In der Nähe des Circus Maximus

  • Wie es mich nervte Promotion. Mal im Ernst war es wirklich nötig, dass ich hier saß. Hände schüttete sich von allen möglichen Leuten anfassen ließ und seinen Namen auf Wachstafeln und noch ganz andere Dinge schrieb? Nein denn jeder in Rom kannte meinen Namen. Aber die Schule hielt es von Zeit für Zeit wichtig sich dem Publikum zu zeigen. Also nicht die Schule zeigte sich, nein die erfolgreichsten Gladiatoren wurden zusammengesammelt und durch die Stadt geschleift. Die Ansage war klar. Lächeln dem Publikum Freude machen und Werbung für die Schule. Ja ja es kotze mich aber dennoch an. Es gab drei Aggregatzustände. Ich bin zu alt für den Scheiß, bin zu müde für den Scheiß oder ich bin zu nüchtern für den Scheiß. Sucht euch von den drei Sachen was aus. Ich auf jeden Fall bin alles andere als begeistert. Aber was will man machen? Eben nichts? Sklave bleibt Sklave und Gladiator bleibt Gladiator und wenn ich mir nicht einen extra Runde Training und ein paar ordentliche Hiebe einfangen wollte, musste ich tun was eben zu tun war. Lächele es könnte schlimmer kommen. Ich lächelte...

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    Flamma

    Sklave von Res Publica

  • Der Tiberier lief mit Kara durch die halbe Stadt. Also, wirklich durch die halbe Stadt. Die größeren Sklavenmärkte waren einmal genau auf der anderen Seite im Tal beim Forum Boarium. Dafür mussten sie einmal den Esquilin hinab, am Oppius vorbei, durch die Subura, am Palatin vorbei und über das Velabrum. Kara war jetzt wirklich nicht lauffaul, aber das fand jetzt selbst sie weit. Und ihre armen Schuhe! Ja, sie hatte gewusst, dass sie ein Stück zu gehen hatten, und sie hatte sich aus ihrem erheblichen Fundus schon für Schuhe mit fester Sohle und bequemer Passform entschieden, um sich keine Blasen zu laufen. Aber die Stadt war schon wieder so dreckig und vom Heizen hing überall Ruß, so dass das ursprünglich schneeweiße Kaninchenfell, mit dem die Carbatina – Calcei durfte sie ja keine tragen! Eine Schande! Es gab so süße Stiefelchen auf der Welt... - abgesetzt waren, inzwischen eher graubraunschwarz erschien.

    Missmutig sah Kara nach unten, als sie an einer stelle kurz warten mussten. Vor ihnen war eine Menschentraube. Sie sah den Grund nicht wirklich, war aber doch froh um die kurze Verschnaufpause. Corvinas Mann hatte längere Beine als sie, verdammt noch eins, aber sie wollte sich vor ihm ja keinerlei Blöße geben. “Meine armen Schuhe“, maulte sie leise, aber durchaus hörbar. “Kannst du bei deinem nächsten Projekt was gegen den Ruß unternehmen? Der versaut auch echt alles, was hübsch ist“, machte sie Tiberius Caudex einen Vorschlag für ein nächstes Projekt als Vigintivir. Sie glaubte zwar nicht, dass dieser Punkt unbedingt das Hauptaugenmerk der Gesamtbevölkerung war, die störte das bisschen zusätzlichen Drecks wahrscheinlich weniger. Aber Kara fand es ärgerlich. Noch viel mehr, wenn sie sich den Saum ihrer Tunika ansah, die auch mehr und mehr schmierigen Dreck sammelte. Angeekelt verzog sie das Gesicht.


    “Warum geht es denn da vorne nicht weiter? Hey, macht mal gefälligst Platz da, hier will ein Magistrat Roms durch!“ rief sie der Menschentraube zu. Wenn der Tiberier sie schon durch die halbe Stadt hetzte, konnte man ja wenigstens seinen Stand mal ein wenig ausnutzen. Als Kerl wäre Kara sicher ein guter Liktor geworden.

