[Brundisium] Villa am Meer - PORTA

  • Cubiculum Stella & Sonnwinn >>>                                                                                            Abschied



    Da es noch dunkel war, hatte man an beiden Seiten der Porta Fackeln aufgesteckt.

    Bitte melden Sie sich an, um dieses Bild zu sehen.Die treuen Timon und Simonides hatten bereits Malika und das Pferd des Furius gesattelt; die beiden Ersatzpferde sollten frei laufen. Jetzt gerade allerdings wurden sie von Rhea und Donna Tulla beladen, die beide geheimnisvolle Gesichter machten, während sie verschiedene Leckereien verstauten. Es wirkte so, als wollen sie eine ganze Legion auf dem Weg nach Rom verköstigen, doch ich wusste, dass das ihre Art war, Stella und mir ihre Zuneigung zu zeigen und das rührte mich.

    Die Treue all dieser Menschen hatte ich nicht verdient; sie galt wohl meiner Fridila, die sie mit sanfter Hand lenkte. Wieder dachte ich, dass sie in dieser Hinsicht wie meine Mutter war, und dass meine Mutter mein Albenmädchen schnell ins Herz geschlossen hätte.


    Ich trat heraus, und die Britannierin Rhea auf mich zu. Mit hocherhobenem Kopf sagte sie ernst in ihrer Sprache: "Cuir ris! und übersetzte es auf Latein: "Tu deine Sache!"


    Dann begrüßte ich auch Stellas Stute Malika, die ein zartes Wiehern vernehmen ließ. Und wartete.

  • Saturninus trat, in seinen von den Mägden sorgfältig ausgeklopftem und gelüfteten Reisemantel vor die Porta. Alles sah nach seiner Zufriedenheit aus, auch Sonnwinn wartete bereits auf ihn.

    "Wir können", sagte er mit einem kurzen Nicken:

    "Sobald ich die Schriftstücke habe."


    Stella war noch nicht zu erblicken. Und ein wenig hoffte Saturninus auch, dass seine Cousine nicht nur käme, ihm Briefe auszuhändigen, sondern auch, um sich von ihm zu verabschieden. Er war recht euphorisch nach Brundisium gekommen und hatte gehofft, dass Stella ihn bewundern würde. Aber daraus war nichts geworden, und daran trug Sonnwinn Schuld. Dieser Germane; wenn er doch nur auf der Reise einen Fluchtversuch unternehmen würde, dann könne man ihn jagen und als Fugitivus kreuzigen lassen. Aber Sonnwinn würde wohl nicht fliehen, er bekam ihn nicht los. Wie man es drehte und wendete, der Germane war nun Teil seines Lebens.

    Saturninus hob den Kopf und stand hochmütig dreinblickend da, während seine Gedanken so düster waren wie der Himmel über ihnen.

  • Dann begrüßte ich auch Stellas Stute Malika, die ein zartes Wiehern vernehmen ließ. Und wartete.

    Stella verließ das Cubiculum und trat vor die Porta. Sie betrachtete die Szenerie. Sie nickte zufrieden und kam auf Sonnwinn zu, der neben Malika stand. Sie wusste, dass nun der Abschied bevorstand und versuchte mit aller Kraft, die Tränen zurückzuhalten. Blieb aber tapfer. Dann schloss sie ihren Friudel fest in die Arme und flüsterte ihm ins Ohr: "Ich liebe dich, mein Gatte..."



    "Wir können", sagte er mit einem kurzen Nicken:

    "Sobald ich die Schriftstücke habe."

    Arrogant und hochmütig stand der Cousin da und wartete auf seine Cousine, die ihm Briefe bringen sollte:


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    "Salve, Cousin, hier sind die Briefe, ich hoffe, es wird alles so sein, wie du uns erklärt hast..." Stella blickte ihn skeptisch an, konnte immer noch nicht richtig glauben an seine Verwandlung von einem unberechenbaren Menschen zu einem vernünftigen. Wie dem auch sei, er wollte helfen und Stella blieb nur die Hoffnung.


    "Und du, Aulus Saturninus, trägst die volle Verantwortung, dass Sonnwinn heil wieder zurück kommt", Stella nickte bestimmend und schaute, wie er da düster und herablassend reinblickte und auf einmal tat er ihr leid, sie küsste ihn auf die Wange und sagte versöhnlich,


    "Und passt auf euch unterwegs auf, Vale bene!"



