• Domitilla kicherte noch nach Marcellas amüsanter Bemerkung über Curtia Minors zukünftigen Körperumfang, als sie sie nach Aurelius Rufio fragte. Hatte sie da richtig gehört? Sie fragte sie, ob er imstande war, Kinder zu zeugen? Wieso sie? Zugegeben, der Aurelius sah zum anbeißen lecker aus, doch kannte Domitilla ihre Grenzen sehr gut. Niemals würde sie ihm Avancen machen! "Bedaure, meine Liebe. Leider kenne ich ihn nicht näher. Doch er sieht nicht irgenwie kränklich aus. Er steht im vollen Saft seiner Jugend." Wahrscheinlich hätte man sich in der aurelischen Sklavenschaft erkundigen müssen, wie es mit Dominus Rufios Fähigkeiten aussah. Doch diese Bemerkung ersparte sie Marcella, denn ihre Sorge hatte durchaus ihre Berechtigung. So viel die Flavia wusste, waren die verwandschaftlichen Beziehungen zu ihrer Nichte sehr innig.


    Umso mehr genoss sie es, wie Marcella beinahe schwarz vor Neid wurde, als sie Andeutungen zu ihrem Schaferstündchen mit dem großen Gladiator gemacht hatte. "Doch!", entgegnete Domitilla mit einem süffisanten Lächeln. "Ja das hat es! Aber du musst mir glauben, jede einzelne Sesterze war es wert. Er war wie ein Stier, nein, er war wie ein Gott! Und ich schwöre, er hat mich mehr als einmal..."" Mitten in ihrem Satz verstummte sie plötzlich, als ihr Blick wieder jenen Cornelius eingefangen hatte, der scheinbar immer noch nach einem Platz unter Seinesgleichen suchte. Sie sah sich kurz um. Zu ihrer Linken hatte ja die Claudia Platz genommen, doch ihr rechter Platz war noch immer frei. Wenn das kein Wink der Götter war! Sie flüsterte einer ihrer Sklavinnen etwas ins Ohr, worauf diese sich erhob und zum Custos des Corneliers eilte. "Meine Domina, die ehrenwerte Flavia Domitilla, lässt ausrichten, dass neben ihr noch ein Platz frei wäre!"

  • Bitte melden Sie sich an, um dieses Bild zu sehen.

    .....


    .....

    der Alexandriner kassierte derweil ab und verteilte das Geld unter seinen Mitsklaven.

    Sicherheitshalber merkte er sich jedoch den schnellsten Fluchtweg von seinem Platz. Falls die Leute verloren, würden sie rabiat werden, und er hatte keine Lust auf Prügel.

    Es war Lea egal ob es ein Schaukampf war sie fand den Kampf unterhaltsm und darauf kam es an. Natürlich hatten wohl beide nicht ihr volles Können abgerufen. Warum auch für Flamma ging es um nichts mehr, der war nicht mehr aktiv und Priscus nun ja der musste sich wohl schonen. So zuckte sie auch nur mit den Schultern. Und ja sie hoffte heute auf weitere spannenden Kämpfe, worauf sie verzichten konnte waren Tote, die gab es so schon genug, man musste keine guten Kämpfer in den Tod schicken, nur weil man Blut sehen wollte. Aber Römer waren da wohl anders gestrickt. Nun war aber erst mal einen Pause und Lea sah sich um. Sie bekam auch einen kleinen Tumult mit und hörte das da gerade eine Sklave seien Kenntnis anpries und um Wetten bat. Lea huschte ein Lächeln übers Gesicht. Die waren nicht weit weg, so das sie Malachi, der sie ja mehr oder minder gerade dafür gescholten hatte das sie in der Subura kämpfte ein Zeichen, das sie dort einen Wette platzieren wollte.

    So ging sie die paar Schritte und fragte mit einem Grinsen. „Nun auf wenn wütest du sagen soll ich im nächsten Kampf setzen?“ Sprach sie den Sklaven an und sah sich erst dann um „He Tiberios schön dich zu sehen. Will der dich um deinen Geld betrügen mit falschen Tipps?“ Fragte sie und sah den anderen Sklaven nun misstrauisch an.

  • "Meine Domina, die ehrenwerte Flavia Domitilla, lässt ausrichten, dass neben ihr noch ein Platz frei wäre!"

    Eine Sklavin trat an mich heran, mein Arm ruckte nach oben in weiser Voraussicht dass der Tölpel Ionaus nach vorne stürmen würde. Wie recht ich doch hatte. Kaum war mein Arm auf Brusthöhe spürte ich auch schon den Brustkob meines Bewacher. " Ionaus. Wie oft....WIE OFT MUSS ICH ES DIR NOCH SAGEN." Wenn meine Augen Mägen und gerade gegessen hätten....was für eine Schweinerei würde sich hier nun ergeben.


    " Domina Flavia Domitila. Richte ihr meine Grüsse und meinen Danke aus. Ich nehme natürlich gern ihr Angebot an." Mein Blick glitt zu Flavia gefolgt von einer leichter Verbeugung.

