[Meditrinalia]Weinfest OCT DCCCLXXXIV A.U.C. - Allgemeine Feiergesellschaft

  • Nach dem Weinopfer und der offiziellen Cena, zu der die höchsten Senatoren Roms geladen waren, fand das eigentliche Fest im Hause Aurelia statt. An etlichen Orten in der Villa wurde der neue Wein ausgeschenkt, ebenso wurden Häppchen auf Tabletts herumgetragen und den geladenen sowie mitgebrachten Gästen gereicht. Tänzerinnen und Musikanten sorgten für etwas kurzweilige Unterhaltung, während sich so langsam die Gäste etwas vermischten und jeder im Erdgeschoss und in den Gärten herumwandern konnte.


    Sim-Off:

    Das Opfer und der Begrüßungsteil der Gäste ist zu diesem Zeitpunkt vorbei. Ihr müsst euch also NICHT beim Hausherrn vorstellen und müsst auch keinen Umweg über die Porta nehmen, sondern könnt direkt hier loslegen.

  • Den offiziellen Empfangsteil hatten er und Corvina schon hinter sich gebracht. Und natürlich waren sie unter den ersten Gästen gewesen. Allein schon, damit Corvina in Ruhe ihre Verwandten begrüßen konnte. Tagesneuigkeiten würde man wohl im Laufe dieses Festes austauschen. Nero suchte sich eine etwas ruhigere Eck, auch um zu überblicken wer alles auf dem Fest erschien würde und mit wem er auf jeden Fall ein Gespräch würde führen müssen. So schleifte sein Blick durch den Raum, überflog kurz die Tänzerinnen, die zu leiser Musik schon tanzten, betrachte die Dekoration. Als einen Skalve an ihn herantrat und nach seinem Getränkewunsch fragte orderte er Posca und blickte zu seiner Frau. „Was möchtest du Liebling?“

  • Hier war er also. Die große Feier des Aurelius Lupus. Groß angekündigt und natürlich musste sich alles, was Rang und Namen hatte, hier einfinden. Cato hatte zwar eine Weile gebraucht, doch selbst er hatte verstanden, dass Vernetzung wichtig war. Man musste sich mit den Leuten sehen lassen, wenn man etwas erreichen wollte. Was nicht hieß, dass das unbedingt Spaß machte. Bei den Sklaven in der Culina ging bestimmt mehr die Post ab als hier. Aber wie hieß es so schön? Lächeln und winken.

    Nun, immerhin der Wein war gut. Das Essen sowieso. Mal sehen, ob sich ein paar hübsche Damen fanden, die einer Konversation zugetan waren und NICHT gerade die Gladiatoren anschmachteten...

  • Im feinsten Gewand erschien er Jumshagin, ein bediensteter begleitete ihn und schleppete einen extra angefertigen Seidenballen.

    Er, Jumshagin ,war es gewohne nicht ohne Gastgeschenk zu erscheinen und was lag bei einen Seidenhersteller näher , als sein eigenes Produkt mitzubringen.

    Der Bedienste musste es es dem Hausherrn überreichen und durfte sich dann trollen. Jumshagin mischte sich sich unter die illustren Gäste und bei Jupiter, er fiel auf, a ob seines exotischen Aussehens und b ob seiner Kleidung.

  • Als einen Skalve an ihn herantrat und nach seinem Getränkewunsch fragte orderte er Posca und blickte zu seiner Frau. „Was möchtest du Liebling?“

    Die Menge an Leuten war Corvina eigentlich zu viel. Am liebsten hätte sie sich entschuldigt, um sich irgendwo eine sehr, sehr ruhige Ecke oder besser noch ein verschlossenes Zimmer zu suchen und all dem zu entfliehen. Aber sie wusste natürlich, dass das nicht ging. Sie hatte sich ja auch gefreut, ihre Verwandten wieder zu sehen. Rufio und Graecina und ihren Onkel. Natürlich waren die Kinder nicht da, sondern mit ihren Ammen irgendwo oben und mit etwas Glück am Schlafen. Und ihre Kinder waren auch daheim und schliefen hoffentlich alle drei schon. Corvina vermisste sie schrecklich. Obwohl sie erst seit ein paar Stunden von ihnen getrennt war.

    "Für mich nichts, danke", winkte sie im Moment ab. Sie hatte zum Essen schon etwas getrunken, und wenn sie jetzt noch mehr trinken würde, würde sie nur dauernd zur Latrine müssen, und das wollte sie heute vermeiden. Hier waren so viele Leute und sie hatte eine schüchterne Blase.

    Sie wartete, bis die Sklavin mit den Getränken wieder weg war, ehe sie sich an ihren Mann wandte. "Wenn du möchtest, kannst du dich aber gern unter die Leute mischen. Du musst nicht den ganzen Abend bei mir stehen bleiben." Sie versuchte ein aufmunterndes Lächeln. Sie wusste, ihrem Mann fielen solche Feste auch schwer, aber deutlich leichter dennoch als ihr. Und Männer kamen mit anderen Männern einfacher ins Gespräch als mit Frauen.

  • In Begleitung meines Verwandten Cato, mit der Einladung an das Haus Decimus im Gepäck und in die neuste Mode gehüllt betrat ich die prächtige Villa. Ja es war grüne Seide die ich trug, dennoch natürlich züchtig oder sagen wir eben angemessen gekleidet. Natürlich nicht zu bedeckt, schließlich ging es ja hier auch um gesehen und gesehen werden. Und apropos sehen. Habt ihr die Gladiatoren gesehen? Hei da sind schon Leckerchen bei. Also ich werd die mir nachher mal genauer ansehen, schließlich kommt man nicht alle tage an die Superstars aus Rom so dicht heran. Das würde ich also auf jeden fall ausnutzen. Mir einen Autogramm holen oder so was in der Art. Aber erst mal hieß es die Leute hier zu taxieren, einzuordnen und mich entsprechend vorzustellen. Ja ich hatte mir vorgenommen hier und heute einen guten Eindruck zu hinterlassen und ganz ganz vielleicht auch die ein oder andere Bekanntschaft zu schließen, die man ja später ausbauen konnte. So stelle ich mich natürlich nicht in an den Rand sondern stand recht zentral, so das man meine volle Pracht auch bewundern konnte. Ja auf mein Aussehen, dass ich ganz eindeutig von meiner Mutter geerbt hatte konte ich mich immer verlassen. Ich zog damit immer den ein oder anderen Blick auf mich und genau das war hier und heute auch beabsichtigt.