  • Sie waren direkt nach dem Frühstück aufgebrochen, denn zum einen wollten sie rechtzeitig auf den Märkten sein und zum anderen war der Weg nicht der kürzeste. Kara hielt gut mit. Gut Nero hatte seien Geschwindigkeit auch etwas nach unten korrigiert. Als er sein nächstes Projekt ansprach schaute er sie kurz an und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. "Nun ich hoffe auf eine Quaestur als nächstes, aber ich kann es mir ja mal überlegen.“ Obwohl man gegen den Russ wohl nicht viel machen könnte. Er blickte zu ihren Schuhen. „Wir können dir nachher noch ein paar neue besorgen.“ Sagte er und musste seien Schritt dann aufgrund der Menschenansammlung verlangsamen. Im Gegenteil zu der Sklavin konnte er sehen, was den Auflauf verursachte. Doch noch bevor er war sagen konnte, tönte Kara schon los und tatsächlich teilte sich die Menge. Nero sah sie an und hob fragend einen Augenbraue, sagte aber nichts. „Du willst dir also erst die Gladiatoren ansehen?“ Fragte er und deutete mit der Hand in Richtung des Grundes für den Auflauf. „Na dann nach dir.“

  • Neue Schuhe? Kara blickte augenblicklich auf und war deutlich besserer Laune. “Nun, wenn du drauf bestehst...“, meinte sie mit süffisantem Lächeln. “Immerhin muss eine Sklavin in einem patrizischen Haus auch was hermachen, nicht wahr?“ Und wenn der Tiberier bezahlte und sie nicht ihr Peculium verwenden musste, konnte sie auch ruhig einmal etwas genauer schauen, was es denn hübsches gab. Aprospos Peculium. Da musste sie auch noch mit Corvina reden, wie das fortan laufen würde, da sie als Frau unter Patria Potestas kein wirklich eigenes Vermögen besaß und sie nun wohl nicht mehr einfach aus der Kasse der Villa Aurelia mit versorgt werden würden. Tamal würde das sicher auch interessieren.


    Nero riss sie aber aus ihren durchaus materiellen Gedankengängen, als er was von Gladiatoren redete. “Die was ansehen?“ fragte Kara verwirrt nach und sah dann dorthin, wo die Menge sich teilte, um sie durchzulassen. Sie blinzelte. Waren sie grade in eine Vorführung geplatzt? Für einen Moment durfte Nero eine sprachlose Kara erleben – ein seltenes Ereignis – die einfach nur starrte, ehe sie die Schultern straffte, blinzelte, sich sehr gerade aufrichtete und mit der Selbstsicherheit einer Löwin voranging. “Natürlich. Gladiatoren.“

    Kara hatte gar nicht mitbekommen, dass es bald Spiele geben würde oder etwas ähnliches. Im Vorfeld von Spielen wurden schon mal die Gladiatoren gezeigt, um der wettbegeisterten Bevölkerung die Möglichkeit zu geben, die Wettkämpfer zu begutachten. Es gab ein bis zwei Tage vor auch eine Cena, zu der hochgestellte Personen geladen wurden, wo sie mit den Gladiatoren speisen konnten. Oh, Kara wäre da nur zu gerne einmal dabei. Wie wohl so ziemlich jede Frau hatte sie durchaus auch eine kleine Schwäche für Gladiatoren. Zumindest, solange sie nicht zu viel schützenden Speck hatten. Die Vorstellung, im Bett zerquetscht zu werden, war dann doch eher weniger erotisch.

    So also schritt sie nach vorne und hoffte, dass der Tiberier ihr wirklich nachkam und sie sich nicht auf einmal einer Meute wütender Frauen gegenübersah, die sie verscheucht hatte.