  • Arkade LII >>>

    Nach dem sie die meisten Brote verteilt und etwas für sich und die Wachen an den Eingängen übrig behalten hatten, bauten sie die Tische ab und luden sie auf den Wagen auf. Später sollte das abgeholt werden.

    Dann nahmen sie Nasreen in die Mitte und marschierten durch den Eingang.

    "Salvete", sagte Tiberios zu den Wachmännern, die auch Sklaven waren: "Viel los heute, nicht? Ihr hattet gar keine Zeit, euch anzustellen, fiel mir auf, daher bringen wir euch noch euer Anteil an der Spende des Eques Furius, des Procurator Annonae, der Tag und Nacht für das Wohl der Plebs arbeitet.",

    ein wenig Propaganda konnte nichts schaden, fand der Grieche:

    "Wir sind seine Sklaven... dürfen wir bitte auf unsere Plätze?", er zeigte seine tessera.

    Die Servi Publici waren erfreut darüber, dass jemand an sie gedacht hatte und nahmen die Backwaren an sich: "Klar doch, euch allen viel Vergnügen!", sagten sie und winkten die Gruppe durch. Das Nasreen nicht wirklich dazu gehörte, fiel ihnen nicht auf.

    Als sie oben saßen, verteilte Tiberios nochmal an alle Gebäck und Posca und Traubenmostsaft, und ein paar Tücher hatten sie auch, um den harten Sitz abzupolstern.

    "Sag mal Nasreen", fragte Tiberios: "Bist du auch eine Sklavin oder eine Peregrina?"




    Andreas kannte zwar alle Gladiatoren beim Namen, aber was ihm Flamma dazu erklärt hatte, wusste er nicht mehr sicher, und so war er zögerlich.

    Tiberios fragte ihn: "Milon - Ragnar, welcher der beiden wird laut Flamma den Sieg davon tragen?", und Andreas antwortete: "Sie sind, soweit ich mich erinnere, beide sehr gut."

    Der Kunde vor ihnen schaute erwartungsvoll von einem zum anderen.

    "Ja welcher der beiden?", fragte Tiberios: "Auf beide gleichzeitig kann der Dominus nicht wetten!"

    Während er das sagte, fragte er sich selbst, warum eigentlich nicht und ob es nicht möglich wäre, den Einsatz so zu verteilen, dass die Verluste minimiert werden würden. Vielleicht würde sich lohnen, das einmal durchzurechnen - gemeinsam mit Andreas, der gut rechen konnte.

    "Vielleicht - Milon", antwortete der Sklave derweil , und sein Maiordomus kassierte einen weiteren Sesterz:

    "Leif oder Helios?"

    "Es war Leif, Flamma hat Leif gesagt. Er wird einst ganz oben stehen und ist sehr gut."

    "Rufus ....Simonides?".......



    Nun war aber erst mal einen Pause und Lea sah sich um. Sie bekam auch einen kleinen Tumult mit und hörte das da gerade eine Sklave seien Kenntnis anpries und um Wetten bat. Lea huschte ein Lächeln übers Gesicht. Die waren nicht weit weg, so das sie Malachi, der sie ja mehr oder minder gerade dafür gescholten hatte das sie in der Subura kämpfte ein Zeichen, das sie dort einen Wette platzieren wollte.

    So ging sie die paar Schritte und fragte mit einem Grinsen. „Nun auf wenn wütest du sagen soll ich im nächsten Kampf setzen?“ Sprach sie den Sklaven an und sah sich erst dann um „He Tiberios schön dich zu sehen. Will der dich um deinen Geld betrügen mit falschen Tipps?“ Fragte sie und sah den anderen Sklaven nun misstrauisch an.

    "Lea! Wie großartig dich zu sehen!", antwortete Tiberios erfreut und strahlte die hochgewachsene Sklavin an. Er hielt ihr den furischen Fressbeutel mit den letzten Zuckerkringeln hin: "Eine Spende von Dominus Aulus - dem Ritter Furius - viel Spaß bei den Spielen. Greif zu - Nein, Andreas hier betrügt mich nicht, aber er hat doch Flamma assistiert, als er mit Dominus Aulus die Paarungen zusammen gestellt hat. Flamma hat jeden Gladiator kommentiert, und da dachte ich, man könne aus diesen Kenntnissen ein paar Sesterzen herausschlagen. Für dich wäre jeder Tipp natürlich gratis."


    Der Grieche deutete auf seine Begleiter: "Krates, Gadir und Andreas. Und das hier ist Nasreen. Und sie hier ist Lea von der Iunia;", stellte er alle untereinander vor.


    Er schaute auf die jetzt doch beträchtliche Anzahl von Männern um sie her, die Andreas Wetttipps gefolgt waren, und ihnen einen Sesterz dafür bezahlt hatten.

    Die theca an seiner Seite war vollgeführt und klimperte schwer:

    "Ich hoffe nur, dass Andreas auch Recht behält.", flüsterte er Lea zu:

    "Wenn nicht, müssen wir rennen. Solch eine Beurteilung ist ja nicht hundertprozentig, auch ein Spitzengladiator kann mal in schlechterer Form sein. "

    Nicht alle, aber viele der Männer sahen so aus, als würden sie ihre Konflikte eher mit Fäusten austragen als mit Worten. Das hier waren die oberen Ränge, die des gemeinen Volkes.

