[Brundisium] Villa am Meer

  • "Die letzten beiden Zeilen hörte ich noch: Nach dir sich sehnen macht zum Traum die Zeit, bei dir zu sein, ist ganze Seligkeit. ", sprach ich und lächelte, als Stella die Katze sofort am Köpfchen kraulte. Mein Lächeln wurde wehmütig. Wie sehr würde ich meine Fridila, die so gut und liebevoll war, vermissen.


    Unsere Besucherin wusste auch gleich, wer ihr Gutes wollte, sie sprang nämlich dorthin, wo meine Frau gerade aufgestanden war und begann zu schnurren.

    "Die Katze war ausgehungert, und eine der Mägde hatte sie beim Stehlen erwischt. Ich glaube nicht, dass ihr letzter Besitzer ihr genug zu Fressen gab, so dünn wie sie ist. Vermutlich hat er sie nicht mehr wollen. Jetzt hat es den Anschein, dass sie bei dir bleiben will, und dir Gesellschaft leisten."

    Stella schritt auf mich zu, umarmte mich und streichelte mein Haar. Ich legte meine Arme um sie, nahm ihre Hand und küsste ihre Innenfläche:

    " Meine Fridila, bitte singe dein Lied noch einmal für mich.", bat ich sie und zog sie auf die Kline:

    " Fridila, Skaldin aus dem Albenreich, wer auch immer sich mein Herr nennen wird; nur eine Herrin habe ich in meinem Leben, nur eine Liebe bis an das Ende unserer Tage."

    Das Bild von Stella mit der Lyra würde ich als kostbare Erinnerung bewahren. Wärmen würde es mich in den kalten Tagen, die vor mir lagen.

  • Inzwischen wurde es schon dunkel da draußen. Rhea kam rein und brachte Lichter. Dann verschwand sie lautlos, wie ein Schatten und machte die Tür zu.


    ... Sonnwinn hat doch die letzten zwei Strophen ihres Liedes gehört und sie lächelte erfreut. Dann erzählte er auch kurz über die kleine Katze, "Aber, jetzt ist sie bestimmt satt, denn, sie schläft so friedlich... Ja, sie wird mich nicht verlassen", dabei sah Stella ihren Friudel bekümmert an, als er seine Arme um sie legte und ihre Hand küsste. Er zog sie auf die Kline und bat seine Stella, das Lied noch mal für ihn zu spielen, dabei nannte er sie Skaldin aus dem Albenreicht, was Stella immer sehr gern hörte, sie würde gerne mit ihrem Sonnwinn in dieses Albenreich auswandern... "Du bist der Skalde, meine Sonne, und niemand wird dein Herr sein", Stella küsste ihn zärtlich, ließ die Haare runter fallen und nahm ihre Lyra: "Für dich, mein Gatte..."


    Es ist ein Glück zu wissen, daß du bist,

    Von dir zu träumen hohe Wonne ist,

    Nach dir sich sehnen macht zum Traum die Zeit,

    Bei dir zu sein, ist ganze Seligkeit.


    Sie beendete das Lied und nickte stumm, während ihr zwei Tränen, die im Lampenlicht glänzten, über ihre Wangen liefen. Heute war der letzte Abend, bevor Sonnwinn weg musste. Sie löste sich von ihm, ihr Gesicht wurde ernst und besorgt, "Ich habe solche Angst, dass dir etwas unterwegs passieren könnte, mein Liebster, so wie diese Räuber ...", und sie legte ihre Arme um seinen Hals ..." Aber komm, lieber Sonnwinn, gehen wir schlafen, du sollst ja sehr früh aufstehen", Stella nahm ihn bei der Hand und sprach leise:


    "Morgen werde ich mich um die kleine Katze kümmern, heute aber möchte ich, dass Friudel sich um seine Fridila kümmert..."



  • " Wir werden nicht vom Weg abkommen und nichts wird uns geschehen. Sorge dich bitte nicht.", sagte ich. Ich würde den Furius nach Roma begleiten, wir waren zu zweit, zu Pferd, und zwei Ersatzpferde zum Wechseln würden wir mitnehmen. Wir würden schneller sein als eine Reisecarruca. Außerdem hatten wir nur leichtes Gepäck.

    Aber dann lösten sich zwei Tränen wie silberne Perlen aus Stellas Augen, und ich küsste sie ihr fort, und ich küsste sie auch weiter, wo keine Tränen waren.

