Taverne des Antimetos

  • Die Taverne des Antimetos liegt in der Nähe des Hafens mitten in Seleukia Pieria. Es ist ein großes Gebäude mit drei separaten Schankräumen, sodass der Wirt eine große Anzahl Gäste gleichzeitig bewirten kann und diese trotzdem das Gefühl haben in einer kleinen gemütlichen Schänke zu sitzen. Die Zimmer für Übernachtungen sind bekannt für ihre gute Qualität und jeder ankommende höhere Seemann und jeder durchkommende Händler aus dem Hinterland, der etwas auf sich hält, versucht bei Antimetos ein Zimmer für sein Nachtquartier zu bekommen.

  • Die erste Nacht in Syria


    Nach der Ankunft von Caesoninus und seines Haushalts in Seleukia Pieria und dem Erreichen der Taverne des Antimetos, stoppten die Wagenlenker ihre Gefährte und ließen ihre Mitfahrer aussteigen. Sie überreichten ihnen ihr Handgepäck und erklärten, sie würden den Rest ihrer übrigen Sachen jetzt gleich sofort noch diesen Abend bzw. diese Nacht die 21 Meilen* weiter nach Antiochia in ihr neues Haus weitertransportieren, damit die Iulii dann morgen bei ihrer Ankunft gleich eine fix und fertig eingerichtete Wohnstatt vorfinden würden. Caesoninus war einverstanden damit und zugleich wieder einmal von den Fähigkeiten seines, vor Ort wirkenden Handelsagenten Pontidius Pollio beeindruckt. Ihre Ankunft in Syria war bislang vollkommen glatt verlaufen, der Mann hatte an alles gedacht, vom Transport über ihre erste Nächtigung bis zu ihrer morgigen Ankunft in Antiochia. Denn natürlich würden sie heute hier schlafen, die Reise von Seleukia Pieria bis Antiochia war für sich schon gut einen Tag lang, da war es am besten sie würden diese ausgeruht früh am Morgen und dabei mit nur leichtem Gepäck beginnen.


    Nachdem die Wägen mit dem großen Gepäck wieder in Richtung der Provinzhauptstadt abgefahren und die Sklaven in ihre Zimmer untergebracht waren, galt es den restlichen Abend noch ausklingen zu lassen bis zur Schlafenszeit. Die Sklaven durften ihre Räume nicht mehr verlassen, doch den freien Familienmitgliedern gestattete es Caesoninus, dass sie auch noch einmal im Schankraum etwas sitzen und trinken durften, wenn sie wollten. Er selbst setzte sich jedenfalls noch hinunter mit einem großen Krug Cervisia.


    Sim-Off:

    * = 21 Meilen = 31 km

  • Flora hatte nachdenklich die Vorkehrungen für die morgige Ankunft in ihrer neuen Heimstatt beobachtet.

    Zu sagen sie hätte keine Angst, wäre gelogen, sie war unruhig und hatte wenn sie ehrlich war Angst.

    Hier war sie nun, in einem für sie fremden Land in mitten einer anderen Familie,auch wenn es ihr Verlobter und dessen Familie war.

    Sie sass an einem kleinen Tisch in ihrem Zimmer und schrieb ihre Gedanken auf eine kleine papyrosrolle. Sie lächelte als ihr der Delfin wieder einfiel, denn sie auf der Reise gesehen hatte.

    Das Symbol der Venus,hieß das die Göttin ihre Reise segnete? Sie würde vielleicht mit Caesonius darüber sprechen,wenn er denn Zeit hätte.

    Er musste müde sein und sie wollte ihm seine Ruhe gönnen.

    Doch sie würde keine finden, so zog sie sich an und ging leise die Treppe hinunter, in der Hoffnung keiner würde sie bemerken, immerhin gehörte sich das nicht allein als Dame hier zu sein.

  • RE: Die erste Nacht in Syria


    Iulia, Servilia Gemina und Callista brachten ihre Sachen zu aller erst aufs Zimmer, wo sie vorerst für die nächsten Minuten bleiben wollten. Zumindest erstere beide, weil Callista ja nicht mehr raus durfte für heute.


    Servilia Gemina setzte sich auf ihr Bett und sah sich im Raum um. Sie kratzte sich an ihrer Brust und sprach:


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    Servilia Gemina, Witwe des Kaeso Iulius Iuvenalis


    Da wären wir also. Ich habe immer noch ein ungutes Gefühl bei der Sache.

    Ihre Tochter winkte ab. „Ach, du überreagierst bloß, Nana.

    Nach einigem weiteren Umsehen dann: „Hm, also der Hafen und dieses Herbergszimmer hier sehen ja jetzt nicht all zu sehr anders aus wie Ostia oder unser Zimmer damals in Sinuessa… andererseits sind wir dort ja von einem Einbrecher bestohlen worden…

    Iulia verdrehte die Augen, während Callista kicherte. Immer positiv gestimmt, genau so kannten sie Servilia Gemina (nicht). „Dieses Mal sind wir ja nicht alleine, unsere ganze Familie ist mit uns hier, nun fast alle“, verbesserte sie sich in Gedenken an den zurückgebliebenen Onkel Antipater. Die daheim gebliebenen Sklaven hingegen zählte Iulia gar nicht.


    Iulia kam zu Servilia Gemina heran, nahm eine Hand von ihr und zog daran. „Komm, lass uns noch etwas hinunter gehen, bestimmt wird wer von den anderen auch schon dort sein. Dann können wir noch etwas trinken, das tut dir bestimmt gut.