  • Nachdem auch die anderen furischen Sklaven nichts dagegen hatten, mich mitzunehmen, war es beschlossene Sache gewesen. Ich hatte den Sklaven noch beim Aufräumen geholfen, dann ging es los. Sie nahmen mich in ihre Mitte, so dass es kaum auffiel, dass ich eigentlich nicht dazu gehörte. Tiberios hatte auch für die Wachmänner etwas Gebäck mitgenommen, damit sie nicht so genau hinschauten, wer alles unter den furischen Sklaven dabei war. So kamen wir schließlich zu den Plätzen auf den obersten Rängen, die für die Sklaven vorgesehen waren.

    Ich musste schon sagen, es war atemberaubend, hier zu sein! Auch wenn die Sicht hinunter in die Arena nun nicht die Beste war. Ich konnte mich gar nicht sattsehen und war ganz aufgeregt, so dass ich Tiberios Frage beinahe überhört hätte. "Was? Ähm, ich äh..." Sollte ich ihm die Wahrheit sagen, dass ich nicht wusste, was ich war? Was, wenn ich eine entflohene Sklavin war? Mit so einer wollte tiberios sicher nichts zu tun haben! "Peregrina! Ich bin Peregrina!", antwortete ich schließlich und lächelte. doch wenn ich mich genauer unter den Sklaven umschaute, fiel mir eines auf. Alle waren sie ordentlich gekleidet, auch wenn es meist nur eine einfache Tunika war, die sie trugen. Im Gegensatz zu mir! Meine Tunika, die irgendwann einmal eine hellbräunliche Färbung gehabt hatte, war ziemlich schmutzig und hatte vermutlich mehr Löcher als ein Weinsieb.

    Ich verfolgte die ausgelassene Stimmung unter den Sklaven, wie sie lachten und scherzten und untereinander Wetten auf die Kämpfer dort unten abschlossen. Ich war wirklich ein bisschen neidisch. Hätte ich doch auch nur einen solchen Halt im Leben gehabt, auch wenn es den Verlust der Freiheit bedeutete. Aber was war Freiheit schon, wenn man tagtäglich ums Überleben kämpfen musste?

    Tiberios hatte mich tatsächlich zu einer der Seinen gemacht, als er mich einer fremden Sklavin namens Lea vorstellte. Ich nickte ihr zu, denn ich hatte gerade ein Stück von meinem Brot abgebissen und kaute zufrieden darauf herum. Dann spülte ich es mit etwas Traubensaft hinunter. Das alles musste ein Traum sein!

  • Lea nickte allen Anwesend zu. „Salve euch allen.“ Sagte sie und lauschte dann Tiberios Ausführungen. „Ähm....“ Sie kratze sich am Kopf. Sah auf den Beutel mit den Münzen und dann auf die Leute die noch wetten wollten. Lea zog Tiberios ein Stück weg von allen. Sie sah zur Arena wo sich die nächsten Kämpfer bereit machten und dann wieder zu Tiberios. „Nun einen schlechten Tag wird wohl keiner von ihnen haben. Du kannst davon ausgehen, dass sie alle auf dem besten Trainingsstand sind. Kein Ludi würde einen Kämpfer der nicht in Form ist in einen richtigen Kampf schicken. Es wäre nicht gute für den Kämpfer, aber auch für den Ludi nicht, denn wer würde sich denn noch Kämpfer bei ihm mieten, wenn man davon ausgehen muss, dass die Kämpfer nicht topfit sind.“ Fragte sie Tiberios. „Bei euch Griechen gibt es doch auch Wettkämpfe würde da ein Athlet antreten, der nicht fit ist und sich dem Gespött aussetzen?“ Fragte sie ihn und redete aber gleich weiter. „Nein würde er nicht und hier geht es nicht nur um Sieg oder Niederlage. Im Zweifel lassen die Männer dort unten ihr Leben und wenn sie einen schlechten Tag haben würde, dann wäre das also Selbstmord.“ Lea schüttelte erneut den Kopf. „Und ich gehe mal davon aus, dass deinen Dominus sich keine schlechten Kämpfer gemietet hat.“ Sagte sie und sah Tiberos fast schon vorwurfsvoll an. „Bleibt nur zu hoffen, dass eure Tipps richtig waren.“ Sagte sie seufzend und zeigte dann auf die Männer, die für den Tip bezahlt hatten. „Die da kommen aus der Subura und können recht unangenehm werden.“ Meinte Lea und ja sie wusste wovon sie sprach. Sie konnte wirklich nur hoffen, das ihr griechischer Freund sich nicht in einen unlösbare Situation manövriert hatte.

  • Leif Dimachaerus vs. Helio Thraex / Hauptkampf


    Die beiden Kämpfer betraten unter dem Getöse der aufgeheizten Menge die Arena. Sie stellten sich dem Publikum nochmals vor und auf ein Zeichen von Nero hin begannen sie den Kmapf.


