waren oder was auch immer es war. Und ja verdammt es war ihr egal, den sie hatte nie wirklich gewollte, dass Atticus sie aus seinem Bett und seinem Leben verbannte und wenn sie ihn kriegen konnte, dann nahm sie ihn sich, so einfach war das. Lea schlang ihre Arme um seinen Nacken und zog ihn dichter zu sich um seien Kus zu erwidern und ihre Zungen einen kleinen Kampf um die Vorherrschaft ausfechten zu lassen. Ihre Hände glitten über seinen Rücken bis hin zu seinem köstlich knackigen Hintern um ihn dichter an sich heran zu ziehen. Bei der großen Göttin, ja verdammt, die hatte diesen großen Idioten vermisst. Ein kleines leises Stöhnen kam über ihre Lippen. Ja was auch immer es war und wenn es nur der Wein war und der Depp das hier morgen bereuen würde, dass war Lea egal, sie nahm was sie kriegen konnte.

  • In seinem Zustand war es Atticus egal, dass sie hier auf einer relativ öffentlichen Straße mitten am Tag waren. Er hörte zwar irgendwo im Hinterkopf den ein oder anderen Kommentar eines Passanten, er solle mit der Lupa auf ein Zimmer gehen, aber er realisierte nicht, dass der Kommentar ihm galt. Seine Hand hatte inzwischen den Weg unter ihre Tunika gefunden und er merkte nur, dass sie ihn küsste und sich festhielt, und das war für ihn Einwilligung genug. Er wusste es nicht einmal sicher zu sagen, wie er es geschafft hatte, sein Glied in sie einzuführen, ob er das allein geschafft hatte oder sie nachgeholfen hatte, aber das war ihm egal. Von Eleganz und Zärtlichkeit war das ganze wohl sehr weit weg, als Atticus einfach immer wieder tief und hart in sie stieß, bis sich ein wohliges Gefühl in ihm breit machte. Er lehnte sich einfach mit einem letzten Stöhnen weiter gegen sie und die Wand und schloss für einen Moment die Augen. Und dann schlief er für einen Augenblick tatsächlich so im Stehen ein, bis er von irgendwas geweckt wurde. Er war sich nicht sicher, ob Lea war gesagt oder ihn gehauen hatte. Er nuschelte nur "tschulligung" und machte noch ein wenig weiter, da er vergessen hatte, ob er schon gekommen war oder noch nicht. Aber sehr lang hielt das nicht, ehe er erschöpft war und sich zurückzog. Er lehnte sich einfach mit dem Rücken gegen die Wand und ließ sich daran herabrutschen. Er wollte jetzt einfach nur ein wenig schlafen und ausruhen.

  • Schön war definitiv anders, aber he Lea sah es ihm nach, der Kerl war betrunken und dadurch wohl etwas unkoordiniert. Aber ja wie schon gesagt Frau nahm was sie kriegen konnte. Das der Kerl aber einfach einschlief kratze nun doch etwas an ihrer Ehre und damit nicht genug, ne er zog sich zurück und plumpste mit dem Hinter auf die Straße. Lea warf die Hände in die Luft und rüttelte kräftig an ihm. „Los hoch mit dir Großer, ich bring dich in ein schönes gemütliches Bett, da kamst du dich ausschlafen." Lea legte sich einen seiner Arme über die Schulter und versuchte ihn fluchend hochzuwuchten. Natürlich schaffte sie es nicht. Sie blaffte einige Männer die blöde gaffte an, ihr gefälligst zu helfen. Nach einigen blöden Sprüchen tat sie das dann auch, so dass Atticus nun wenigstens wieder stand, wenn auch mit Hilfe von Lea und der Wand. „Och komm schon Großer du musst schon ein kleines bissel mithelfen.“ Maulte sie ihn an, während sie versuchte ihn dazu zu bewegen einen Fuß vor den anderen zu setzen.

  • Atticus wehrte sich nicht, als er schließlich doch auf die Beine gehievt wurde. Er schnaufte nur einmal resignierend, da er nicht wirklich Lust hatte. Er hatte grade gevögelt – oder sowas ähnliches – und wollte jetzt schlafen. Aber nein, nichts durfte man hier. Also maulte er etwas undeutlich vor sich hin und ließ sich von Lea etwas abführen. "Wo geh’n ma denn hinnnn?" fragte er lallend. Es gab einige Orte, wo er jetzt nicht hinwollte. Angefangen beim Haus seiner Mutter, über jegliche Vigiles-Station bis hin zu – und vor allen Dingen – seiner Castra. Nein, Atticus war besoffen, aber nicht so besoffen, vergessen zu haben, dass er betrunken nicht in die Nähe seiner Vigiles kommen sollte.

