Patrizier sind bekloppt. Plebejer aber auch.

  • Noch vier Tage bis zur Hochzeit, und das Ding war endlich fertig. Atticus hatte eine Weile gebraucht, um rauszufinden, wo man sowas überhaupt kaufen konnte, und wie es eigentlich wirklich aussehen musste, aber schließlich hatte er einen Händler gefunden, der genau wusste, was er brauchte, und bei der Frage nicht in schiere Lachkrämpfe ausgebrochen war oder ihn an ein Lupanar verwiesen hatte. Aber er war erfolgreich gewesen, und der zugehörige steinsockel würde nachts mit einem wagen angeliefert werden, damit niemand auf dem Boden oder einem Stuhl sitzen musste. Nero hatte ja einen Steinsockel gewollt, also bekam er einen Steinsockel.


    Atticus hatte das Holzding also geschultert und lief damit einmal quer durch die Stadt. Pontus folgte ihm dichtauf und betrachtete seinen Herrn reichlich skeptisch. Auch die umstehenden Leute guckten immer wieder mal mehr als belustigt. Kurz vor Eintreffen bei der Villa Tiberia war auch eine besonders schöne Begegnung mit einer Frau, die gleich in Schnappatmung geriet und Augen so groß wie Äpfel bekam. “Was los? Noch nie einen Mann mit Riesenpenis gesehen?“ fragte Atticus grinsend und guckte wieder nach vorn. “Oh, schönen Tag, Senator“ begrüßte er einen der Nachbarn, der die Szene mitbekommen hatte.

    Atticus ging schnell weiter und ließ sich die Porta der Villa öffnen. Im Atrium lud er das Ding ab. “Nero?! Komm her, du Sack, ich hab ein Geschenk für dich!“ brüllte er einmal, damit der Hausherr es auch mitbekam. Er stellte das Fascinum hin – aufrecht natürlich, so, wie es sein sollte, und trat grinsend ein Stück zurück. Jap, das war wirklich ein gewaltiger Holzpenis. Wenn der kein Glück brachte, wusste Atticus auch nicht.

  • Waren die Tage stressig? Ja das waren sie. Hatte er erwartet das es so werden würde? Ja hatte er. Seine Tage waren vor der Wahl schon vollgepackt gewesen, aber nun arbeitete er quasi von Sonnentauf- bis Sonnenuntergang. Aber von nichts kam eben nichts. Er hatte sich nach der Rückkehr aus seinem Offizium in der Basilica Iulia in sein heimische Büro zurückgezogen um weiter zu arbeiten. Ja er war ein Perfektionist und daher gab er auch kaum etwas was sein Projekt betraf aus der Hand. Er konnte einfach nicht anders. Nun aber dran Atticus Stimme an sein Ohr. Er brauchte dennoch einen Moment um aus seinem Arbeitsmodus aufzutauchen. Dann aber erhob er sich und ging ins Atrium. „Was brüllst du hier so herum?“ Fragte er, während er sich über das müde Gesicht rieb. „Was ist passiert?“ Dann fiel sein Blick auf das riesige Fascinum. „Ähm...“ sagte Nero. „In Ordnung...“ Dann huschte ein Grinsen über sein Gesicht. „Zum Glück nicht rosa.“

  • “NOCH nicht!“ korrigierte Atticus mit einem noch breiteren Grinsen. Ich hab nur gesagt, dass er zur Hochzeit nicht pink sein wird, über die Zeit danach hab ich keinerlei Aussage getroffen.“