  • Sein Bein tat immer noch weh. Der Angriff war jetzt zwar einige Zeit her, aber sein Bein tat noch immer weh. Es ziepte und spannte und nervte einfach, weshalb Atticus jetzt nicht unbedingt in ausgelassener Feierlaune war. Im Grunde wusste er nichtmal so genau, warum er hier war. Oder doch, schon. Nero hatte ihn eingeladen. Sein Cousin hatte ihn gebeten, zusammen zu gehen. Seine Mutter hatte auf ihn eingeredet und irgendwas von Karriere und Verbindungen geredet. Der Praefectus Vigilum hatte ihm lächelnd gesagt, dass man sich ja sicher später noch auf dem Fest sehen würde. Und wenn Atticus nicht gegangen wäre, wahrscheinlich hätte auch seine Patronin sich aufgrund einer göttlichen Fügung noch eingemischt, da war er sich sicher.

    Also hatte er sich eine seiner besseren Tuniken angezogen – irgendwas dunkelblaues aus irgendeinem Stoff – und sein Cingulum Militare umgeschnallt, das ihn als Angehörigen des Exercitus Romanus auswies und war eben hingegangen.


    Und nun war er hier, schaute sich die Feiergesellschaft an und hatte sich erstmal einen Becher mit neuem Wein geschnappt, während er schaute, ob er jemanden zum Unterhalten finden konnte oder wahlweise jemanden, an dem er seine schlechte Laune auslassen konnte. Hm, vielleicht würde er gleich noch zu den Gladiatoren gehen und sie sich etwas näher anschauen und ein paar Worte wechseln. Da war er dank Malachi wenigstens nicht ganz unbeleckt.

    Aber erst einmal schaute er sich um.

  • Mein erstes Fest als gastgeberin in Rom und dann nicht irgendeinen Gastgeberin. Nein als Frau eines Consulars war ich einen Hausnummer und viele Frauen wollten gern mit mir befreundet sein. So mischte ich mich nach der allgemeinen Begrüßung, bei der ich viele Komplimente zu meinem Aussehen und Glückwünsche zu meienr Schwangerschaft bekommen ahtte – ja man sa das jetzt schon recht deutlich immerhin war ich im siebten Monat und ich hatte auch extra ein Kleid gewählt, welches meine Bauch hervorhob. Nein ich wollte ihn nicht verstecken. Ich war stolz darauf das Kind meines Mannes in mir zu tragen und ich würde ihm einen weiteren Erben schenken. Ja es würde wohl etwas anstregend werden den ganzen tag auf den Beinen zu sein, aber ich würde mich nicht zurückziehen in eine Ecke oder so was. Nein ich wollte sehen und gesehen werde. Ich wollte Bewunderung und Komplimente. Ich wollte und würde einen gute, zuvorkommende Gastgeberin sein und meinem mann unterstützend zur Seite stehen. Und so unterhielt ich mich auch gerade mit einer Senatorengattin. Es ging um dies und jenes den neusten Tratsch. Ich bemerkte wie sie den Gladiatoren immer wieder neugierige Blicke zuwarf. Ja meine mann hatte damit ins Schwarze getroffen. Und wenn meine Mann und meine beiden Nubier mich nicht regelmäßig befriedigen würden, ja dann würde ich wohl ähnliche Blicke zu den Männer werfen. So beugte ich mich nun etwas vor. „Dein Mann hat immer noch diese Probleme?“ Fragte ich sie, denn genau jene Frau hier hatte mir in den Thermen vor einigen Wochen gestanden, das ihr Mann ein Schnellschließer war. Armes Ding. Sie kam nicht mal auch nur ansatzweise in die Nähe dessen was man als Befriedigung bezeichnen konnte. Sie nickte mit einem traurigen Gesicht. Ich nickte unmerklich in Richtung der Gladiatoren. „Sie stehen heute zur Verfügung und wenn du dich einen wenig ausruhen möchtest, wir haben extra Ruheräume herrichten lassen.“ Meinte ich zu ihr und legte ihr mitfühlen den Hand af den Arm. "Also wenn du dich nachher etwas zurückziehen möchtest, dann lass dir von eienem der Männer doch den Weg zu den Räumen zeigen.“ Ja natürlich würde ich sie nicht direkt auffordern sich von einem Gladiator befriedigen zu lassen. Aber ich zeigte ihr die Option auf die sie hatte, denn schließlich sollte sie doch auch mal wieder einen Höhepunkt erleben dürfen und diese Männer dort hatte Erfahrung darin, nicht umsonst wurden sie oft gebucht und ich hatte Vertraue in Morrigan, dass sie auf diese spezielle Anforderung geachtet hatte. Den ehrlicher Weise musste man doch sagen, dass niemand die Kerle heute wirklich kämpfen sehen wollte. Nein sie sollte da stehen, gut aussehen und eben zur Verfügung stehen, wenn es darum ging das unsere Gäste ihre Gelüste befriedigen wollten. Die Frau lächelte mich vorsichtig an. „Du meinst....?“ "Ja ich meine und sei dir sicher das ich dafür sorge werde, dass du nicht gestört wirst.“ Sie lächelte mich nun dankbar an und pirschte sich schon mal in Richtung der Gladiatoren. Ich blickte mich um und schlenderte zum nächsten Senatorenpaar hinüber um auch hier ein wenig Konversation zu betreiben.

