Seht, da kommen Gladiatoren, kampfbereit und auserkoren...

  • … oder zumindest Werbung machend für die bald stattfindenden Spiele zu den Saturnalien. Lange war es nicht mehr hin, gerade mal noch eine römische Woche, und dann würden die Saturnalien starten. Die ersten Tage der Spiele waren durch die verschiedenen Feierlichkeiten für die Familie und zur Segnung des goldenen Zeitalters geprägt, aber irgendwann wollten die Leute dann auch Spiele und Aufregung und ein bisschen Blut sehen, und da kamen eben die Gladiatoren ins Spiel.


    Acco stand also im arschkalten Dezemberwetter nur äußerst spärlich bekleidet mitten auf dem Platz vor dem Circus Maximus, auch wenn da eher Wagenrennen stattfanden als Gladiatorenkämpfe. Aber hier ging es in die eine Richtung zum Forum Romanum, in die andere zum Forum Boarium Velabrum und in die dritte Richtung zum Aventin und dem Tiberhafen, also meinte der Director, dass sie hier am besten Aufstellung nehmen sollten, damit möglichst viele Leute an ihnen vorbeikamen. Also war die (verdeckt bewaffnete) Eskorte mit ihnen hergekommen, und jetzt standen sie hier in der Kälte in Teile ihrer Rüstung gehüllt. Bei den Secutoren und den berittenen Gladiatoren war das ja noch durch die vielen Stoffbinden an Armen und Beinen einigermaßen warm. Aber Acco war Retiarius, und die trugen so gut wie nichts, weder Beinschienen, noch viel Armschutz, geschweige denn Brustpanzer. Also war es nun für ihn durchaus sehr frisch, trotz der großen Kohlenpfanne, die angezündet worden war, um Wärme zu spenden. Das einzige, was Acco gerade warm hielt, war wohl die Schicht Öl, mit der er von Kopf bis Fuß eingerieben worden war, damit seine Muskeln auch schön im Schein der Kohlen glänzten.


    Aber immerhin musste er nicht lange warten, bis die ersten Bewunderer kamen auch schon herbei, und naturgemäß wollten viele der Frauen ihn auch berühren. Gerade war eine dunkelhaarige Schönheit bei ihm und strich ihm über die Brust. "Schade, dass ich heute nicht meinen Dreizack mitnehmen durfte, den würde ich dir nur zu gerne zeigen", raunte er ihr zu, während er ihr dabei zusah, wie sie mit den Fingern über seine Brust fuhr und sich kaum traute, anzufassen. "Aber vielleicht kommst du ja mal im Ludus vorbei? Was meinst du, eine kleine private Vorführung meines Könnens, hm?" Ja, mit den hübschen flirtete er gern und viel. Mit den anderen… weniger.

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    Acco

    Sklave von Res Publica

  • Lea ging mal wieder ihrer liebsten Tätigkeit nach, sie streifte durch die Stadt und beobachtete Leute und sah sich nach einer günstigen Gelegenheit in einem kleine Kampf Geld zu verdienen um. Ja es waren bald Saturnalien und da brauchte mach noch Geschenken, so schnüffelte sie hier und da auch an den Ständen ob sie war brauchbaren finden konnte. So kam sie auf einen Menschenauflauf zu. Und war Lea neugierig? Klar war sie das und wie. So kämpfte sie sich durch die Reihen bis weit nach vorn.. nein sie stand nicht in der ersten Reihe, schließlich war sie groß genug um die vor ihr stehenden zu überblicken und dennoch alles zu sehen. Lea rollte mit den Augen, als sie den Spruch mitbekam. Ja ja private Vorstellungen....

    So konnte sie sich auch einen blöden Spruch nicht verkneifen. „Zeig erst mal was du in der Arena drauf hast, bevor du alle Weiber in dein Bett einlädst. Oder hast du es nur abseits der Arena drauf?“

  • Grade war er dabei, die Schwarzhaarige dazu zu verleiten, ihre Hand ruhig mal etwas tiefer gleiten zu lassen, als die größte Frau, die er bislang gesehen hat, ihn auf einmal anblaffte und ihm unterstellte, er könnte nicht kämpfen. Aber Acco war Retiarier und damit die personifizierte Nervensäge schlechthin, da ließ er sich so leicht nicht aus dem Konzept bringen. Stattdessen lachte er nur herzhaft und besah sich das freche Mädel einmal ganz offen von oben bis unten. Ja, die war auch ganz hübsch. Und so groß, wie die war, könnte er mit der ein eigenes Riesengeschlecht zeugen. Das wären mal Kämpfer! Riesig, rothaarig und gutaussehend! Und im Moment imaginär, aber was machte das schon?