  • Stella verließ das Cubiculum und trat vor die Porta. Sie betrachtete die Szenerie. Sie nickte zufrieden und kam auf Sonnwinn zu, der neben Malika stand. Sie wusste, dass nun der Abschied bevorstand und versuchte mit aller Kraft, die Tränen zurückzuhalten. Blieb aber tapfer. Dann schloss sie ihren Friudel fest in die Arme und flüsterte ihm ins Ohr: "Ich liebe dich, mein Gatte..."

    "Du hast mich gegürtet, du hast meinen Mantel geschlossen, Fridila. Ich trage deine Gemme unter meinem Mantel an meinem Herzen, du trägst meinen Ring aus Haaren. Unsere Liebe ist ein Ring, und ein Ring hat kein Ende.", sprach ich und legte meine Hand auf Stellas Leib, dort wo unser Kind heranwuchs:

    "Vale bene, meine Gattin. Die Nornen werden es fügen, dass wir uns wiedersehen. In dir wohnen die Liebe einer Frau, der Zauber einer Albin und auch der Kampfesmut einer Kriegerin.", ich lächelte traurig:

    "Die Kriegerin verliert nicht die Hoffnung, auch wenn sie alleine zurück bleibt."

    Und ich sang ihr leise vor:

    "Brundisium , Villa am Meer

    Wo die Zitronenbäume blühten

    Glücklich war ich hier mit Stella

    Dort am Strand und Hand in Hand


    Brundisium, Garten unter Laub,

    wo die Vögel Lieder sangen

    Niemals hätte ich dich gesehen

    als mit Stella Hand in Hand


    Nun verlasse ich Brundisium,

    wo wir beide glücklich waren,

    nimm der Liebe Unterpfand

    bis ich wiederkehre, Stella"


    Ich sah, wie sie mit Tränen kämpfte, wandte mich um und schwang mich auf Malika. Die Stute wieherte leise, ich zügelte sie, und dann ging es auch schon hinaus auf den Weg.... wie lange würde es wohl dauern, bis ich ihn wieder beschritt.... Vale bene Fridila, mein Leben....

  • Stella konnte sich nicht von ihrem Sonnwinn lösen und sah zu ihm auf, als er zu ihr sprach. Offenbar bedeutete ihm sehr viel, dass Stella ihrem Gatten half, den Gürtel anzulegen und die Mantelfibel zu schließen.


    Auch sprach er über ihre Liebe, die wie ein Ring, den Sonnwinn ihr aus seinem Haar gemacht hat und Stella schenkte, unendlich ist. Und über die Gemme mit Stellas Bildnis, die er an seinem Herzen trug. Dann legte ihr Friudel seine Hände auf ihren Bauch. ... Und seine sanfte Berührung tat ihr sehr gut und dem Kind auch, glaubte Stella fest daran.


    Und nun verabschiedete sich Sonnwinn von seiner Fridila mit den Worten, die sehr süß und verheißungsvoll waren. Sie hörte ihm schweigend zu und lächelte sanft... Und dann sang er für seine Stella sein Lied, voller Anmut und Schönheit. Das Lied traf sie mitten ins Herz und verschlug ihr fast den Atem...,"...Mein geliebter Skalde..., es ist so schön..." Ihre Tränen konnte Stella nicht mehr aufhalten, "Ja, ich warte, wir warten voller Hoffnung auf deine Rückkehr, mein liebster Friudel", und Stella küsste zärtlich ihren Geliebten. "... Vale bene"...

  • "Salve, Cousin, hier sind die Briefe, ich hoffe, es wird alles so sein, wie du uns erklärt hast..." Stella blickte ihn skeptisch an, konnte immer noch nicht richtig glauben an seine Verwandlung von einem unberechenbaren Menschen zu einem vernünftigen. Wie dem auch sei, er wollte helfen und Stella blieb nur die Hoffnung.


    "Und du, Aulus Saturninus, trägst die volle Verantwortung, dass Sonnwinn heil wieder zurück kommt", Stella nickte bestimmend und schaute, wie er da düster und herablassend reinblickte und auf einmal tat er ihr leid, sie küsste ihn auf die Wange und sagte versöhnlich,


    "Und passt auf euch unterwegs auf, Vale bene!"

    Als Furia Stella Saturninus einen Kuss gab, spürte er die alte Zuneigung in sich für seine Cousine, diese gütige und kluge Verwandte, die ihm immer beigestanden hatte. Er konnte gar nicht anders. Ihre Lippen waren wie sanfte Flügelschläge eines Schmetterlings.