  • Nach dem dreißigsten Gespräch darüber, wie froh irgendjemand war, hier zu sein und wie prachtvoll doch die Villa aussehen würde, konnte Sextus sich endlich erfolgreich losreißen. Einen Sklaven, der ihn mit einem Ballen Seide beglücken wollte, verwies er mit ein paar freundlichen Worten für dessen Herrn an seinen Maiordomus, da er nun hier mitten auf dem fest ganz sicher nicht wie ein persischer Stoffhändler das alles in Augenschein nehmen konnte, und mit ein wenig Nicken hier und ein paar freundlichen Worten da schlängelte er sich seinen Weg schließlich zu seiner Ehefrau.

    Sie bekam ein kleines Lächeln, wenn auch sonst keine öffentliche Zuneigungsbekundung. Sowas tat man in der höheren Gesellschaft einfach nicht, selbst dann nicht, wenn ihre Beziehung dergestalt von Romantik geprägt wäre. "Ich hoffe, das Fest gefällt dir", wandte er sich ihr aber dennoch leise zu. "Insbesondere die Auswahl an Gladiatoren. Ich hatte gehofft, dir damit eine kleine Freude machen zu können."

    bislang hätte Sextus nicht bemerkt, dass sie den Männern auch nur mehr als einen Blick geschenkt hatte, und er wollte sich einfach kurz vergewissern, dass sie dennoch nach ihrem Geschmack waren. Sextus war in dieser Beziehung ganz sicher nicht eifersüchtig. Wenn sie wollte, konnte sie sich vergnügen mit wem auch immer sie wollte, solange sie von ihm schwanger war. Solange sie dabei diskret blieb, war das kein Problem. Überhaupt bedauerte er es ein wenig, dass sie nach der Verkündigung ihrer Schwangerschaft keine Möglichkeit gehabt hatten, die Einladung in die Villa Laronia anzunehmen und es nun mit voranschreitender Schwangerschaft langsam komplizierter wurde.

  • Ich hatte mich dezent in Schale geworfen, ohne die lästige Toga, dafür aber mit meiner besten Tunika und auch ein paar dezenten Armreifen. Immerhin war ich amtierender Magistrat, da musste man wenigstens so aussehen, als könnte man zur feinen Gesellschaft dazugehören, auch wenn ich hier kein Gast war, sondern nur Mitbringsel eines Mitbringsels. Aber was soll’s? Ich war hier, und war damit weit besser gestellt als noch vor Monaten, als ich in Rom ankam und um jeden Kontakt betteln musste. Nein, jetzt konnte ich mich einfach dazustellen und ein paar nichtssagende Plattitüden beisteuern, ganz so, als gehöre ich dazu.

    Wobei es mir mein Cousin wirklich, wirklich schwer machte mit seiner sauertöpfischen Miene. Ich hatte keine Ahnung, welche Laus ihm über die Leber gelaufen war, aber vermutete, dass das noch mit seiner Verletzung zu tun hatte. Zumindest hoffte ich das, alles andere wäre nämlich noch schlechter gewesen.

    Ich schnappte mir also zwei Becher Wein und drückte ihm einen in die Hand. "Schau nicht so mürrisch drein, Cousin Atticus. Man könnte sonst noch denken, dir macht das hier keinen Spaß", sagte ich zu ihm und trank einen Schluck der wirklich guten Weins. Nicht zu leicht, nicht zu schwer, angemessen verdünnt, ohne wässrig zu sein. Ja, so ließ es sich definitiv leben.

    Ich prostete in Richtung des Festes. "Ich meine, schau dir die Leute an. Schau dir die Mädchen an!" Da waren ein paar wirklich, wirklich hübsche Exemplare dabei. Ziemlich zentral stand eine dunkelhaarige Schönheit und wirkte so, als warte sie nur darauf, von einem der Herren angesprochen und in Richtung eines der diskreteren Zimmer komplimentiert zu werden. "Ganz ehrlich, du solltest dir eine aussuchen, bevor sie die Gladiatoren entdeckt haben, und dein Glück versuchen. Wenn du es nicht machst, ich mach’s. Sowas von."

    Keine Ahnung, warum ich meinem Cousin überhaupt den Vortritt lassen sollte bei dem Leckerchen. Er war sowieso viel zu ehrenhaft, um die junge Dame zu verführen. Ich hingegen, nun, ich war moralisch definitiv flexibel genug, um alles mögliche mit ihr anzustellen, selbst wenn keine Ehe dabei rausspringen würde. Oh, und dass sie reich genug war, um als Ehefrau infrage zu kommen, verriet mir schon allein ihr Kleid.

  • "Ich höre was von Mädchen?"

    Cato hatte sich dazu gestohlen. Er kannte die beiden Männer zwar nicht, von denen einer mürrisch und der andere nahezu begeistert aussah, aber wenigstens einer hier hatte verstanden, worauf es ankam. Den Spaßvogel erkannte er auch. War er nicht der neue Magistrat? Da war doch was gewesen... Da er das Amt als neuer Procurator Annonnae bekleiden wollte, kannte er sich in der Gesellschaft wenigstens ein wenig aus.

    "Ich freue mich, eure Bekanntschaft zu machen. Mein Name ist Gaius Decimus Cato. Ich hoffe, ich störe nicht. Es hörte sich nur nach einer Möglichkeit an, sich mal über die interessanten Dinge auszutauschen."

  • Wie er es hierher geschafft hatte, war Quintus noch immer nicht klar. VIelleicht war es eine Form von Faustus' Dankbarkeit. Denkbar war auch, dass er es als Scherz gemeint hatte, aber hier war er nun. Nicht ansatzweise so elegant wie die übrigen Leute hier, aber doch nicht so abgerissen wie sonst. Er trug saubere, nicht ganz farbarme Kleidung - ein Händler hatte ihm noch einen Gefallen geschuldet.

