[Officium] Dominus, wir müssen reden - diesmal mit Keksen!

  • Seit dem Fest in der Villa Laronia war über eine Woche vergangen. Kara hatte sich von sämtlichen Anstrengungen dort erholt, Corvinas Unsicherheiten deswegen vertröstet und herausgefunden, dass einige Dinge auch mit Ashkan sehr viel Spaß machten. Nichts desto trotz stand sie jetzt mit einem Teller voller Kekse, den sie aus der Küche hatte mitgehen lassen, vor dem Officium des Hausherren und klopfte an. Sie wusste, er war da. Und nachdem er sie auch hereingebeten hatte, schlenderte sie in sein Officium und schloss leise die Tür hinter sich.

    Kara war immer, wenn sich die Gelegenheit bot, elegant gekleidet, aber heute hatte sie sich durchaus etwas mehr als üblich in Schale geworfen. Sie trug ein blaues Seidenkleid, welches nur an einer Schulter mit einer Fibel befestigt war und ebenfalls einen hohen Schlitz das Bein hinauf aufwies, so dass dieser Hauch von nichts beim Gehen viel zeigte und nur das notwendigste verhüllte. Hätte der Tiberier nicht doch Geschmack bei seiner Kleiderwahl bewiesen gehabt vor dem Fest, wäre dieses Kleid hier wohl in die engere Auswahl gerückt.


    “Salve, Dominus Caudex. Corvina ist gerade mit einer Horde Veteranen losgezogen zur Villa Aurelia, um das Brautgemach für die Hochzeit vorzubereiten. Hast du einen Moment für mich? Ich hab auch Kekse dabei“, meinte sie verführerisch lächelnd und präsentierte den Teller gekonnt vor ihrem Dekolleté beim näherkommen. Jap, so nett wie sie gerade war, würde der Tiberier sofort wissen, dass sie etwas wollte. Aber das war Kara egal. Sollte er sich ruhig ein wenig in seinem männlichen Ego geschmeichelt fühlen, das störte sie nicht.

  • Nero bearbeitete noch das vor ihm liegend Schriftstück zu Ende und legte es in die Ablage. Dann sah er auf und grinste. Kara kam in nun ja einer Aufmachung die eigentlich keine Fragen offen ließ auf ihn zu. Auch das sie ihm mitteilte das Corvina nicht im Haus war passte genau zu dem was er vermutetet. Und sie hatte Kekse. Er ließ seinen Blick einmal genüsslich über ihren Körper wandern.

    Dann lehnte er sich zurück. Und deutete wie immer geschäftsmäßig auf dem Stuhl vor seinem Schreibtisch. „Natürlich habe ich einen Moment und wenn du Kekse mitbringst doch sowie so.“ Er sah sie an und musste sich ein fast schon selbstgefälliges Grinsen verkneifen. „Was kann ich für dich tun.“ Natürlich hätte er sie auch fragen können wo und wie sie es gern wollte, denn was sie wollte war offensichtlich. Er hatte es ihr in der Villa prophezeit, dass ihr eine Nacht nicht reichen würde, aber ja er wollte sie auch ein wenig zappeln lassen.

  • Natürlich setzte sich Kara auf den ihr gebotenen Platz und stellte die Kekse vor sich auf den Tisch. Elegant schlug sie die Beine übereinander und war sich durchaus bewusst, dass der Schlitz des Kleides dabei dafür sorgte, dass ziemlich viel des oben liegenden Beines dadurch freigelegt wurde und golden im Licht, das durch das Fenster hereinfiel, glänzte.

    Sie bemerkte das Zucken an seinen Mundwinkeln, aber durchaus auch den anerkennenden Blick, den er über ihren Körper gleiten ließ. Kara wusste, wie sie sich setzen musste, um ihre weiblichen reize dezent in Szene zu setzen, ohne, dass es unnatürlich wirkte. Sie hatte vielleicht früher nicht viel Gelegenheit gehabt, tatsächlich sexuell aktiv zu sein, aber Männer um ihren Finger zu wickeln und sich in ihr Bett zu wünschen, darin hatte sie durchaus ein klein wenig Übung.