    Er stellte sich neben seine Beute und präsentierte, wie es auch ein Marktverkäufer wohl nicht besser hinbekommen hätte, das Kaufstück. “Und, ist das nicht ein formschöner Schwengel aus bestem, glatt polierten Holz. Wie du siehst, kann man ihn aufstellen, oder aber...“ Seine Worte begleiteten entsprechende Handlungen. “...hinlegen. Denn diese formschönen, gewaltigen Hoden liefern die nötige... ähm.. Standfestigkeit! Also Stehen... legen... stehen... legen... stehen.... Kann deine Braut sich dann aussuchen, was sie lieber möchte. Man weiß ja nie, was bei euch Patriziern gerade modern ist. Ich war noch am überlegen, hier oben ein wenig Lammfell drauf zu drapieren. Du weißt schon, wegen der Optik, oder bevorzugen Patrizierinnen ihre Holzpenisse blank rasiert?“

    Atticus musste sich wirklich schwer beherrschen, auch nur einigermaßen ernst das Schauspiel zuende zu führen, aber spätestens, als er jetzt wieder feixend aufblickte, konnte er sich nicht mehr zurückhalten und musste ein wenig prusten.

  • Es war nicht zu überhören wer und mit was er in die Villa kam. Corvina hatte sich etwas abseits hingestellt und schaute dem Schauspiel zu, was sich ihr da im Atrium bot. Sie hätte beinahe los gelacht, als Atticus rosa erwähnte. Die bildliche Vorstellung davor war äußerst amüsant. Nero konnte nun zum ersten Mal behaupten hier im Haus den größten zu haben. Nun kicherte sie doch los als es um rasiert oder unrasiert ging.

  • Nero zog eine Augenbraue nach oben. „Noch nicht? Ähm...“ Bevor er aber noch irgendwas sagen konnten startete Atticus seine Präsentation. Ein Grinsen zupfte an seinen Lippen. Stehen legen stehen. Das Grinsen wurde breiter, als es dann aber um blank rasiert ging und seine Schwester los kicherte konnte auch Nero nicht mehr an sich halten und lachte schallend los.

    Es dauerte eine ganze Weile bis er sich beruhigt hatte. „Titus ganz im Ernst, wenn das mit den Vigilen mal nicht mehr klappen sollte, solltest du ernsthaft darüber nachdenken Verkäufer für Fascinum zu werden.“ Nero grinste und ging nun versucht ernst um das teil herum und begutachtete es. „Nun ja er ist sehr groß und ähm naturgetreu dargestellt.“ Noch ein Runde um das Ding. „Also Atticus ich würde fast sagen du hast den größten....“ Nero grinste ihn an. „.. den grüßten den es auf dem Markt gibt erworben oder?“

  • Frech grinste Atticus zurück. Er wäre vielleicht nicht der beste Verkäufer, aber wahrscheinlich der lustigste. “Ich kann ja über eine Karriere als Verkäufer gigantischer Holzpenisse nachdenken. Ich brauch nur noch einen Plan, wie ich das meiner Mutter dann sage, ohne dass sie mich mit einem Kochlöffel erschlägt. Aber behalten wir das mal als Option im Hinterkopf, falls Rom abfackelt.“


    Als Nero um das Fascinum herumschlich, musste Atticus sich noch mehr beherrschen. Da auch Corvina da war, wurde sie auch gleich in das Spiel mit eingebunden. “Trete heran, meine Dame, und begutachte dieses Stück römischer Handwerkskunst ruhig aus der Nähe. Anfassen ist ausdrücklich erlaubt! Vom Ablecken wird aber aus gründen des Anstandes abgeraten. Das, und weil die Lackierung noch recht frisch ist.“ Atticus grinste noch frecher, auch wenn das kaum mehr möglich war.