    Der Furius trat einen Schritt zurück, die Sanftheit griff ihm ans Herz, er wollte sie nicht:

    "Sonnwinn wird heil nach Roma gelangen", versprach er. Ob auch heil zurück, das lag nicht an ihm, Saturninus. Beide Briefe nahm er an sich und verwahrte sie gut.

    "Vale bene, Cousine Stella. Mögen die Götter dich beschützen. Vielleicht solltest du der Venus und der Iuno Milch und Honig opfern."

    Er schaute sie an, um sich das Bild einzuprägen, das er vor sich sah: Eine junge schöne Furia mit schwarzem Haar und blauen Augen. Er hatte sie lieb, selbst wenn sie so sehr gegen seine Pläne verstieß.

    "Komm mit", befahl er Sonnwinn, der bereits auf Malika saß, in tadelloser Haltung und nur mit leichtem Schenkeldruck lenkte er die Stute. Selbst Malika war die Freundin des Germanen geworden, stellte der Furius bei sich fest..

    Er stieg auf, hob die Hand zum Gruß und ritt davon, ohne sich umzusehen. Er wusste, dass der Sklave Sonnwinn ihm folgte.


    >>> Roma, Casa Furia

  • Ich folgte dem Furius auf Malika, doch ich ja, ich drehte mich um. Wie auch nicht, wenn dort in der Porta alles stand, was mir im Leben wichtig war.

    Die Sonne ließ einen rosa Schimmer hinter der Villa aufsteigen, wir jedoch ritten nach Westen.

    Oh Fridila....

    die Nornen spannen uns ein ungewisses Schicksal.


    Nun verlasse ich Brundisium,

    wo wir beide glücklich waren,

    nimm der Liebe Unterpfand

    bis ich wiederkehre, Stella"

  • Die beiden Männer ritten nun davon. Stella stand wie versteinert in der Porta und schaute ihrem wunderschönen Germanen, ihrem Friudel nach, wie elegant und stolz er auf Malika saß und sich dann nochmal umgedreht hat. Sie winkte ihrem Friudel lächelnd zu ... So sollte er sie in Erinnerung behalten und nicht weinend ... Und dann verschwanden die Reiter aus ihrer Sicht im morgendlichen Nebel. ... Stella stand noch lange schweigend da, dann ging sie mit Rhea zurück ins Cubiculum ....


    Vergiss mein nicht, mein lieber Freund,

    Vergiss die Nächte nicht,

    die Nächte voller Sinnlichkeit und Liebe,

    Vergiss den wilden Garten nicht,

    idyllisch und verträumt,

    Wo Blütenfeen sangen leise ihre Lieder

    in des Mondes Silberlicht,

    .... Mein Herz, vergiss mein nicht. *



    Sim-Off:

    *Furia Stella

  • RAIDHO *


    Vor acht Tagen hatte ich die Casa Sergia verlassen. Acht Tage war ich unterwegs gewesen auf Dominas Claras Pferden, dem braunen Ceall und dem goldenen Agrona. Acht Tage ohne viel zu ruhen, obgleich ich Wort hielt den edlen Tieren, und sie abwechselnd ritt und versorgte. Acht Tage getrieben von Liebe und Sorge.

    Zweimal war ich aufgehalten worden und hatte die Erlaubnis zeigen müssen, die ich bei mir hatte und gesagt: "Mich sendet Domina Duccia Clara, diese beiden Pferde in die Villa am Meer nach Brundisium zu bringen. Ich bin Sonnwinn, ihr germanischer Pferdeknecht. " Man hatte gelesen und mich weiter gewinkt, doch ich dachte bei mir, wie seltsam diese römische Welt doch war, in der dem Wort eines Mannes nicht geglaubt wurde, sondern nur dem, was auf einem Fetzen Papyrus stand.

    Aber sie ließen mich gehen, und ich setzte den Weg fort. Nach Brundisium bog ich von der Straße den Weg zur Villa ab und bald schon erblickte ich die hohen Mauern.....


    Vergiss mein nicht, mein lieber Freund,

    Vergiss die Nächte nicht,

    die Nächte voller Sinnlichkeit und Liebe,

    Vergiss den wilden Garten nicht,

    idyllisch und verträumt,

    Wo Blütenfeen sangen leise ihre Lieder

    in des Mondes Silberlicht,

    .... Mein Herz, vergiss mein nicht. *


    Stella vergessen, das hieße mich selbst vergessen. Ich hatte keinen Augenblick, kein liebes Wort vergessen.