    "Oh, du musst nicht eifersüchtig sein, Süße, du kannst auch gerne in den Ludus kommen und dich von meinem Können überzeugen." Er zwinkerte ihr frech zu. Ja, er nervte nicht nur gerne Secutoren, er nervte einfach gerne alle. "Aber da du es schon ansprichst: Zu den Saturnalien könnt ihr alle", damit wandte er sich an all diejenigen, die hier gerade warteten und staunten und den ein oder anderen Gladiator anschmachteten, "… euch davon überzeugen. Aber das einzige, was ich noch besser kann, als ficken, ist kämpfen! Und ich hoffe, ihr kommt dann auch alle und seht zu, wie ich, Acco der Gallier, euch einen Kampf zeigen wird, von dem ihr noch euren Enkeln erzählen werdet."

    Ja, tiefstapeln konnte Acco nicht. Dafür genoss er die Aufmerksamkeit auch viel zu sehr.

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    Acco

    Sklave von Res Publica

  • Lea verschränkte ihre Arme vor der Brust und sah den Typen mit hochgezogener Augenbraue an. Sie taxierte ihn ein Retiarier offensichtlich. So rollte sie nun bei seinem Angebot nur mit den Augen. „Danke kein Bedarf, Dummschwätzer kenne ich zur genüge.“ Ja sie kannte solche Aufschneider. Gut Retiarier hatten im Allgemeinen eine große Klappe und flinke Beine. Aber Lea mochte eben Angeber nicht. Ne diese guck mal ich bin der Tollste nervte sie eher. Die Schwarzhaarige sah zu Lea und wieder zu dem Retiarier und schmachtete ihn an. Lea lachte. „Nimm die, die ist dumm genug auf deinen Sprüche reinzufallen.“ Dann grinste sie wieder breit. „Ja ich werde meine Enkeln ganz bestimmt erzählen, wie der Acco der Aufschneider eine aufs Maul bekam.“

  • Auch Falk rührte tüchtig die Werbetrommel und ließ fürs Weibervolk seine Musekln spielen. Und doch bekam er am Rande die Unterhaltung zwischen dem Gallier und der großen Blonden mit. Er lachte in sich hinein und trat dann einen Schritt näher zu Acco. „Was ist los? Dein unendlicher Charme zieht wohl nicht?“ zog er seinen neuen Freund nun auf. Ja bisher waren alle Weiber von dem Gallier hin und weg gewesen, außer eben die hier, die gab ihm ordentlich verbal aufs Maul, was Falk gefiel irgendwie.

  • "Beleidige mich ruhig, so viel du willst, Blondie, aber du musst nicht die hübschen und geschmackvollen Damen hier beleidigen, nur um von dir abzulenken", übernahm Acco ganz selbstverständlich die Verteidigung der versammelten Damenschaft und insbesondere der netten schwarzhaarigen hier direkt bei ihm. Frauen, die auf anderen frauen herumhackten, waren etwas alltägliches, aber dennoch fand Acco es ziemlich nervig und kleingeistig. Es gab so viele schöne Beleidigungen, die man seinem Gegenüber direkt an den Kopf werden konnte. Da musste man doch nicht das Umfeld beleidigen, nur weil einem nix einfiel. Ne, sowas war schlechter Stil.

    "Lass dich von der nicht ärgern, Hübsche, die ist nur neidisch", meinte Acco charmant und ließ sich auch von Falk da nicht ärgern. Sowas kannte er sonst zwar eher von verschmähten Liebschaften, dass die dann meinten, eklig werden zu müssen, aber gut. Vielleicht hatte sie gerade ihre Blutung? Manche Weiber wurden dann komisch.


    Trotzdem hatte er natürlich auch ein Bild zu präsentieren, und bevor das Weib hier meinte, weiter rummaulen zu wollen und die ganze Stimmung zu vermiesen, ging er eben zur nächsten Eskalationsstufe über. "aber was hältst du von einer kleinen Wette? Oder ihr meine Damen, wettet ihr für mich? Auf mich? Wenn ich in der Arena gewinne, Blondie, kommst du zu mir, in den Ludus, und bittest mich auf Knien um Entschuldigung. Du darfst dir auch aussuchen, ob du dabei lieber zu mir aufsehen willst oder dich lieber am Bett festhalten willst. Na?" Was passieren würde, wenn er verlieren würde, formulierte Acco noch nicht einmal, denn dass diese Möglichkeit überhaupt bestehen könnte, war außerhalb seiner Vorstellungskraft.