    So wie es ihnen in Fleisch und Blut übergegangen war, griffen zu ihren Waffen. Nein hier gab es kein Belauern und kein Abwarten. sie kannten einander zu gut, als das sie den Gegner hätten studieren müssen. Kaum das sie einen sicheren Stand gefunden hatte setzte sie sich in Richtung des Gegners in Bewegung und schlug mit präzisen Hieben aufeinander ein. Natürlich, wie auch anders zu erwarten, die Schläge zunächst geblockt wurden und nun der jeweils andere versuchte einen Treffer zu landen.

    Das hier und heute würde dauern. Schlag um Schlag wurde ausgeführt geblockt und ein Gegenschlag versucht.

    Natürlich ließ sich der ein oder andere Treffer nicht vermeiden. Aber das war ja auch gar nicht beabsichtigt, schließlich wollten die Zuschauer Blut sehen. Und so ein paar kleine Wunden waren allemal besser als am Ende wegen einem schlecht gelaunten Publikum sein Leben hier in der Arena zu lassen.

    Schweiß und Blut mischten sich auf den Körpern der Kämpfer doch diese hieben unvermindert aufeinander ein. Keiner der beiden war gewillt eine Niederlage einzustecken verbissen kämpften sie um den Sieg.


    Der Kampf dauerte nun schon sehr lange und immer noch hieben die Beiden aufeinander ein, obwohl ihre Kräfte nachließen. Doch war keiner der Beiden bereit sich geschlagen zu geben. Hieb um Hieb wurde ausgeführt. Bis Leif , desen Ruf ihm ja vorauseilte seinen Gegner aus dem Takt und Gleichgewicht bringen konnte, so dass dieser in den Sand der Arena stürzte. Es dauerte nicht länger als einen Wimperschlag und Leif war bei ihm, setze ihm den Fuß auf die Brust und das Schwert an die Kehle. Er kurzes respektvolles Nicken in Richtung seines Gegners folgt.

    Nun Leif hatte also gesiegt. Sein Gegner lag vor ihm im Sand. Sein Blut, welches sich auf Leifs Schwert befand, folgte der Schwerkraft und lief in kleinen Rinnsalen zur Spitze hin um sich nun Tröpfchen förmig auf seiner Kehle niederzulassen. Helio nickte und erhob sich soweit, dass er neben Leif knien konnte und sich an seinem Bein festhielt und auf das Urteil des Publikums wartet.

    Keiner konnte ahnen was in den beiden Männer vorging. Helio der kniete und auf seinen Tod wartete und Leif, der vielleicht dazu gezwungen würde seien Freund und Bruder das Leben zu nehmen, Die Miene beider Männer sagte nichts aus. Leif hob den Blick und sah zum Ausrichter

    Nero sah sich im Rund um und versuchte herauszubekommen was das Publikum wollte.

    „Blut wir wollen sein Blut sehen.“

    „Leif, Leif“ skandierten sie. Und natürlich mischte sich diverse weibliche Stimmen mit in das Geschrei. „Leif ich will ein Kind von dir.“

    „Tot dem Verlierer.“

    „Blut wir wollen Blut.“

    „Er hat gut gekämpft, lass ihn am Leben.“

    „Es war ein guter Kampf, keiner soll heute sterben.“


    Man hörte alle Meinungen, in der Haut des Veranstalters wollte wohl niemand nicht stecken. Aber Nero würde sich entscheiden müssen und so sah er sich in aller Ruhe im Rund um um keine falsche Entscheidung zu treffen.



    Sim-Off:

    ihr könnte alle noch eure Sachen zu Ende spielen, ich wollte das hier nur schon mal drin haben, damit die Spiele noch vor Amtszeitende beendet sind :D

  • "Es wäre eine Verschwendung, den Thraex jetzt schon zu opfern.", sagte Saturninus und errötete leicht. Für die anwesenden, märchenhaft reichen Patrizier mochten seine Worte nach Sparsamkeit der unteren Stände oder schlimmer noch: Geiz klingen. Aber es war seine Meinung; und Flamma hatte es ihm prophezeit: Leif würde zu den Großen gehören, Helios würde ein sehr guter Gladiator mit soliden Leistungen bleiben. So jemandem schlitzte man nicht für das kurze Vergnügen, sein Blut spritzen zu sehen, die Kehle auf.

    Aber auch er hatte es nicht zu entscheiden, sondern das Publikum. Und trotzdem führte er leise einen weiteren Punkt gegenüber seinem Patron an:

    " Und nach solch einem guten Kampf einen Tod, das verdirbt die Zuschauer. Sie werden am Ende die Gladiatoren sehen wie Verurteilte. Blutvergießen wird wichtiger werden als die Schwertkunst, das kann niemand wollen. Missum - lasst ihn gehen! ",

    Da Saturninus nicht zum Publikum gehörte, schloss er sich keinem Ruf an, aber holte eine mappa, ein weißes Tuch hervor. Um zu zeigen, dass man Gnade für den unterlegenen Gladiator wollte, konnte man damit winken, er behielt es lediglich diskret in der Hand.

