[Officium] Iunia Axilla

  • Nero lächelte. „Oh das werde ich tun.“ Ja er hätte sie wohl jetzt und hier verführen können, doch war er nicht auf eine schnelle Nummer aus und mehr wäre es wohl nicht geworden, denn sie hatten beide keine Zeit und Zeit war etwas was er sich für Axilla nehmen wollte. Sie verdiente es verwöhnt zu werde und ja dafür würde er sich die Zeit nehmen. Sie verwöhnen und mehrfach kommen lassen, bis sie ihn anbetteln würde sie zu vögeln. Er lächelte fast schon versonnen bei dem Gedanken daran. „Wir sehen uns dann nach dem Sommer.“ Sagte er und erhob sich um sich zu verabschieden. „Ich möchte dich jetzt auch nicht länger aufhalten. Ich freue mich, dass wir dieses Missverständnis aus der Welt schaffen konnten und freue mich schon auf unser erstes Treffen nach diesem Sommer.“

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    Civis (Ordo Senatorius)
    Sodalis Factio Albata
    Sodalis (Augustales)
  • So ganz gefiel es Axilla nicht, dass Caudex jetzt wirklich gar keine Ambitionen hegte, mit ihr intim zu werden, nachdem er davor noch erst danach gefragt hatte, und insbesondere, nachdem sie mehrere Monate keinerlei Kontakt gehabt hatten und auch in den nächsten Wochen nicht haben würden. So ein wenig beschlich Axilla gerade der Gedanke, dass der junge Mann vor ihr nur eben ein wenig Sicherheit hatte haben wollen und sein eigenes Ego ein wenig aufpolieren hatte wollen, an der tatsächlichen Praxis aber nicht wirklich Interesse hegte. Kein wirklich berauschender Gedanke.


    Allerdings war sie schon zu alt, als dass sie sich davon verunsichern oder aufhalten ließ. In Baiae würde sie die Zeit ganz sicher nutzen und keinen Gedanken an den Tiberier verschwenden. Er war ja schließlich nicht der einzige Mann im römischen Reich, und Axilla hatte sich bei ihrer letzten Scheidung vorgenommen, nie mehr auf einen Kerl zu warten.

    "Nun, Caudex, dann wünsche ich dir einen schönen Sommer und viel Erfolg bei deiner Kandidatur", verabschiedete sie ihn also freundlich, verzichtete aber auf weitere Flirterei. Frau musste sich ja auch nciht unbedingt zum Affen machen. Und er hatte recht, sie hatte wirklich noch einiges zu tun.

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    Dominus Factionis (Factio Purpurea)
    Ius Trium Liberorum
  • Schon über einen Tag lang lag die Schriftrolle von Tiberius Caudex noch unbeantwortet auf ihrem Schreibtisch. Axilla war ziemlich überrascht gewesen, dass er sie ihr überhaupt geschrieben hatte, denn ehrlicherweise hatten sie beide einander schon Monate nicht mehr gesehen, geschweige denn etwas anderes. Das letzte Mal hatte er hier in diesem Officium vor ihr gestanden und sich tausendfach entschuldigt, dass er keine Zeit für sie gehabt hatte, und ihr vollmundig ein fulminantes Wiedersehen nach den Ferien in Baiae versprochen.

    Axilla war zurück aus Baiae gekommen, der Tiberier aus Antium, er hatte als Quaestor kandidiert und war gewählt worden… aber nein, er hatte sie nicht noch einmal besucht, sie nicht irgendwo fulminant eingeladen und auch sonst keinen Ton von sich gegeben. Erst jetzt mit einer Einladung zu einer Cena mit der Kaiserin meldete er sich mit süßen Worten und leisen Versprechen, aber Axilla wusste, dass er eigentlich nur wollte, dass sie zu seiner Cena kam und ihn unterstützte.