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    Acco

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  • Der Typ hatte eindeutig nicht alle Amphoren auf dem Regal. Neidisch sie? Ganz sicher nicht. „Oh ich gönne sie dir alle.“ Sagte sie und hörte dann seinen Vorschlag. „In deinen Träumen. Ich knie nicht vor dir noch vor einem anderen Mann.“ Nein tat sie ganz sicher nicht. „Ich wüsste nicht wofür ich mich bei dir entschuldigten sollte. Iungat vulpes et mulgeat hircos*“ Sagte Lea nun kopfschüttelnd. „Wenn du gewinnst freue dich das du ein paar Monate älter wirst. Wenn nicht, werde einige um dich trauern und schon bald ihren nächsten Favoriten haben.“ Sagte Lea, sollte der Kerl aber eigentlich auch wissen. Nein Lea mochte solche Aufschneider nicht und das würde sie auch nie mögen.






    Sim-Off:

    Füchse spanne er ins Joch und melke den Geißbock! (der hat einen Schraube locker)

  • Tja, die wollte ihn nicht. Würde wohl nichts mit dem rothaarigen Riesengeschlecht. Aber gut, selbst Acco konnte sie nicht alle haben, und so hätte Falk schon was, um ihn die nächsten Tage aufzuziehen. Aber sie fragte noch nicht einmal, was sie bei einem Wettgewinn bekommen würde, was wohl sehr deutlich darauf hinwies, dass sie auf gar keinen Fall zu ihm in den Ludus, geschweige denn in sein Bett kommen wollte. "Tja, du weißt nicht, was du verpasst", meinte er also nur schulterzuckend und lächelnd und wandte sich den anderen Damen zu. "Will eine von euch die Wette eingehen? Na? Einen Sieger im Ludus besuchen? Klingt doch nicht schlecht, oder?" Ja, die meisten kicherten einfach nur verlegen, aber es gab auch genug, die ihn dabei begehrlich ansahen. Wenn er gewonnen hätte, würde er ganz sicher einigen Besuch im Ludus haben.

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    Acco

    Sklave von Res Publica

  • Ich war auf der Suche nach einem Geschenk für meine Frau und streifte daher natürlich durch die Stadt auf der Suche nach etwas Besonderem. Ja inzwischen konnte ich mich relativ frei bewegen, auch wenn es immer noch genug Leute gab, die mich erkannten, aber das war nicht weiter tragisch. Ich war also mit zwei Veteranen unterwegs, die auch auf der Suche nach Geschenekn für ihre Liebsten waren. Wir latschten also die Geschäfte ab, bis mich einer von den Veteranen anstieß und auf die Gladiatoren aufmerksam macht. Ich kannte einige von ihnen, auch wenn sie nicht aus meinem Ludus stammt. Aber natürlich kannte man sich von den Spielen her. Die Veteranen wollte sie die Kämpfer ansehen um zu sehen auf wen sie wetten konnte. Wir traten also weiter nach vor und ich erblickte ein bekanntes Gesicht, die natürlich mal wieder stänkern musste. Gut ich wusste, das sie wirklich was drauf hatte, aber das sie das immer so raus hängen lassen musste. Ich rollte mit den Augen und ging zu ihr. „Na Lea, welche Laus ist dir heute über die Leber gelaufen?“ Fragte ich sie lachend. „Oder bist du sauer, weil er dort...“ Ich deutete mit dem Kopf auf den Rotschopf. „...nicht mit dir kämpfen will?“ Dann sah ich zu den Mann und grinste ihn an. „Bei der hier musst du vorsichtig sein, die schickt dich schneller in den Staub also du gucken kannst.“ Dann sah ich zu dem größeren Kämpfer und begrüßte auch diesen. „Hej Falk.“

  • Acco hörte nur so halb hin, was die anderen Leute auf dem Platz so sagten. Immerhin hatte er alle Hände voll damit zu tun, mit den etwas hübscheren Damen hier zu flirten und die etwas weniger hübschen unauffällig zu seinen Kollegen zu schieben. Aber direkt angesprochen bekam er dann doch mit, was gesagt wurde. Das war wohl eine Kämpferkrankheit, immer so ein bisschen mitzubekommen, was so rundherum passierte, denn es konnte ja wichtig werden.