    “Ich wollte dich fragen, ob du mir einen Gefallen tun kannst. Oder vielleicht sind es auch zwei“, meinte sie verschwörerisch und sah ihn aus dunklen Augen an. Ja, eigentlich waren es sogar gleich mehrere Dinge, die sie von ihm wollte. Von einigen davon hatte sie Bilder im Kopf, wenn sie ihn so ansah, wie er sie ansah. Und sie hoffte – nein, wusste – dass er ähnliche Bilder im Kopf hatte. Aber zum einen wollte sie ihn nicht so offensichtlich fragen, und zum anderen gönnte sie ihm auch die Genugtuung nicht.

    “Würdest du mir mein Peculium für ein paar Monate vorstrecken?“ sagte sie also stattdessen und blickte ihn mit unschuldigem Hundeblick an.

  • Nero lehnte sich ganz entspannt zurück und ja natürlich genoss er die Aussicht die sich ihm bot. Als sie ihn um einen Gefallen oder auch zwei bat deutete er mit einer Handbewegung an, dass sie ihr Anliegen vortragen sollte. „Für ein paar Monate?“ Fragte er und nein er ließ sich nicht anmerken dass er eigentlich mit einer anderen Frage gerechnet hatte. Dann aber nickte er. „Wieviel braucchst du?“ Ja er fragte nicht wofür, denn das war ihre private Angelegenheit. Er schrieb seinen Sklaven nicht vor was sie mit ihrem Geld tun und lassen sollten.

  • Er wollte nicht einmal wissen, wofür sie es brauchte? Kara war ein klein wenig enttäuscht, ließ sich aber nichts anmerken. Sie musste es ihm sowieso sagen. Sie zuckte leicht die schultern. “Genau weiß ich das nicht. Ich wollte Rufio – also Aurelius Rufio – etwas zu Hochzeit schenken. Ich dachte an ein Gladius.“ Das würde er sicherlich von keinem anderen bekommen, die schenkten in seinen Kreisen irgendwelche Statuen oder Viechzeug oder ähnliches. Sie hätte ihm ja auch eine ordentliche Auswahl an Tuniken gekauft, aber sie wollte nicht, dass er ärger mit seiner Frau bekam, noch ehe die Ehe losging, und sie musste die Sachen ja an ihm sehen, ehe sie entscheiden konnte, ob sie ihm standen. Und sie wusste, dass es ihn durchaus an die ein oder andere Castra-Schlacht im Hof der Villa Rustica erinnern würde.

    “Und das wär dann auch gleich der zweite Gefallen. Denn als Sklavin kann ich ihm das nicht kaufen und es käme auch etwas seltsam, wenn ich es ihm selber schenken würde. Falls du es aber eurem Geschenk anfügen würdest und ihm sagen würdest, es ist von einer alten Freundin, dann würde er das sicher verstehen.“ Sie sah den Tiberier eingehend an und kaute kurz verführerisch auf ihrer Unterlippe.

  • Nero hob die Augenbraue. „Ein Gladius zur Hochzeit? Eine interessante Wahl.“ Sagte er und nickte. „Ich werde es für dich kaufen. Beziehungsweise wir gehen zusammen zum Schmied und du suchst eins aus.“ Schlug Nero vor, denn sie würde wohl am besten wissen was sie als Geschenk für Rufio wollte. „Ich füge es natürlich unserem Geschenk an mit freundlichen Grüßen einer alten Freundin.“ Nero musste grinsen. „Ich hoffe wirklich, dass er damit was anfangen kann und es seiner Frau dann auch erklären kann.“ Denn ja Nero war mitunter ein fieser Möp und würde es genau mit diesen Worten überreichen. „Kann ich sonst noch was für dich tun?“ Fragte er und sah Kara direkt aus seien stahlblauen Augen an.

  • Wieder zuckte Kara leichthin mit den Schultern, wohl wissend, dass diese Geste kurz ihr Dekolleté betonte. “Nun, das wird er sicher von keinem anderen bekommen. Und als Kind wollte er mal Legionär werden“, meinte sie mit nostalgisch breitem Lächeln. Natürlich wurde ein Patrizier nicht einfacher Legionär, aber sie waren damals fünf oder höchstens zehn, da durfte man sowas noch. “Er wird es sicher verstehen. Und du bist sicher, dass du mit mir einkaufen gehen willst?“ fragte Kara dann frech und erinnerte ihn damit an ihre letzte gemeinsame Einkaufstour, wo er beinahe Schuhe mit süßen Puscheln dran bekommen hätte. Es hat nur ein ganz klein wenig Überredungskunst gefehlt. Und die wären so süß gewesen!