    Nein, nein, sie würde jetzt nicht dümmlich wie eine Dorfkuh grinsen und die Kerle anschmachten. Das machten hier schon genug andere Weiber. Und sie kam zwar aus Athen und nicht aus Rom, aber deshalb musste sie sich ja nicht benehmen wie ein ungebildetes Dorfkind. Nein, souverän und herrschaftlich! Rücken gerade, nicht grinsen, fachmännisch nur mal eben schnell gucken und.... Aphrodite, waren da ein paar Schnuckelchen drunter. Nein, nicht glotzen, nur freundlich gucken!

    Kara stellte sich also mit der ganzen Verführungskraft ihrer Jugend vor die Gladiatoren und gab sich betont unbeeindruckt. Man musste sich ja von der sabbernden Masse irgendwie abheben, und der skeptische blick war bei Kara angeboren. So, nun noch was intelligentes sagen. Kara kannte die Gladiatoren nicht von so nah und hatte keine Ahnung, wer wer war. Corvina hatte kein Gefallen an den blutigen Wettkämpfen. Kara würde liebend gerne öfter gehen, und sie hoffte ja, dass der Tiberier vielleicht mal Spiele mit Gladiatoren veranstaltete, so dass sie mit in die Loge konnte und nicht irgendwo kurz vor Adlerflughöhe am Ende der Arena sitzen musste und kaum was erkennen konnte.

    “Kann man euch Jungs denn bald mal in Aktion erleben?“ war das schnippisch-intelligenteste, was ihr einfiel. Wahrscheinlich waren die Gladiatoren das an dem Tag schon hundert Mal gefragt worden, aber was sollte sie denn sonst sagen?

  • Nicken lächeln Arschloch denken, ja das war mein Motto für heute. „Darf ich den mal anfassen?“ Klar da steh ich so was von drauf von einer alten potthässlichen Römerin angefasst werden zu werden und nachdem der Chef vons Ganze genickt hat, griff die Alte nicht nach den Armmuskeln, nein ihr Ziel lag südlicher viel südlicher. Ich schwöre bei allen Göttern ich krieg die nächsten drei Tage keinen hoch. Dann teilt sich die Menge weil irgendein Magistrat durch wollte. Na prima noch so einer wie der Senator, der mich von Zeit zu Zeit beglückte? Ich konnte mein Glück kaum in Worte fassen oder doch in genau eines. Würg! Doch dann stand nicht der Magistrat sondern eine junges hübsches Ding vor uns Jungs und fragte ob man uns bald mal in Aktion erleben könnte. Ich lehnte mich mit einem süffisanten Grinsen zurück, denn das war die falsche frage an eine Horde Männer, die ein so lecker Stück Fleisch wie die nun mal war gern vernaschen würden. Passt auf anzüglichen Sprüche in drei ...zwei... eins.. „Oh wenn du willst gleich hier, du musst nur mit mir ums Eck kommen.“ „Ich zeig dir meine Aktion gern!“Sagte der Nächste und griff sich in den Schritt. Muss ich noch mehr sagen? Also ehrlich jedem halbwegs anständigen Menschen würde es jetzt die Röte ins Gesicht trieben. Da ich aber nun mal derjenige war, der das Aushängeschild war, verkniff ich mir jeden Spruch, der mir auf den Lippen lag, pappte mir ein Lächeln ins Gesicht. „Nun bald sind die Spiele der Aedile. Da kannst du uns sehen. Wir gehören zum Ludus Dacicus, wenn du uns sehen willst, dort kann man auch nach Vereinbarung unser Training ansehen.“ Klang das auswendig gelernt. Sicher denn es war ja auch so. Ja mal im Ernst es kotzte mich an. Stellt mich in die Arena schickt mitr Gegener um Gegner, aber bitte verschont mich mit diesem Scheiß hier, auch wenn ich das süße Ding schon gern.... Aber ihr Dominus – der Magistrat – WÜRG – stand ja hinter ihr.

