• Aufsuchen des rechtmäßigen Besitzers.


    Immer wieder ließ die Weißblonde ihren Blick von links nach rechts gleiten. Während sie zugleich darauf wartete das ihr der Ianitor die Türe öffnen würde. Hoffentlich würde er dies denn auch in den nächsten Minuten tun, denn sonst müsste Helia unverrichteter Dinge der Porta den Rücken kehren. Nicht auszudenken wie Claudiana Charis auf ihre frühzeitige Rückkehr reagieren würde. Um diese negativen Gedanken aus ihrem Kopf zu vertreiben, ließ Helia ihren Blick über das Holz des Seiteneingangs gleiten, der offensichtlich für Sklaven und Boten gedacht war. Zum Glück hatte sich Helia für den Seiteneingang entschieden und hatte nicht an der Hauptporta geklopft. Wie hätte denn das gewirkt? Nicht auszudenken. Und so schüttelte Helia abrupt ihren Kopf, während ihr Blick weiterhin auf dem Holz der Porta ruhte.


    Und tatsächlich wurde die Porta geöffnet. Äußerst energisch, wie Helia für sich im Stillen bemerkte, so dass die junge Frau leicht zusammen zuckte. Bevor sie sich auch schon sammelte und ihr Blick auf Chloe ruhen ließ.


    “Mein Name ist Helia und ich komme im Auftrag der Thermopoliumsbesitzerin Claudiana Charis. Claudiana Charis minor hat dein Eigentum gefunden und schickt es durch mich, ihre Angestellte. Wenn sich Furius Saturninus nicht zu gut dafür ist, würde sie es sehr freuen, wenn er vorbeikommen und ihr persönlich seinen Dank abstatten würde. Er kann kommen, wenn er Zeit hat.“


    Wie auswendig gelernt wiederholte Helia die Worte, welche ihr durch Claudiana Charis eingetrichtert wurden und holte, nachdem sie geendet hatte, erst einmal tief Luft.

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    Acciana Helia

    Libertus

  • Chloe sah etwas ratlos drein und versuchte zu ordnen, was sie gerade hörte.


    Bitte melden Sie sich an, um dieses Bild zu sehen."Also das Seifenmädchen bist du nicht.", schlussfolgerte sie: "Du bist Helia und kommst von der Claudiana. Aber welches Eigentum hast du gefunden? Ich war in keinem Thermopolium , und verloren habe ich dort auch nichts. Ich vermisse zumindest nichts, außer meinem lila Haarband, doch da bin ich mir sicher, dass es Rhea eingesteckt hat so wie Glafira das von Rhea eingesteckt hat, als sie letztes Jahr in Brundisium waren. Das kommt davon, wenn die Mädchen keine Ordnung halten und ihre Sachen überall verteilen.

    Aber was hat Dominus Aulus damit zu tun? Und wieso soll er sich dafür bedanken, wenn eine Charis mein Haarband gefunden hat?

    Weißt du was, Helia." ,

    Chloe war stolz darauf, dass sie sich wenigstens den Namen gemerkt hatte:

    "Offen gesagt verstehe ich nicht Mu. Ich habe eine gute Idee: Ich bringe dich zu unserem Maiordomus. Der versteht bestimmt, was du willst, deshalb ist er ja Maiordomus. Also komm mit mir, aber wehe, du fasst etwas an oder machst etwas kaputt. Ich lasse dich keinen Moment aus den Augen."

    Sie fasste Acciana Helia vorsichtshalber am Kleidzipfel und bugsierte sie Richtung


    >>> Officium Maiordomus

  • Aufsuchen des rechtmäßigen Besitzers.


    Oh je. Da hatte sich die Weißblonde aber gehörig in die Nesseln gesetzt. Denn wie Chloe treffend formulierte, war Helia nicht das Seifenmädchen und offensichtlich hatte sie die junge Frau mit ihrem Wortschwall auch überrumpelt.


