Schon bald trudelten die ersten Gäste ein und an allen Orten war ein mehr oder minder fröhliches 'IO SATURNALIA' zu vernehmen. Domitilla warf noch einen wohlwollenden Blick auf die Sklaven der Villa, die auch heute an diesem dritten der tollen Tage ein Stückchen Freiheit genießen konnten. Die meisten hatten ihre neue Tunika angelegt, die sie als Geschenk erhalten hatten. Dann ließ sie ihren Blick zu den bezahlten Bediensteten gleiten, die sie für sie Saturnalien engagiert hatte. Diese hatten damit begonnen, den Gästen Getränke zu servieren. Ebenso wurden kleine Häppchen gereicht, die den Appetit auf mehr anregen sollten. Schließlich waren den kulinarischen Köstlichkeiten, die etwas später serviert werden sollten, keine Grenzen gesetzt.
Nun, da sie beruhigt sein konnte, dass alles in seinen Bahnen lief, mischte sie sich unter die Gäste, um sie zu begrüßen, ein Schwätzchen zu halten, alte und neue Bekannte zu treffen und neue Bekanntschaften zu schließen.
Zunächst näherte sie sich jenem zurückhaltend wirkenden jungen Mann, der wie es den Anschein hatte ohne jegliche Begleitung gekommen war. Unglücklicherweise kannte sie nicht seinen Namen und der Nomenklator hatte heute Frei! Anhand seiner Aufmachung war dieser Tage nur noch mehr Rätsel raten. Handelte es sich um einen Sklaven oder gar um einen freien Bürger Roms? Nach fünf Jahren der Abstinenz von Rom, war es wieder von Nöten, den Kreis der Bekanntschaften und Freundschaften zu erneuern. Mit einem fröhlichen."Io Saturnalia!" begrüßte sie ihn. "Willkommen in der Villa Flavia, ich bin Flavia Domitilla!"
" Io SATURNALIA" Gleichzeitig mit den Worten übergab er eine Frucht aus dem Korb wie auch eine kleine Statue.
" Ich bin Germanicus Aculeo und bedanke mich für die Einladung. Es war sehr überraschend, ehrlich gesagt deshalb ist es mir umso mehr ein Vergnügen hier zu sein."
Ob noch jemand Bekanntesten hier auftauchen würde bezweifelte er. All jene die er kennengelernt hatte waren entweder nicht in Rom oder bereits verstorben.