    Trotzdem guckte er wie ein Pferdewagen, als der neu dazugekommene Kerl was davon sagte, dass er mit der Kleinen kämpfen sollte. "Ich hau keine Mädchen", sagte Acco und setzte mit einem Grinsen hinzu. "Die sind so weich." Nein, kein Gladiator würde freiwillig mit einer Frau kämpfen. Frauen waren bestenfalls Unterhaltungsprogramm in der Arena, Gladiatoren waren Sportler. Jeder Gladiator würde eine Menge an Respekt seiner Zuschauerschaft verlieren, würde er sich auf so einen Kampf einlassen, ganz gleichgültig, ob er dabei gewann oder verlor. Verlieren wäre wohl der absolute Todesstoß für jedwede Karriere. Und wofür?

    Acco war Gallier. Natürlich kannte er auch kämpfende Frauen, auch wenn die meisten einfach nur Haus und Hof verteidigten, wenn die Männer nicht da waren. Aber diverse römische Schriftsteller hatten nicht zu Unrecht von den Kelten berichtet, dass bei ihnen auch Frauen auf dem Schlachtfeld neben den Männern kämpften, mit blanker Brust und die Haare mit Kalkwasser hochgetürmt. Gut, seit fast alle keltischen Stämme sich Rom unterworfen hatten vor über hundert Jahren, war das sehr viel seltener alles geworden, denn warum kämpfen, wenn man auch einfach gemütlich leben kann? Aber Acco kannte es und würde daher eine Frau mit einer Waffe nicht anders behandeln als einen Mann mit einer Waffe. Er würde höchstens seine Vorteile durch Körperkraft und Größe noch ein bisschen mehr ausspielen, um das alles ein bisschen schneller zu beenden. Aber er hatte nicht vor, überhaupt mal in so eine Situation zu kommen. Nein, danke.

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    Acco

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  • Falk traute seinen Augen kaum. „Leck mich doch am Arsch. Flamma, der Schlächter von Carrhae.“ Sagte der Germane grinsend und ergriff Flammas Unterarm. „Wie kommen wir zu der Ehre?“ Fragte er und stieß nun auch Acco an. „Weißt du wer das ist? 31 Siege und nur 2 Mal verloren. Der Mann ist eine Legende.“ Dann grinste er Lea an und sah wieder zu Flamma. „Woher kennst du die kleine Streitlustige? Und wie bekommt dir dein Ruhestand?“

  • Ich lachte und ergriff ebenso Falks Unterarm. „Nun übertreib mal nicht. Ich war ganz gut und hatte das nötige Glück.“ Er grinste zu Lea. „Die Kleine? Die hat mich mal eben in den Staub geschickt bei einem Training ich unterschätze sie bestimmt nicht mehr.“ Sagte ich und stupste Lea, die grimmig dreinschaute an die Schulter. „Nicht wahr Große?“ Ich hielt nun Acco meine Hand hin. „Freut mich und ich wünsch dir alles Gute für deinen nächsten Kampf.“

  • Lea schnaufte. Sie hasste es wenn sich die Kerle über sie unterhielten, als wäre sie gar nicht da. Sie wollte Flamma vors Schienbein treten, Falk am liebsten in die Eier und Acco anbrüllen... ich geb dir gleich weich. Aber sie tat nichts davon sondern schaute lieber grimmig. Und dann grinste sie Flamma an. „Och ich schick dich jeder Zeit gern wieder zu Boden, du musst nur sagen wo und wann.“ Dann blickte sie zu dem etwas kleineren Rotschopf. „Und keine Sorge ich hau dich nicht. Schließlich soll die Damenwelt dir ja schmachten zu Füßen liegen und nicht du ihnen.“ Nein auch wenn sie es zu gern gewollt hätte, streckte sie ihm nicht die Zunge raus.

  • Legende? Acco sah an dem Mann rauf und runter. Der war alt. Naja, nicht alt alt, aber eben alt für einen Gladiator. Und zu dünn für einen Gladiator, aber zu massig für einen Retiarier. Gut, konnte an beidem der Ruhestand schuld sein.