    Sie schlug die Beine nochmal anders herum übereinander, langsam und betont, wohl wissend, welche Einblicke ihm das kurzzeitig geben konnte und lehnte sich leicht nach vorne. “Mehr Gefallen brauch ich grade nicht“, meinte sie dunkel und sah ihn einen Moment länger an.

    “Aber wenn du gerade Zeit hast, dann könnten wir uns ja noch ein wenig… unterhalten?“ Ja, es war eine wohlgesetzte Pause, und Kara merkte, dass ihr Herz etwas schneller schlug. Was, wenn er nein sagte? Wobei, nein, er sagte nicht nein. Aber dennoch wollte Kara sich eigentlich keine Blöße geben. Sie hatte ein dezentes Problem mit Vertrauen und Zurückweisung, und gerade musste sie beides überwinden, um an das gewünschte Ziel zu kommen.

    “Oder ich könnte mich für deine Hilfe bei dem Geschenk… bedanken?“

  • Nero lachte leise. „Nun fast alle kleine Jungs träumen wohl davon mal zur Legion zu gehen.“ Ja fast alle außer er. Aber nun ja das stand auf einem anderen Blatt. „Ja ich mach mir da keine Sorgen. Wir gehen zur Schmiede, das steh ich wohl gerade so durch.“ Sagte er grinsend, denn ja er konnte sich noch lebhaft an das letzte Mal erinnern. Nero erhob sich und kam um seinen Schreibtisch herum. „Unterhalten?“ Fragte er sie und sein Tonfall war samtener aber auch rauer als bei dem Gespräch bisher. Er fuhr ihr mit einem Finger dem Arm hinauf. „Seit wann bist du so schüchtern?“ Fragte er sie neckend. „Du willst, dass ich dich nochmal ficke? Jederzeit...aber deinen Mann ist mein Leibwächter und ich hätte gern einen dem ich bedenkenlos meine Leben anvertrauen kann. Ich könnte mir vorstellen, dass er wenig begeistert davon ist, wenn ich dich ficke.“ Sagte Nero ohne jedoch aufzuhören sie zu streichen. „Wenn Flamma einverstanden ist, dann gern Kara.“

  • “Och bestimmt finde ich da auch irgendwas mit niedlichen Eisenpuscheln, nur für dich“, meinte Kara und sah nochmal an ihm auf und ab. “Oder eine schicke Rüstung, die dein breites Kreuz schön zur Geltung bringt?“ Ja, Männer in Rüstung hatten schon bisweilen einen ganz eigenen Sexappeal. Kara stand durchaus auf derlei zur Schau getragene Männlichkeit und diesen Hauch von Gefahr. Sie lächelte eindeutig zweideutig und ließ ihren Blick über den Tiberier gleiten.

    Der stand auch auf und kam zu ihr herum. In seiner Stimme und seinen Augen lag auch dieses winzige bisschen Gefahr, das Kara so anziehend fand. Dieses bisschen, das ihn zum Jäger machte und nicht zum Lamm. Er kam direkt zu ihr und berührte sie am Arm. Kara bekam unter seinen Fingern eine Gänsehaut, und doch bleib sie ansonsten ruhig sitzen und sah zu ihm hoch. Er war wirklich sehr direkt. Und er sagte ja. Er sagte deutlich ja.

    Kara schluckte einmal leicht und benetzte mit ihrer Zungenspitze kurz ihre Lippen, ehe sie ihm antwortete. “Ich habe mit Ashkan gesprochen… Er hat keine Einwände, wenn du mich fickst.“ Das war nur die eine Hälfte dessen, was er gesagt hatte. Karas Blick lag in seinen blauen Augen, als sie sich noch näher zu ihm beugte und ihm den Kopf leicht entgegenstreckte. Sie konnte seinen Körpergeruch wahrnehmen und wusste, dass so, wie sie saß und er vor ihr stand, ihr Mund auf der perfekten Höhe für anderes war. Noch besser wäre es, wenn sie knien würde. Sie nahm ihre Beine runter und öffnete ganz leicht ihre Knie, eher unterbewusst. Keine Sekunde ließ sie seinen Blick los.

