Megalesia - Nach den Kämpfen - In den Eingeweiden des Amphitheatrums

  • Voran, voran, nur immer im Lauf, Voran, als wollt’ es sie holen; Vor ihrem Fuße brodelt es auf, Es pfeift ihr unter den Sohlen…


    Kara flog die Treppen geradezu hinunter, immer mehrere Stufen auf einmal nehmend, sich nur mit den Händen an der Mauer abstützend, sollte sie doch fallen. Der Putz der Arena fühlte sich rau unter ihren Händen an. Hinter sich hörte sie den Medicus rufen und schnauben, er konnte ihr Tempo nicht halten. Die letzten Treppen jedes Stockwerks nahm sie zusätzlich mit einem beherzten Sprung. Dann durch den dunklen Überbau, den düsteren Korridor auf der Eingangsebene, wo die Abendsonne durch die vielen Durchgänge nach draußen hereinfiel und lange Schatten zog, wo die wachhabenden Urbaner ihr nur kurz fragend nachsahen, als sie nicht hinausstürmte, sondern schnell durch den Gang lief. Hin zum Tor, hin zu den Wachen vor dem Eisengitter und dem schweren Holz.

    Hier musste sie stoppen, hier konnte sie nicht weiter. Sie bremste, und ihr Brustkorb ging schnell von dem schnellen Lauf.

    “Ich bin Sklavin von Magistrat Tiberius Caudex und wurde geschickt, um nach seinem Gladiator Flamma zu sehen. Ein Medicus kommt auch gleich“, sagte sie und atmete notgedrungen erst einmal durch, während ihr Herz in ihrer Brust hämmerte und das Blut in ihren Ohren rauschte. Sie holte auch schnell ihre Bulla hervor, um sie den Wachen zu zeigen. Auf der Vorderseite prangte das aurelische Wappen, daher drehte sie sie um, um die Inschrift auf der Rückseite zu präsentieren.Referte me ad villam Tiberiam, Esq. Sie zeigte sie den Wachen und hoffte nur, die beiden konnten lesen.

    Ob sie es konnten oder nicht, sie wurde aber durchgelassen. Irgendwo weit hinter sich hörte sie auch ein schweres Schnaufen vom Medicus, der ihr wohl nachgekommen war.


    Weiter ging es also, erst einen Gang entlang, eine weitere Treppe nach unten. Raubtiergestank schlug ihr entgegen, und der von Blut, Urin und Kot. Sie ging etwas langsamer, da sie sich an das Dunkel erst gewöhnen musste. Sie hörte das kichernde Geräusch der Hyänen, und auch das Brüllen des Bären von den Tierhetzen am Morgen, hörte diverseste Stimmen. Lachen, Schreien, Stöhnen. Sie folgte einfach dem Gang und kam schließlich in einen größeren Raum. Hier waren einige Gladiatoren. Einige ließen sich verbinden, einige Männer hatten eine Peitsche in der Hand – das waren wohl Aufseher. An der Wand fickte einer mit einer Lupa.

    “Ich suche Flamma!“ fragte sie niemanden bestimmtes. Ein Medicus deutete mit einer Hand in eine Richtung, und Kara nahm das als Antwort. Sie suchte sich ihren Weg durch das Gewirr der Menschen. Unvermittelt wurde sie am Arm gepackt und gegen die nächste Wand geschleudert. Ein Mann mit fiesem Gesicht drückte sie dagegen und zog an ihrer Tunika. “Du bist ja mal eine hübsche Lupa“, sagte er und machte sich bereit, sie zu nehmen.

    “Lass mich los, du Idiot, ich bin keine Lupa!“ schnauzte Kara und kratzte ihn im Gesicht. Sie erhielt dafür einen Schlag mit seiner Rückhand, der sie kurz etwas benommen machte.

    “Du magst es also hart? Kannste haben, Süße. Geht nichts über eine schöne Kratzbürste nach einem Kampf, damit man sich lebendig fühlt.“ Er grinste sie an. In seinem Mund fehlten Zähne.

    Kara zögerte nicht und biss ihm so fest in die Nase, dass sie Blut schmeckte. Als er zurückzuckte, garnierte sie das alles noch mit einem sehr unsportlichen Tritt in seine Kronjuwelen.

    Bevor er sich erholen konnte, ging sie schnell weiter, unter tosendem Gejohle einiger anderer Männer, die sich wohl königlich über die Schmerzen des anderen amüsierten.


