Selina steht zum Verkauf
Der Sklavenhändler verstand sein Gewerbe. Er wusste welche Vorzüge er an seiner Ware hervorheben musste, um einen guten Preis zu bekommen. An Selinas augenscheinlichen Vorzügen konnte man nicht vorbeisehen. Trotzdem wurde sie in eine Tunika gesteckt, die ihr zu eng war. Soviel Anstand hatte der Mann, sie nicht gleich nackt anzubieten. Er hätte sie auch an ein Lupanar verkaufen können, doch dazu war sie nicht mehr jung genug. Immerhin war sie 23 Jahre und schon als perfekte Hausdienerin ausgebildet. Genau darauf legte er seine Verkaufsstrategie fest. Aussehen und perfekte Haussklavin, eine seltene Mischung.
Selina, die das Gewusel in Rom kannte und ihren verstorbenen Herrn auf den Sklavenmarkt begleitet hatte, wäre nie auf den Gedanken gekommen, hier selbst einmal verkauft zu werden. So spielte nunmal das Leben. Geduldig stand sie auf dem Podest und hörte wie der Sklavenhändler seine nicht mehr ganz so frische Ware anbot.