    Nungut, sie war ja nun auch kein Kind von Traurigkeit gewesen. Es war ganz sicher nicht so, dass sie hier saß und darauf wartete, dass der Tiberier kam, um sie zu verführen, damit sie sich nochmal jung fühlte. Nein, Axilla suchte sich durchaus ihren Spaß und genoss es, ungezwungen auf so manches Fest zu gehen und sich ebenso ungezwungen das ein oder andere mal zu holen, was sie brauchte. Und in der Zwischenzeit hatten sich noch einige Möglichkeiten mehr ergeben.


    Nun, vielleicht wäre es clever, einer Cena beizuwohnen, bei der die Kaiserin anwesend war. Axilla hatte ihre Wahlfreundin ebenfalls schon viel zu lange nicht mehr gesehen. Vornehmlich deshalb, da die Kaiserin viel zu wenig auf gesellschaftlichen Anlässen vertreten war, als dass man sich zufällig hätte sehen können. Aber Axilla hatte keine Lust, dem Tiberier den Eindruck zu vermitteln, sie würde ihm nachhecheln und irgendwie auf ihn warten. Nein, eigentlich bahnte sich gerade eine nette, kleine, belanglose, vorteilhafte Verbindung zwischen ihr und Accius Lurco an. Nicht, dass sie beide häufig miteinander das Bett zu teilen gedachten, aber sie kannten sich sehr gut, es war ihrer beider stand angemessen und niemand plante wirklich, dass irgendwer dafür umziehen sollte. Im Grunde war es die perfekte, kleine Tarnehe für sie beide. Axilla wusste gar nicht, warum sie sich noch Bedenkzeit ausgebeten hatte.


    Jetzt aber erst einmal drehte sie wieder die Rolle mit ihren Fingern und legte sie dann beiseite. Nein, auch heute würde sie keine Antwort schreiben. Oder in den nächsten tagen. Der Tiberier konnte ruhig im eigenen Saft schmoren – sofern es ihn überhaupt auch nur interessierte, dass sie wirklich kam oder auch nicht.

    Ius Trium Liberorum
    Dominus Factionis (Factio Purpurea)
  • Auch zu den Saturnalien kam täglich Post, und Araros brachte sie wie immer seiner Herrin. Da sie Tiberius Caudex am Vortag beim Opfer und dem Festmahl getroffen hatte, war sie nun nicht allzu überrascht, von ihm einen Brief zu bekommen. Überrascht war sie dann aber doch von der Kürze, sowohl der Nachricht, als auch der Termine an sich. Da wollte sie wohl einer wirklich dringend sehen. Axilla zog die Augenbrauen ein wenig nach oben und konnte nicht umhin, sich zu fragen, was er jetzt wohl angestellt hatte, bei dem er sich ihre Hilfe erhoffte. Da er sich nach Vettiena Capita erkundigt hatte, nahm Axilla durchaus an, dass da ein Zusammenhang bestand. Aber gut, sie würde es erfahren.


    Auch wenn die Saturnalien nicht wirklich vorbei waren zu den Terminen, sandte sie ihm also Antwort und zückte hierfür eine Wachstafel.

    Ius Trium Liberorum
    Dominus Factionis (Factio Purpurea)
  • Ein Bote vom Rennstall brachte einen Brief zur Domus Iunia, wo dieser dann auch mit der restlichen Post schließlich bei der Hausherrin landete. Es sollte mal wieder ein Rennen stattfinden. Spectaculum…Wahlkampf, dachte Axilla nur schmunzelnd. Aber es war ihr gleich. Die ausgelobten Preise waren angemessen, und die Purpurea musste mal wieder zeigen, was sie konnten. Daher nahm sie eine Wachstafel zur Hand und schrieb eine entsprechende Anmeldung zu dem Rennen.

    Ius Trium Liberorum
    Dominus Factionis (Factio Purpurea)
  • Bevor Atticus seinen quartalsmäßigen Besuch absolvieren wollte, wollte Axilla eben noch schnell ein wenig Post abarbeiten. In letzter Zeit war sie zunehmend schnell erschöpft, da musste man die Zeiten, in denen man Energie hatte und der Geist sich nicht wie von Honig verklebt anfühlte, nutzen. Sie war also gerade dabei, als sie auch schon den Wortwechsel von der Porta gedämpft vernahm. Die Stimme ihres Sohnes würde sie überall heraushören. Ebenso wie seine stampfenden Schritte auf der Treppe. Hach, der Junge wär auch ein guter Elefant geworden.