    Sie fragte noch einmal nach Flamma, ging weiter, wischte sich das Blut vom Mund und sah sich etwas verloren um. Schließlich schrie sie. “FLAMMA?!“

  • Man hatte den Sieger der zwar noch auf eigenen Beinen die Arena verlassen hatte, jedoch dann im Gang der Katakomben zusammengebrochen war nach unten in einer der kleinen Räume gebracht. Ein Medicus kümmerte sich bereits um ihn und versorgte die größeren Wunden., also zunächst die auf dem Rücken so lag Flamma nun auch auf den Bauch gedreht auf dem Holztisch und der Medicus war gerade beschäftigt damit die Wunde vom Sand der Arena zu säuber, als man eine Frau fast schon hysterisch rufen hörte. Er verdrehte die Augen und nickte zu einem der Sklaven. Dieser trat auf den Gang. „Er ist hier.“ Sagte er und sah zu der Frau und dem hinter ihr stehenden schnaufenden Mann. „Gehört ihr zum Dominus von Flamma?“ Fragte er, wartete aber nicht auf die Antwort, denn das würden sie wohl was sollten sie auch sonst hier. „Kommt.“ Mehr sagte er nicht und betrat wieder den Raum. Der Medicus der Flamma behandelte forderte gerade Essig zum reinigen der Wunde und murmelte vor sich hin. „Muss genäht werden.“ 

    Und er goss den Essig über die Wunde um diese zu reinigen und zu desinfizieren. An der Reaktion oder auch nicht Reaktion von Flamma konnte man wohl erkennen, dass dieser nicht bei Bewusstsein war.

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  • Endlich fand sie ihn! Endlich wusste jemand, wo er war! Kara ging in die Richtung des Rufers und betrat eine kleine Cella. Ashkan lag auf dem Bauch auf einer Pritsche. Unter dem ganzen Blut und so daliegend hätte sie ihn fast nicht erkannt.

    Der Sklave fragte, ob sie zum Tiberier gehörten. Kara verwirrte der Plural kurz und sie sah neben sich, wo ein schnaufender und vom Laufen erschöpfter Medicus zu ihr aufgeschlossen hatte. “Ja, wir gehören zu Tiberius Caudex“, antwortete Kara also und kniete sich am Kopfende der Pritsche so, dass sie niemandem im Weg war. Vorsichtig strich sie die verklebten Haare aus Ashkans Gesicht, um selbiges sehen zu können. Er hatte die Augen geschlossen und wirkte blass und leblos, atmete aber.

    Als der Arzt meinte, der Rücken müsse genäht werden sah sie auf und ein an Sarkasmus nicht zu übertreffender blick traf den Mann. “Ach echt? Bist du sicher?“ ätzte sie kurz. Der Schnitt ging ja nur einmal quer über den ganzen Rücken. Da reichte doch sicher ein Verband und ein Zauberspruch….

    Kara verdrehte die Augen und wandte sich wieder Ashkan zu. Nein, sie versuchte nicht, ihn zu wecken. Der Medicus agierte gerade mit größeren Mengen Essig auf seinem Rücken und es waren wohl alle froh, dass Ashkan gerade ohnmächtig war und das nicht mitbekam. Sie gab ihm nur einen kleinen, sanften Kuss auf die Stirn. “Du dummer Idiot“, flüsterte sie ihm sanft zu und streichelte weiter die haare aus seinem Gesicht. “Du verfluchter Depp...“

  • Wisst ihr was Scheiße ist? Aufzuwachen wenn dir gerade einer einen Flüssigkeit über offenen Wunden kippt. Wisst ihr was noch Scheiße ist? Aufzuwachen und höllische Schmerzen zu haben. Wisst ihr was aber mal so richtig Scheiße ist? Aufzuwachen, höllische Schmerzen zu haben und in die Augen der Frau zu schauen, die ihr liebt. Das heißt du kannst nicht herumbrüllen, oder fluchen das du Pluto in den Arsch treten willst, weil du mit höllischen Schmerzen aufwacht. Und du willst ja auch nicht dastehen wie das letzte Weichei und wegen der paar Kratzer jammern. Also Augen zu und durch. Oder in dem Fall wohl Augen auf und durch.

    Ich hob also langsam meine Hand und griff nach der ihren. „Aber ich bin deinen Depp und immerhin habe ich gewonnen.“ Murmelte ich unter halb geschlossenen Lidern und biss dann doch lieber wieder die Zähne zusammen, denn was auch immer der da gerade mit meinem Rücken anstellte es tat höllisch weh. Es hatten wohl noch einen paar mehr Leute im Raum mitbekommen, dass ich wach war, denn ich spürte mindestens zwei kräftige Paar Hände die dafür sorgen würden, dass ich an Ort und Stelle blieb. Der Medicus kommentierte wie immer überflüssiger Weise was er als nächstens tun wollte. Mal ehrlich wer wollte das wissen? Ich jedenfalls nicht. Aber Ohren zuhalten und LALALALA brüllen ging ja gerade nicht, also hatte ich nun überflüssiger Weise die Information, dass der Schlächter... ähm Medicus mir nun die Wunde nähen wollte. Der zweite, der vom Tiberii mischte sich einen und meinte das er die am Bein schließen werde. Herrlich. Zwei von der Sorte. Irgendwer war dann doch so nett mir ein Stück Holz zwischen die Zähen zu schieben. Als die beiden Ärzte nun ihres Amtes walteten konnte ich mir ein Stöhnen dann doch nicht unterdrücken. Ich legte meine Stirn auf das Holz unter mir und biss fest auf das Holz welches zwischen meinen Zähnen. Was ich jedoch nicht losließ, aber sanft in meiner Hand hielt war Karas Hand, ja ich brachte es sogar noch fertig ihr sanft mit dem Daumen über ihren Handrücken zu streicheln.

