Ankunft des Truppentransporters "Charybdis"

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    "Land in Sicht!" ertönte es vom Ausguckposten herab. Grund genug für die Männer des Truppentransporters Charybdis die Fäuste in die Luft zu stoßen und laut zu grölen. Sie hatten endlich ihr Ziel erreicht. Seit sie in Ostia ausgelaufen war, war die Charybdis jetzt insgesamt 30 Tage (also rund einen Monat) auf See gewesen und hatten dabei eine Strecke von rund 3000 Meilen* zurückgelegt. Viel hatten die Matrosen und die Rekruten während dieser Zeit erlebt und das ständige Rudern war eine vortreffliche körperliche Vorbereitung für die jetzt kommende Grundausbildung der neuen Soldaten gewesen. Zumindest für die aus Italia, da sie gegenüber ihren Athener Kollegen gut 20 Tage mehr am Buckel hatten, was das stundenlange Abrackern an den Riemen dieses gewaltigen Schiffs anging.


    Gemächlich fuhren die Charybdis und ihre drei Eskortschiffe, die Galeere Lusitania, die Trireme Excelsior und die Trireme Amphitrite in den Hafen Seleukia Pieria ein, der ca. 21 Meilen** von der, weiter im Landesinneren liegenden syrischen Provinzhauptstadt Antiochia am Orontes entfernt lag. In Seleukia Pieria würde der Großteil aller Rekruten von Bord gehen. Die Männer der XXX. Legion würden an den nördlichen Euphrat marschieren, wo ihr Stützpunkt in Samosata lag und die Rekruten der IV. Legion würden ihnen auf dem größten Teil des Weges bis Zeugma folgen, das für sie ihre Garnision bildete, gelegen an einem wichigen Flussübergang nach Osrhoene. Die Rekruten der XII. Legion waren am glücklichsten dran, da ihr Stationierungsort, Antiochia, mit "nur" 21 Meilen deutlich am nähesten lag.


    Nur die Rekruten der X. und der XI. Legion würden auf den vier Schiffen zurückbleiben, da sie noch etwas weiter nach Süden mitfahren würden. Die Männer der XI. Legion (und mit ihnen auch Legatus Legionis Gaius Corfidius Cotyla) würden in Laodicea von Bord gehen, um von dort aus nach Emesa zu marschieren, während die restlichen Verbliebenen der X. Legion noch weiter südlich bis nach Caesarea Maritima mitfahren würden, wo sie dann als letzte die Charybdis und die anderen Schiffe verlassen würden, um über den Landweg zu ihrer neuen Garnision im ehemaligen Jerusalem zu gelangen.


    Spätestens in Caesarea Maritima wären entgültig alle von Bord, die damals vor einem Monat in Ostia und Neapolis einst die Charybdis betreten hatten, dann würde der Weg des Truppentransporters von vorne beginnen. Zurück nach Ostia und von dort neue Rekruten und Vorräte in den Osten des Imperiums bringen. Eben der ewige Kreislauf der römischen Nachschublinien.


    Sim-Off:

    * = Genauer gesagt ca. 2090 römische Meilen, was ca. 3100 km entsprechen würde nach der, von der Charybdis befahrenen Route.


    ** = 32 km


    Sim-Off:

    Interessanter Fakt am Rande: Die Fahrt der Charybdis mit den 30 Tagen ist bis auf die letzten Etappe (Athen-Antiochia) großteils noch mit ORBIS berechnet worden. Nach unserem neuen System, das z.B. schon im Reiseatlas der Östlichen Königreiche Anwendung findet (und das vermutlich genauer ist, weil es die genaue Route einer Reise zwischen zwei beliebigen Punkten exakter nachzeichnen kann), hätte die Charybdis sogar nur 20 Tage von Rom nach Antiochia gebraucht (sowohl mit dem Corbita-, als auch mit dem Triremen-Geschwindigkeitswert) und wäre somit 10 Tage schneller gewesen. Es wurde aber bei den alten Werten belassen wegen der Annahme, dass sie wegen ihrer gesteigerten Größe und ihrem Gewicht langsamer ist, als eine gewöhnliche Trireme oder eine Corbita.

