"Die letzten beiden Zeilen hörte ich noch: Nach dir sich sehnen macht zum Traum die Zeit, bei dir zu sein, ist ganze Seligkeit. ", sprach ich und lächelte, als Stella die Katze sofort am Köpfchen kraulte. Mein Lächeln wurde wehmütig. Wie sehr würde ich meine Fridila, die so gut und liebevoll war, vermissen.
Unsere Besucherin wusste auch gleich, wer ihr Gutes wollte, sie sprang nämlich dorthin, wo meine Frau gerade aufgestanden war und begann zu schnurren.
"Die Katze war ausgehungert, und eine der Mägde hatte sie beim Stehlen erwischt. Ich glaube nicht, dass ihr letzter Besitzer ihr genug zu Fressen gab, so dünn wie sie ist. Vermutlich hat er sie nicht mehr wollen. Jetzt hat es den Anschein, dass sie bei dir bleiben will, und dir Gesellschaft leisten."
Stella schritt auf mich zu, umarmte mich und streichelte mein Haar. Ich legte meine Arme um sie, nahm ihre Hand und küsste ihre Innenfläche:
" Meine Fridila, bitte singe dein Lied noch einmal für mich.", bat ich sie und zog sie auf die Kline:
" Fridila, Skaldin aus dem Albenreich, wer auch immer sich mein Herr nennen wird; nur eine Herrin habe ich in meinem Leben, nur eine Liebe bis an das Ende unserer Tage."
Das Bild von Stella mit der Lyra würde ich als kostbare Erinnerung bewahren. Wärmen würde es mich in den kalten Tagen, die vor mir lagen.