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    Flamma

    Sklave von Res Publica

  • Er wachte auf, und er hatte sie gehört. Kara lächelte leicht und gab ihm einen kleinen Kuss auf die Nase. Für viel mehr Zärtlichkeiten blieb kein Platz, denn die Medici fingen damit an, die Wunden zu vernähen und gaben ihm ein Holzstück zum draufbeißen. “Du hast dir mit dem gewinnen ganz schön Zeit gelassen“, sagte Kara, aber es klang sehr viel zärtlicher, als sie eigentlich wollte. Sie hielt seine Hand, und auch, wenn er die ihre sanft hielt, sie fing an, seine fester zu drücken und gab ihm damit auch das Zeichen, dass auch er ruhig ein wenig fester zurückdrücken konnte. Sie war kein kleines, weiches Mädchen, das sofort kaputt ging. Es gab hier unten mindestens einen Gladiator, der bezeugen konnte, dass sie zutreten und beißen konnte wie ein übellauniges Maultier.

    Die beiden Medici fingen also an, ihn mit feinem Fischdarm zu vernähen, während sie einfach nur vor ihm im Dreck knien und seine Hand halten konnte. “Wird er sich mit der Wunde in Zukunft noch gut bewegen können?“ fragte Kara nach. Sie hatte keine Ahnung, wie tief sie wirklich war und wie viel dabei zerstört worden war. Von sowas hatte sie auch eher weniger Ahnung. Sie hätte noch am ehesten sagen können, ob die Mediziner grade einen Kreuzstich oder einen Steppstich nähten, wenn sie wirklich hingeguckt hätte. Aber sie sah nur ab und an nach oben, die meiste Zeit blieb sie bei Ashkans Gesicht. “Und wehe, du kriegst jetzt Fieber oder Wundbrand“, drohte sie ihm liebevoll. “Du schuldest mir noch mindestens 372 Nächte. Und ich will jede einzelne davon haben, klar? Also lass es dir ja nicht einfallen, jetzt noch zu sterben.“ Sie lehnte ihre Stirn leicht gegen die Seine und drückte seine Hand noch ein wenig fester. Sie würde nicht von seiner Seite weichen. Sie hatte zwar noch keine Ahnung, wie sie ihn zur Villa Tiberia kriegen sollten, aber sie würde nicht von seiner Seite weichen. Und es war ihr gerade so egal, dass ihr Kleid ganz schmutzig wurde.

  • Zwei von diesen verdammten Quacksalbern fummelten nun an mir herum und versuchten wohl gerade die neusten Schnittmuster einer Tunika an mir aus. Oder so. Zumindest fühlte es sich so ein. Falls euch mal irgendjemand sag, das ist nur ein kleiner Schnitt, ist mit ein paar Stichen genäht … besteht darauf das man euch einen reinhaut oder auf dieses Opium Zeugs. Warum ich beides gerade nicht tat? Ja dieser Grund hatte einen Namen Kara. Die Hände auf meinem Rücken drückten mich stärker nach unten. Warum tat sie das nun wisst ihr der Körper kam auch einen Eigenleben entwickeln, von verwegen Geist siegt über Körper und so lasst euch nicht so einen Mist einreden. Auf jeden Fall versuchte nämlich mein Körper gerade diesen fiesen Nadelstichen Auszuweichen, so dass nun auch noch jemand sich genötigt fühlte meine Beine nach unten zu drücken. Schade ich wollte zumindest dem einem Medicus gerade einen schönen Tritt verpassen. Gut blieb es mal wieder nur ein Wunschgedanke. Wenigstens war der eine so nett auf Karas Frage zu antworten. „Sie ist nicht tief, sollte also keine Beeinträchtigungen geben". Der hatte ja mal Ahnung. Ja vielleicht keine längerfristigen aber habt ihr schon mal versucht euch mit einer frisch genähten Wunden zu bewegen? Nein? Dann lasst das gefälligst auch, die Dinger haben die unangenehmen Eigenschaft wieder aufzugehen, wenn man es übertreibt. Ich fragt woher ich das weiß? Ganz einfach Erfahrung lernen durch Schmerzen, Also seid klug und macht das nicht. Ich konnte Kara nicht antworten, denn ja wenn ich die Klappe aufmachen würde, würde ich das Holz verlieren und dann doch hier herumbrüllen und es gab einen zweiten Grund warum ich das Ding nicht losließ. Das Ding war nämlich mit Opium getränkt und um so länger ich drauf biss um so mehr von diesem Zeug nahm ich auf und ja … ich weiß keine macht den Drogen und so, aber ehrlich da Zeugs hilft ungemein bei Schmerzen. Ich drückte also einfach nur Karas Hand und legte meine Kopf so, dass ich sie ansehen konnte. Waren meine Pupillen geweitet? Inzwischen sicherlich schon kennt ihr das große geweitete Pupillen? Ja herzlichen Glückwunsch ihr habt also auch schon mal jemand auf Drogen gesehen.