    “Natürlich hab ich den größten.... ausgesucht“, lachte er und tätschelte den gewaltigen Holzpenis einmal freundschaftlich. “Ich kann doch nicht zulassen, dass es später in der Nachbarschaft heißt: 'Also der von Nero, der war ja irgendwie zu klein, die arme Braut!'“ Bei dem letzten Satz nahm Atticus eine gespielt hohe und besorgte Stimme ein, wie man sie von den besorgten Nachbarinnen eben so kannte. “Nein, nein, die werden Tage nach der Hochzeit noch von diesem riesigen Schwengel schwärmen.“

  • Hätte sie nur nicht mit Kichern angefangen. Jetzt zog sie Atticus da mit rein, wo sie gar nicht sein wollte. Corvina spielte mit. " Nero hat den größten." sagte sie so ernst wie möglich. " Mach doch mal ein Schaffell drum, dann kann ich mir das besser vorstellen." sagte sie zu Atticus. " Du musst ja wissen wie es am besten dran gehört. Oder trägst du blank?" Jetzt musste Corvina laut los lachen, sie krümmte sich vor lachen und musste sich an eine Säule lehnen um nicht auf dem Fußboden zu landen. " Bei Nero kann ich seit er erwachsener ist leider nicht mehr mitreden. Der Junge Kerl, war Stolz auf seine ersten drei Haare am....." Corvina bekam sich vor Lachen kaum noch ein.

  • Nero grinste. „Hatte ich schon erwähnt, dass ich mir für deinen Hochzeit was einfallen lasse?“ Oh ja das würde er. Immerhin war das hier nicht seine Idee, es war Tradition. Und wenn die Plebejer keine hatten, dann konnte man sich für die doch was einfallen lassen oder nicht? „Ich habe den Größten in der Nachbarschaft, ganz bestimmt.“ Sagte er grinsend und nahm das Wortspiel auf. Das seine Schwester bei dem Blödsinn mit machte war ja so was von klar und er war mal wieder der der es abbekam. So rollte er mit den Augen. „Ja und? Aber du weißt nicht wie es jetzt aussieht.“ Sagte er und streckte ihr die Zunge raus. Denn ja ab einem gewissen alter war er tunlichst darum bemüht gewesen, dass sein Schwester ihn nicht mehr ganz nackt zu sehen bekam, immerhin war sie seine Schwester. Nun wandte er sich aber zu Titus. „Genau Titus trägst du blank? Und mach mal ein Schaffell drum, damit man sieht wie er behaart aussieht.“ Nero konnte sein Lache nicht verhehlen. Nein wer könnte in einer solchen Situation auch ernst bleiben. Und wenn seien Schwester schon meinte blöde Sprüche zu klopfen bekam sie auch einen mit. „Wie hätte es Frau von Rom denn heute gern blank oder lieber nicht?“

  • So ein bisschen hatte Atticus ja Angst, dass Corvina vor lauter Lachen sterben könnte. Sie hielt sich ja schon kaum noch auf den Beinen. Da war es auch egal, dass sie ihn direkt angesprochen und nach der Behaarung seiner intimsten Teile gefragt hatte.

    “Ich würd es dir ja zeigen, aber wenn ich das mache, verhaut mich dein kleiner Bruder“, grinste er daher nur frech und lachte, als auch Nero mitscherzte und seiner Schwester die Zunge rausstreckte. “Aber du kannst ihn ja mal fragen, wir waren ja oft genug im Dampfbad.“

    Gur, also wollten die beiden ein Schaffell drumherum haben. Jetzt hatte Atticus aber keines dabei. “WIR BRAUCHEN DRINGEND EIN SCHAFFELL IM ATRIUM!“ brüllte er laut und hoffte, dass irgendwo ein Sklave wusste, ob sowas denn im Haus wäre und herbringen würde. Denn ja, den Spaß würde er sich jetzt machen. Aber bis es soweit war, hatte Atticus schon die nächste, blöde Idee. “Pontus, komm mal her“, rief er seinen Molosser, der den Kopf schon deutlich schief hielt und sich fragte, was in seine Menschen wohl gefahren war, dass die sich so dermaßen albern benahmen. Als er aber kam, fuhr Atticus ihm mit seinen großen Händen durch das dichte Wuschelfell. So ein Hund haarte quasi immer, und nach ein paar Handgriffen hatte Atticus die Hände voll mit schwarzen Haaren, die er zusammensammelte und liebevoll auf dem liegenden Phallus drapierte. “Das ist so ungefähr wie Nero früher, denke ich“, lachte er.