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  • Nach einem Monat auf See war es endlich soweit, Caesoninus war in Syrien angekommen! Nicht mehr lange und er würde seinen Dienst bei der Legion tatsächlich aufnehmen, bei dem Gedanken daran wurde er immer aufgeregter. Nachdem die Charybdis in Seleukia Pieria festgemacht worden war, setzte eine rege Geschäftigkeit ein. Centurio Classicus Appius Icilius Ahenobarbus brüllte die Rekruten an, dass sie die Warenvorräte des Schiffs ausladen sollten, die für die XXX. die IV. oder für die XII. Legion vorgesehen waren, selbiges geschah zeitgleich auch bei den drei anderen Schiffen.


    Auch für Caesoninus und seine Sklaven hieß es alles zu packen und an Land zu schaffen. "Angus, hier hast du ein paar Aurei. Lauf los und besorge mir ein angemessenes Reittier, am besten einen schneeweißen Hengst, oder falls es so etwas in Syria nicht geben sollte einen Rappen, verstanden?", trug er seinem Sklaven unter anderem auf. Denn auch wenn Caesoninus seine persönliche militärische Ausrüstung einst in Ostia von Centurio Ahenobarbus gestellt bekommen hatte, so hatte er es auch versäumt gehabt ein Pferd mit auf die Reise zu nehmen und was war schon ein Stabsoffizier ohne ein edles Ross? Während der Reise war es nicht nötig gewesen, doch spätestens jetzt musste er sich darum kümmern. Caesoninus vertraute darauf, dass Angus seine Sache gut machen würde. Er und sein Dominus waren einander während der vergangenen Überfahrt ebenfalls um vieles näher gekommen. Sogar inzwischen so nah, dass Caesoninus es riskierte und den Sklaven mit einer bedeutenden Geldsumme wegschickte im Vertrauen darauf, dass er zurückkam, bestenfalls noch mit einem Pferd.

    Die anderen Sklaven indes sollten Caesoninus' und ihr Gepäck aus ihren beiden Verschlägen ausräumen und in einen der bereitgestellten Wägen schaffen, die die neuen Vorräte der XII. Legion nach Antiochia transportieren sollten.

  • Es war kaum zu glauben, doch nach gut einem Monat auf See hatten wir endlich unser Ziel erreicht. Das Schiff war in den Hafen eingefahren und wurde festgemacht. Nun begann das große Packen! Wobei es sich hier wohlgemerkt nur um das Gepäck des Iuliers handelte! Meine eigenen Habseligkeiten waren innerhalt weniger Minuten zusammengepackt und passten alle in eine kleinen Sack.

    Während die anderen Sklaven bereits damit beschäftigt waren, das Gepäck aus den Verschlägen herauszuschleppen kam der Iulier auf mich zu und reichte mir einen Beutel mit einigen Aurei. Mein Gesicht erhellte sich, als er mir auftrug, für ihn ein Pferd zu kaufen. Entweder ein Schneeweißes oder ein schwarzes Pferd, Na schön! Das würde bestimmt nicht schwierig werden, denn mit Pferden kannte ich mich aus. Doch es freute mich auch, dass er mir nun so viel Vertrauen entgegenbrachte. Schließlich war in dem Beutel verdammt viel Geld und ich hätte damit sonst wohin verschwinden können. Aber das tat ich natürlich nicht. Schließlich musste ich auch an Iduna und meine Tochter denken!

    "Äh, ja Dominus. Gerne," entgegnete ich etwas überrascht, wobei mir dann ein flüchtiges Lächeln über mein Gesicht huschte. Ich nahm den Beutel entgegen und machte mich auf den Weg. Wohlweißlich verbarg ich den Beutel unter meiner Tunika.

    Als ich das Schiff verlief, sah ich kurz zu den Rekruten hinüber, die bereits damit begonnen hatten, das Schiff auszuladen. Ich war mir nicht ganz sicher, was ich davon halten sollte, das kommende Jahr unter so vielen Soldaten zu verbringen. Aber mir blieb auch nichts anderes übrig. Ich würde mich daran gewöhnen müssen. Ich wandte meinen Blick wieder ab und schaute mich sofort um, wo man hier ein Pferd kaufen konnte, als ich an Land war.

    Es herrschte geschäftiges Treiben. Natürlich wimmelte es hier von Soldaten. Aber auch viele Händler harrten hier und da auf Kundschaft.