    Axilla legte die Abrechnung, die sie in der Hand hatte, beiseite und noch ehe Atticus geklopft hatte, rief sie auch schon: "Komm rein, Titus!"


    Als die Tür sich also öffnete, kämpfte sie sich aus dem bequemen Korbstuhl hoch, um ihm entgegenzugehen und ihm einen Begrüßungskuss aufzudrücken. Nur mit zunehmendem Bauchumfang gestaltete sich das Aufstehen langsam etwas gemächlicher. Und Axilla wollte kein Risiko eingehen. So weit wie jetzt war schon lange keine Schwangerschaft mehr vorangeschritten. Sie konnte das Kind sich bewegen fühlen, sehr regelmäßig und lebendig. Sie zwang sich, sich nicht darauf zu freuen, sich nicht darauf verlassen zu wollen, dass alles gut ginge. Aber wenn es noch ein wenig weiter ging, nur noch ein bisschen, dann hatte das Kind zumindest eine Chance auf Leben. Nur noch ein paar Wochen. Nur ein wenig länger. Deshalb war sie vorsichtig.

    Dominus Factionis (Factio Purpurea)
    Ius Trium Liberorum
  • Atticus hatte noch nicht einmal angeklopft, als er auch schon aufgefordert wurde, reinzukommen. Wie machte sie das nur immer? Atticus fand es nervig ohne Ende und kam sich wieder wie ein kleiner Junge vor. Aber gut, einfach einmal tief durchatmen, bis zehn zählen und dann so tun, als wäre er nicht angespannt. War doch ganz einfach, oder?


    Nachdem Atticus die Tür geöffnet hatte und eingetreten war, erkannte er aber die Weisheit in den Worten, dass kein Plan den ersten Feindkontakt überstand. Er blieb wie angewurzelt stehen, während seine Mutter auf ihn zukam, ihn etwas runterzog und ihm einen Kuss aufdrückte. Er konnte noch nicht einmal richtig grüßen oder irgendwas sagen, denn er war viel, viel zu perplex. Er blinzelte, schaute nochmal, blinzelte wieder, zwickte sich. Nein, das war kein schrecklicher Albtraum.

    "Du… du bist schwanger?!" entfuhr es ihm wohl deutlich entsetzter, als es angemessen wäre. "Aber… aber… wie? Nein, vergiss es, ich will’s gar nicht wissen. Nur… du bist schon alt! Und… warum?!" Ja, das war wahrscheinlich auch nicht die angemessene Reaktion eines guten Sohnes auf ein mögliches Halbgeschwister, aber… Olympus Mons! Seine Mutter war fast vierzig! Da war man nicht mehr schwanger!

  • Das war doch mal eine Begrüßung, wie man sie sich als Mutter wünschte. Nicht.

    Axilla lächelte ihrem Nachwuchs entgegen und tätschelte über seine Wange. "Ja, Titus. Schön zu sehen, wie sehr du dich freust", antwortete sie und schob seinen offen stehenden Mund etwas zu. Dazu, dass er meinte, sie sei zu alt, sagte sie überhaupt gar nichts. Ja, es war nicht ganz üblich in ihrem Alter und auch etwas gefährlich, das wusste sie weit besser als er. Aber wenn die Götter einem einmal ein Geschenk machten, dann nahm man es dankbar an. Und es war bei weitem noch nicht gesichert, dass diese Schwangerschaft zu einem Ergebnis führen würde. Dafür hatte Axilla schon zu viele Kinder verloren, als dass sie sich dessen sicher sein könnte.