    “Und wie, du weißt nicht, wie ich aussehe? Nie geguckt? Du enttäuscht mich, Bruder“, meinte er gespielt gekränkt und wartete nun auf Corvinas Antwort. “Oh ja, das wüsste ich auch gerne: Was bevorzugt die Damenschaft momentan?“ Wie die Damenschaft denn ihrerseits ihre Haartracht trug, fragte er dann aber doch lieber nicht.

  • Zwei gegen eine, das war unfair. Na wartet ihr zwei. " Ich schicke euch Frija vorbei, die zeigt euch was angesagt ist. " Frija war Meisterin im Haare zupfen. Für die zwei Herren könnte das durchaus spaßig werden. " Blank ist nicht zu verachten und könnte zur Zeit groß angesagt sein. Ich werde Aurelia Corvina nach ihrer Hochzeitsnacht mal fragen wie du es so handhabst und ob es ihr gefällt." Corvina fand, dass das eine gute Idee war. " Und wen könnte man bei Atticus fragen???" Corvina stand überlegend da. " Da findet sich bestimmt eine Dame die aus dem Nähkästchen plaudert. Ich werde 10 Sesterzen aussetzen, mal sehen wer sich meldet." Corvina hatte ein spitzbübisches Grinsen im Gesicht. " Wenn's nach mir ginge lupfte eure Tuniken und wir finden es heraus." Corvina ging zum Angriff über.

  • Nero grinste. „Ich wusste ja nicht, dass du damit so offen umgehst. Wen ich es gewusst hätte, dann würde ich Corvina schon sagen, dass du blank trägst.“ Sagte er und grinste Atticus frech an. Dann wirbelte Nero herum zu seiner Schwester. „Untersteh dich und zieh meine Frau da nicht mit rein.“ Auch wenn er noch lachte würde seine Schwester ihn wohl gut genug kennen um zu wissen, dass er das durchaus ernst meinte. „Und Frija kannst du zu Atticus schicken, ich bin dahingehend bestens versorgt.“ Nicht auszudenken, was Dede wohl machen würde, wenn die Frija bei ihm vorfinden würde. Gut machen direkt wohl nichts, aber eben dieses Nichts hätte sie dann tagelang. Darauf konnte er verzichten. Nun hob er seine Augenbraue. „Ähm..Corvina?“ Er sah sie an und dann zum Himmel. „Bei allen Göttern, gut das dein Zukünftiger bald ankommt, dann kann der dir Benehmen beibringen.“ Sagte er gespielt entrüstete. „Man fordert doch niemanden auf einfach seien Tunika zu lüften, das gehört sich für einen feine Dame nicht.“ Ja gut das ihr Auserkorener in den nächtens Tagen erwartet wurde. Nero würde sofort nach der Hochzeit mit den Verhandlungen beginnen. Seine Schwester musste dringend unter die Haube und brauchte einen Mann. „Titus, denk noch nicht mal dran.“ sagte Nero ohne hinzusehen, denn er kannte seine Freund gut genug und wusste, das dieser wohl gerade überlegte tatsächlich seien Tunika zu lüften um Corvina zu präsentieren was sie sehen wollte.

  • Atticus grinste breit, als Nero weiterscherzte. Ja, er war mehr als nur in Versuchung, seine Tunica einfach mal dezent anzuheben und das Spielchen noch einen schritt weiter zu treiben. Schon allein, um Corvina von dieser Idee mit den 10 Sesterzen abzubringen. Abgesehen davon, dass Atticus abgesehen von Lea eigentlich nur mit Lupae verkehrte, und die wohl alles mögliche erzählen würden,w as nicht zwangsläufig irgendwas mit ihm zu tun hatte.