  • Lea rollte mit den Augen. Ja der Kerl brauchte ein Bett und zwar schnell. Wo wollen wir schon hin.. Dahin wo du deinen Rausch ausschlafen kannst du Depp, dachte Lea bei sich, sagte aber laut. "Ich bring dich wieder in die Taberna, die haben auch Zimmer, da kannst du schlafen." Sprachs und lenkte seien Schritte wieder zurück zu Taberna in der er sich eben hatte noch volllaufen lassen. „Wir brauchen ein Zimmer.“ Sagte sie dann auch, nachdem sie die Spelunke wieder betreten hatten. Die Tussi, die ihm vorhin den Wein gebracht hatte war wohl nicht so begeistert Lea zu sehen. Die hate bestimmt damit gerechnet den Kerl heute Nacht ordentlich auszunehmen. Tja falsch gedacht blöde Kuh. So oder so ähnlich konnte man Leas Blick wohl deuten. Der Wirt wies ihnene ein Zimmer zu und Lea schleppte Atticus dort hin und ließ ihn auf das Bett fallen. Seien Beine wuchtete sie nich in das Bett. „Schlaf mal schön Großer.“ Meinte sie noch grinsend, denn ja der würde morgen einen dicken Kopf haben nicht sie. Lea sah sich um, ob sie irgendwas fand, damit woraus sie sich einen lager für die Nacht auf dem Boden bauen konnte.

  • Die Taverne war in Ordnung. Atticus maulte nur einmal "Ney, nisch schon ins Bett. Isch will feierrrrrn", als Lea ihn aus dem Schankraum rausschleppte und ihn schließlich in ein einfaches Zimmer brachte und da auf ein Bett fallen ließ. Als er aber dann lag, war er doch zufrieden und hörte auf, sich zu beschweren.

    "Krieg ich… BÖÄRGS….‘nen Gute-Nacht-Kuss?" fragte Atticus noch lallend, ehe er auch schon im Reich der Träume war und laut zu schnarchen anfing.


    Und so schlief er auch quasi wie ein Toter. Naja, ein laut schnarchender Toter, aber ansonsten rührte er sich nicht. Erst kurz vor Sonnenaufgang, als die Blase drückte, wachte er mit dröhnendem Schädel jammernd und stöhnend auf und wollte am liebsten gleich sterben. Er versuchte, aufzustehen, traf dabei aber mit dem Fuß etwas weiches und zeterndes und fiel aufs Bett zurück. "Au...", jammerte er, vor allem wegen dem Krach, und versuchte, zu erkennen, welche Art von Tier er gerade getreten hatte.

  • „Hampf!“ machte Lea, als sie unsanft von dem Trampel geweckt wurde. Nicht nur das er sie die halbe Nacht mit seinem Geschnarche wach gehalten hatte und sie scheiße unbequem geschlafen hatte, nein jetzt trat er sie auch noch. Lea setzt sich abrupt auf und funkelte Atticus an. „Pass doch auf.“ Grummelte sie lautstark und ja sie hoffte das er einen ordentlichen Dröhnschädel hatte.

  • Das Tier war offenbar ein Lea. Atticus rieb sich die pochenden Schläfen und jammerte. "Was machst du hier? Und warum liegst du auf dem Boden rum?" jammerte Atticus und unternahm einen zweiten Aufstehversuch, diesmal ohne wen zu treten. Er hatte das Gefühl, als wäre eine Maus in seinen Mund gekrochen und darin verendet. "Und kannst du leiser sein?" jammerte er weiter. Scheiße, er hatte einen Kater und keine Ahnung, wo er eigentlich war. Und da es noch dunkel war, war die Orientierung auch nicht einfach. Aber immerhin bekam er mit, dass er wohl in einer Taverne in einem Gästezimmer war. "Gibt es hier irgendwo was zu trinken?" fragte er leise. Er hatte schon Katererfahrung, und das einzige, was bei einem Kater half, war viel zu trinken. Sehr viel zu trinken. Und danach zu pissen wie ein Rennpferd, bis alles raus war, was schmerzte.

  • Lea funkelte Atticus an. "Was ich hier mache?" sie brummelte was unverständliches vor sich hin. "Ich habe dafür gesorgt, dass du nicht in der Gosse schläfst, nachdem du dir gestern den Arsch hast volllaufen lassen." Sagte sie und nein sie erwähnte nicht, dass er sie in einer Gasse gevögelt hatte. "Und ich liege auf dem Boden, weil du ja sicherlich selbst siehst, dass das Bett zu schmal für uns beide ist." Maulte sie und ja sie war maulig nach einer Nacht auf dem harten Boden. Gut sie hätte ihn hier auch abladen und nach hause gehen können, aber sie hatte sichergehen wollen, dass es ihm gut ging so einfach war das. Lea deutet auf den kleinen Tisch. "Dort steht ein Krug bediene dich."