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    Flamma

    Sklave von Res Publica

  • Ringsum zeigten die Damen vor allen Dingen zwei Reaktionen: Reaktion eins: Nervöses Gekicher. Reaktion zwei: Rot werden und/oder Ohnmacht vortäuschen. Aber Kara war nicht so leicht zu erschrecken und erst recht kein freund von fingierten Ohnmachten. Sie war die Meisterin des Augenrollens und sprach fließend Sarkastisch und Ironisch und hatte vor spätpubertierenden Jungs ungefähr so viel Respekt wie vor Welpen. Die tun nix, die wollen nur spielen.

    Sie legte also die Hände ineinander und hielt sie übertrieben verzückt so neben das Gesicht und klimperte übertrieben grinsend mit den Augen. “Oh, und ich dachte immer dafür muss man bezahlen“, sagte sie mit süßer Kleinmädchenstimme und blieb einen Augenblick in dieser Position, ehe sie die Arme runternahm und den Jungs einmal zuzwinkerte. “Aber ich glaub nicht, dass ihr das überleben würdet, Jungs.“

    Wenigstens einer schien aber ganz vernünftig. Oh. RrrRRRRrrrr. Der gehörte definitiv auch zu den Schnuckelchen der Truppe. Wer war das? “Und wer bist du? Ich muss ja schließlich wissen, wen ich anfeuern soll?“ Der bekam auch einen weniger abschätzigen Blick, sondern einen gezielten Augenaufschlag mit dieser kleinen Portion Herausforderung darin. Oh, sie war noch nie so nah an einem Gladiator dran gewesen. Und der hier war groß und dunkel und muskulös und rrrRRRRrrr. Hatte sie schon rrrRRRrrr gesagt?

  • Ich grinste, die Kleine war mal so was von nicht auf die Gusche gefallen. Die Jungs schnappten kurz nach Luft, besannen sich aber und unterließen weitere Sprüche. Ich selbst verschränkte die Arme vor der Brust und nickte mit dem Kopf zu ihrem Dominus. Oder zumindest zu dem Kerl der hinter ihr stand. Von dem ich annahm, dass es ihr Dominus war. „Also dafür, dass du hier solche Sprüche schwingst, sieht der noch recht lebendig aus.“ Sagte ich nicht ohne ein freches Grinsen. „Flamma. Du kommst wohl nicht von hier oder?“ Ich meine es war ja wohl offensichtlich. Jeder und ich betone jeder hier in Rom hatte meinen Namen schon mal gehört. Die Hälfte aller Frauen hier stöhnte ihn förmlich wenn ich in der Arena stand. Einige stöhnten ihn auch, wenn sie meinen Schwanz... in Ordnung das war ein anderes Thema. Wie ich schon mal erwähnte, jene kleine Zimmer im Ludus, oder gern auch mal auf einer der Cenas der jeweiligen Veranstalter. Ich schaute die Kleine nun mit hochgezogener Augenbraue herausfordernd an. „Du willst mich also anfeuern?“ Wieder nickte ich zu ihrem Dominus. „Der kann uns auch für private Veranstaltungen buchen.“ Reich genug sah er ja auch. Patrizier und – WÜRG – Magistrat. „Dann kannst du mich ganz privat anfeuern.“

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    Flamma

    Sklave von Res Publica

  • Domitilla hatte das schöne Wetter dazu genutzt, sich ein wenig durch die Stadt tragen zu lassen und einkaufen zu gehen. Als die flavische Sänfte, die von sechs nubischen Trägern gestemmt wurde, aufgrund eines Menschenauflaufes ins Stocken geriet, erkundigte sich die Flavia bei ihrem begleitenden Sklaven danach , warum es nicht weiterging. "Es ist wegen der Gladiatoren, Domina!" antwortete ihr Castor.

    "Wegen der was?", entgegnete sie und zog dabei den Vorhang ihrer Sänfte vor, um etwas erhaschen zu können. "Ein Gladiator, Domina. Da vorne ist ein Galdiator, der für seinen Ludus Werbung macht", erklärte Castor mit stoischer Ruhe seiner Domina.