  • Drei der fünf Vestalinnen deuteten in Richtung ihrer Kehlen und machten das Zeichen für iugula - abstechen. Es gehörte zu den Geheimnissen menschlicher Psyche, dass die Priesterinnenschaft oft so wenig Gnade mit dem Unterlegenen zeigte, dachte Maximilla. Dieser Helios war ein gut aussehender Mann, sein schweißglänzender Brustkorb hob und senkte sich, während er vor seinem Bezwinger kniete.

    Der Ausrichter der Spiele, Tiberius Caudex, schaute sich um, um zu einer Entscheidung zu kommen, die dem Publikum passte.


    Antonia stubste Maxi wieder an: "Triff eine Entscheidung, Liebes. Man sieht auf dich." , sie selbst forderte den Tod.


    Die Leute tobten und riefen; die Vestalinnen natürlich nicht, sie entschieden stumm durch Gesten.

    Maximilla überlegte und folgte dann dem Beispiel ihrer Lieblingslehrerin.

  • Umso mehr genoss sie es, wie Marcella beinahe schwarz vor Neid wurde, als sie Andeutungen zu ihrem Schaferstündchen mit dem großen Gladiator gemacht hatte. "Doch!", entgegnete Domitilla mit einem süffisanten Lächeln. "Ja das hat es! Aber du musst mir glauben, jede einzelne Sesterze war es wert. Er war wie ein Stier, nein, er war wie ein Gott! Und ich schwöre, er hat mich mehr als einmal..."" Mitten in ihrem Satz verstummte sie plötzlich, als ihr Blick wieder jenen Cornelius eingefangen hatte, der scheinbar immer noch nach einem Platz unter Seinesgleichen suchte. Sie sah sich kurz um. Zu ihrer Linken hatte ja die Claudia Platz genommen, doch ihr rechter Platz war noch immer frei. Wenn das kein Wink der Götter war! Sie flüsterte einer ihrer Sklavinnen etwas ins Ohr, worauf diese sich erhob und zum Custos des Corneliers eilte. "Meine Domina, die ehrenwerte Flavia Domitilla, lässt ausrichten, dass neben ihr noch ein Platz frei wäre!"

    "Bei Venus, was hat er...?", die Augen der Claudia glänzten und nein, diesmal war es nicht nur das Fieber. Wie beneidenswert Domitilla war. Eins musste man der Flavia lassen, sie nahm sich das, was sie wollte, ohne Rücksicht auf Verluste. Auch jetzt wieder:

    Leider unterbrach sie ihre Ausführungen und schickte eine Sklavin zu dem Sahneschnittchen von Cornelius, um ihn zielsicher an ihre Seite zu lotsen. Ob er anbiss...klar tat er das! Er war ja auch irgendwie süß, wie er so verloren dastand....



    " Domina Flavia Domitila. Richte ihr meine Grüsse und meinen Danke aus. Ich nehme natürlich gern ihr Angebot an." Mein Blick glitt zu Flavia gefolgt von einer leichter Verbeugung.

    Schon traf Domitilla jener Blick, den Claudia gut kannte, eine leichte Verbeugung in ihre Richtung, nicht devot, sondern an ihre Schönheit und jaaaa, er würde kommen. ...

    "Habet!", sagte Claudia Marcella - er hat's - das war eigentlich ein Kommentar, wenn ein Gladiator einen Hieb abbekam, doch sie bezog das auf Cornelius Felix. Der Liebeskampf und der Kampf in der Arena waren sich in ihren Augen doch sehr ähnlich. Der Cornelius hatte gerade den ersten Treffer kassiert.


    Apropo Arena. Da war doch noch etwas....


    Claudia Marcella hatte für heute genug gehört von Gladiatoren, die wahre Stiere und Götter zwischen den Schenkeln einer Dame waren.

    Sie beugte sich vor und rief:

    "Ach, stecht ihn ab, den Kerl!"

  • " Ach.....warum das? Ein whrenvoller Kamof und ebenbürtig Gegner haben es verdient weiter in ihrer Rolle zu bleiben. Der Tod eines der Beiden würde nur einen folgenden Kampf zunichte machen. Ausserdem kostet es genug Geld einen Kämpfer, wie die beiden, auszubilden."

    " Aber bevor ich mir hier Feinde mache sollten diese auch wissen mit wem sie es zu tun haben. Marcus Cornelius Felix."

  • Arme Marcella! Ihre Augen glänzten vor Neid, als Domitilla damit begann, in die Details zu gehen. Und die Götter wussten, sie hätte ihr gerne noch viel mehr über diese lustvolle Nacht verraten, wäre da nicht der Cornelius an den Plätzen der beiden Damen erschienen. Die Sklavin der Flavia hatte ihn zu ihrer Herrin gefüht und diese sah dann zu ihm auf Meine Güte, aus der Nähe betrachtet, war er ein wahrer Prachtkerl, dachte sie sich und lächelte, als habe sie soeben eine Gunst der Götter erhalten. Ob er bereits vergeben war? Doch dann wäre er bestimmt nicht alleine erschienen. Und überhaupt, wer war er? Die Flavia hatte ihn bisher noch nie bei irgendwelchen öffentlichen Veranstaltungen gesehen. Entweder hatte man ihn die ganze Zeit im Keller seiner Villa versteckt gehalten oder er war neu in der Stadt! Doch sie wäre nicht Flavia Domitilla gewesen, wäre sie nicht auch diesem Geheimnis auf den Grund gegangen!