    Aber bei Frija hob er doch abwehrend die Hände. “Danke für das Angebot mit Frija, aber ich lass das doch lieber in der Therme erledigen“, meinte er beschwichtigend. Er hatte nichts gegen die blonde Sklavin, aber zum einen gehörte die den Tiberiern, und zum anderen war sein Soll an 'dummen Dingen, die man mit Sklavinnen so tut' seit Lea gut erfüllt.

    “Spaßbremse“, maulte Atticus dann aber doch, als Nero ihm verbot, sich vor Corvina zu entblößen. Ja, es wäre eine verdammt dämliche Idee gewesen, aber irgendwie auch lustig, und Corvina war grade sehr gut drauf. Und es wäre ja wirklich nur ein Spaß gewesen.

  • In welcher Beziehung sollte ihr Zukünftiger ihr Benehmen beibringen? Sie waren sich per Post näher gekommen, als Nero sich bei ihr vorstellen konnte. Das war der Vorteil von Corvina, sie trat sonst kaum in Erscheinung. Nero wäre damit wahrscheinlich total überfordert. Nicht auszudenken, würden die Briefe bei Nero landen. Sie lagen sicher verwahrt. " Frija hat viel Geduld und ein sicheres Händchen. Ihre Ideen sind manchmal ausgefallen aber exklusiv. Schade das man da nicht in aller Öffentlichkeit vorführen kann." Corvina fing wieder an zu lachen. " Was meinen Zukünftigen angeht. Bringe ihn nicht auf dumme Gedanken Nero und du Atticus schleppst ihn in keines dieser billigen Lupanare." So jung wie er war, nahm er es sehr locker mit den Lupae. So schätzte Corvina ihn zumindest ein. Er hatte eine sehr legere Lebensweise. Dagegen hatte Corvina nichts, aber sollte ihr Zukünftiger einmal außerhalb in Versuchung kommen, dann wenigsten mit Stil. oder sie gingen zusammen. sie hatte gehört, da gab es so eine Villa. Ein wenig Außerhalb von Rom. Aber das durfte warten. Erst musste ihr Bester hier ankommen und die Verhandlungen zur Heirat gut gehen.

  • „Bei den Göttern Corvina.“ Nun sah Nero seien Schwester mit einer Mischung aus entsetzen und Verzweiflung an. „Kannst du mit solchen Reden wie öffentliches vorführen irgendwelcher Handlungen deiner Leibsklavin bitte bitte bis nach der Eheschließung warten?“ Nero sah zu Atticus, gut das dieser so ein guter Freund war, denn sonst wäre Corvinas guter Ruf nun wohl dahin. „Und Titus geht bestimmt nicht in billige Lupanare, dein Ehemann wird also nur in die teuren geschleift, wenn überhaupt.“ Bei den Götter irgendwie hatte das Gespräch gerade einen Richtung angenommen, die außerhalb seines Vorstellungsvermögens liegen sollte. Corvina war seien Schwester, ein a-sexuelles Wesen, das weder einen Mann noch Sex hatte zumindest in seiner Vorstellung und so würde es auch bleiben. Selbst wenn sie verheiratet war wollte er gar nicht wissen was die so miteinander treiben. „Titus, am besten du schaffst das Ding.“ Nero zeigte auf den großen Holzpenis. „Erstmal in den Garten, meine Schwester scheint bei seinem Anblick auf komisch Ideen zu kommen.“

  • Gerade jetzt war Atticus über zwei Sachen sehr dankbar: Erstens, dass er einen Bruder und keine Schwester hatte. So musste er sich nämlich nicht um solche Dinge wie weiblichen Ruf Gedanken machen. Sollte Cosssus irgendwas über Intimbehaarung wissen wollen, konnte Atticus einfach so doof antworten, wie er wollte, oder ihn einfach in ein Lupanar mitnehmen.