    Ja das zeig entfaltete seine Wirkung immer mehr und mehr und da wir das ja nur bekamen, wenn es wirklich wirklich schlimm war und die Behandlung länger dauerte, kannte ich zwar die Wirkung war das Zeug aber in keinster Weise wirklich gewöhnt, so das es mich dann doch ins Reich der Träume beförderte. Nicht ohne jedoch vorher das Holzstück loszuwerden und Kara zu sagen. „Ich liebe dich.“ Irgendwo im weg dämmernden Zustand hörte ich noch einen erleichterte Ausspruch vom Medicus. „Endlich wirkt das Opium.“

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    Flamma

    Sklave von Res Publica

  • Nicht tief war wohl immer relativ zu sehen. Auch der Tiber war verglichen mit dem Mare Nostrum nicht tief, aber es reichte, um darin zu ersaufen. Kara nahm es aber trotzdem als gutes Zeichen, dass – wenn es irgendwann einmal verheilt wäre – keine bleibenden Schäden zurückbleiben würden. Trotzdem fragte sie jetzt lieber nicht danach, wie lange das dauern könnte, bis es verheilt wäre. Sie rechnete mit nicht weniger als acht Wochen. Und auch dann würden sie wohl vorsichtig sein müssen.


    Ashkan sah sie an, stöhnte hin und wieder, aber mit der Zeit wurde sein stöhnen irgendwie anders und seine Augen dunkler. Seine Pupillen wurden riesig, so dass seine Augen komplett schwarz erschienen. Kara sah ihn leicht schief an. Sabberte er? Das Holzstück fiel ihm aus dem Mund und er murmelte eine Liebeserklärung. “Ich weiß, du Idiot“, antwortete sie sanft. Nein, jetzt und hier war nicht der Zeitpunkt für eine andere Antwort. Überhaupt war er frühestens dann, wenn abzusehen war, dass die Wunde wirklich heilte und er kein eitriges Fieber bekäme oder Wundbrand. Nicht vorher. Zu viel konnte noch schiefgehen.

    Aber hier und jetzt dämmerte er erst einmal weg, während der eine Medicus erleichtert aufatmete und etwas von Opium sagte. Kara erhob sich und klopfte sich den Dreck vom Kleid. Ashkan war im Land der Träume, da musste sie nicht weiter knien.

    “Wie lange wirkt das Opium? Und brauchen wir welches für die Zeit der Wundheilung? Muss er da die ganze Zeit auf dem Bauch liegen bleiben?“ Jetzt, wo er nichts mehr mitbekam, konnte Kara auch Fragen stellen und sich wieder geschäftsmäßig geben. Sie überlegte schon, wo man wohl auf die Schnelle einen Handkarren herbekäme, um Ashkan aufzuladen. Wahrscheinlich wäre es am einfachsten, bis später zu warten, wenn die ersten Händler sich schon wieder auf den Weg hinaus aus der Stadt machen würden mit ihren dann leeren Karren und einen zu finden, der nach Osten über den Esquillin hinaus wollte. Dann würden sie nur bis wahrscheinlich Mitternacht hier warten müssen, ehe sie Ashkan irgendwie umverladen könnten. Aber Laufen schien wohl reichlich ausgeschlossen für die nächsten Tage. Kara überlegte auch schon, wo man ihn am besten einquartieren konnte, damit zwei der Veteranen ihn auf die Latrine tragen konnten, wenn er kacken musste. Definitiv nicht im Obergeschoss, sondern irgendwo im Erdgeschoss.Das würde ja ein Spaß werden.


    Aber egal, Hauptsache, er lebte.