    Ihr Haar hatte den feinen Duft nach der Albin aus dem Albenreich, ihre Haut war wie Seide, und da meine Fridila schlafen gehen wollte, nahm ich sie hoch und trug sie auf ihre Kline. Dort löste ich ihr Gewand, dort nahm ich sie mit großer Zärtlichkeit, doch als ich bemerkte, dass ihr Körper, obgleich sie guter Hoffnung war, meine Liebe genoss, nahm ich sie ein zweites Mal mit Leidenschaft. Auch wenn ich am nächsten Tag vor Tagesanbruch aufbrechen sollte, wollte ich lieber mit Stella zusammen sein als zu schlafen. Und ich hoffte sehr, dass sie sich keine Sorgen mehr machte.


    Dann schnitt ich eine Strähne von meinem Haar, flocht einen kleinen Ring und steckte ihn Stella an den rechten Ringfinger, und nicht an den linken, wie es bei den Römern üblich war. Dieser Ring war ein Liebespfand, ein Andenken an eine geliebte Person. Wenn Stella ihn trug, und er unverändert war, würde sie wissen, dass ich wohlauf war.

    "Trage diesen Ring für mich, bis er von selbst abfällt oder bis ich komme, ihn zu lösen, meine Fridila.", bat ich sie.

  • Sonnwinn versuchte Stella zu beruhigen, sie nickte unsicher, "Ich weiß, du reitest ja mit dem Cousin, immer noch besser als allein", sie sorgte sich immer noch, aber sagte nichts und weinte auch nicht mehr. Ihr geliebter Sonnwinn hat ihr die Tränen weg geküsst, bedeckte dann seine Stella mit Küssen und trug sie zu ihrem gemeinsamen Bett,..."Mein über alles Geliebter", flüsterte sie und verwöhnte mit Liebkosungen seinen schönen Körper mit ihren Lippen und ihren sanften Fingern. Und als er sie auszog, war sie bereit, sich ihm hinzugeben. Ihre Leiber verschmolzen miteinander und wurden eins....Stella genoss seine Liebe und die zärtliche Harmonie und dann, als ihre Lippen die seinen fanden, liebten sie sich noch mal mit voller Leidenschaft.......


    Danach, immer noch berauscht, schaute sie ihren Geliebten an, ihn einfach anzusehen erfühlte sie mit stillem Frieden, "Friudel ..."


    Dann schnitt Sonnwinn eine Strähne von seinem Haar, hat aus seiner Haarlocke einen Ring geflochten und steckte den Stella auf den rechten Finger. Sie betrachtete diese Kostbarkeit mit glänzenden Augen und küsste den Ring, "Es ist so schön, danke, meine Sonne, ich werde es tragen und behütet, wie einen kostbaren Schatz", Stella küsste ihren Friudel innig, legte seine Hand auf ihren Bauch und blickte ihren Geliebten wehmütig an,


    "Komm bald wieder zu uns, wir brauchen dich ..."

  • Ich erwachte, Stella in meinen Armen. Draußen war es noch dunkel, aber die kleinen untrüglichen Anzeichen verrieten mir, dass der Morgen nahte; das erste verschlafene Pipsen eines Vogels, der besondere Geruch des Tages. Leise erhob ich mich, suchte die Latrina und das Balneum auf und lief dann Donna Tulla und Rhea über den Weg, die auch schon wach und äußerst geschäftig waren, ich grüßte sie kurz und betrat dann wieder unser Cubiculum, unser Hochzeitsgemach,.

    Stella schlief, und ich streichelte ihr Haar, dann tastete ich nach meinen Kleidern und zog mich an. Dazu brauchte ich keine Hilfe, doch ich hoffte, dass mir Stella den Gürtel umlegen und die Mantelfibel befestigen würde, wie es meine Mutter bei meinem Vater zu tun pflegte, wenn er auf Reisen ging.

    Ich hätte Stella gerne noch schlafen lassen, aber das hätte bedeutet, sie ohne Abschied zu verlassen und das brachte ich nicht über mich.

    "Stella, es ist Morgen.Ich muss aufbrechen".


    Ich sah die grünlich schimmernden Augen der Katze in der Dunkelheit. Sie streckte sich, kam und begann zu schnurren.