    Und nun war er hier. Inmitten all dieser reichen Geldsäcke. Und da waren doch tatsächlich ein paar Gesichter, die ihn doch besser nicht wiedererkennen sollten. Aber er sah auch ein paar Gesichter, die ihm freundlich gesonnen waren. Da er jedoch annahm, dass Pollio ihre Verbindung lieber nicht öffentlich zeigen wollte, beließ er es lieber dabei und würde ihn später damit aufziehen, ob die Toga nicht absurd heiß gewesen war. Und es war ja nicht so, als gäbe es sonst nichts zu sehen. Das schwarzhaarige Mädchen der Decima war eine Augenweide, von der er kaum den Blick abwenden wollte. Und sie war nicht die einzige.

  • Atticus nahm den Wein notgedrungen entgegen und nahm einen Schluck davon. Eigentlich hatte er ja ganz und gar nichts dagegen, sich zu betrinken, aber irgendwie war er heute einfach nicht in Feierlaune. Pollio versuchte, ihn aufzumuntern und seine Aufmerksamkeit auf die schönen Seiten des Festes zu lenken. Er hob den Blick und sah sich das Mädchen an, auf das Pollio gedeutet hatte. Ja, sie war hübsch, sicher. Viele Mädchen waren hübsch. Und zerbrechlich und zickig und anstrengend. Und außerdem war es sehr kompliziert, mit ihnen zu reden.

    Bevor Atticus etwas antworten konnte, mischte sich auch schon ein weiterer, unbekannter Mann ins Gespräch ein. Wie so ziemlich jeder andere ging er Atticus bis ungefähr an die Brust. Er stellte sich als Decimer vor. Atticus hatte mal einen Decimus gekannt, Decimus Massa, aber schon lange nichts mehr von ihm gehört. Und gut, bis auf zwei Besäufnisse war ihr Verhältnis jetzt auch nicht so eng gewesen.

    "Das ist mein Cousin Pompeius Pollio und ich bin Pompeius Atticus", stellte Atticus sie beide eben schnell vor, weil es die Höflichkeit schließlich gebot, nachdem der andere schon den Anfang gemacht hatte.

    "Und ja, er versucht mich gerade davon zu überzeugen, dass ich mich bei dem Mädchen da drüben lächerlich mache. Oder bei einem anderen", fasste Atticus das bisherige Gespräch zusammen und deutete dabei grob in die Richtung der jungen Dame im Zentrum, damit Decimus Cato im Bilde war.

  • In Begleitung meines Verwandten Cato, mit der Einladung an das Haus Decimus im Gepäck und in die neuste Mode gehüllt betrat ich die prächtige Villa. Ja es war grüne Seide die ich trug, dennoch natürlich züchtig oder sagen wir eben angemessen gekleidet. Natürlich nicht zu bedeckt, schließlich ging es ja hier auch um gesehen und gesehen werden. Und apropos sehen. Habt ihr die Gladiatoren gesehen? Hei da sind schon Leckerchen bei. Also ich werd die mir nachher mal genauer ansehen, schließlich kommt man nicht alle tage an die Superstars aus Rom so dicht heran. Das würde ich also auf jeden fall ausnutzen. Mir einen Autogramm holen oder so was in der Art. Aber erst mal hieß es die Leute hier zu taxieren, einzuordnen und mich entsprechend vorzustellen. Ja ich hatte mir vorgenommen hier und heute einen guten Eindruck zu hinterlassen und ganz ganz vielleicht auch die ein oder andere Bekanntschaft zu schließen, die man ja später ausbauen konnte. So stelle ich mich natürlich nicht in an den Rand sondern stand recht zentral, so das man meine volle Pracht auch bewundern konnte. Ja auf mein Aussehen, dass ich ganz eindeutig von meiner Mutter geerbt hatte konte ich mich immer verlassen. Ich zog damit immer den ein oder anderen Blick auf mich und genau das war hier und heute auch beabsichtigt.

    Graecina hatte blendende Laune. Ein Fest wie dieses war genau die Art Aufregung, auf die sie mehr oder weniger seit ihrer Ankunft in der Stadt nur gewartet hatte. Und dass sie damit die Gelegenheit bekam, die Ergebnisse von der einen oder anderen Shoppingtour der letzten Wochen zur Schau zu stellen, schadete auch nicht. Ganz im Gegenteil. Sie hatte sich zwar an ihre eigene Regel gehalten, nichts zu auffälliges zu tragen und bei den verhältnismäßig hellen Farben zu bleiben, die sie meistens trug, aber ihr Kleid war dennoch neu und brachte, wie sie fand, ihre Figur gerade richtig zur Geltung. Und sie war auch nicht die einzige junge Frau, die sich entsprechend herausgeputzt hatte. Graecina entdeckte einige andere Frauen in ihrem Alter, die alle mit ihrem Auftreten einerseits einen Sinn für Mode und andererseits bewiesen, dass sie heute viel Zeit in ihr Äußeres gesteckt hatte. Ein paar von ihnen sprach sie gezielt an - sie musste ja herausfinden, ob sie hier nicht noch ein paar Freundinnen oder Feindinnen finden konnte - bis sie schließlich eine in einem wirklich schönen, grünen Kleid entdeckte und sich kurzerhand zu ihr gesellte. "Entschuldige, wenn ich etwas direkt bin, aber dein Ärmel ist an der Schulter ein wenig verrutscht", raunte sie ihr zu und lehnte sich dabei zu der anderen hinüber, damit niemand sonst sie hörte, zog sich dann aber schon im nächsten Moment schon wieder zurück und sprach in normaler Lautstärke weiter. "Dein Kleid ist aber wirklich sehr schön. Darf ich fragen, woher du es hast? Die Farbe steht dir jedenfalls ausgezeichnet." Sie hielt inne und grinste dann leicht, als ihr klar wurde, dass sie sich noch nicht einmal vorgestellt hatte bevor sie andere nach ihrem Schneider gefragt hatte. "Ich bin übrigens Aurelia Graecina."