  • Ja der Kerl war im Reich der Träume. Die Ärzte waren zufrieden damit und taten ihr Werk. „Ein paar Stunden wird es wirken, er ist das Zeug nicht gewöhnt.“ Sagte der Medicus der Arena. Dann gab dieser den Männer ein Zeichen und sie drehten Flamma um. Nun wusch man die Wunden auf der Vorderseite und kümmerte sich auch um diese. Dieses Mal antworte der Medicus des Tiberii. „Ein paar Wochen wird er sich schonen müssen, wenn es sich nicht entzündet sollte nach einer Woche vorsichtig bewegen können und nach vier leichte Belastungen. Richtig verheilt ist es wohl nach zwei Monaten. Ales natürlich unter idealen Bedingungen.“ Sagte er und trug nun eine Paste auf, die zum eine die Wundheilung und auch die Bildung von Infektionen verhindern sollte. Dann sah er zu Kara. „Ich nehme mal an du wirst dich hauptsächlich um ihn kümmern? Ich werde dir zeigen was du tun kannst, wenn wir später in der Villa sind.“ Sagte er und setzte seine Arbeit fort. „Wir müssen hier eh noch warten. Wenn die Ränge sich geleert haben, wird ein Wagen bereit stehen um ihn nach Hause zu bringen.“ Denn ja darum hatte der Tiberius sich im Vorfeld gekümmert. „Ich denke der Dominus kommt nachher auch noch hier her um nach dem Rechten zu sehen. Wir werden also eine Weile hier ausharren müssen.“ Sprach er und sah sich um, er fand was er suchte. „Du kannst wenn du möchtest schon mal anfangen ihn zu waschen.“ Er deutete auf eine Schüssel mit Wasser, denn ja den gröbsten Dreck und das Blut konnte man jetzt schon mal beseitigen.



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    Flamma

    Sklave von Res Publica

  • Na, das wollte Kara ihm auch geraten haben, dass er nicht regelmäßig Opium nahm und es daher nicht gewöhnt war. Es beantwortete aber nicht die Frage, ob sie ihm in den nächsten Tagen mehr davon geben sollten oder nicht. Aber gut, die Villa hatte ja einen eigenen Medicus, der würde es schon wissen. Und der erklärte auch gleich, wie es weitergehen würde.

    Eine Woche lang nicht bewegen? Yay. Wie war Ashkan nur aus der Arena gekommen, wenn er sich jetzt eine Woche lang nicht mal bewegen durfte? Und wie sollte er so kacken? Das würde eine spaßige Woche werden, das ahnte Kara jetzt schon. Hoffentlich konnten sie ihm Opium geben, dann schlief er wenigstens viel und bewegte sich dabei hoffentlich wenig. Und Sex erst nach zwei Monaten… das würde auch spaßig werden. Kara blickte einmal auf Ashkan, als wär das seine Schuld, dann wurde ihr Blick aber wieder weich. Er hatte seine Strafe ja schon bekommen.

    “Werd ich das?“ fragte Kara zurück, als er fragte, ob sie sich um ihn kümmern würde. Sie wusste es nicht. Sie nahm es an, aber abgemacht war erst einmal nichts, und sie hatte ja auch Verpflichtungen Corvina gegenüber. Wenn sie die bat, würde sie zwar sicherlich die Zeit dafür bekommen, aber Kara nervte gerade so ein bisschen die Selbstverständlichkeit, mit der angenommen wurde, dass sie sich – am besten aufopferungsvoll – um Ashkan kümmern würde.

    Nichts desto trotz nickte sie. Ja, sie würde sich zeigen lassen, was sie dann tun musste. Und sie folgte auch seinem Blick zu der Schüssel mit Wasser und ging hinüber, um sie zu holen. Ein wenig missmutig blickte sie das Ding und den Lappen darin an. “Haben die nichts besseres?“ fragte sie niemanden bestimmten. Sie war aus den Villen der Aurelier und der Tiberier wirklich höhere Standards gewohnt. Trotzdem trug sie sie zu der Pritsche und setzte sie ab. Aber sie würde Ashkan ganz sicher nicht mit reinem Wasser von hier unten waschen. Da konnte sie ihn ja gleich in den Tiber werfen. Ohne zu fragen griff Kara nach der Flasche mit Essig und kippte eine wirklich großzügig bemessene Menge davon in das Wasser, ehe sie den Lappen ordentlich damit tränkte und dann anfing, vorsichtig seine Haut zu waschen. Sie sparte dabei aber wohl wissentlich die Wunden aus, um dort nicht irgendwelchen Dreck hineinzureiben.

    “Und er darf sich die erste Woche gar nicht bewegen? Müssen wir ihn dann festbinden?“ fragte Kara, während sie nebenher weiter und weiter Dreck und Blut von ihm wusch.

  • Der Medicus zuckte mit den Schultern. „Es gibt bestimmt auch andere, die sich gern um ihn kümmern.“ Sagte er und fuhr mit seiner Tätigkeit fort. Ja er hatte angenommen, dass die Kleine kaum jemand anders an den Gladiator heranlassen würde. Aber wenn doch sollte es ihm egal sein. „Ich will nur wissen, wen ich einweise muss, in die Behandlung.“ Denn genau darum ging es ihm, natürlich würde er täglich nach dem Mann sehen, aber schließlich hatte er auch andere Aufgaben.