    " Gladiatoren? Ach was! Tatsächlich? Das möchte ich mir aus der Nähe ansehen!" Castor sorgte dafür, dass die Träger zum Stehen kamen und half schließ seiner Domina beim aussteigen. Ihre beiden germanischen Custodes Gundalf und Berengar sorgten dafür, dass ihre Herrin unbehelligt nach vorne zu jenen Gladiator gelangte, die Castor von weitem gesehen hatte. Was ihre Augen dort erblickten, gefiel ihr sehr. Nichts war ansprechender als wilddreinschauende muskelbepackte Kerle, die sich in einen Kampf um Leben und Tod stürzten. Natürlich sah sie von plumpen Gefühlsausbrüchen ab. Lediglich ein geheimnisvolles Lächeln lag auf ihren Lippen. ansonsten genoss sie still mit ihren Augen.

    "Domina, sieh doch, dort ist der Magistrat Tiberius Caudex!" wisperte Castor der Flavia zu und riskierte damit einen grimmigen Blick seiner Domina, die sich durch seinen Hinweis gestört fühlte. Doch selbstverständlich ziemte es sich nicht , den frischgebackenen Magistrat zu ignorieren. So wandte sie ihren Blick von den Gladiatoren ab und dem Tiberius zu. "Salve, Tiberius! Na, planst du schon für deinen nächsten Wahlkampf?", begrüßte sie ihn scherzend.

  • Milon drückte sich zwischen den Schaulustigen hindurch. Er wollte auch etwas von den Gladiatoren sehen und nebenbei fiel vielleicht aus Versehen etwas an Geld oder ähnlichem in seine Hände. Das war aber nebensächlich. Er war wirklich nur zum Anschauen da. Die Gelegenheit gab es ja nicht jeden Tag. Mit seiner zerschlissenen Tunika und seinem leicht verwahrlosten Aussehen musst er sich vor Tritten und Schubsern der gut Angezogenen und ihren Sklaven hüten. Endlich hatte er es bis ganz nach vorn geschafft und konnte die Gladiatoren bestaunen. Die sahen kräftig aus. Milon spannte seine Muskeln an. Na sehr viel war da nicht zu sehen. Er schniefte hörbar und sah sich die Umstehenden an. Da war en einige hübsche Frauen dabei. Huch, er erschrak als er die alte Schabracke sah. So ein bisschen war er schon neidisch auf die Gladiatoren. Die hatten ein Dach über den Kopf und jeden Tag zu Essen und sie bekamen manchmal auch Geld und Geschenke. Milon ging weiter, die Augen bei den Gladiatoren und stieß gegen eine junge Frau. Der erste Schreck war groß, aber dann, sie fühlte sich so weich und warm an. Ups das war die, die sich auch noch mit dem einen Gladiator unterhielt. Milon sah sie verdattert an. Anstatt sich zu entschuldigen, rutschte ihm ein. "Ganz schön kuschelig." heraus. Erst dann kam das . " Entschuldigung."

  • Verdammt, den da hatte Kara für einen kurzen Moment fast vergessen. Sie sah nur kurz zurück, als der Gladiator sie auf ihn aufmerksam machte. Verdammt. Sie musste vielleicht doch ein bisschen aufpassen, was sie sagte. Wobei, der da war zum einen nicht ihr Dominus, zum anderen hatte er sie schon in Fahrt erlebt und sie lebte immer noch. Der da ist auch clever genug, es bei mir nicht zu versuchen. Und wenn ich ihn kaputt machen würde, bekäm ich ärger mit seiner Frau.“ Kara zuckte leichthin die Schultern und stellte sich ganz leicht seitlich beim zurückdrehen, so dass er einen besseren Blick auf ihre weiblichen Vorzüge hatte. Nur ganz kurz zuckte sie eine Winzigkeit zusammen, als er seinen Namen sagte. Natürlich hatte Kara ihn schon gehört! Sie kannte seine Kampfstatistik wohl auswendig. Nur zwei Niederlagen bei dreißig Kämpfen, und auch nur ein paar mal Unentschieden. Ihr Blick blieb einen Moment länger an ihm haften, an den umwickelten Armen und dem kleinen bisschen Rüstung, um den Hals zu schützen, der freiliegenden Brust und den Narben. Sie hätte nie gedacht, ihm so direkt mal gegenüberzustehen.