  • Nach dem dreißigsten Gespräch darüber, wie froh irgendjemand war, hier zu sein und wie prachtvoll doch die Villa aussehen würde, konnte Sextus sich endlich erfolgreich losreißen. Einen Sklaven, der ihn mit einem Ballen Seide beglücken wollte, verwies er mit ein paar freundlichen Worten für dessen Herrn an seinen Maiordomus, da er nun hier mitten auf dem fest ganz sicher nicht wie ein persischer Stoffhändler das alles in Augenschein nehmen konnte, und mit ein wenig Nicken hier und ein paar freundlichen Worten da schlängelte er sich seinen Weg schließlich zu seiner Ehefrau.

    Sie bekam ein kleines Lächeln, wenn auch sonst keine öffentliche Zuneigungsbekundung. Sowas tat man in der höheren Gesellschaft einfach nicht, selbst dann nicht, wenn ihre Beziehung dergestalt von Romantik geprägt wäre. "Ich hoffe, das Fest gefällt dir", wandte er sich ihr aber dennoch leise zu. "Insbesondere die Auswahl an Gladiatoren. Ich hatte gehofft, dir damit eine kleine Freude machen zu können."

    bislang hätte Sextus nicht bemerkt, dass sie den Männern auch nur mehr als einen Blick geschenkt hatte, und er wollte sich einfach kurz vergewissern, dass sie dennoch nach ihrem Geschmack waren. Sextus war in dieser Beziehung ganz sicher nicht eifersüchtig. Wenn sie wollte, konnte sie sich vergnügen mit wem auch immer sie wollte, solange sie von ihm schwanger war. Solange sie dabei diskret blieb, war das kein Problem. Überhaupt bedauerte er es ein wenig, dass sie nach der Verkündigung ihrer Schwangerschaft keine Möglichkeit gehabt hatten, die Einladung in die Villa Laronia anzunehmen und es nun mit voranschreitender Schwangerschaft langsam komplizierter wurde.

    Ich beendete gerade meine Gespräch und wollte nach den nächsten Gesprächspartner Ausschau halten, schließlich war ich die Gastgeberin und dafür verantwortlich, dass sich alle rundum wohl, willkommen und zufrieden fühlten. Ja ich wusste was man als gute Ehefrau zu tun hatte und heute war es meine Aufgabe den aurelischen Haushalt im besten Licht dastehen zu lassen und genau das tat ich., Hatte ich schon im Vorfeld. Ich hatte mit Morrigan jedes noch so kleine Detail der Dekoration, des Essens und der Unterhaltung besprochen. Die Tänzer waren ebenso ansprechend wie die Musiker. Die waren da, sorgten für den richtigen Rahmen, aber sie waren eben nicht überpräsent. Genauso wie die Dekoration, edel handverlesen, aber nicht überladen. Ja es war alles so wie ich es mir vorstellt hatte. Ich wollte gerade losgehen, als meine Mann mich ansprach und mir ein Lächeln schenkte. Er bekam ebenso eines zurück. Ja in aller Öffentlichkeit war dies die höste Form der Zugneigungsbekundung. Ich wusste das ebenso wie er. Ich lachte leise. „Oh das war wirklich einen besondere Überraschung. Morrigan hat mir diesbezüglich auch nichts verraten nur das es einen besondere Attraktion geben wird.“ Ja ich hatte oft genug dann ach gefragt. Die Perserin hat aber nur gelächelt und gemeint ich sollte mich überraschen lassen. Ich beugte mich zu meinem Mann. „Es sind wirklich ein paar Augenweiden drunten. Und bei diesem rothaarigen würde ich schon gern mal testen ob die Gerüchte über seien Standhaftigkeit stimmen.“ Sagte ich leise zu ihm. Ja meine Man war in dieser Beziehung sehr offen und genau das schätzte ich so an ihm. Ich war bei ihm genauso, aber von uns Frauen wurde das ja auch erwartet, also das wir unseren Männer es nachsahen, wenn sie sich andere nahmen. Ich hatte eben nur das besondere Glück, dass mein Mann mir das auch zugestand, so lang es sichergestellt war, dass Kinder die ich bekam aus seinem Schoß entsprungen waren. Und ja das würde ich immer sicherstellen. „Auch meine Freundinnen machst du damit glücklich.“ Meinte ich und deutete zu eben jener Senatorengattin mit der ich vorher gerade gesprochen hatte. „Du weißt ihr Mann bringt es nicht mehr wirklich und ich denke sie wird sich heute sicherlich in einem unserer Zimmer ausgiebig ausruhen. Einer der Gladiatoren wird ihr ganz sicher den Weg zu den Zimmern zeigen.“ Meinte ich und ein Lächeln umspielte dabei meinen Mund. Ich beugte mich noch ein Stück näher. „Wenn ich den Rotschopf ausprobieren sollte... wärst du dann dabei?“ Ja ich vögelte auch gern andere Männer aber tatsächlich genoss ich das noch viel mehr, wenn meine Mann mich dabei beobachtete, und sogar mitmachte. „Ich denke mal Bim und Bam.“ Ja ich hatte meinen beiden Nubiern Namen gegeben, die man auch aussprechen konnte und da deren Latain begrenzt war hatte ich zu kurzen Namen gegriffen. Und Bim Bam fand ich außerdem irgendwie witzig. „... stellen sich bestimmt auch gern zur Verfügung um einigen Damen oder auch Herren hier die Zimmer zu zeigen.“ Meinte ich und deutete in Richtung der beiden Sklaven, die ich für den heutigen Abend extra hatte herausputzen lassen, so dass sie ansehnlich waren und sicherlich die ein oder andere Begehrlichkeit wecken würden. Ich deutete ganz unauffällig in Richtung eines Senatorenpaares von dem bekannt war, dass der Mann gern mal gegen den meinen intrigierte oder sich auch offen gegen ohn stellte. War ja kalr das der hier heute auch aufgetaucht war. „Ich habe BimBam gesagt, dass sie sich ganz besonders um die Frau des Senators dort bemühen sollen.“ Ja von der war bekannt, dass sie nichts anbrennen ließ, mal schauen ob sie meinen Sklaven widerstehen konnte. „Aber sagt amüsierst du dich?“ Fragte ich nun doch. Schließlich wusste ich das meine Mann zwar zu solchen Festen ging, weil es irgendwie dazugehörte, aber mögen tat er sie nicht wirklich.