    Der Sklave der sie vorhin noch hereingeführt hat schüttelte den Kopf. „Ne nur das.“ Sagte er und reichte dann weiter den Ärzten an was sie benötigten. Diese arbeiteten schnell und gründlich. Jetzt nachdem man die Wunden gereinigt hatte, sah man, dass bis auf die einen am Bein und die andere auf dem Rücken keine weitere schwer Verletzung hinzukam. Alles andere waren nur oberflächliche Schnitte, nichts dramatisches. Die Wunden wurden gründlich gespült und gereinigt, so dass man den Dreck entfernte. „In der Villa werden wir das ganze nochmal wiederholen.“ Sagte der Medicus des Tiberii, denn ja sie würde nochmal alles gründlich reinigen und desinfizieren, damit man Entzündungen vermeiden konnte. „Nein er wird aufstehen können, er darf nur die Rückenmuskulatur eine Woche nicht wirklich benutzen.“ Sagte der Medicus, ja das wäre schwierig, aber irgendwie musste es gehen. „Aber wirklich trainieren kann er erst wieder in 4 bis 6 Wochen je nach dem wie gut seien Heilfleisch ist.“ Der Medicus der Arena grinste nun. „So wie ich den Saukerl hier kenne, wirst du ihn festbinden müssen. Eine Woche quasi Bettruhe? Viel Spaß, in der Vergangenheit sind seine Wunden immer recht schnell geheilt. Er ist nie länger als einen Monat den Übungen fern geblieben.“ Sagte er, denn ja er hatte den Parther schon öfter behandelt.

    Zwei Helfer bekamen nun ein Zeichen und hievten den Oberkörper des Mannes hoch und nun wurde eine Paste die die Heilung fördern sollte auf die genähte Wunde am Rücken aufgetragen und ein fester Verband angelegt. Außerdem streife man ihm nun auch noch einen einfache Tunika drüber. Auch das Bein war versorgt und ein Verband angelegt worden. Die ganze Prozedur hatte wohl weit mehr als eine Stunde in Anspruch genommen und so langsam ließ die Wirkung des Opiums wohl nach, zumindest konnte man ab und an ein leises Stöhnen des Patienten vernehmen. „Wir müssen schauen wie stark die Schmerzen sind. Wenn es zu schlimm ist, bekommt er noch eine Dosis, aber eigentlich würde ich das gern vermeiden.“ Sagte der Medicus und packte nun erst mal seine Sachen wieder zusammen. „Ihr kommt ja jetzt hier klar.“ Verabschiedete sich der Arzt der Arena, nahm seinen Helfer mit und machte sich auf um weitere Männer zu behandeln oder eben um Feierabend für heute zu machen. Diese Tagen der Spielen waren immer mit extrem viel Arbeit verbunden, aber dafür waren die anderen Tage ruhiger.


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    Flamma

    Sklave von Res Publica

  • Der Blick, den der Medicus erhielt, wäre mit vernichtend noch euphemistisch umschrieben gewesen. Würde sie ihn nicht noch benötigen, um Ashkan zu versorgen, er hätte wohl die volle verbale Breitseite von Karas umfangreichen Schimpfwortrepertoire abbekommen. Aber jetzt biss sie sich erst einmal auf die Zunge.

    Und wusch Ashkan. Man sollte nicht glauben, wieviel Dreck an so einem Mann hängen blieb. Bald schon war das Wasser dunkelrot und der Lappen ebenso. Kara war ein klein wenig angeekelt, aber sie war kein Mädchen, das sich von sowas abhalten ließ. Trotzdem war sie froh, zu hören, dass sie das in der Villa noch ordentlich machen würden. Mit sauberem Wasser und gutem Essig.

    “Braucht man zum Aufstehen nicht den Rücken?“ fragte sie etwas skeptisch. Irgendwie war sie sich ziemlich sicher, dass man dafür den Rücken brauchte. Und auch der Rest würde nicht so toll, denn sie würden wohl getrennt schlafen müssen, da Kara nicht dafür würde garantieren können, im Schlaf nicht an ihn zu kuscheln. Und er würde auf dem Bauch schlafen müssen. Alles Mist.


    Dass er aber nur Optium bekommen würde, wenn es ganz schlimm wäre, war gar nicht mal so schlecht. Kara wollte ihn nicht am Ende der Woche wieder davon entwöhnen müssen. Sie hatte schon den ein oder anderen Opiumabhängigen in ihrem Leben gesehen, sie musste nicht unbedingt einen weiteren kennenlernen. Erst recht nicht ihn.

    Der Medicus des Kolloseums verabschiedete sich, und Kara war mit dem Medicus der Tiberier und Ashkan allein. Letzterer stöhnte immer wieder mal leicht. “Meinst du, die Veteranen tragen ihn gleich nach oben, oder müssen da wir beide ran?“ fragte Kara. Denn sie mussten denselben Weg wieder hinauf, den sie vorhin noch hinuntergelaufen war. Der wagen würde nicht hier herunter in den Keller kommen. Oder? Theoretisch musste er irgendwo dazu eine Rampe geben, denn die Tiere in ihren Käfigen mussten ja auch irgendwie hier heruntergekommen sein. Kara hatte keine Ahnung. Aber sie wollte jetzt nicht nur dasitzen und schweigen.