    Und zweitens, dass Nero nichts von Lea wusste. Bei weiblichen Verwandten und deren Sexualität verstand der offensichtlich nicht das geringste bisschen Spaß oder Verständnis. Da wollte Atticus nicht wissen, was er machen würde, wenn er jemals erfahren würde, dass seine Nichte auch keine Jungfrau mehr war.


    “Gut, nur teure Lupanare, keine billigen, verstanden“, bestätigte Atticus mit militärischem Salut den 'Befehl' von Corvina und grinste dann frech, als auch Nero bestätigte, dass er es auch so verstanden hatte. Aber Nero verstand immer noch keinen Spaß und beorderte die Fortbringung des fascinums. Atticus guckte etwas sparsam, dann grinste er aber wieder frech.

    “Bist du sicher, an einen so einsehbaren Ort wie den Garten? Meinst du nicht, ein abschließbares Zimmer wäre besser? Ahja, und der Sockel kommt heute Nacht dann mit Eselkarren vor das Haus, damit wir deinen Holzprügel auch schön in Szene setzen können. Wir könnten daraus dann natürlich eine feste Installation direkt vor der Tür machen. Soll ja Glück bringen, so ein Ding.“

  • Nero rollte mit den Augen. „Bring das Teil einfach weg und nein es wird keine feste Installation werden.“ Nero sah Atticus an. „Denk nicht mal dran.“ Warnte er seien Freund, dem er gerade alles zutraute. „Mein Rache wird fürchterlich sein.“ Sagte er und nickte bekräftigend. Oh ja das würde sie, schließlich hatte er ein paar Jahre Zeit sich bis zu Atticus Hochzeit was einfallen zu lassen. „Wenn du dann in ein paar Jahren Albina heiratest werde ich mir was besonderes einfallen lassen.“

    Sagte er und grinste nun seinerseits. „Oh ja das wird lustig. Und los jetzt bringen wir erst mal aus dem Atrium.“

  • Atticus wiederholte sein “Spaßbremse“ und schulterte das Ding einfach erneut. Er hatte es durch die halbe Stadt geschleppt, da machten die paar Schritte bis zum Garten nun keinen Unterschied. “Ich würde es aber wirklich eher irgendwo unterstellen, nicht dass es nass wird und aufquillt. Das Ding ist aus Holz, weißt du?“ Und Atticus war sich bei Patriziern zwar nicht über viele Dinge sicher, dass seine Braut aber sicher keinen nassen Hintern haben wollte, nur weil das Holz vollgesogen war, da war er sich doch relativ sicher.

    “Und wenn du noch einmal mit Albina ankommst, erschlag ich dich mit dem Ding“, scherzte Atticus zurück. Irgendwie war das bei Nero als fixe Idee hängen geblieben und Atticus würde wohl wirklich ausziehen müssen, um seine Ruhe davor zu haben. Da er aber Stratonica wohl nicht einfach entführen konnte, hielt er es wohl gerade so aus.

  • „Dann stell ihn halt in irgendein leeres Zimmer, ist ja nicht so als hätte wir nicht genug davon.“ Sagte Nero und grinste. „Du willst mich mit dem Ding erschlagen? Untersteh dich und lass mich wenigstens wie einen Mann sterben, also nimm dir für solche Vorhaben einen Schwert.“ Nero grinste immer noch. "Und ja ist ja schon gut. Zur Zeit hat dein Konkurrent eh die Nase vorn. Ich muss mir jeden Tag anhören, wie toll er doch ist.“ Sagte Nero und verdrehte die Augen. „Er lernt so toll und kann so toll lesen und sogar die alten Schriften von den Philosophen trägt er vor und er will zum Militär... was dann immer gleich die Frage aufwirft, wann ich denn endlich zum Militär gehe.“

    Nero ging voraus und öffnete die Tür zu einem ungenutzten Gästezimmer. „Hier kannst du ihn abstellen.“