    Jetzt nicht ausflippen. Bleib ruhig! Der ist auch nur ein Kerl. Ein sexy gutaussehender Kerl, der verdammt gut kämpfen kann und grade gut eingeölt ist und glänzt und... rrrRRRrrr. Sie trat einen Schritt näher zu ihm und widmete ihm ihren schönsten Augenaufschlag. “Wieso, gibt es da was, das ich wissen müsste?“ fragte sie ihn herausfordernd mit leichtem Grinsen. Oh Götter, war das aufregend grade! Wenn sie nachher gingen – wenn der Tiberier sie hier wegzerrte – würde sie wahrscheinlich eine halbe Stunde lang vor Vergnügen quietschen und jedes einzelne aufgemalte Hüpfspiel auf der Straße mitnehmen. Aber jetzt gab sie sich als glutäugigen Dämon, den nichts aus der Ruhe brachte.

    “Vielleicht macht er das ja mal. So eine ganz private Vorführung deines Könnens klingt doch ganz vielversprechend.“ Oh, vergiss die Schuhe, Tiberius, schenk mir lieber den da! Ein, zwei mal wenigstens! Ein Mädchen durfte doch zumindest mal träumen! Besonders wahrscheinlich war es nicht, dass der Tiberier oder Corvina ihr da Zeit mit einem Gladiator buchen würden. Aber man durfte ja wirklich mal träumen!


    Naja, zumindest kurz, denn der Tiberier bekam gerade Besuch von einer anderen Patrizierin. Eine Flavia, wenn Kara die Namen richtig im Kopf hatte. Kara verfluchte den Tag und wollte sich gerade schon sittsam zurückziehen, um kein schlechtes Licht auf den Tiberier zu werfen, als sie auf einmal angerempelt wurde. Sie stolperte einen Schritt vor – und wirklich rein zufällig gegen Flamma! Ganz unabsichtlich! Wirklich! Ganz ehrlich! Vielleicht.... - und hielt sich kurz an den starken Armen fest, um nicht aus dem Gleichgewicht zu kommen. Oh Götter, fühlte sich das heiß an!

    Hielt aber nur einen Moment. Sie konnte da so ja nach der ganzen Vorarbeit nicht bleiben. Also drehte sie sich um. “Augen auf beim Laufen, Kleiner. Ich weiß, mein Hintern ist klasse, du musst aber nicht gleich drauffallen.“

  • Ähm war sie da gerade in die Arme des... Ja das war sie. Aber so doll hatte er sie doch gar nicht...." He wie wäre es mit einer Münze. Der Schubser hat ja richtig gut gepasst. " Grinste Milon sie an. " Ja und dein Hintern ist nicht von schlechten Eltern."  Hoffentlich gab sie ihm eine kleine Münze, nur damit er sie in Ruhe ließ. Milon drehte sich und sah die rothaarige Person. Eine Patrizierin, sie trug den Halbmond an ihren Schuhen. " Hast du vielleicht eine Münze für mich, einen armen mittellosen Jungen."  Er bettelte nicht gerne, aber hier bot sich die Gelegenheit. Es waren genug Geldsäcke da. Um seine Bitte zu unterstreichen hielt er ihr die offene Handfläche hin.

