Seiten- und Lieferanteneingang

  • Bettler, Sklaven, Lieferanten und Bittsteller, die beim Haupteingang abgewiesen werden würden, können den Seiteneingang der Villa Aurelia benutzen. Auch hier sitzt ein Sklave und überwacht das Tor mit der eingelassenen Tür. Bettler erhalten hier an einem Tag der Woche Brot und manchmal auch andere Naturalien oder etwas Salz.

  • Mein Herr hatte seinen Patron um Erlaubnis gefragt, wie er es gesagt hatte. Und Senator Aurelius hatte tatsächlich zugestimmt, dass ich in die Villa Aurelia kommen durfte. Also war ich zur verabredeten Stunde hier hergekommen und wandte mich an die Seitenpforte. Natürlich würde ich nicht über den Haupteingang gehen, ich war ja nicht wirklich ein Gast des Hauses.


    “Salve, mein Name ist Dede. Ich bin Sklavin von Nero Tiberius Caudex. Ich sollte von der Sklavin Morrigan erwartet werden“, meldete ich mich bei dem Sklaven am Tor und hoffte, dass ich eingelassen wurde und nichts dazwischen gekommen war, so dass ich den Weg umsonst gemacht hätte.

  • Mit einer schweren Kiepe auf dem Rücken und einem Krug in jeder Hand lief Tamal vorn weg. Der Obsidier, genauso beladen, folgte ihm auf den Fuß. Die Kiepen waren mit Tüchern bedeckt, damit das Essen nicht zu sehr auskühlte. " Du musst klopfen , ich habe die Hände voll."  Dem kam der Obsidier nach.

  • Die Tür wurde geöffnet. „Ah Tamal. Niki warte in der Culina schon auf euch. Los rein mit euch.“ Ein Sklave wurde noch angewiesen Morrigan Bescheid zu sagen, dass das Essen geliefert wurde.

    Ja endlich konnte man alles für das Essen der gesamten Mannschaft vorbereiten.

  • Tamal ließ den Obsidier vor. " Morrigan, du hättest sehen sollen, wie die Mädchen in der culina herumgewirbelt sind und ein süßes Omlett holen wir dann gleich nach."  Den Weg zur culina lief Tamal vorn weg.

  • Kurz vor Mittag kam Kara bei der Villa Aurelia an. Ein wenig albern kam sie sich schon dabei vor, den Lieferanteneingang benutzen zu müssen. Immerhin hatte sie hier auch jahrelang gewohnt und kannte alle. Trotzdem wollte man ja einigermaßen lieb sein und sich wenigstens ankündigen.

    “Salve“, flötete sie also dem Sklaven am Hintereingang zu und schritt ganz selbstbewusst an ihm vorbei in Richtung Culina. “Kann jemand Morrigan bescheid geben, dass ich in der Culina auf sie warte?“ Kara wollte nicht durch das ganze Haus laufen und die Perserin suchen. Am Ende drückte ihr noch jemand eine Arbeit auf. Immerhin war sie letztendlich ja immer noch eine Sklavin der Aurelier.

  • Mal wieder ein paar delikate Fragen


    Kara hatte ein bisschen Klärungsbedarf der ungewöhnlichen Art. Aber wenn sie nun tatsächlich mit zwei Männern ins Bett steigen wollte, am besten auch noch regelmäßig, gab es eben das ein oder andere, das sie im Vorfeld wissen wollte. Nicht, dass es irgendwann einmal zu unangenehmen fragen beider beteiligter Herren kommen würde. Auf Streit unter Kerlen hatte sie nämlich mal so gar keinen Bock.


    Also nutzte sie ihren heutigen freien Nachmittag zu einem ausgedehnten Spaziergang bis zum Quirinal – verdammt, war der weit weg. Beim nächsten Mal sollte Corvina jemanden aus der Nachbarschaft heiraten… - und zur Villa Aurelia. Seit der hochzeit war sie ja eher selten hier. Aber sie hoffte, dass Morrigan ein wenig Zeit für sie hätte.

    Sie klopfte also am Seitentor und grüßte den Sklaven freundlich. “Salve! Weißt du, ob Morrigan zufällig ein wenig Zeit grade für mich übrig hätte? Ich müsste mal mit ihr reden.“ Sie kam unangekündigt, gut möglich, dass Morrigan gar keine Zeit hatte, oder aber sie dafür bei irgendwas würde helfen müssen und sie beim arbeiten reden würden.

  • Das Hochzeitsgeschenk der Furier


    Am passenden Tag war Tiberios als Maiordomus des Hauses und Andreas, Gadir, Sonnwinn und Krates, die zum Transport eine Trage benutzten, schon zur Villa Aurelia unterwegs, um das Hochzeitsgeschenk und den Brief abzugeben.

    Sie alle waren in rauchblaue Tunikas mit dem Emblem des Greifen gewandet, und sahen adrett und ordentlich aus. Tiberios fand den Lieferanteneingang und klopfte an....