    >>> Porta

  • Stella wurde wach, als Sonnwinn ihr das Haar streichelte und zu ihr sprach. Also es war so weit, ihr geliebter Friudel musste aufbrechen. Sie schaute ihn liebevoll an und versuchte ihre Traurigkeit unter Kontrolle zu halten.


    "Hast Du noch meine Gemme? Sie wird dich unterwegs schützen, meine Sonne..." ,


    Stella stand auf und, aus einer Eingebung heraus, half Sonnwinn, seinen Gürtel richtig zu schließen, "Du weißt, der Gürtel ist eine gefährliche Waffe, wenn man es richtig anwendet ..." , sie erinnerte sich an ihren Kampf mit dem Räuber und seufzte.


    Sonnwinn hat inzwischen schon den Mantel angezogen und Stella versuchte die Schließe festzumachen. Dafür musste sie auf das Treppchen neben dem Bett steigen und dann küsste sie ihren Friudel zärtlich. "Pass auf dich auf, mein Liebster, ... nun geh, ich komme auch gleich nach."

  • "Ich trage die Gemme unter meinem Mantel, Fridila", erwiderte ich. Ich musste es nicht sagen, denn Stella gürtete mich und schloss meinen Mantel.

    Dazu musste sie wie ein kleines Mädchen auf das Treppchen steigen, und ich umarmte sie noch einmal voller Zärtlichkeit.

    Im Land der Chatten hätte sie mir auch meine Waffen überreicht, wenn ich auf Kriegszug gegangen wäre. Aber hier im Sommerland der Römer herrschte Friede, und die Nachbarn überfielen ihre Nachbarn nicht.

    "Ich schaue, wie es Malika geht und warte dann unten auf dich..", sprach ich. Keiner von uns sprach von einem Abschied im Stillen. Wir waren Friudel und Fridila, und wir würden uns vor dem Gesinde und vor Stellas Sippe verabschieden, denn wir hatten nichts zu verbergen.

  • Melancholia


    Am nächsten Tag lag Stella mit Fieber im Bett. Die Ereignisse der letzten Tagen, ihr randalierender Cousin und die Trennung von ihrem Friudel forderten ihren Tribut. Rhea, die im Cubiculum auf einer Liege schlief, um auf ihre Herrin aufzupassen, machte sich große Sorgen. Lyda kam mit einem Kräutertee rein, aber Stella wollte weder trinken noch essen. Rhea ging dann Donna Tulla bitten, nach Domina Stella zu sehen, die auch gleich kam, sie nahm Stellas Hand und schaute sie besorgt an.


    "Es hilft nichts, ich gehe den Medicus holen, der wohnt nicht weit, wir sind dann gleich zurück", sagte die Verwalterin und war schnell weg.


    Nach einer Weile kam sie mit dem Arzt zurück, der an das Bett kam, hat sich als Medicus Ofillius Camelius vorgestellt und fragte Stella nach ihrem Namen. Stella schaute den Mann betrübt an, "Ich bin Furia Stella aus Roma und mache hier Ferien ... Nun, leider geht es mir schlecht und ich habe Kopfschmerzen ..." .


    Donna Tulla erzählte aber dem Medicus unterwegs über Stellas Zustand, dass sie ein Kind erwartet und ihr Mann vor kurzem geschäftlich nach Roma abgereist hat und seitdem ist Furia krank.


    Doktor Camelius bat alle Anwesenden den Raum zu verlassen, er wollte Stella untersuchen, wenn sie es natürlich erlauben würde... Stella verneinte es zuerst, dann sprach Donna Tulla leise mit ihr, dass es nun nicht um sie alleine ginge, aber auch um das Kind, das sie in sich trug.


    Stella seufzte schwer und schaute Tulla aus ihren großen Augen leidvoll an, "... Nun gut, der Arzt darf mich untersuchen, aber du, Tulla, bleib hier bei mir ..." Stella bedeckte ihr glühendes Gesicht mit ihren Händen und ließ sich untersuchen, dabei streichelte die Verwalterin Stellas Haar sanft.


    Der Medicus untersuchte Stella behutsam und gründlich und sie ließ es geschehen, dann schaute sie Ofillius Camelius ängstlich an. Der Medicus versicherte aber, Stella ist gesund und im 3. Monat schwanger. Das Fieber muss aber unbedingt gesenkt werden und sie soll viel essen und negative Gedanken verbannen. Denn für Doktor Camelius war das Krankheitsbild klar - Furia Stella hatte einen Nervenzusammenbruch, er wird ihr eine leichte Medizin dagegen geben und eine Tinktur, damit sich das Fieber senkt. Und er kommt Morgen wieder vorbei, nach der jungen Patientin zu schauen. Ofillius Camelius nickte, lächelte Stella aufmuntern an und verabschiedete sich.