    “Oh. Bitte verzeih mir. Ich war wohl zu voreilig.“


    Entschuldigte sich die Libertina mit samtweicher Stimme und schenkte Chloe zugleich ein entschuldigendes Lächeln. Bevor sie sich innerlich sammelte und tief durchatmete. Ein neuer Versuch.


    “Nein. Das Seifenmädchen bin ich nicht. Ich wurde von Claudiana Charis geschickt. Claudiana Charis betreibt eine Garküche. Und sie vermietet auch Zimmer. In einem der Zimmer habe ich eine bronzene Fibel gefunden. Diese Fibel gehört dem Vormieter, so hat es mir Claudiana Charis zumindest mitgeteilt. Und dieser Vormieter heißt Aulus Furius Saturninus.“


    Wiederholte Helia die ihr eingetrichterten Worte ein weiteres mal; wenngleich diesmal in abgewandelter Form, sodass ihr Chloe auch folgen konnte.


    Das sie von Chloe gleich zum furischen Maiordomus gebracht werden sollte, ließ Helia unwillkürlich erröten und ihren Blick zu Boden senken.


    “Ich dachte, ich könnte mit Dominus Aulus Furius Saturninus sprechen und….“


    Dann verstummte Helia augenblicklich und linste aus dem Augenwinkel in Chloes Richtung.


    “Ich werde meine Schritte vorsichtig voran setzen und nichts kaputt machen.“


    Versicherte Helia sicherheitshalber. Während sie sich von Chloe in Richtung des gegenwärtigen Aufenthaltsortes des furischen maiordomus bringen ließ.


    >>> Officium maiordomus

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    Acciana Helia

    Libertus

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  • Ich hatte ein paar Sachen zusammengepackt und nun stand ich am Hintereingang der Casa und atmete einmal tief durch bevor ich klopfte. Es fühlte sich alles gerade beschissen an. Aber ich hoffte das es im Laufe der Zeit besser werden würde. So wartete ich nun hier, dass man mir die Tür öffnete und ich mein Anliegen vortragen konnte.

  • Bitte melden Sie sich an, um dieses Bild zu sehen.Am Posticum saß der junge Gadir und machte Pause von der Arbeit am Hypocaustum. Das war anstrengend, aber es wurde darauf geachtet, dass jeder seine längeren Pausen machte. Er hatte sich gerade einen Teller Gemüsesuppe geholt und nagte ein Hühnerherz ab, als es klopfte. Niemand hatte etwas von einer Lieferung gesagt, und Gadir wusste nicht, wer da sein konnte; allerdings war es am hellen Tag, und wenn er einen Ton sagte, würde man die Hunde loslassen.

    Er stellte die Suppe auf seinen Hocker, machte vorsichtig die Porta auf und lugte heraus. Dann schaute er in die Höhe, denn der Besucher war groß. . Vor ihm stand ein etwas fremdländisch aussehender Mann. Er hätte düster wirken können, wäre seine Miene nicht so harmlos gewesen ,und hätte er nicht die schlichte Kleidung eines Dieners getragen. Dennoch fühlte sich Gadir an jemanden erinnert, als er den Fremden ansah. Wenn er ein Schwert in der Hand hätte, tät er gerade so aussehen wie ein Bruder vom Gladiator Flamma, fiel dem Jungen ein, und er lächelte ein wenig über seine eigene Spinnerei.

    "Salve", sagte Gadir freundlich: " Was kann ich für dich tun?"

  • „Salve meine Dominus Tiberius Cadeux schick mich mit einer Botschaft für den Hausherren. Ich soll sie ihm persönlich übergeben.“ Sagte Flamma, denn ja er würde keinem andere diese Wachstafel überlassen. Er hatte nur ein ganz kleines Bündel mit den ihm wichtigsten Sache dabei und eben jene Botschaft für den Furius.