    “Er möchte nur Bescheid wissen…. Dabei sein...“

    Oh Götter, sie wollte jetzt einen Kuss von ihm. Sie wollte seine Zunge fühlen und seine Hände. Nur einen kleinen Vorgeschmack…

    “Und ich möchte dich nochmal in meinem Mund...“ Erstmal. Auch überall anders. Aber jetzt im Moment ging ihr Blick einmal eindeutig südlicher, ehe sie wieder zu ihm hoch sah und in seinem Blick suchte, was er davon hielt.

  • Nero sah Kara direkte an, dann senkte er leicht den Blick auf ihre Lippen. „Er hat also nichts dagegen?“ Fragt er mit leiser samtener Stimme. Er beugte sich leicht zu ihr herunter, hielt aber in der Bewegung inne. Er wollte also dabei sein, dass konnte Nero irgendwo nachvollziehen. Er legte Kara nicht an die Leine, aber wollte dennoch die Kontrolle haben, cleverer Mann. Nero beugte sich weiter hinunter. Seine Bewegung war langsam. Seine Hand glitt zu ihrem Kinn und umfasste es sanft, aber bestimmt, als er ihren Kopf den seinen entgegen hob. Dann berührte er ihre Lippen ganz sanft. Er fuhr ihr mit seiner Zunge über die Lippen, bevor er ihren Mund mit einem leidenschaftlichen Kuss eroberte. Er zog sich langsam zurück und biss ihr sanft in die Unterlippen. Dann sagte er leise zu ihr. „Dann solltest du ihn holen und wir treffen uns in eurem Zimmer.“ Seine Stimme war leise und seien Atmen glitt über ihre Lippen so nach war er ihr noch. Er beugte sich nun seitlich neben sie. „Und lass dir nicht so viel Zeit. Ich freue mich schon drauf deinen Mund wo anders zu spüren.“

  • Je näher der Tiberier ihr kam, umso mehr fing ihr Körper an, auf ihn zu reagieren. Als er kurz innehielt, war sich Kara einen Moment nicht sicher, ob es clever war, ihm zu sagen, dass Ashkan dabei sein wollte. Sie wollte nicht lügen, wollte Ashkan nicht betrügen. Aber sie wollte auch nicht warten. Sie wollte, dass der Tiberier sie begehrte und wollte, ohne Einschränkung.

    Aber dann kam er doch zu ihr, küsste sie erst elendig sanft und Kara wollte schon zickig ihn herausfordern. Doch dann schlossen sich seine Lippen hart auf den ihren, und Kara stöhnte leicht, als sie seine Zunge wieder mit der ihren tanzen fühlte. Er biss ihr in die Unterlippe und zog sie so ein bisschen mit sich. Kara wusste, dass ihre Lippe dadurch leicht anschwoll. Sie knurrte leicht und sinnlich.

    Sie war mehr als nur versucht, jetzt einmal auf die Knie zu gehen und ihn ganz allein von ihren Qualitäten zu überzeugen, ehe sie Ashkan dazuholte. Es hatte etwas sehr aufregendes an sich, so mit ihm allein, vor allen Dingen, wenn er ihr so nah kam und so verführerisch war. So ein ganz klein bisschen konnte Kara Dede verstehen, wenn sie ihm dann immer so kuhäugig hinterhersah.

    Kara erhob sich graziös und schmiegte ihren Körper leicht gegen den seinen. Sie ließ ihre Hand einmal seine Brust hinunterlaufen bis zum Ziel ihrer Begierde und gab einen erschauernden Atemzug von sich direkt an seinen Lippen. Sie beugte sich ein wenig näher. “Ich werde dich so verwöhnen, dass du dir wünscht, ich würde es jeden Tag tun“, gab sie ihm seine eigenen Worte vom Fest wieder zurück und streckte sich noch einmal für einen feurigen Kuss.


    Dann löste sie sich von ihm, auch wenn es ihr selbst schwer fiel, und drehte sich im gehen noch einmal, um zu ihm zurückzusehen. Sie musste jetzt los, in den Garten und Ashkan finden. Und zwar schleunigst.