    "Salve! Ich suche nach einem Pferd! Kannst du mir weiterhelfen?", fragte ich einen Händler, der damit warb, alles besorgen zu können. "Salve, mein Freund! Aber natürlich kann dir der gute alte Nimrod weiterhelfen! Ich kann dir alles besorgen, was du willst!", entgegnete er und wandte sich zu einem seiner Kollegen. "He Nabu! Der hier sucht ein Pferd!" Ganz geschäftstüchtig kam Nabu sofort auf mich zu. Der etwas ältere Mann, der in einen bunten Kaftan gekleidet war und einen Turban auf dem Kopf trug, lächelte mir freundlich zu. "Salve, wenn du ein Pferd suchst, bist du bei mir genau richtig! Ich verkaufe die besten Pferde in ganz Syria! Komm mit!" Ich ließ mich nicht lange bitten und folgte dem Händler, der mich zu seinem Stand mitnahm, der noch etwas weiter abseits gelegen war. In einem Pferch hatte er einige Pferde beisammen stehen. Allerdings keine schneeweißen und auch keine schwarzen. Auf den ersten Blick machten sie auf mich einen guten und gesunden Eindruck. Doch das war mir nicht genug. "Ich suche nach einem prächtigen Ross, das etwas hermacht," meinte ich und näherte mich den Tieren. "Das hier ist eine zweijährige Stute. Ein Vollblut! Sieh nur, wie prächtig sie da steht!" Nabu deutete auf die braune Stute in dem Pferch. Tatsächlich handelte es sich um ein Prachtexemplar, doch dummerweise hatte es die falsche Fellfarbe! "Äh, ich suche nach einem Pferd, das entweder schwarz oder schneeweiß ist." Mir war es ja schon etwas peinlich, ein Pferd nach seiner Fellfarbe zu kaufen. Auf so eine Idee konnte auch nur ein Römer kommen! "Mhh, schneeweiß oder schwarz!" echote Nabu nachdenklich. "Ich hätte da noch einen schwarzen Hengst... allerdings hat der ordentliches Temperament. Er wird eine starke Hand brauchen!", sagte er dann nach einer kurzen Weile und gab seinem Gehilfen ein Zeichen. Kurze Zeit später führte dieser ein prächtiges Pferd herbei, dessen schwarzes Fell in der Sonne glänzte. Ganz andächtig sah ich es mir an. Der Hengst war eine absolute Schönheit! "Dürfte ich ihn mal reiten?", fragte ich den Händler ehrfürchtig. Nabu sah den Glanz in meinen Augen und witterte bereits ein gutes Geschäft. Dann nickte er mit lächelnd zu. Bevor ich mich auf den Rücken des Pferdes schwang, strich ich ihm sanft über sein samtenes Fell. Der Händler hatte nicht zu viel versprochen. Dieser Hengst war ein einziges Muskelpaket mit einem ganz eigenen Charakter, wie ich kurz darauf feststellen konnte. Ein perfektes Tier! Ich hoffte nur, der Iulier würde damit zurecht kommen. Nun ja, ansonsten musste er es eben noch lernen! Ich zahlte dem Händler seinen Preis und ritt mit dem Pferd zurück zum Landungskai, um dem Iulier sein neues Pferd zu überreichen.