  • Seine Frau bekam ein weiteres Lächeln, diesmal sogar so, dass Sextus die Zähne dabei zeigte und was darauf hinwies, dass es eines der ehrlicheren war. "Ich hatte schon Angst, du fragst nicht", raunte er ihr leise zu, als sie ihn fragte, ob er dabei sein wollte, wenn sie sich mit dem Gladiator vergnügte. Sie kannten sich beide schon recht gut, und sie waren beide von der Art, die dem anderen Spaß gönnen konnte und es durchaus auch anregend finden konnte, dabei zuzusehen – oder mitzumachen.


    Ob die beiden Nubier generell zur Verfügung stehen würden, war Lupias alleinige Entscheidung, in die sextus sich nicht einzumischen gedachte. Mit den Tänzerinnen und den Gladiatoren sollten einige diskrete Gelüste eigentlich abgedeckt sein. Immerhin war das hier kein Lupanar, sondern letztendlich nur ein fest, auf dem viel Wein getrunken wurde. Er war Consular und wollte tunlichst den Eindruck vermeiden, er sein ein gemeiner Kuppler und Lupanarbesitzer. Nein, was auch immer hier heute geschehen würde, war etwas, von dem er keinerlei Ahnung haben würde, sollte ihn irgendwer fragen. Gut, außer vielleicht das, was später mit seiner Frau und dem Gladiator geschehen würde, aber das war etwas gänzlich anderes. Jeder konnte sich mal eine Lupa ins Bett holen, daran war nichts anrüchiges. Doch der Rest würde alles ohne sein Wissen oder zutun geschehen. Weshalb er es auch nicht kommentierte.

    Nun, zumindest, bis seine Frau den Senator erwähnte und er ihrem Blick folgte. "Ich hatte ja überlegt, mich selbst um sie zu bemühen, aber bei ihrem knochigen Arsch muss man wohl sehr stark ans Vaterland denken, um ihr ein Kind zu verschaffen." Er schmunzelte kurz, als er an jemand anderen dachte. "Senator Iccius ist übrigens doch endlich Vater geworden. Ein kleiner Junge, wie es heißt" erzählte Sextus beiläufig von dem Mann, der bei jeder Orgie der letzten Jahre versucht hatte, seine Frau zu schwängern, dafür aber gleich mehrere männliche Sklaven benötigt hatte, die ihn genug erregten, um das Werk zu vollbringen. Dass Sextus sich der armen Frau vor einiger Zeit erbarmt und ihr den dringenden Tipp gegeben hatte, sich einen Liebhaber dafür zu suchen, wussten nur er und besagte Dame. Aber Lupia würde den Wink im Zusammenhang wahrscheinlich durchschauen.


    Als sie fragte, wie ihm die Feier gefiel, zuckte er leicht mit den Schultern. "Ich bin glücklich, wenn ich euch eine Freude machen konnte. Und ich denke, Rufio und Graecina werden es genießen." Kurz stockte er. "Aber ich wäre dir dankbar, wenn du ein Auge auf Graecina haben könntest, dass sie die Anwesenheit der Gladiatoren nicht zu sehr genießt", meinte er mit leichtem Stirnrunzeln. Das Mädel war jung genug, etwas so dummes zu tun, wie sich in einen von denen zu verlieben oder sich schwängern zu lassen. Das wäre für Eheverhandlungen ungünstig.

  • Graecina hatte blendende Laune. Ein Fest wie dieses war genau die Art Aufregung, auf die sie mehr oder weniger seit ihrer Ankunft in der Stadt nur gewartet hatte. Und dass sie damit die Gelegenheit bekam, die Ergebnisse von der einen oder anderen Shoppingtour der letzten Wochen zur Schau zu stellen, schadete auch nicht. Ganz im Gegenteil. Sie hatte sich zwar an ihre eigene Regel gehalten, nichts zu auffälliges zu tragen und bei den verhältnismäßig hellen Farben zu bleiben, die sie meistens trug, aber ihr Kleid war dennoch neu und brachte, wie sie fand, ihre Figur gerade richtig zur Geltung. Und sie war auch nicht die einzige junge Frau, die sich entsprechend herausgeputzt hatte. Graecina entdeckte einige andere Frauen in ihrem Alter, die alle mit ihrem Auftreten einerseits einen Sinn für Mode und andererseits bewiesen, dass sie heute viel Zeit in ihr Äußeres gesteckt hatte. Ein paar von ihnen sprach sie gezielt an - sie musste ja herausfinden, ob sie hier nicht noch ein paar Freundinnen oder Feindinnen finden konnte - bis sie schließlich eine in einem wirklich schönen, grünen Kleid entdeckte und sich kurzerhand zu ihr gesellte. "Entschuldige, wenn ich etwas direkt bin, aber dein Ärmel ist an der Schulter ein wenig verrutscht", raunte sie ihr zu und lehnte sich dabei zu der anderen hinüber, damit niemand sonst sie hörte, zog sich dann aber schon im nächsten Moment schon wieder zurück und sprach in normaler Lautstärke weiter. "Dein Kleid ist aber wirklich sehr schön. Darf ich fragen, woher du es hast? Die Farbe steht dir jedenfalls ausgezeichnet." Sie hielt inne und grinste dann leicht, als ihr klar wurde, dass sie sich noch nicht einmal vorgestellt hatte bevor sie andere nach ihrem Schneider gefragt hatte. "Ich bin übrigens Aurelia Graecina."