    Als ihm die Hand hingehalten wurde, schlug Acco aber freundlich ein."Danke. Ich hoffe du kommst auch zu den Spielen an den Saturnalien. Dann zeig ich Rom einmal, was ein Retiarier so alles kann, damit ihr nicht immer nur träge Hoplomachi und fette Murmillones sehen müsst", meinte er selbstbewusst und lachend, als die kleine Blonde auch schon wieder stänkerte. Acco seufzte theatralisch. "Ehrlich, Süße, du solltest mein Angebot nochmal überdenken. Ich glaube, du solltest dringend mal wieder ordentlich gevögelt werden, dann ist vielleicht deine Laune auch besser", meinte er frech wie immer, ohne sich von ihrer giftigen Miene abhalten zu lassen. Aber ja, so unentspannt, wie die kleine war, musste die ganz sicher mal wieder einen ordentlichen Mann zwischen den Beinen haben.

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    Acco

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  • Ich hob lachend die Hände. „Ich verzichte, wie du weißt bin ich im Ruhestand.“ Sagte ich lachend zu Lea. „Und nun lass den Jungen in Ruhe Lea, er hat dir doch nichts getan.“ Ich schüttelte immer noch lachend den Kopf. Ja Lea war mitunter zickig. Aber eigentlich war sie ein herzensguter Mensch. Als der Gladiator sich nun vorstellte konnte ich mir denken, was Lea so auf die Palme brachte. „Retiarier, also...“ Ich lachte leise. „Nun das erklärt zumindest deinen große Klappe. Aber ihr seid ja alle mehr oder weniger so. zum Glück musste ich als Dimachaerus nicht gegen einen von euch antreten.“ Dann aber lachte ich laut und ließ meinen Blick zwischen ihm und Lea hin und her wandern. „Welches Angebot denn?“ Ja da wollte ich nun zu gern wissen, was er ihr angeboten hat, das Lea so sauer war.

  • "Welche große Klappe?" fragte Acco unschuldig und tat so, als wisse er gar nicht, was dieser Flamma meinte. Irgendwo neben ihm lachte einer der anderen Gladiatoren deshalb lauthals. Aber was sollte Acco denn machen? Er war halt so, das war Überlebensinstinkt.

    Und der Kerl war also Dimachaerus. Zu denen konnte Acco relativ wenig sagen, da er nie einen wirklich aus der Nähe gesehen hatte. Im Grunde genommen waren Dimachaeri aber genauso wie Retiarier mangels Schild darauf angewiesen, sich anders zu verteidigen und eher auszuweichen, als dumm dazustehen, bis der Gegner einen verdrosch. Mit ein Grund, warum beide Gattungen nie gegeneinander kämpften.

    Dann aber fragte er nach dem Angebot, und Acco wäre nicht Acco, wenn er nicht antworten würde. "Na, ich hab ihr angeboten, ein wenig Abhilfe gegen ihre Verdrießlichkeit im Ludus zu schaffen. Aber sie will nach den Spielen nicht vorbeikommen." Er zuckte hilflos die Schultern. War ja nicht sein Problem, wenn sie nicht wollte. Er war sich sicher, nach den Spielen mehr als genug zu tun zu haben. Vielleicht sogar schon vorher. Retiarier waren bei den Damen durchaus sehr beliebt.

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    Acco

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  • Alle lachten, alle außer Lea. Ich äffte Acco nur tonlos nach 'Welche große Klappe?' Ja welche wohl? Seine zum Beispiel? Ja der Kerl war einfach nur eingebildet. Und worauf bildete er sich was ein? Gut aussehend zu sein? Das waren viel, sie kannte da einen großen Römer. Groß...wirklich groß und breitschultrig und durchtrainiert...und einen Arsch. Lea verzog die Mine. Warum waren alle Kerle Arschlöcher? So bekam nun auch Flamma einen Knuff auf die Schulter. „Als ob dein Ruhestand dich davon abhält. Wer hat gerade erst einen Schaukampf bei den letzten Spielen gemacht?“