    Dominus Factionis (Factio Purpurea)
    Ius Trium Liberorum
  • Wahrscheinlich war es nicht besonders nett, wie er reagiert hatte. Aber Atticus konnte grade nicht anders. Er bekam es kaum mit, wie seine Mutter ihn umarmte und ihm den Mund wieder zuschob. Und wirklich beantwortet hatte sie auch nichts. Und auch, wenn ein römischer Mann als solches und ein Angehöriger des Militärs im Besonderen immer wissen sollte, was zu tun war, war Atticus’ Hirn gerade wie leergefegt und er fühlte sich einfach nur heillos überfordert. Und er war sich ganz sicher, dass er das jetzt keinen Abend einfach überspielen konnte.

    "Tut mir leid, Ma… ich… ich muss gehen", murmelte er mehr, als dass er es wirklich sagte. Aber er konnte das hier jetzt einfach grade nicht. Nicht mal ansatzweise oder anstandshalber.


    Er merkte gar nicht wirklich, wie er die Treppe wieder nach unten ging und an einem etwas verwirrten Araros wieder stumpf vorbeistiefelte, hinaus auf die Straße. Er merkte noch nicht einmal, wie er die Straße entlanglief. In einem Moment stand er noch im Officium seiner Mutter, im nächsten war er schon auf dem Forum...

  • "Titus! Titus, warte!", versuchte Axilla noch, ihren Sohn aufzuhalten, aber der war so dermaßen durch den Wind, dass er sie wohl überhaupt nicht hörte. Sie hörte seine stampfenden Schritte auf der Treppe.

    Axilla rollte mit den Augen. Na ganz großartig. Das war ja so richtig großartig gelaufen. Gut, wenn ihr Sohn sich häufiger als nur alle drei Monate blicken lassen würde, hätte sie es ihm schon vor Wochen gesagt. Nunja, vielleicht. Sie wusste ja selbst nicht, ob es halten würde. Aber zumindest wäre er nicht so wahnsinnig überrascht gewesen.


    Sie grübelte einen Moment und rief dann nach Lea. Atticus und sie waren in einem Alter, und die Amazone hatte einen Draht zu ihm. Und sie konnte ihn notfalls umboxen, wenn er einen Unsinn anstellte. Daher sollte sie ihm vielleicht nachlaufen und zumindest schauen, dass er keinen allzu schlimmen Unfug anstellte.

    Dominus Factionis (Factio Purpurea)
    Ius Trium Liberorum
  • „Domina?" Fragte ich nur Momente, nach dem ich den großen Deppen aus ihrem Officium hatte stürmen sehen., Er hatte mich nicht gesehen, wie auch. Ich verbarg mich gern in den Schatten. Ich hatte das früher so oft getan, das es mir natürlich vorkam. Und ich war immer in der Nähe meiner Domina um sie zu beschützen. Und ja so hatte ich gehört, dass sie nach mir hatte rufen lassen.

  • Axilla hatte sich wieder zu ihrem Stuhl langsam zurückbegeben und sich wieder niedergelassen. So langsam hatte der Bauch auch einen Umfang, der Bewegungen langsamer machte. Oder falsch, sie könnte sie auch im normalen Tempo vollführen, aber sie wollte besonders vorsichtig sein, damit nicht eine unbedachte Bewegung doch wieder zu einer Fehlgeburt führen würde.

    Sie saß kaum, da steckte Lea auch schon ihren Kopf rein. "Ah, Lea. Wärst du so nett, zu schauen, ob du Titus noch erwischt. Der Junge ist wohl etwas durcheinander davon, dass er ein Geschwisterchen bekommen könnte. Und ich möchte einfach nur, dass er in einem Stück wieder bei sich zuhause ankommt."

    Es war vielleicht nicht ganz fair, ausgerechnet Lea zu schicken, aber Axilla hatte gerade keinen Kopf, sich darum Gedanken zu machen. Sie war wenigstens groß genug, ihn zur Not aus dem Straßengraben auch zu ziehen.

    Dominus Factionis (Factio Purpurea)
    Ius Trium Liberorum
  • Lea sah die Domina kurz an und nickte dann kurz. „Ja.“ Sagte sie schlicht und machte sich sofort auf den Weg, damit sie den großen Kerl einholen konnte. Sie würde sich beeilen müssen, der der Kerl war groß und damit ganz unbewusst schnell.