    Ich blickte mich natürlich im Raum um und nahm die Männer im heiratsfähigen Alter in Augenschein. Schließlich hatte ich nur unter der Maßgabe einen angemessen Ehemann zu finden nach Rom ziehen dürfen. Auch wenn ich eigentlich nicht vorhatte mich so schnell zu binden, konnte ein Blick nicht schaden und so glitt mein Blick auch unauffällig über die beiden Männer bei meinem Verwandten. Der eine war wirklich riesig, so dass ich den Kopf ganz leicht neigte um abzuschätzen wie groß. Ich war jetzt nicht erschreckt oder so ein Kram. ich war in Britannia groß geworden, da waren großen Männer keine Seltenheit, aber hier in Rom auf dem Fest - also scheinbar kein Sklave - nun da war ungewöhnlich. Ich fragte mich gerade, was sie dem als Kind zu essen gegeben hatten, als ich angesprochen wurde. "Oh ..." rutschte es mir raus und ich richtete schnell der Ärmel meines Kleides. "Danke." wisperte ich in Richtung der Frau um sie dann anzulächeln. "Natürlich darfst du fragen. Es ist von einer Schneiderin Namens Coco. Ich habe den Tipp bekommen, dass sie ein aufgehender Stern hier am römischen Modehimmel sein soll." Meinte ich und ja ich war dankbar, das meine Sklavin so was immer schnell in Erfahrung brachte. Wieder entschlüpfte mir ein. "Oh... dann bist du mit dem Gastgeber verwandt?" Fragte ich nun meinerseits. "Ich muss gestehen, dass ich erst seit ein par Tagen in Rom bin und noch nicht wirklich weiß wer zu wem und so. Oliva, Decima Olivia." Stellte ich mich nun vor und überlegte einen Moment ob ich erwähnen sollte, das mein Großvater und mein Cousin je ein hohes Tier hier in Rom waren? Gut Opa hatte sich gerade etwas zurückgezogen, aber er war bekannt in Rom. Nein ich verwarf den Gedanken, es würde zu sehr nach Angeberei klingen und das hatte die Frau vor mir ja auch nicht getan. So senkte ich die Stimme und vertraute der Frau vor mir an. "Es ist mein erstes Fest hier. Ich bin quasi direkt aus Britannia gekommen und hier gelandet." Meinte ich mit einem leisen Lachen. "Kannst du mich etwas aufklären, damit ich nicht e in ein Fettnäpfchen trete?" Ich nickte in die Gruppe der drei Männer. "Der linke ist mein Cousin oder eher Großcousin, aber die anderen Beiden.. kennst du die?"


  • Hab ich was von Titten gehört? – Tausend und eins Wege in den eleganten Gesprächseinstieg. Folgt mir für weitere Tipps.


    Ich musste mir ein Lachen wirklich verkneifen, als ich an den Decimer hörte, wie er sich in unser Gespräch einklinkte und ich an einen ehemaligen Kommilitonen von mir aus Nicopolis denken musste. Zum Glück übernahm Atticus die Vorstellung, ich weiß nicht, ob ich die so nüchtern rübergebracht hätte. Überhaupt brachte er mich sehr schnell wieder zurück von meinem Beinahe-Lachanfall. Götter, warum hatte der so schlechte Laune?

    "Du sollst ja nicht gleich vor ihr auf die Knie fallen und ein Liedchen trällern. Aber einfach mal hingehen, dich vorstellen. Ihr sagen, wie schön ihr Kleid ist. Oder wie kunstvoll ihre Frisur. Dass sie dir unter all den Damen im Raum aufgefallen ist und du sie gerne zu einem Getränk einladen würdest. Oder vielleicht, wenn sie lächelt und die entsprechenden Zeichen gibt, ob du sie auf einen Spaziergang in den Garten begleiten darfst. Ich hab gehört, der Garten hier sei besonders sehenswert. Bestimmt würde sie ihn sehen wollen."

    Ich seufzte. "Bei dir klingt es, als wollte ich dich überreden, zu Cacus in die Höhle zu steigen und ihn zu erschlagen wie seinerzeit Hercules."


    Ich schaute wieder zu dem Mädchen hinüber und bemerkte eine weitere Grazie bei ihr. Aurelia Graecina. Ja, ich hatte mir ihren Namen gemerkt. Aber ich bezweifelte, dass sie sich nach meinem auch nur jemals erkundigt hatte. Warum auch? Sie war eine junge Patrizierin aus bestem Hause, wunderschön, vermögend und in jeder Hinsicht einfach edel. Und ich, naja, ich war das Anhängsel eines Senators gewesen und jetzt ein unbedeutender Magistrat, der nur hoffen konnte, zum Ende der Amtszeit ein Tribunat zu ergattern. Auch darüber musste ich unbedingt mit den passenden Stellen reden, wenn es sich ergab. Bislang hatte ich noch keine Antwort von der Kanzlei erhalten.

    Aber das hinderte mich nicht daran, sie anzusehen. Auch beim Rennen hatte ich schon mehr von ihr als von den Pferden mitbekommen. Und mal ehrlich, wie war auch der hübschere Anblick. Ihr Kleid verhüllte sanfte Kurven, einen schlanken Körper und die Art, wie das Licht auf ihrem Gesicht spiegelte, war hypnotisierend. Ja, am liebsten wollte ich meinen eigenen Rat an meinen Cousin beherzigen und zu ihr hinübergehen und sie fragen, ob sie mit mir den Garten ein wenig bewundern wollte, obwohl sie den wahrscheinlich besser kannte als ich. Immerhin wohnte sie hier.


    "Und was sagst du, Decimus? Sollte mein Cousin hinübergehen und “sich lächerlich machen“, wie er es nennt?" Wenn er sich schon ins Gespräch eingeschaltet hatte, konnte er sich ja auch beteiligen.

  • Jumshagin triit an die Damen Heran und betrachtet ihre Kleider. Er verbeugt sich.

    "Verzeiht mir meine Neugier, aber aus beruflichem Interesse , darf ich fragen was das für ein Stoff ist? Jumshhagin, Seidenproduzent und Seidenhändler allhier."

    So kam er doch noch moit den Gästen ins Gespräch , obwohl er nicht gerade der Gesprächigste war.