    Dann rollte sie mit den Augen und bevor sie antworten konnte tat es der vorlaute Kerl. „Bei der großen Göttin. Gib es zu, dein Mundwerk muss man extra totschlagen, wenn du mal das zeitliche segnest oder? Du hast gesagt ich soll vor dir knien. Was hat dies mit meiner Verdrießlichkeit zu tun oder anders gesagt, das wird wohl eher der Auslöser dafür sein. Ich hätte nicht dagegen einzuwenden, wenn du vor mir kniest.“ Nein hätte und hatte sie nicht, aber sie vor einem Kerl im Leben nicht. „Aber vielleicht sollte ich mir deinen nächsten Kampf dennoch anschauen um zu sehen ob hinter deine Sprüchen auch etwas mehr als heißer Atmen steckt.“

  • Je mehr sie sich über ihn aufregte, umso mehr grinste Acco. Er hatte da einige wunde Punkte bei ihr erwischt, wie es schien, und wunde Punkte zu erwischen war das Lebenselixier eines jeden Retiarius. "Hab ich dich also doch neugierig gemacht. Gib es zu, Blondie, du stehst auf mich", meinte er selbstbewusst mit dem triumphierendsten Lächeln überhaupt im Gesicht.

    Er machte einen lockeren Schritt auf sie zu und sah nochmal an ihr herab. "Und wenn du gerne so befriedigt werden willst, kann ich dir da auch behilflich sein. Man bescheinigte mir schon häufiger eine flotte und spitze Zunge." Wieder dieses Grinsen, als er sie ansah. "Kannst dich dafür auch gerne auf mein Bett legen, ist entspannender als im Stehen." Er zwinkerte ihr zu. Wahrscheinlich wäre sie jetzt erst recht wütend, aber es machte grade Spaß, sie zu ärgern, und Acco glaubte sowieso nicht, dass sie kommen würde. So oder so aber hatte sie jetzt das Bild von ihm in ihrem Kopf, und das war schon alles an Triumph, den Acco brauchte.

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    Acco

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  • Nein sie rollte nicht mit den Augen, sondern schüttelte einfach nur den Kopf. „Nein.. ich gebe zu, du siehst nicht schlecht aus.“ Sagte sie, denn alles andere wäre gelogen. „Aber ich stehe eher auf Männer, die wissen was sie können und nicht damit prahlen müssen. So wie unser Flamme hier. Wenn er nicht schon einen Frau hätte würde ich mich glatt an ihn rarmachen.“ Ja würde sie wirklich, denn der Mann passte in das Beuteschema der Amazone, genau so wie der große Depp von Atticus, der es ja für besser hielt lieber nicht mehr mit ihr...

    Dann lachte sie. „Nun deinen Zungenfertigkeit, hast du heute zu genüge unter Beweis gestellt. Ich zweifle also nicht daran, das du gewisse Fertigkeiten damit hast. Sie beugte sich etwas weiter zu dem Gladiator, der ja fast genau so groß war wie sie. „Schau mal die dort...“ Lea nickte zu ihrer Rechten. "..die fällt wegen deiner Bemerkung gleich in Ohnmacht.“ Sagte sie leise lachen zu dem Rothaarigen. „Ich glaub die stellt sich das gerade vor.“ Gut das die Frau schon älter und das was man landläufig als Schabracke bezeichnete war, würde dem Galier wohl weniger gefallen.

  • Warum jetzt eine vorhandene Frau hinderlich dabei sein sollte, sich an irgendwen ranzumachen, erschloss sich Acco jetzt nicht so ganz. "Oh, wenn sie auf dich steht, bitte im Namen der gesamten Menschheit: Entzicke sie", wandte sich Acco fast schon theatralisch an den ehemaligen Gladiator. Da er ja schon zuvor lauthals kundgetan hatte, welche Art der Entspannung ihm für die Blonde vorschwebte, war er sich sicher, dass der Gladiator das auch verstand. Aber ihn hier wollte die blonde offenkundig nur nerven, weil ihr langweilig war, zumindest versuchte sie es immer wieder.

    Aber Acco ließ sich nicht nerven, er zuckte nur die Schultern. "Ich will doch schwer hoffen, dass sich die meisten Damen hier alles mögliche mit mir vorstellen", sagte er einfach, denn ja, genau dafür waren sie ja auch hier. Dass da halt auch Frauen darunter waren, denen man die Decke über den Kopf zog und ganz fest ans Vaterland dabei dachte, war in der Natur der Dinge. Schön war es nicht, und es war auch schon vorgekommen, dass eine Frau ihr Geld wiederbekommen hatte, weil er beim besten Willen schlicht nicht konnte. Aber es war nichts, womit man ihn ärgern oder schocken konnte.

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    Acco

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