    "Salve, Cornelius! Ich bin Flavia Domitilla! Darf ich dir meine liebe Freundin Claudia Marcella vorstellen? Bitte nimm doch Platz!" Der Cornelius nahm ihr Angebot dankend an undnahm neben ihr Platz. Sogleich widmete er sich dem aktuellen Kampf und erkundigte sich bei Domitilla, wer die beiden Kämpfer waren. "Oh, dies ist Flamma, der Schlächter von Carrhae! Ein Parther und einst der erfolgreichte Gladiator Roms und sein Gegner ist Priscus, der Zerstörer. Bei ihrem letzten Kampfhat der Parther ihn bezwungen. Dies ist jetzt nur ein Schaukampf, da Flamma egentlich nicht mehr aktiv ist," erklärte sie fachmännisch. Dann wandte sie sich wieder Marcella zu, die sich gewiss immer noch grämte, nicht auch eine Nacht mit dem Schlächter von Carrhae verbracht zu haben. "Nun, liebste Marcella, vielleicht könnte man Tiberius Caudex ja darum bitten, seinen Sklaven für eine Nach zu verleihen." raunte sie der Claudia zu, während unten in der Arena der Kampf en Ende fand. Flamma hatte einmal mehr geonnen!

    Kurze Zeit später begann dann schon der Hauptkampf den die Flavia aufmerkam verfolgte. Ein langer und spannender Kampf, bei dem den beiden Kämpfern alles abverlangt wurde. Letztlich unterlag der Thraex dem Dimachaerus und Letzterer wartete nun auf das Urteil der Zuschauer. Freilich hatte die Flavia nichts gegen viel Blut in der Arena, doch die Argumente dagegen, die der Cornelius neben ihr vorbrachte, überzeugten sie dann doch.

    "Nein, nein, werter Cornelius! Du hast recht! Ein guter Kampf sollte belohnt werden! ", entgegnete sie ihrem Sitznachbarn.

    "LEBEN! LASST IHN LEBEN!" schrie sie.

  • Sie sah zur Arena wo sich die nächsten Kämpfer bereit machten und dann wieder zu Tiberios. „Nun einen schlechten Tag wird wohl keiner von ihnen haben. Du kannst davon ausgehen, dass sie alle auf dem besten Trainingsstand sind. Kein Ludi würde einen Kämpfer der nicht in Form ist in einen richtigen Kampf schicken. Es wäre nicht gute für den Kämpfer, aber auch für den Ludi nicht, denn wer würde sich denn noch Kämpfer bei ihm mieten, wenn man davon ausgehen muss, dass die Kämpfer nicht topfit sind.“ Fragte sie Tiberios. „Bei euch Griechen gibt es doch auch Wettkämpfe würde da ein Athlet antreten, der nicht fit ist und sich dem Gespött aussetzen?“ Fragte sie ihn und redete aber gleich weiter. „Nein würde er nicht und hier geht es nicht nur um Sieg oder Niederlage. Im Zweifel lassen die Männer dort unten ihr Leben und wenn sie einen schlechten Tag haben würde, dann wäre das also Selbstmord.“ Lea schüttelte erneut den Kopf. „Und ich gehe mal davon aus, dass deinen Dominus sich keine schlechten Kämpfer gemietet hat.“ Sagte sie und sah Tiberos fast schon vorwurfsvoll an. „Bleibt nur zu hoffen, dass eure Tipps richtig waren.“ Sagte sie seufzend und zeigte dann auf die Männer, die für den Tip bezahlt hatten. „Die da kommen aus der Subura und können recht unangenehm werden.“ Meinte Lea und ja sie wusste wovon sie sprach. Sie konnte wirklich nur hoffen, das ihr griechischer Freund sich nicht in einen unlösbare Situation manövriert hatte.

    "Nein, kein Athlet würde antreten, der nicht fit ist. ", bestätigte Tiberios: "Dennoch muss einer gewinnen und einer verlieren, anders geht es nicht." Sein Blick folgte dem Leas auf die vierschrötigen Männer aus der Subura:

    "Mit mathematischen Wahrscheinlichkeiten brauche ich denen nicht zu kommen, oder?", meinte er und sah zu Lea hoch. Irgendwie fühlte er sich...nun sicherer an ihrer Seite.

    Bis Leif , desen Ruf ihm ja vorauseilte seinen Gegner aus dem Takt und Gleichgewicht bringen konnte, so dass dieser in den Sand der Arena stürzte. Es dauerte nicht länger als einen Wimperschlag und Leif war bei ihm, setze ihm den Fuß auf die Brust und das Schwert an die Kehle. Er kurzes respektvolles Nicken in Richtung seines Gegners folgt.

    Nun Leif hatte also gesiegt. Sein Gegner lag vor ihm im Sand. Sein Blut, welches sich auf Leifs Schwert befand, folgte der Schwerkraft und lief in kleinen Rinnsalen zur Spitze hin um sich nun Tröpfchen förmig auf seiner Kehle niederzulassen. Helio nickte und erhob sich soweit, dass er neben Leif knien konnte und sich an seinem Bein festhielt und auf das Urteil des Publikums wartet.