    Schon sprang ich von Agronas Rücken, schon stand ich vor der Porta, schon hob ich meine Hand und laut drang mein Pochen zu dieser frühen Stunde des Sonnenaufgangs durch die schlafende Halle.


    [simoff]Die Rune Raidho steht für den Ritt, die Reise, das Rad . Hier die Musik zu Sonnwinns Reise[/simoff]

  • Stella wurde wach durch Lärm, den sie zuerst nicht identifizieren konnte, dann hörte sie, dass jemand hämmerte an die Eingangstür...


    "Friudel...!!" Stella hatte keinen Zweifel, sie fühlte einfach seine Nähe. "...Rhea, wach auf, ich glaube, Sonnwinn ist wieder da"..


    Stella kletterte aus dem Bett, hüllte sich in das warme Tuch ein und lief barfuß los aus dem Zimmer die Treppe nach unten. Dabei stützte sie ihren Bauch instinktiv mit ihren Händen. Dann erreichte sie die Porta und machte die auf. Und da stand er, ihr geliebter Mann, ihr Krieger und sie, seine Fridila sollte ihn als Erste in Empfang nehmen, dabei wurden ihre Knie weich, sie fiel in seine Arme und schlug ihre Hände um seinen Hals.


    "Sonnwinn, mein Friudel... komm daheim!"

  • Ich breitete die Arme aus, und da lief sie mir schon entgegen, mein Albenmädchen. Ich umfasste Stella und vergrub mein Gesicht in ihrem nachtschwarzen Haar, küsste ihren Scheitel, ihre Ohren, alles, dem ich habhaft werden konnte:

    "Fridila, wie sehr habe ich dich vermisst. Wie sehr habe ich mich nach dir gesehnt.", sprach ich und hielt sie dann ein Stück von mir weg. Täuschte ich mich, und war sie noch zarter als früher. Ihre helle Haut schimmerte im Dämmerlicht des Halleneingangs fast bläulich wie frische Milch.

    "Ich war besorgt um dich, Fridila.", sagte ich:

    "Aber nun bin ich es nicht mehr, denn nun bin ich wieder hier.", und dann legte ich meine Rechte auf Stellas Bauch: " Kind, dein Vater grüßt dich.", sprach ich leise und ehrfurchtsvoll.

    Dann aber fiel mein Blick auf Ceall und Agrona, und ich wollte gerade Stella sagen, dass ich nun meine Freunde versorgen gehen würde, bevor ich wieder zu ihr kam, da hinkte schon Timon herbei mit Simonides im Schlepptau. Die beiden Alten hatten sich angefreundet und steckten immer zusammen.

    "Lass mal, junger Sonnwinn.", sagte Timon: " Du kümmerst dich besser um deine Domina, wir erledigen das."

    Ich verabschiedete mich kurz von den Tieren, die mir so treu gewesen waren, und legte den Arm um Stella:

    "Domina Clara sendet mich zu dir.", sagte ich: "Sie ist eine gute, treue Freundin. Mir ist es auch gut ergangen. Bitte erzähl mir, wie es dir geht."

    Das die Farben von Stellas Bild verblasst waren dort in Rom, wollte ich ihr nicht sagen, denn vielleicht war es auch nur meiner Sorge geschuldet gewesen.


    Ich selbst war überglücklich, wieder hier zu sein.

  • Stella hat ihren Leuten strikt verboten, Sonnwinn über ihre Krankheit und Fieber zu berichten. Er war nun wieder da und es war nicht nötig, ihn zu beunruhigen. Und er war sehr zärtlich, hat sie umarmt und viel geküsst ... "Ich habe dich auch sehr vermisst, meine Sonne, du warst zu lange weg und ich glaube immer noch nicht, dass du hier stehst und wir uns umarmen... Davon habe ich oft geträumt ... ", Stella befand sich in der Tat in einem euphorischen und traumartigen Zustand.


    Dann sah sie ihren Friudel liebevoll an, als er seine Hand auf ihren Bauch legte und leise das Kind grüßte, Stella lächelte sanft, "Uns geht es gut, ich war aber sehr um dich besorgt ...",und sie küsste sein Gesicht, immer wieder... Dann merkte sie langsam, dass ihre Füße haben angefangen zu frieren, denn sie war barfuß zu ihrem Sonnwinn gelaufen und keine Zeit gehabt, die Schuhe anzuziehen.