  • Ich blickte mich natürlich im Raum um und nahm die Männer im heiratsfähigen Alter in Augenschein. Schließlich hatte ich nur unter der Maßgabe einen angemessen Ehemann zu finden nach Rom ziehen dürfen. Auch wenn ich eigentlich nicht vorhatte mich so schnell zu binden, konnte ein Blick nicht schaden und so glitt mein Blick auch unauffällig über die beiden Männer bei meinem Verwandten. Der eine war wirklich riesig, so dass ich den Kopf ganz leicht neigte um abzuschätzen wie groß. Ich war jetzt nicht erschreckt oder so ein Kram. ich war in Britannia groß geworden, da waren großen Männer keine Seltenheit, aber hier in Rom auf dem Fest - also scheinbar kein Sklave - nun da war ungewöhnlich. Ich fragte mich gerade, was sie dem als Kind zu essen gegeben hatten, als ich angesprochen wurde. "Oh ..." rutschte es mir raus und ich richtete schnell der Ärmel meines Kleides. "Danke." wisperte ich in Richtung der Frau um sie dann anzulächeln. "Natürlich darfst du fragen. Es ist von einer Schneiderin Namens Coco. Ich habe den Tipp bekommen, dass sie ein aufgehender Stern hier am römischen Modehimmel sein soll." Meinte ich und ja ich war dankbar, das meine Sklavin so was immer schnell in Erfahrung brachte. Wieder entschlüpfte mir ein. "Oh... dann bist du mit dem Gastgeber verwandt?" Fragte ich nun meinerseits. "Ich muss gestehen, dass ich erst seit ein par Tagen in Rom bin und noch nicht wirklich weiß wer zu wem und so. Oliva, Decima Olivia." Stellte ich mich nun vor und überlegte einen Moment ob ich erwähnen sollte, das mein Großvater und mein Cousin je ein hohes Tier hier in Rom waren? Gut Opa hatte sich gerade etwas zurückgezogen, aber er war bekannt in Rom. Nein ich verwarf den Gedanken, es würde zu sehr nach Angeberei klingen und das hatte die Frau vor mir ja auch nicht getan. So senkte ich die Stimme und vertraute der Frau vor mir an. "Es ist mein erstes Fest hier. Ich bin quasi direkt aus Britannia gekommen und hier gelandet." Meinte ich mit einem leisen Lachen. "Kannst du mich etwas aufklären, damit ich nicht e in ein Fettnäpfchen trete?" Ich nickte in die Gruppe der drei Männer. "Der linke ist mein Cousin oder eher Großcousin, aber die anderen Beiden.. kennst du die?"

    "Oh, dann muss ich dieser Coco wohl auch bei Gelegenheit mal einen Besuch abstatten", erwiderte Graecina und ihr Gesicht hellte sich interessiert ein wenig weiter auf. Der Name sagte ihr nichts, aber für Einkaufstipps war sie immer zu haben. Sie lächelte und machte eine abwiegelnde Handbewegung, als Oliva sich vorstellte und sich dabei halb entschuldigte, Graecina nicht zuordnen zu können. Das hätte sie sowieso in den wenigsten Fällen ihrer Gesprächspartner heute erwartet. "Bin ich, er ist mein Onkel", erklärte sie also einfach. "Und ich bin selbst noch nicht so lange in Rom, ich weiß also auch bei den meisten Leuten hier noch nicht wirklich, wie sie so zu wem gehören oder nicht." Sie lachte leise auf. "Das haben wir wohl schonmal gemeinsam. Nur komme ich aus Griechenland."

    Graecina folgte Olivas Blick, als die sie auf eine Gruppe Männer hinwies, und legte einen Moment lang nachdenklich den Kopf schief. "Hm, nein, die kenne ich auch nicht." Sie hielt inne und dachte nach. Einer der beiden kam ihr vage bekannt vor. Waren sie sich doch schon über den Weg gelaufen? Sie konnte ihn jedenfalls nicht zuordnen. Vielleicht hatte er auch einfach nur so ein Gesicht, das einem eben schnell mal bekannt vorkam. Graecina wandte sich wieder Oliva zu. "Ist dein Cousin schon länger in Rom? Dann könntest du dich, wenn du ganz neugierig bist, einfach dumm stellen und ihn unter irgendeinem Vorwand etwas fragen. Dann stellt er dich wahrscheinlich ganz automatisch vor und du weißt, wer die anderen beiden sind." Sie lachte erneut. "So würde ich es jedenfalls machen." Nur, dass sie es im Moment wohl eher ganz vermieden hätte, sich großartig irgendwelchen Männern vorstellen zu lassen. Hier liefen ziemlich sicher zu viele unverheiratete Patrizier durch die Gegend, von denen Graecina es noch immer lieber gehabt hätte, wenn sie sich nicht einmal bewusst gewesen wären, dass sie überhaupt existierte.

    Jumshagin triit an die Damen Heran und betrachtet ihre Kleider. Er verbeugt sich.

    "Verzeiht mir meine Neugier, aber aus beruflichem Interesse , darf ich fragen was das für ein Stoff ist? Jumshhagin, Seidenproduzent und Seidenhändler allhier."

    So kam er doch noch moit den Gästen ins Gespräch , obwohl er nicht gerade der Gesprächigste war.

    Sie wollte gerade zu einer Frage ansetzen, ob Oliva noch mehr Familie in der Stadt hatte als den bereits erwähnten Cousin oder Großcousin oder was auch immer, als ein Fremder an sie herantrat. Graecina blinzelte überrascht. Damit, nach dem Stoff ihres Kleides und nicht etwa den Schnitt oder den Schneider gefragt zu werden, hatte sie eigentlich nicht gerechnet. Stoffe waren ohnehin oft das, worauf sie am wenigsten achtete, wenn sie nur angenehm auf der Haut lagen, und mehr als das Offensichtliche hätte sie auch gar nicht darüber sagen können. "Oh ... äh, ich muss zugeben, darauf habe ich nicht so genau geachtet, als ich das Kleid gekauft habe", gab sie zu und sah dann noch immer etwas überrumpelt zu Oliva hinüber. Die war schließlich ohnehin diejenige von ihnen beiden, die den auffälligeren Stoff anhatte.