    >>> Der Tag nach der Hochzeit

  • Und schon wieder - Kara für Morrigan


    Man könnte fast meinen, Kara hätte Sehnsucht nach der Villa Aurelia. Auch heute stand sie schon wieder am Seiteneingang auf dem Weg ins Haus und grüßte den Sklaven, der hier den Eingang bewachte. "Mal wieder zu Morrigan, wenn sie da ist", meinte sie lapidar. Was sollte sie auch sonst sagen? Sie ging hier ja alle paar Wochen ein und aus. dass sie außerdem den frisch gebackenen Ehemann mit ihrer Anwesenheit beglücken wollte, wenn er Zeit hatte, sagte sie erst einmal nicht. Da musste sie noch schauen, ob der denn lange genug die Finger von seiner Braut lassen konnte, um mit ihr zu reden.

  • Es war schon früher Abend, als Kara und Ashkan schließlich an der Villa Aurelia ankamen. Der Rückweg würde entweder im Dunklen erfolgen müssen, oder sie würden hier übernachten. Wäre Kara allein unterwegs gewesen, wär die Wahl klar gewesen und sie hätte einfach hier übernachtet. Aber zusammen mit Ashkan war das nicht ganz so eindeutig. Kara hatte keine Ahnung, ob sie zusammen schlafen könnten , wenn sie hier blieben, und sie war sich sehr sicher, dass Ashkan lieber nachts heimgehen wollen würde, als hier getrennt von ihr zu schlafen.


    Aber gut, das würden sie später alles sehen. Erst einmal kam Kara so wieder mal am Seiteneingang an und grüßte den dortigen Sklaven.

    “Salve. Und ja, ich bin schon wieder da“, grüßte sie mit frechem Grinsen. “Ist Morrigan da? Ich hab einen Brief für den Hausherrn und würde sie und Aurelius Rufio noch gerne sprechen.“

  • Wie immer wurde Kara herzlich begrüßt und eingelassen und natürlich wurde auch der Sklave der sie begleitete eingelassen. Denn ja es hatte sich auch hier herumgesprochen, das Kara nun so was wie verheiratet war. "Ja sie ist da. Und du bist hier um uns endlich deinen Mann vorzustellen?" Den beiden wurde zugenickt. "Morrigan ist entweder in der Culina oder im Garten." Denn ja Kara kannte sich aus, sie brauchte niemanden der ihr zeigte wo sie was finden würde.

  • “Als ob auch nur einer von euch ihn nicht erkennen würde“, lachte Kara und trat ein. Ja, sie war sich sicher, dass die meisten hier wohl Ashkan erkennen würden. Es waren zwar nicht alle Sklaven hier im Haus Freunde der Gladiatorenspiele, und noch weniger bekamen die Gelegenheit, welche zu besuchen, aber man war über das ein oder andere nunmal eben doch informiert, und dass Kara den berühmten Flamma geheiratet hatte, hatte sich sicherlich herumgesprochen.


    So trat sie an dem Sklaven vorbei und nahm Flamma mit sich. Sie brauchte wirklich niemanden, der ihr den weg zeigte, zielsicher lief sie in Richtung Garten und Küche, um Morrigan zu suchen.

  • Es ertönte ein Lachen. „Ja gesehen und gehört haben wir natürlich schon von deinem berühmten Mann, aber so wirklich kennenlernen durften wir ihn nie. Also wird es Zeit, dass du ihn uns vorstellst.“ Es folgte noch ein Zwinkern, denn ja es wollte wohl jeder den berühmten Gladiator kennenlernen.

  • Der Junge war den ganzen Weg gerannt und nun klopfte er japsend nach Luft an den Seiteneinfan der Villa um seien Botschaft zu übergeben und auf Antwort zu warten, schließlich wollte ihm die reiche Frau noch zwei Sesterzen geben und ja die würde er sich verdienen.

  • Die Tabula wurde ihm aus der Hand genommen und die Porta ein wenig weiter geöffnet. „Dann setzt dich mal da hin.“ Sagte der Sklave und zeigte auf einen kleine Bank neben der Porta. Dann drehte er sich um und rief nach Morrigan. Die auch nur wenig später erschien. „Hier das muss zum Hausherren. Von einer feinen Dame, die auch auf Antwort warten lässt.“ Der Sklave zeigte auf den nun auf der Bank sitzenden Jungen. Ja er hatte Morrigan rufen lassen, denn kein anderer Sklave des Hause war verrückt oder dämlich genug den Hausherren zu stören. Nur Morrigan machte das und scheinbar durfte sie es auch, zumindest lebte sie bisher noch, also …

    „Ja gib her." sagte die Perserin und sah zu dem Jungen. „Und sorge dafür, dass er ein wenig Gebäck und etwas zu trinken bekommt.“

    Das entlockte dem Jungen ein kleines Lächeln und ein dankbares Nicken in Morrigans Richtung. Die machte sich mit der Tabula auf zum Hausherren... welch Freude den jetzt stören zu müssen.