    Iulia musste etwas rütteln, aber endlich stand ihre Mutter doch noch auf und ging mit ihr in den Schankraum. Dort angekommen sahen sie Gaius, dem sie schon von weitem zuwinkten und sich dann zu ihm gesellten für den Rest des Abends.

  • RE: Die erste Nacht in Syria


    Am nächsten Morgen wachte Caesoninus früh auf. Er setzte sich auf und rieb sich den Schlaf aus den Augen. Noch war es angenehm kühl, doch wusste er nur zu gut wie warm es hier in dieser Gegend für gewöhnlich wurde je weiter der Tag voranschritt. Caesoninus stand auf und wusch sich das Gesicht, ehe er von einem Sklaven angekleidet wurde. Die anderen würden höchstwahrscheinlich noch schlafen. Er sagte dem Ankleidersklaven, dass sie alles zur Abreise in einer Stunde bereitmachen sollten, dann verließ er das Zimmer und begab sich in den Stall. Dort lag dösend in einer Box sein prächtiger Rappenhengst Bucephalus. Sobald er jedoch den Stall betreten hatte, stellte das Tier die Ohren auf und sah hoch. Als Caesoninus sich näherte, brummte der Hengst und stand auf. „Guten Morgen“, grüßte ihn Caesoninus und öffnete die Box, um zu Bucephalus zu treten und ihn am Hals zu streicheln. Vor einem Jahr hatte er dieses prächtige Tier genau hier in Seleukia Pieria gekauft, kurz nach seiner ersten Ankunft in Syrien. Und jetzt waren sie wieder hier am vermutlichen Geburtsort seines schönen Hengstes. „Möchtest du ein bisschen die Gegend sehen?“ fragte Caesoninus und holte dann Decke, Sattel und Zaumzeug, um Bucephalus für einen Ausritt bereit zu machen. Ihm war nach einem kleinen Ausflug zumute bis sie später dann den Hafenort in Richtung Antiochia verlassen würden. Wenig später ritt Caesoninus auch schon aus dem Stall und zog im Schritt durch die noch ziemlich leeren Gassen Selukia Pierias. Nach dem passieren der Ortsgrenze ließ er den Hengst im Trab einen Hügel hinauf laufen, gefolgt von einem weiten Halbkreis um die Ortschaft herum, mitten über Stock und Stein der umgebenden Wiesen und Halbsteppen. Dem Hengst tat diese Bewegung sichtlich gut nach all den Wochen auf See, eingesperrt auf einem Schiff, doch das würde sich ja jetzt zum Glück wieder ändern. Besonders heute, da Caesoninus vorhatte auf Bucephalus nach Antiochia zu reiten, anstatt auf dem Wagen der anderen mitzufahren. Das gebe eine schöne Auslastung für das Tier.


    Kurz vor Aufbruch war er zurück in der Taverne. Wenig später war auch schon alles gepackt und alle am Wagen versammelt, welcher sich träge in Bewegung setzte und dann die Iulii und ihre Sklaven die vielen Meilen nach Antiochia zu karren, während Caesoninus neben ihnen einherritt.

  • RE: Die erste Nacht in Syria


    Iulia und ihre Mutter saßen noch eine ganze Weile im Schankraum am Tisch von Gaius und unterhielten sich bei einem leichten alkoholischen Getränk miteinander. Servilia Gemina taute mit der Zeit langsam auf was ihr kommendes Jahr an der Grenze anging, auch wenn sie immer noch Sorge wegen der Sprachbarriere hatte. „Keine Sorge Nana, die Römer und die meisten Händler hier sprechen ohnehin Latein und ansonsten kommst du mit Griechisch überall locker durch. Vielleicht gibt es mal ein oder zwei kleine Verständigungsschwierigkeiten aufgrund des Dialekts aber da mach zumindest ich mir weniger Sorgen.“ Iulias Mutter war davon noch immer nicht so ganz überzeugt.


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    Servilia Gemina, Witwe des Kaeso Iulius Iuvenalis


    Nun ja, ich fürchte mein Griechisch ist schon etwas eingerostet, hoffentlich gibt es hier wirklich genug Leute, die normal sprechen können.“ Mit „normal“ meinte sie Latein. „Ach, das ist halb so schlimm! Griechisch lernst du hier in dieser Umgebung im Nu wieder und bis dahin begleite ich dich einfach immer, wenn du ausgehst und wir haben ja auch ein paar Sklaven wie unsern Maiordomus usw. die Griechisch und sogar Ägyptisch können! Also an Sprachproblemen wird es bestimmt nicht scheitern.


    Servilia Gemina musste zugeben, dass da etwas dran war. Zudem begann sie Stolz für ihre Tochter darüber zu fühlen, dass diese anscheinend so problemlos mit dieser großen Veränderung fertig wurde. Ein gutes Zeichen, dann würde sie es später im richtigen Leben nach der Hochzeit bestimmt auch schaffen!


    Um Mitternacht gingen die beiden dann ins Bett, um noch ein wenig Schlaf abzubekommen. Am nächsten Morgen wurden sie von einem Sklaven geweckt, der ihnen mitteilte, dass sie in ungefähr einer halben Stunde auf Befehl des Dominus Caesoninus aufbrechen müssten. So standen sie auf und machten sich reisefertig, ehe die letzten Meilen auf Antiochia zu auch schon begannen.