    Der Ausgang des nächsten Kampfes Leif Dimachaerus vs. Helio Thraex brachte schlagartig seine gute Laune zurück, er schlug dem Andreas auf die Schulter und rief:

    "Du Goldjunge, du! Wettkönig! Lea, wir haben alle Tipps von Flamma....", und der Geldbeutel an seiner Seite wölbte sich prächtig.


    Tiberios hatte mich tatsächlich zu einer der Seinen gemacht, als er mich einer fremden Sklavin namens Lea vorstellte. Ich nickte ihr zu, denn ich hatte gerade ein Stück von meinem Brot abgebissen und kaute zufrieden darauf herum. Dann spülte ich es mit etwas Traubensaft hinunter. Das alles musste ein Traum sein!

    Tiberios teilte die kassierten Sesterzen unter den Furiersklaven auf, und Nasreen bekam wie selbstverständlich ihren Anteil. Tiberios zwinkerte der jungen Frau zu: "Du bringst uns Glück!"

  • „Pures Glück.“ Sagte Lea, aber ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. Die Kämpfe waren wirklich gut gewesen und vor allem der Letzte Kampf.

    Da Lea aber wirklich nur an den Kämpfen und nicht am Blut oder gar dem Tod eines der Kämpfer interessiert war runzelte sie die Stirn. Sie nickte zu den unteren Rängen und auch zu den Vestalinen. „Schau sie dir an. Leben abgehoben vom einfachen Bürger und fordern Blut.“ Sagte sie und ihr Gesichtsausdruck drückte ihre deutliche Abscheu aus. Sie schüttelte den Kopf und rief dann laut. „Er hat gut gekämpft lasst ihn leben!“

  • "Du hast Recht, Lea, auch der Verlierer Helios soll unser Glück teilen", Tiberios stellte sich neben seine Freundin und skandierte: "MITTE ! Lasst ihn gehen! Lasst ihn gehen!, "und die Sklaven fielen ein, aber auch viele der Leute auf den oberen Rängen, denen Leif Wettgewinn eingebracht hatte. Nun waren sie milde gestimmt gegen den Verlierer und gut gelaunt.

  • Morrigan hatte die Kämpfer verfolgt, ja auch für die Sklaven war das hier immer ein Spektakel, obwohl sie nicht herkam um wirklich die Spiele zu sehen. Nein sie war hier um Kontakte zu knüpfen. Gerüchte aufzuschnappen und Informationen zu gewinnen, schließlich war das gerade ihre primäre Aufgabe. Schließlich wollte ihr Dominus Informationen haben und dafür war sie von ihren Tätigkeiten in der Villa befreit worden. Ihr gefiel das ganz gut, sie konnte sich ihre Tage frei einteilen und ja das fühlte sich fast so wie Freiheit an und doch hatte sie die Sicherheit, die der Aurelier ihr bot. Ja es war eigentlich ein relativ guter Zustand, wenn man bedenkt das es viel schlimmer für sie hätte kommen können.

    Sie war arg erstaunt, als sie hörte das Flamma einen Schaukampf machte. Ja sie runzelte sogar die Stirn. Eigentlich war es gerade ruhig geworden und der Senator hatte sich ein neues Opfer im Ludi gesucht. Ja dies wurde Morrigan zugetragen, Der Ludi hatte einen Perser bekommen. Sie hatte ihn einen anderen Ludi abgekaut. Er war als schon ausgebildet und kein unbeschriebenes Blatt. Soweit sie wusste hatte er auch schon vier Kämpfe bei kleineren Spielen in den Provincen gewonnen. Nun ja jedenfalls hatte der Senator ein neues Opfer, was wohl darauf schließen ließ, dass der Tiberer und damit Aurelia Corvina ihre Ruhe vor dem.. nun ja bis heute. Der Senator wäre sicherlich nicht gerade begeistert, wenn er Flamma präsentiert bekam und er ihn nicht haben durfte. Morrigan suchte die Reihen ab und ja das saß der gruselige Senator.


    Es folgte ein Kampf auf den anderen. Morrigan redet mal mit diesem mal mit jenem. Gerade war der Hauptkampf beendet und das schreien sie wieder nach Blut. Morrigan schüttelte darüber nur den Kopf. „Lasst ihn leben, er hat gut gekämpft.“ Einige fielen mit in die Rufe ein. „Er soll leben. Rom belohnt immer einen guten Kampf.“Dann erblickte sie Tiberios im Kreis seiner Mitsklaven. Sie winkte ihm zu, ging aber nicht hin, denn sie unterhielt sich gerade mit einem wichtigen Informanten.

  • Zum Hauptkampf war Corvina natürlich wieder neben ihrem Mann und bemühte sich, möglichst elegant und ruhig dem Volk das Bild einer perfekten, römischen Matrone darzubieten. Ja, nichts anderes tat sie, denn auch, wenn sie natürlich in die Arena sah, schaute sie nicht wirklich hin oder war mit Begeisterung dabei. Ihr war das Kämpfen und die Gewalt und auch die Begeisterung des Publikums dafür eigentlich zu viel und könnte sie es sich aussuchen, wäre sie lieber irgendwo anders. Aber sie konnte es sich nun einmal nicht aussuchen.