    Nachdem nun der Arzt weg ging, trank dann Stella den Kräutertee, den Lyda gebracht hatte und nahm Medizin gegen Fieber und Melancholia.... Danach legte sie ihre Händen auf ihren Bauch, flüsterte ein paar zärtliche und beruhigende Worte zu ihrem Kind und schlief bald ein. Sie träumte von ihrem Friudel und lächelte glücklich im Schlaf...


    Rhea blieb auf dem Sessel sitzen, die kleine Katze Musa, die leicht schnurrte, hatte sich auf ihrem Schoß bequem gemacht ....



  • Re: Melancholia


    Bitte melden Sie sich an, um dieses Bild zu sehen.Während Lyda die heilsamsten Kräuter zusammenstellte, um ihrer Herrin zu helfen, wich Rhea nicht von der Seite des Bettes. Sie saß dort und hatte die Katze Musa auf ihrem Schoß, die viel zutraulicher war als die Wildkatzen, die in den Wäldern lebten. Musa schnurrte, was ein beruhigendes Geräusch war, fast wie Meeresrauschen.

    Nur ab und zu ging die Cubicularia fort, um etwas zu besorgen oder etwas zu holen, Schüsseln zu leeren und neue zu bringen.


    Würde ihre Herrin aus ihrem Fiebertraum erwachen, würde ihr etwas auffallen müssen: Die Britannierin trug das Haar im Nacken neuerdings kurz wie ein Junge.


    Während die anderen furischen Sklaven zu den Laren der Furier beteten, das Fieber zu senken, hatte sich Rhea ihren goldenen Zopf abgeschnitten und auf dem Altar geopfert, damit ihre Domina Stella bald wieder gesund werden würde. Dabei hatte sie zu Buanann, der Mutter, gebetet. Unter den Göttinnen des Schicksals gab es drei: Die strahlende Jungfrau, die gütige Mutter und die weise Alte. Die Mutter war es, die Schwangere beschützte.


    Aber eigentlich wusste Rhea, dass es für ihre Herrin nur ein Heilmittel gab: Die Präsenz ihres Gatten Sonnwinn, des Vaters des ungeborenen Kindes. Sie konnte nur die Treue einer Dienerin geben.



    Sim-Off:

    * Buanann

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  • Stella erwachte langsam aus ihrem Dämmerungszustand und sah sich um. Wie viel Zeit war vergangen, seitdem sie mit Fieber im Bett lag? Sie träumte immer wieder von ihrem Sonnwinn, wie er seiner Stella die Haare streichelte, sie in seinen starken Armen hielt und sie sich an ihn kuschelte... . Sie erinnerte sich nur wage daran, wie Lyda und Rhea sich um sie kümmerten, sie waschen und ihr das Haar kämmten. Donna Tulla brachte jeden Tag eine Hühnerbrühe und fütterte sie, wie ein Kind. Und Lyda gab ihr die heilenden Kräutertees, die sie vorbereitet hatte, und nun auch ihre Wirkung zeigten.


    Rhea saß immer noch in dem Sessel und döste vor sich hin. Musa, die auf ihrem Schoß saß, schaute nun Stella an und sprang auf das Bett. Rhea wurde wach und stand auf. Sie lächelte breit, als sie sah, dass ihre Herrin nur auch hellwach im Bett lag und fragte, wie es ihr geht und ob sie was braucht. Stella versuchte zu lächeln, denn sie fühlte, dass sie kein Fieber mehr hatte und streichelte Musa, die neben ihr lag. "Ich möchte etwas Wasser, aber keinen Tee mehr..."


    Rhea lief schnell um frisches Quellwasser zu holen und da sah Stella, dass ihre Haare im Nacken sehr kurz waren und der Zopf fehlte! Als die Keltin dann mit dem Becher Wasser zurück kam, fragte Stella, wo ihr Haar geblieben ist!? Dann erzählte Rhea, dass alle Sklaven um die Gesundheit ihrer Herrin gebeten hatten und sie, Rhea, ihr Haar dafür opferte...