  • Bitte melden Sie sich an, um dieses Bild zu sehen.Gadir wusste über diese Belange Bescheid, und er nahm gleich so was wie Habachtungstellung an. Er war nur der Cursor, kein Ianitor, und es passierte selten, dass er einmal jemanden Wichtigeren als die Schneiderin ankündigen durfte. Dieser Sklave kam also von dem edlen Patron von Dominus Aulus.

    " Bitte mir in das Officium zu folgen." , sagte er, öffnete die Tür ganz, ließ Flamma eintreten und schloss sie dann wieder sorgfältig mit Schlüssel.

    Dann wieselte er vor Flamma her.

  • Ich sendete einen Boten zu meinem Freund, der die Wachstafel persönlich abgeben sollte.

    So stand nun ein aurelischer Bote an der Porta um diese Wachstafel abzugeben.


    Ich grüße dich Saturninus mein Freund,


    ich hoffe du bist bei bester Gesundheit und das wir bald Gelegenheit haben uns mal wieder zu treffen. Heute wende ich mich aber mit einer Bitte oder eher einem Vorschlag an dich. Ich bin Mitglied bei der Factio Aurata und da ich von dir weiß, dass du bei der Factio Veneta der Dominus bist, würde ich dir gern vorschlagen, dass wir gemeinsame Trainingseinheiten absolvieren könnten und uns gegenseitig messen und verbesser. Auch die Factio Albarta ist an solchen Trainingsrennen interessiert. Ich würde mich freuen zeitnah von dir zu hören um Details zu besprechen.


    Es grüßt dich Aurelius Rufio

  • Der junge Bitte melden Sie sich an, um dieses Bild zu sehen.Gadir grüßte freundlich, nahm das Schreiben entgegen und fragte den aurelischen Boten:

    " Dieses Schreiben ist für Dominus Aulus? Du hast Glück, er ist anwesend. Möchtest du gleich eine Antwort mit zurücknehmen oder hast du den Auftrag, gleich wieder umzukehren? Im ersteren Fall müsstest du ein wenig warten."

  • Der Bote nickte. "Ich warte gern, wenn dein Dominus eine Antwort verfassen möchte." Sagte er, denn nein er hatte weder genaue Anweisung bekommen das er sofort zurück musste noch ob er warten sollte. Wenn aber eien Antwort verfasst werden sollte, dann würde er natürlich warten.

  • Bitte melden Sie sich an, um dieses Bild zu sehen.Nach einer ganzen Weile kam Gadir zurück; auf das Siegel pustend, dessen Wachs noch nicht ganz trocken war und streckte dem Boten ein Schreiben hin:

    "Bitte das ist von Dominus Aulus an deinen Herren.", sagte er.




    Saturninus grüßt seinen Freund Rufio und hofft, dass er und die Seinen bei bester Gesundheit sind.

    Zu deinem Vorschlag: In der Tat hatte ich schon einmal mit Atticus von den Weißen über die Möglichkeit solcher Trainingseinheiten zwischen den Factiones gesprochen, doch damals war ich nur einfaches Mitglied und unser Dominus Factionis Plinius Verecundianus hatte sich schon sehr aus dem Sport zurückgezogen.
    Um so mehr freue ich mich, dass Du nun diese Idee wieder aufgreifst. Allerdings brauche ich etwas Zeit, denn meine Hochzeit steht bevor, und ich möchte meine werte Braut Sextilla nicht gleich damit erzürnen, dass ich mich auf dem Rennplatz anstatt an ihrer Seite aufhalte( Obgleich ich tatsächlich nicht weiß, wie sie zu Wagenrennen steht), so wird es wohl April werden.
    Dann würde es mir eine Ehre sein, eine Delegation von euch Goldenen und auch der Weißen auf dem Trainingsgelände der Veneti zu einem freundschaftlichen Kräftemessen zu empfangen, oder selbst einige unserer Aurigae wo auch immer hin zu schicken.
    Vale bene Bitte melden Sie sich an, um dieses Bild zu sehen.