    Der Hauptkampf ging zuende und ein Kämpfer kniete zu Füßen des anderen und erwartete sein Schicksal, welches Nero nun bestimmen sollte. Die Reaktionen des Publikums waren gemischt, wie es meistens war. Die einen forderten Blut, die anderen wollten Gnade walten lassen. Corvina stimmte natürlich nicht in den Chor der Stimmen ein. Hier in der Loge des Ausrichters, wo die Augen ganz Roms auf sie gerichtet waren, gehörte sich das nicht. Und Nero kannte ihre Meinung ohnehin: Sie wollte niemanden sterben sehen, egal, ob derjenige gut oder auch schlecht gekämpft hatte. Aber auch, wenn er es anders entschied und so dem Willen des Volkes entsprach, würde sie darüber kein Wort verlieren. So war es nun einmal in Rom.

  • Es war der letzte Kampf, die Sonne hing schon tief am Horizont. Die Stimmung im Amphitheatrum war aufgeheizt. Die Massen jubelten und die einen forderten lautstark noch ein letztes Blut, die andere Hälfte wolltenicht das einer der beiden sein Leben ließ. Nero ließ seinen Blick über die Menge in Ruhe schweifen und versuchte, sich ein Bild der Gesamtgemengelage zu machen. Es war relativ ausgeglichen.

    Langsam erhob sich und trat nach vorne, damit der siegreiche Gladiator ihn sehen konnte. Er wartete den obligatorischen Moment ab, um die Spannung im Stadion zu erhöhen, ehe er sein Zeichen gab.


    Der unterlegene Gladiator durfte leben.

  • Pures Glück.“ Sagte Lea, aber ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. Die Kämpfe waren wirklich gut gewesen und vor allem der Letzte Kampf.

    Da Lea aber wirklich nur an den Kämpfen und nicht am Blut oder gar dem Tod eines der Kämpfer interessiert war runzelte sie die Stirn. Sie nickte zu den unteren Rängen und auch zu den Vestalinen. „Schau sie dir an. Leben abgehoben vom einfachen Bürger und fordern Blut.“ Sagte sie und ihr Gesichtsausdruck drückte ihre deutliche Abscheu aus

    "Oh bei den Heiligen Jungfrauen der Römer halte ich mich lieber raus!", lachte Tiberios und hob, um seine Worte zu bekräftigen, beide Hände. Hoffentlich hatte kein Römer Lea gehört. Sie war zwar nicht beleidigend gewesen, doch gerade bei Sklaven maß man da schnell mit zweierlei Maß. Er nickte aber, er fand das auch.

    Am ehesten ließen sich die Virgines Vestales wohl mit den Demeterpriesterinnen vergleichen, die bei den Olympischen Spielen auf der Ehrentribüne der Kampfrichter zusehen durften, aber im Unterschied zu diesen gab es bei griechischen Wettkämpfen keine Toten. Außer beim pankration, weil da schier jeder Griff erlaubt war, aber das galt dann als Unfall.



    Dann erblickte sie Tiberios im Kreis seiner Mitsklaven. Sie winkte ihm zu,

    Terpsichore war ihm nicht gram! Mit strahlendem Lächeln winkte Tiberios zurück und erklärte Lea: "Das ist Morrigan von den Aurelia, Romas anmutigste Tänzerin, kennst du sie?"



    Langsam erhob sich und trat nach vorne, damit der siegreiche Gladiator ihn sehen konnte. Er wartete den obligatorischen Moment ab, um die Spannung im Stadion zu erhöhen, ehe er sein Zeichen gab.


    Der unterlegene Gladiator durfte leben.

    Noch mehr stieg Tiberios Laune, als Dominus Caudex das Zeichen zum Leben gab. Der Grieche hatte es gehofft, niemals würde der von ihm Verehrte ungerecht sein. Er jubelte, da legte sich von hinten eine schwere Hand auf seine Schulter.


    Bitte melden Sie sich an, um dieses Bild zu sehen.Ein Germane stand vor ihm. Er war groß, bärtig und sah grimmig drein.

    "Du hast Wetten gemacht, nicht?", grollte er.

    "Ja, Herr, und es ist großartig gelaufen, nicht wahr? Andreas hat die Sieger vorhergesagt: Rufus, Leif..."

    "Nix Leif! Ich hab Helios ! Verloren!"

    "Das bedaure ich außerordentlich, Dominus, doch das ist nicht unsere Schuld. Wir hatten Leif Dimachaerus empfohlen."

    Der Germane packte Tiberios am Hals und schüttelte ihn wie eine Ratte:

    "Gib mir Geld zurück, sofort!", verlangte er oder ....er machte eine eindeutige Geste.


    "LEA! ", japste Tiberios und war ziemlich erschrocken. Da der Kerl ihn gepackt hatte, konnte er nicht das tun, was er am besten konnte: Weglaufen und in der Menschenmenge untertauchen.