    Von so viel Zuneigung und Ergebenheit wurde Stella warm ums Herz und sie umarmte ihre treue Keltin, die auch ihre Kampfgefährtin war. "Du liebes Mädchen, nun werde ich bestimmt bald gesund, dank deiner Hingabe ... Das Haar wird aber schnell nachwachsen und wenn wir wieder in Roma sind, wirst du deine blonde Haarpracht wieder haben!"


    Und in der Tat, fühlte Stella sich viel besser und hatte Hunger, bald kommt Donna Tulla mit ihrer Brühe und wird sich wundern, wenn Stella alles aufessen wird und nach mehr verlangen wird! Aber dann wurde sie nachdenklich und blickte Rhea fragend an,


    "Rhea, wie lange habe ich geschlafen? ... Wann kommt mein Sonnwinn zurück zu mir, zu uns...?" fragte Stella nun sorgenvoll und dachte an ihren Friudel, den sie so sehnlichst erwartete .........

  • Bitte melden Sie sich an, um dieses Bild zu sehen."Drei Tage und drei Nächte, liebe Domina, hast du geschlafen. ", erwiderte Rhea: "Doch jetzt werde ich dir Wasser bringen, und Fabricius wird dir jeden Tag eine kräftige Brühe kochen. Und du musst bald aufstehen, und in die Gartenlaube sitzen, die windgeschützt ist, damit du von der Herbstsonne wieder gesund wirst. Und jeden Tag ein paar Schritte gehen, bis du einen langen Spaziergang machen kannst. Und ich werde dir deine Glieder mit Wein waschen, damit die Durchblutung in sie zurückkehrt ."


    Sie stand auf. Musa hatte sich zu Domina Stella gekuschelt und schnurrte. Rhea verstand sich nicht auf Katzen, aber sie hatte schon gemerkt, dass Musa tat, was sie wollte, und da Furia Stella sie gewähren ließ, ließ sie sie auch. Und mittlerweile fand sie die Wärme, die der kleine haarige Tierkörper spendete, auch sehr angenehm:


    "Wegen meiner Haare sorge dich nicht, liebe Domina. Die habe ich gerne gegeben. Und Buanann, die gütige Mutter, hat mein Opfer angenommen und meine Gebete erhört. Wenn du willst, werde ich sie auch für Sonnwinn bitten, um seinen Schutz und eine glückliche Heimkehr."


    Das Gesicht der Britannierin betrübte sich bei der nächsten Frage ihrer Herrin. Denn niemand wusste genau, wann Sonnwinn wieder kam und auch nicht ob. Sie wusste nur, dass Dominus Aulus ihn mit sich genommen hatte. Sein Schicksal lag in den Händen der Großen Drei und im Dunkeln.

    Sie sprach:

    "Mit Hoffnung, Domina Stella, mit Hoffnung wird es gelingen. Du musst rasch gesund werden, damit dein Kind gesund und stark das Licht der Welt erblickt.

    Und damit du deinem Mann entgegengehen kannst wie es einer Spartanerin geziemt."


    Und sie lief nach frischem Wasser, und wenig später klopfte auch Donna Tulla an die Porta und brachte eine kräftige Suppe.

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  • "Drei Tage und Nächte ..." wiederholte Stella leise... Dann betrachtete sie den Ring, den Sonnwinn ihr aus seinem Haar gemacht und geschenkt hat und küsste sanft diese Kostbarkeit... Der Ring war noch intakt, also drohte ihrem Geliebten keine Gefahr. Seine Haare ... Es gab nichts Schöneres auf der ganzen Welt... Stella überkam wieder ein Hauch von Wehmut und sie weinte still vor sich hin ...


    Aber Rhea hatte Recht, sie sollte viel essen und auch spazieren gehen, aber heute war sie noch sehr schwach und das Leben kehrte nur langsam zurück. "Hoffnung ... Ja, liebe Rhea, ich muss gesund werden, wenn mein Sonnwinn zurück kommt und er soll nie erfahren, dass ich so krank wurde... "


    Sie war verrückt vor Sehnsucht nach ihrem Sonnwinn, ihrem geliebten Friudel. Sie brauchte seine Liebe, seine Wärme, seine süßen Worte, aber ihr Wille war nicht gebrochen, denn sie war nicht mehr alleine, sie musste stark und gesund sein für ihr Kind, das sie unter ihrem Herzen trug und es sich bereits bewegte, was Stella eine sehr große Freude bereitete und es ging ihr gleich besser...