    "Aber wollen wir in unser Cubiculum gehen und du erzählst mir, wie es dir in Roma gegangen war, es interessiert mich alles, mein Liebster,... ich friere etwas ...", Stella wollte vermeiden, dass das Fieber wieder zurückkehrt.

  • Ich bemerkte, dass meine Fridila barfuß war und gleich machte ich mir Sorgen, denn es war bereits Herbst und sie stand auf dem kalten Steinfußboden. Ich lachte und nahm sie auf die Arme: "Nicht, dass ihr euch noch erkältet.", sagte ich, und mit "euch" meinte ich Stella und unser Kind.


    Bitte melden Sie sich an, um dieses Bild zu sehen.Als ich sie so trug, kam Donna Tulla und schlug die Hände über dem Kopf zusammen. In der Hand hielt sie ein paar Strohschlappen, wie sie Landsklaven trugen, aber sie wären Stella viel zu groß gewesen, und so schüttelte ich den Kopf:

    "Salve gute Donna Tulla.", sprach ich zu ihr: "Doch ich glaube, ich kann meine Frau schon noch tragen."

    Donna Tulla lächelte mich an: "Salve Sonnwinn", sagte sie: "Da nun ohnehin schon alle wach sind, dachte ich mir, dass ihr vielleicht frühstücken wollt im Biclinium. Fabricius macht Eierkuchen, die sind ein Gedicht, ganz fluffig und sie zergehen auf der Zunge.

    Oder willst du erst ein Bad nehmen?"


    Ich hatte mich tatsächlich auf dem Weg gewaschen, denn kurz vor der Abzweigung zur Villa gab es einen Bach, und dort hatte ich mich untergetaucht. Ich hatte kein Problem mit kaltem Wasser, obgleich ich die Annehmlichkeit von warmen Balnearia durchaus zu schätzen wusste. Und ich hatte Hunger, da ich seit gestern Abend nichts mehr gegessen hatte, so eilig hatte ich es gehabt, zu ruhen, um vor dem ersten Hahnenschrei wieder aufbrechen zu können.

    So sagte ich:

    "Ich würde gerne zuerst frühstücken, und hinterher werde ich mich mit Seifenkraut bearbeiten, bis ich glänze. Oder....", ich schaute Stella an, die ihren Kopf an meine Brust gelegt hatte und küsste ihren Scheitel:

    "Was meinst du, meine Fridila?"

  • Stella war mit allem einverstanden, was Sonnwinn sagte, sie fühlte sich in seinen Armen geborgen und fror nicht mehr, "Ja, wir können frühstücken, ..." , sie nickte, eigentlich wollte sie sich umziehen, denn sie hatte in ihrem Nachtgewand das Schlafzimmer verlassen, aber ihr Friudel hatte Hunger und sie konnte sich nach dem Frühstück zurechtmachen, sich für ihn schön machen.


    "... Ich meine, die Eierkuchen, die Fabricius macht sind wirklich sehr deliziös"...Stella lächelte ihren Geliebten vergnügt an, spielte sanft mit seinem goldenen Haar und ließ sich ins Biclinium tragen!

  • Cubiculum >>>


    Draußen wartete mit der Curruca und den zwei serg'schen Pferden schon der alte Simonides. Er hatte sich von seinem mittlerweile liebgewonnen Freund Timon bereits verabschiedet und war reisebereit. Seine Domina Sergia Severa erwartete ihn auch schon in Roma.

    "Salve Simonides", grüßte ich den Kutscher: "Hier der Brief an die Regia"

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    Das er gut darauf achten sollte, erwähnte ich nicht noch einmal extra. Simonides war die Zuverlässigkeit in Person.

    "Leb wohl, Dominus Duccianus ", sprach er, da fiel es mir ein: Ich war ein freier Mann, und er war es nicht.


    Ich schwang mich auf den Bock neben ihn: "Bitte Simonides, für dich bin ich weiterhin einfach nur Sonnwinn. Wir haben gemeinsam gegen die Räuber gekämpft, erinnerst du dich? So etwas verbindet."

    Simonides lachte auf : "So vale bene, junger Sonnwinn.", sprach er:

    "Den Brief von Domina Stella und Dir besorge ich so schnell wie es geht. Euch den Segen der Götter!" Auch für ihn war der Reisesegen gesprochen und geopfert worden.

    "Via! Via! ", trieb er die Pferde an, und die Carruca rumpelte los, während ich hinunter sprang, um zu Stella zurück zu gehen. .