  • Es hatte wie immer lange gedauert, bis sie das Theater geleert hatte. Es war nun ruhiger in den Gängen nur noch vereinzelt waren Besucher unterwegs, die genau wie Nero lange ausgeharrt hatten . Die einen hofften vielleicht doch noch auf den Sieger zu treffen ein Autogramm oder so was zu bekommen. Andere wollten einfach nur dem Gedränge aus dem Weg gehen. Nero selbst machte sich nun auf den Weg in die Eingeweide der Arena. Er wurde von seinen vier Veteranen begleitet. Zunächst schlug Nero jedoch den Weg zu dem Mann ein, bei dem er die Wette platziert hatte. Ja er war noch da, wohl auch aufgrund der Tatsache, dass einer von Neros Männern ihm nicht von der Seite gewichen war. „Nun wie gedenkst du mir meine Gewinn zukommen zu lassen?“ Fragte Nero und der Mann wurde blass. „Ich .. also...“"Du nimmst Wetten an obwohl du sie nicht auszahlen kannst." „Doch doch … aber ich habe Frau und Kinder...“ „Das haben wir alle also wann bekomme ich mein Geld?“ „Ich habe.. aber dann habe ich heute ...nichts..“ Nero schnitt ihm das Wort ab. „Das hättest du dir vorher überlegen sollen. Also?“ „Ich kann dir 120.000 sofort geben, der Rest dann Morgen an deiner Villa.“ Sagte der Mann. „Gut.“ Die Anzahlung wechselte den Besitzer. Nero übergab sie seiner Männer. „Wie sehen uns morgen.“ Der Mann nickte eifrig und verschwand, denn er musste wohl zusehen, wo er das restliche Geld auftrieb.


    Nun stieg Nero weiter hinab in die Eigenweide und als erstes kam ein zeternder Lanista auf ihn zu. „Deine Sklavin hat meine Mann gebissen und in die Eier getreten!“ Loslachen wäre jetzt wohl die falsche Reaktion. „So und warum hat sie das getan?“ Fragte Nero und versuchte wirklich erst zu bleiben, dabei half ihm so gar nicht, das die Veteranen hinter ihm genau das nicht waren, also ernst. „Kara voll in Fahrt.“ Hörte er nur. „Er dachte sie sei eine Nutte.“ „Ach und wie kam er darauf? Ich denke sie sieht wohl kaum aus wie eine oder? Trägt sich nicht auch eine Bulla, die sie eindeutig als Sklavin meines Haushaltes ausweist? Und ich denke sie wird wohl deutlich gemacht haben, das sie keine ist, hat dein Mann das vielleicht ignoriert? Hat sie sich deshalb genötigt gesehen sich gegen sein Übergriff zu wehren?“ „Ähm ja also.. nun...“ „Nun wenn du meinst, das meine kleine Sklavin, deinen so kräftigen Gladiator niedergestreckt hat, dann kannst du gern vor Gericht einen Schadenersatz fordern... wenn du dies möchtest.“ Sagte Nero und sah den Mann fragend an. „Ich frage mich nur ob du wirklich willst, das jeder.. wirklich jeder weiß, dass es einer Frau gelungen ist, deinen starken, kampferprobten Gladiator niederzustrecken...“ „Nein ähm nein....“ „Gut, aber da ich heute gute Laune habe, weil mein Mann gewonnen hat... hier nimm die 100 Sesterzen so als kleine Entschädigung. Ich denke damit ist das erledigt?“ „Natürlich … natürlich...“ Sagte der Lanista nun grinsend. „Ach und sag deinem Mann wenn eine Frau nein sagt, meint sie nein.“

    Dann ging er weiter und nach kurzem Fragen fand er dann auch den Medicus, Kara und Flamma. „Wie schlimm ist es?“ „Er wird es überleben.“ Sagte der Medicus pragmatisch. „Gut können wir in transportieren?“ „Ja.“ „Gut, Männer!“ Mehr musste Nero nicht sagen, schon wurde der Gladiator von vier Männern hochgehievt und zum Abtransport vorbereitet. An dem leichten Stöhnen konnte man erkennen, das das Opium wohl langsam seine Wirkung verlor. „Wir sollten uns beeilen.“ Sagte er und die Männer brachte Flamma zum Karren. „Kara!“ Sagte Nero zu der Sklavin. „Will ich wissen, was der Mann getan hat? Also der der jetzt wohl blaue Eier hat?“

  • Es dauerte auch nicht lange, da konnte sie schon die Stimme des Tiberiers hören, und einen zeternden anderen Mann. Kara verdrehte die Augen. Rannte da jetzt wirklich einer zum Tiberier, weil sie sich gewehrt hatte? Männer. Das konnte ja heiter werden.

    Sie setzte sich auf den Rand der Pritschte neben Flamma und strich ihm noch einmal die Haare aus dem Gesicht. Immer mal wieder zuckten seine Gesichtsmuskeln ein wenig. Es sah so aus, als würde er träumen, aber vermutlich spürte er nur so nach und nach wieder Schmerzen.