  • Warum war sie denn jetzt sauer? Und vor allen Dingen: Warum war sie so LAUT? Atticus jammerte und schleppte sich in die angewiesene Richtung, um sich etwas einzuschenken. Als er einen Schluck genommen hatte, hustete und würgte er. "Das ist Posca", würgte er, aber zwang sich, noch zwei große Becher zu trinken und einen dritten einzuschenken. Er hasste das Zeug wirklich, aber noch mehr hasste er einen Kater. Und sein Schädel hämmerte noch, also hatte er noch nicht genug getrunken. Er nahm den Becher mit und ließ sich unelegant aufs Bett plumpsen. Sitzen war besser als stehen.

    "Und warum bist du nicht einfach heim gegangen, sondern liegst hier auf dem Boden rum?" fragte Atticus. Und er hoffte nur, dass die Antwort, wie immer wie wäre, leise sein würde. "Ich kann auch prima meinen Rausch allein ausschlafen", brummelte er hinterher. Sein Kopf tat wirklich verdammt weh.

  • Lea setzte sich auf und rieb sich erst Mal über das Gesicht um ihre Müdigkeit loszuwerden. „Ja hätte ich machen können.“ Sagte sie deutlich leise. „Aber zum einen musste ich dich hier rauf tragen, also so halbwegs und zum anderen denke ich, dass die Tussi die den Wein ausgeschenkt hat, dich dann bestohlen hätte.“ Sie seufzte leise. „Und außerdem wollte ich nicht, dass dir was passiert.“ Meinte sie und zuckte mit den Schultern. Ja sie hätte dann Ärger mit ihrer Domina bekommen, ganz sicher, aber sie wollte auch so nicht, dass Atticus etwas zustieß. „Wenn du willst, kann ich jetzt gehen. Du kommst nun bestimmt allein zurecht.“ Meinte sie und erhob sich. Und nein sie sagte ihm nicht, dass er sie gestern gevögelt hatte. Wenn er sich nicht mehr dran erinnerte musste sie ihn nicht mit der Nase drauf stoßen.

  • Atticus verdrehte genervt die Augen, wünschte sich dann aber einen Augenblick später, es nicht getan zu haben. Jetzt war ihm nicht nur schlecht, sondern auch noch schwindelig. Er trank noch weiter diesen scheußlichen Posca, in der Hoffnung, dass der Kater irgendwann besser würde.

    "Ja, dann hätte sie eben ein bisschen was geklaut. Ich hab eh nie viel dabei." Atticus zuckte mit den Schultern. Ja, was das anging, war er recht sorglos. Die meisten Lupae nahmen noch ein paar Münzen mehr, als man ihnen eigentlich im Vorfeld gegeben hatte. Aber Atticus war vermögend und nahm nie viel mit. Auf fünf Sesterzen kam es ihm wirklich nicht an.

    Einen Moment drifteten seine Gedanken ab. Nasreen hatte ihn auch beklaut. Oder es versucht. Ihr war er nachgerannt und hatte sie tatsächlich gestellt. Eigentlich hätte er sie auch gehen lassen können. Aber… naja, das war, bevor Pontus gestorben war. Und er sollte sich nochmal erkundigen, ob sie noch lebte und wie es ihr ging. Verdammt, er hatte sie ganz vergessen. Dabei hatte sie ihn so hoffnungsvoll angeschaut und hatte mit ihm schlafen wollen. Ja, manchmal fühlte Atticus sich schon, wie ein echter Scheißkerl. Aber er nahm sich vor, das wieder gutzumachen.


    Er schaute hoch und grübelnd zu Lea. So wirklich verstand er sie echt nicht. Sie fauchte ihn eigentlich nur immer an, wenn sie zusammen waren, und wollte sich immer nur prügeln. Warum machte sie sich dann Sorgen um ein paar Münzen? Sowas musste man doch echt nicht verstehen. Oder?

    "Ja, ich denke auch, dass du wieder heim in dein Bett kannst. Nicht, dass Mama noch denkt, ich hätte dich… entführt." Eigentlich wollte er was anderes sagen, aber entführt klang netter.

  • Lea schüttelte den Kopf über so viel Arglosigkeit. „Ja hätte was geklaut, dir den Hals aufgeschnitten oder wer weiß sonst noch was. Großer ich sag es ja nur ungern, aber ich denke du weißt nicht mehr was du letzte Nacht alles getan hast. Du hättest dich nicht mal gegen irgendwen oder was währen können. Nein tut mir leid, in so einem Zustand lasse ich dich sicherlich nicht allein.“ Sagte sie, denn ja zum einen hätte sie sich viel zu viele Gedanken um ihn gemacht und zum anderen hätte Axilla sie zum Hades geschickt, wenn sie es getan hätte. Dann lachte sie ganz leise. „Keine Sorge, deinen Mutter weiß, dass ich auf mich selbst aufpassen kann. Aber wenn du willst, dann kann ich jetzt gehen. Oder ich besorge uns Frühstück.“