  • Ich hätte den Göttern auf Knien danken können, als das Schiff endlich in seinen Bestimmungshafen einfuhr! Die bis dato schlimmsten Tage meines Lebens hatten endlich ein Ende gefunden! Da klang sogar das laute Gebrüll des Centurios wie süße liebliche Musik. Mein neuer Freund Macer, der mir inzwischen so vertraut geworden war, als ob er ein alter Freund aus Kindestagen gewesen wäre, legte mir kurz seine Hand auf die Schulter und meinte "Komm!" Er hatte recht! Es war besser 'den Alten' nicht warten zu lassen uns sich damit seinen Zorn auf sich zu ziehen. So packten wir beide mit an und schleppten die Warenvorräte hinunter von Bord. Es war ein wirklich tolles Gefühl, endlich wieder festen Boden unter den Füßen zu spüren! Doch es blieb nicht viel Zeit, sich über diesen Umstand zu freuen. Es gab noch genug zu tun! Als ich wieder zurück zum Schiff lief, fiel mein Blick kurz auf einen blonden Mann mit etwas längeren Haaren. Ich hatte den Kerl bereits gelegentlich an Deck beobachtet und hatte herausbekommen, dass es sich um einen Sklaven des neuen Tribruns handelte, der mit ebenfalls mit uns auf dem Schiff befand. Von einigen Kameraden, die sich schon etwas langer auf dem Schiff befanden, hatte ich so einiges über den Kerl erfahren. Offenbar hatte er sich mit einer Sklavin seines Dominus am helllichten Tag zu einem Schäferstündchen verabredet - mitten auf dem Schiff! Typisch Barbar, fiel mir dazu nur ein. Als er plötzlich zu mir rüber sah, wandte ich meinen Blick schnell wieder ab und konzentrierte mich wieder auf meine Aufgabe. Oh Mann, war ich froh, endlich hier zu sein! Auch wenn Macer, ich und die anderen Kammeraden gerade schuften mussten wie ein Sklaven, waren wir dennoch frei! Denn wir hatten uns selbst für dieses Leben entschieden.

  • Nach einer Weile kam endlich das bestellte Pferd zu Caesoninus und sobald dieser Angus gewahr wurde, kam er ihm entgegen, um sich seinen neuesten Weggefährten anzusehen. "Da bist du ja wieder, na dann zeig einmal was du da hast." Caesoninus nahm mit der Rechten Angus die Zügel aus der Hand und legte die Linke dann sachte auf den Kopf des Hengstes, der ihn sehr genau beobachtete. Sein Fell glänzte wunderschön und der Blick sagte einem, dass es intelligent war. Auch das Gebiss sah makelos aus, genauso wie der übrige muskulöse Körper. "Fantastisch..." murmelte er, während er den Gaul begutachtete. "Genau diese Art Pferd, die ich im Sinn hatte. Und ich nenne dich... Bucephalus!" Nicht, dass man von dem Pferd jetzt eine Reaktion erwarten hätte können angesichts dieser hochtrabenden Taufe, jedoch musterte er seinen neuen Herrn nach wie vor sehr aufmerksam. An Angus gewandt sprach er, wobei er immer noch nicht den Blick von Bucephalus abwenden konnte: "Ich bin sehr zufrieden mit deinem Kauf, nimm dir als Belohnung einen Aureus vom Restgeld für deine Familie und dich." Einfach so mal dem eigenen Sklaven 100 Sesterze schenken, warum denn nicht?


    Währenddessen waren alle niederen Ränge eine gute Zeit lang mit Waren bewegen beschäftigt, bis alle von Bord der Charybdis auf die Wägen an Land verladen waren und jetzt der Augenblick des Abschieds kam. Nachdem nämlich dies vollendet war, hatten sich die Rekruten je nach ihrer Legionszugehörigkeit aufstellen müssen, um zeitnah dann mit ihren individuellen Kommandaten aus Seleukia Pieria in Richtung ihrer neuen Garnisionsstandorte abzumarschieren, so auch die XII. Sie würde von Caesoninus nach Antiochia geführt werden. Doch zuvor noch das Lebewohl. Caesoninus verabschiedete sich zuerst von den Offizieren der Charybdis, Trierarchus Gaius Obsidius Barbillus und Centurio Classicus Appius Icilius Ahenobarbus und deren rangniedere Offizierskollegen. Barbillus riet ihm unberechenbar zu sein, dann würde Caesoninus sich schon durchsetzen können. Caesoninus wusste genau wie er es meinte (nachdem er einen ganzen Monat lang dem Trierarchus dabei zugesehen hatte, wie dieser seine Schiffsmannschaft schikanierte) und nickte nur nach einem Händeschlag. Dann ging er zu Centurio Ahenobarbus weiter. "Es war mir eine Ehre dich kennengelernt zu haben, Tribun. Ich bin sicher, dass du ein guter General wirst." Caesoninus bedankte und verabschiedete sich auch von ihm. Dann kam Gaius Corfidius Cotyla an die Reihe, der als neuer Legatus Legionis der XI. Legion mit seinen Rekruten noch an Bord bleiben und mit der Charybdis bis Laodicea mitfahren würde. Caesoninus und Cotyla packten sich zum Abschied an den Unterarmen. "Beherzige meine Ratschläge, dann kann nichts schlimmes passieren", sagte er mit väterlichem Blick. Caesoninus nickte ihm zu. Nach den übrigen Offizieren der Charybdis war es dann soweit aufzubrechen.