    Der Tiberier kam also und hieß die Veteranen, Flamma mitzunehmen und zum Wagen zu bringen. “Vorsichtig“, sagte Kara überflüssigerweise, als sie ihn anhoben und er natürlich wieder stöhnte. Ja, das würde eine lange Woche werden. Eine sehr lange Woche. Oder länger.

    Sie wollte sich auch gleich anschließen, als der Tiberier sie ansprach. War ja klar. Sie schaute unschuldig und zuckte die Schultern. “Ach, das war nichts“, winkte sie ab. “War nicht das erste Mal und wird nicht das letzte Mal gewesen sein.“ Und war tatsächlich so. Als hübsche, junge Sklavin wurde man halt schonmal von jemandem angefasst, und der ein oder andere meinte, dass man ja ohnehin keine Rechte hatte und daher Freiwild war. Sie hatte schon diverse Männer gehauen, getreten oder gekratzt. Das beißen jetzt war neu, aber Kara hatte deshalb kein schlechtes Gewissen oder Skrupel. “Er wollte mich ficken, ich wollte nicht, ich kratze ihn, er haut mich, ich beiße ihn und trete schnell nach und geh dann, während er auf dem Boden liegt.“ Wieder ein Schulterzucken. So, wie Kara es erzählte, konnte man wirklich annehmen, es wäre eine kleine Alltäglichkeit und nichts weiter.

    “Ziehst du mir die hundert Sesterzen jetzt vom Peculium ab?“ fragte sie, denn immerhin hatte er ihretwegen nun Geld ausgegeben. Wobei er wohl dank Ashkans Sieg gerade die hundert Sesterzen mehr oder weniger nicht spüren sollte. Trotzdem hatte sie keine Ahnung, wie er das fand. Der Tiberier war manchmal seltsam und übermäßig beschützend. Konnte gut sein, dass er nicht wollte, dass seine Sklaven sich selber wehrten, sondern dass er sauer war, dass sie losgerannt war und keinen Veteranen mitgenommen hatte.

  • „Er hat dich geschlagen?“ Nun verdüsterte sich Neros Mine doch. „Und nein ich zieh dir nichts ab, nicht wenn du dich gegen solche … wehrst.“ Sagte er und nickte dann in Richtung Ausgang. „Geh schon mal vor ich bin gleich da."

    Er folgte Kara nach draußen und hielt noch mal kurz bei dem Lanista an. „Wenn dein Mann es noch einmal wagt eine meiner Sklavinnen zu belästigen und die Hand gegen sie erhebt, werde ich verlangen, dass man ihm wahlweise den Tieren vorwirft oder ihm die Eier abscheidet.“ Sagte er und wartete nicht auf die Antwort des Mannes sondern er folgte Kara nach draußen wo man Flamma schon auf den Karren geladen hatte. „Kara steig mit auf und versuch ihn ruhig zu halten.“ Sagte er und dann setzte sich der Tross in Bewegung. Denn ja die Sonne war untergegangen, nun konnte man Flamma nach Hause bringen.

  • “Ach, das war nichts“, tat Kara den Schlag ab. Ja, es hatte weh getan und sie hatte nicht damit gerechnet, aber ihre Lippe war heil geblieben und es fühlte sich auch nicht so an, als würde sie einen blauen Fleck bekommen. Und sie hatte ihn ordentlich dafür gebissen. Ihrer Meinung nach hatte er damit seine Strafe schon erhalten.


    Aber der Tiberier ließ es natürlich nicht gut sein und schnauzte nochmal den Trainer oder Besitzer oder was auch immer des Gladiators an. Kara rollte mit den Augen und schloss zu den Veteranen und Ashkan auf. Der Tiberier kam auch gleich nach und gab ihr die Anweisung, sie solle versuchen, ihn ruhig zu halten. Kara kletterte auf den Wagen und bettete seinen Kopf auf ihrem Schoß. Was sollte sie sonst machen? Die Straße war gepflastert, natürlich würde das wackeln. Zaubern konnte sie auch nicht.

    “Du musst mich nicht verteidigen, Dominus“, konnte sie sich aber doch nicht verkneifen. Sie wollte nicht, dass irgendjemand anderes ihre Kämpfe ausfocht. Sie fand das weder ritterlich noch zuvorkommend, sondern einfach nur nervig. Ja, er war Römer, er war frei, er war Patrizier, blablabla. Aber Kara konnte gut auf sich selber aufpassen.

  • Natürlich musste er das. Aber dennoch nickte er. „Habe ich doch gar nicht. Ich habe dem Mann sogar Schmerzensgeld gezahlt.“ Sagte er und zuckte mit den Schultern. Ja ja sie konnte sich selbst verteidigen. Das wusste er und dennoch würde er dem Kerl sollte er es noch mal wagen sie oder eine andere Sklavin seines Hause zu belästigen, die Eier abscheiden lassen. Ganz einfach.„Jetzt aber los.“