    >>> Regia

  • Inter Brundisium et Villam >>>                                                                   Bitte melden Sie sich an, um dieses Bild zu sehen.


    Eine Besucherin

    An diesem Tag kam ein Reisewagen den Weg zur Villa hinabgepoltert und wirbelte, da es nicht geregnet hatte, eine Menge Staub auf. Sextillas Ornatrix Lesbia, die noch jung und flink war, kletterte aus dem Wagen und klopfte mit dem Türklopfer kräftig an die Tür. Es war ihr anzumerken, dass sie sich darauf freute, dass das Reisen bald ein Ende finden würde - Reisen war unbequem und langwierig, und kaum einer tat es freiwillig.

    Sextilla streckte den Kopf zwischen den Vorhängen hervor. Welch schönes Anwesen war diese Villa am Meer. Sie lag inmitten eines blühenden Garten, hohe Zypressen neigten anmutig ihre Wipfel, der Himmel war strahlendblau und Tauben saßen auf dem Dach und gurrten. Die junge Ehefrau war aufgeregt, und sie wünschte sich, Aulus wäre an ihrer Seite. Heute sollte sie Furia Stella treffen. Aulus hatte ihr nicht viel erzählt, aber seinen Andeutungen entnahm sie, dass sie eine hochgebildete und stolze Frau war, die tat, was sie für richtig hielt. Sie schien wohl auch einen Ehemann zu haben, aber Aulus hatte diesen gar nicht erwähnt. So war Sextilla doch etwas bange, was sie erwarten würde.

    In ihrer Hand hielt sie den Siegelring der Furier fest.

  • Bitte melden Sie sich an, um dieses Bild zu sehen.Donna Tulla machte die Tür auf und sah eine junge Sklavin vor sich, einen Reisewagen und ein Gesicht mit großen dunklen Augen, das zwischen halb vorgezogenen Vorhängen hervorlugte:

    "Saaalve", sagte sie gedehnt und schaute zu der jungen Frau in der Carruca hin. Sie schien vornehmer Herkunft zu sein, und Donna Tulla hielt sie für eine eventuelle Freundin der derzeitigen Hausherrin:

    "Kann ich etwas für Deine Herrin tun, junge Frau?", fragte sie freundlich. Sie erfasste mit einem Blick, dass die Besucher eine weite Reise hinter sich hatten, und sie überschlug schon einmal, dass sie einen Gästeraum richten und den Mägden sagen musste, dass sie etwas zusammenrücken sollten, da gleich zwei Sklavinnen - mittlerweile schaute auch eine ältere Frau zu ihr herüber - dabei waren. Aber eine junge Dame reiste auch nicht alleine, bestimmt kamen noch weitere Besucher.

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    Die Sklavin Lesbia trat mit einer Verbeugung zurück, während Sextilla und hinter ihr ihre Amme Eunike aus dem Wagen stiegen. Sextilla nahm dazu keine Hilfe in Anspruch, sie sprang einfach leichtfüßig heraus. Dann strich sie sich übers Haar und ging selbst zur Tür:

    "Salve", grüßte sie Donna Tulla: " Mein Name ist Stallia Sextilla, ich bin die Ehefrau des Eques Furius. Ich bin gekommen, um Furia Stella zu besuchen. Bringst du mich bitte zu ihr. Meine Sklavinnen können so lange hier warten."

  • Bitte melden Sie sich an, um dieses Bild zu sehen.Donna Tulla hatte nicht davon gehört, dass der Cousin ihrer Freundin Stella eine Frau hatte. Aber es war nun so, und sofort erwachte ihre gutmütige Art, sich um alle zu kümmern:

    "Nein, niemand muss hier durstig und hungrig in der Sonne warten, solange Donna Tulla sich um alle kümmert, nicht einmal Sklaven." , sagte sie:

    " Ich führe dich in das Triclinium, dort kannst du dich erfrischen. Die Pferde werden abgeschirrt und versorgt werden. Deine Sklavinnen und dein Kutscher sollen mit in den Garten kommen, um etwas zu essen, wenn du es erlaubst. Währendessen sage ich Furia Stella Bescheid, dass Du hier bist, Stallia. Oder magst du es anders haben?

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    "Eunike soll bei mir bleiben. Mit allem anderen bin ich einverstanden. Ich danke dir", erwiderte die junge Frau. Während Donna Tulla Anweisungen gab, und der Kutscher und Lesbia versorgt wurden, folgten Sextilla und Eunike ihr ins Haus.


    >>> Triclinium