    Caesoninus bestiegt in vollem militärischen Ornat den gesattelten Bucephalus (das Tier tänzelte etwas auf der Stelle und warf den Kopf zurück, als er zum ersten Mal versuchte aufzusitzen) und ritt dann auf die Rekruten der XII. Legion zu. "Milites! In agmen venite! Parate vos ad iter!"* befahl er ihnen, während er ihre Reihen abritt. "Wägen bemannen!" Caesoninus' Sklaven waren davor angewiesen geworden, dass sie sich auf jenen Wagen setzen und auf ihm mitfahren sollten, der seine Habseligkiten mit sich führte. Somit müssten sie genauso wie die Wagenlenker oder Caesoninus selbst nicht mit eigenen Füßen den weiten Weg nach Antiochia antreten. Immerhin trennte sie immer noch ein ganzer Tagesmarsch von 21 Meilen** von ihrem Ziel, nach der ewigen Ruderei an Bord der Charybdis also ein weiterer körperlicher Kraftakt noch vor der eigentlichen Grundausbildung. Doch da mussten die neuen Soldaten eben jetzt durch, denn es verstand sich von selbst, dass diese zu Fuß gehen mussten. Der eine oder andere würde bestimmt eine nicht unbedeutende Blutblase von diesem ersten Gewaltmarsch abbekommen am Ende des Tages.

    Caesoninus schätzte, dass sie ungefähr 8 bis 9 Stunden lang unterwegs sein würden, bis sie in der syrischen Provinzhauptstadt ankommen würden, dann wäre es bereits tiefe Nacht. Doch immerhin war das hier auch kein Erholungsurlaub.


    Caesoninus machte am Ende der sich bildenden Kolonnenfront kehrt und ritt zurück zu deren Mitte, dann lenkte er Bucephalus nach rechts, sodass er sich genau an die Spitze der Marschkolonne setzte. "Pergite!"*** befahl er und dann ging es auch schon los.


    Sim-Off:

    * = Soldaten! In Kolonnen antreten! Marschbereitschaft herstellen!


    Sim-Off:

    ** = 32 km


    Sim-Off:

    *** = Abmarsch!

  • Leider war der Ritt nur sehr kurz gewesen, denn für das letzte Stück des Weges war ich abgestiegen und führte nun das Pferd an seinen Zügeln. Etwas wehmütig blickte ich noch einmal zu dem Hengst und strich ihm noch einmal über sein Fell, bevor ich ihn an den Iulier übergab. Er war wirklich ein Prachtbursche!

    Der Iulier nahm mir die Zügel ab und sah sich den Hengst an. Offenbar war er sehr zufrieden mit dem Tier und sparte nicht mit seinem Lob für es. Warum sollte er auch nicht? Der Hengst war im besten Zustand und machte ordentlich etwas her, auch wenn er einen, für meine Ohren, seltsamen Namen bekam. Erst später sollte ich herausfinden, dass so auch das Pferd Alexander des Großen geheißen hatte. Was im Kopf des Iuliers wohl vorgegangen war, als er sich für diesen Namen entschieden hatte? Im Augenblick konnten das nur die Götter wissen.

    Schließlich reichte ich dem Iulier den Geldbeutel, in dem sich noch einige Münzen befanden. Da er mit meinem Kauf sehr zufrieden war, sollte ich mir einen Aurei für mich und meine Familie nehmen. Einen ganzen Aurei! Das war das Peculium von drei oder vier Monaten! Meine Augen weiteten sich bei diesem Gedanken. "Oh, vielen Dank, Dominus! Das ist sehr gütig! Wenn du möchtest, kann ich mich von nun an auch um dein Pferd kümmern," bot ich an. Dann nahm ich mir die Münze und würde sie sparen - für Aislin!

    Später dann bestieg ich den Wagen mit den anderen Sklaven. Es lag noch ein weiter Weg vor uns!


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