  • Ich hob die Augen und sah den Römer an, ein Römer, der diese Sklavin nicht vögelte. Schwul! Definitiv schwul. Denn mal ehrlich die Frau war heißer als die Feuer im Hades. Sie kam definitiv aus einer der Provinzen. „Nein nichts besonderes ich bin einfach nur ein Kämpfer des Ludus.“ Ja bal bla ich bin der Beste. *trommel auf der Brust herum* hatte ich das nötig? Ich doch nicht, konnten die anderen machen, ich hatte das nicht nötig und es war mir auch egal ich wollte nur kämpfen und ab und an mal ein Weib – so eins wie die Kleine hier – so nach allen Regeln oder eben ohne jeden Regeln... na ihr wisst schon. „Jeder Zeit, unser Dominus freut sich immer wenn wir unser Können auf privaten Feiern zeigen dürfen.“ Klar freue es den, denn dann kam der mit dem Sesterzen zählen nicht mehr nach. Dann aber half mir der Zufall, ein Tölpel oder in dem Fall wohl eher ein Glücksbringer rempelte die Sklavin an und sie landete in meinen Armen. Zufällig. Wenn sich nicht in meine Richtung gefallen wäre, hätte ich sie dennoch aufgefangen, die Jungs hatte sich zurückgezogen, sie wusste wann es besser und gesünder für sie war mir nicht in die Quere zu kommen. Meine Hände glitte also ganz zufällig über ihren Körper und als sie sich zu dem Jungen der sie geschubst hat umdrehte landeten meinen Hände auf ihrem Arsch, das sie mir nun auch sehr nah war konnte ich leiser sprechen. Ja dein Hintern ist Klasse, den würde ich gern mal in Aktion sehen und dann testen, wer wen zum schreien bringt. Würdest du meinen Namen gern stöhnen?“ Fragte ich drückte ihr einen Kuss auf die Halsbeuge, bevor ich mich wieder zurückzog und mich lauter erkundigte. „Alles in Ordnung?“ Das Grinsen jedoch konnte ich mir nicht aus dem gesicht wischen.

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    Flamma

    Sklave von Res Publica

  • Doch selbstverständlich ziemte es sich nicht , den frischgebackenen Magistrat zu ignorieren. So wandte sie ihren Blick von den Gladiatoren ab und dem Tiberius zu. "Salve, Tiberius! Na, planst du schon für deinen nächsten Wahlkampf?", begrüßte sie ihn scherzend.

    Nero beobachtet das Schauspiel. Er hätte wohl eingegriffen, aber zum einen schätze er Kara so ein, dass sie sich gut zu wehr setzen konnte und zum anderen hatte er keinen Nerv den gerade geschlossenen Waffenstillstand auf die Probe zu stellen. Er stand hinter ihr und wäre da sofern sie Hilfe benötigen würde. Brauchte sie aber nicht. Gut. So konnte er sich etwas umsehen und siehe da schon wurde er angesprochen. „Salve Flavia.“ Grüßte er freundlich. Und zum Glück bot sie ihm die passende Ausrede denn er konnte ja schlecht sagen, dass die Sklavin seiner Frau gerade auf Fleischbeschau war und sie heute eigentlich unterwegs waren um jungen Sklaven zu kaufen, die Kara vögeln konnte. „Ja. Man sollte doch immer über die Kämpfer der Ludi informiert sein. Zum einen für den nächsten Wahlkampf und zum anderen, wenn einen mal wieder einer einen Wette aufs Auge drücken will.“ Nur im Augenwinkel bekam er mit, das Kara stolperte. Erst als er genauer hinsah bekam er mit, dass der Junge der nun die Flavia anbettelte sie angerempelt hatte. Kara machte aber einen unversehrten Eindruck und der Junge sah wirklich hungrig an. Nero zückte seien Beutel und kramte eine Münze für den Jungen heraus. „Hier für dich.“

  • Einfacher Kämpfer des Ludus, ja klar. Oh, das würde Corvina ihr nie glauben, dass sie mit FLAMMA geflirtet hatte. Nie im Leben! Sie musste Corvina unbedingt dazu bringen, ihren Mann zu einer privaten Feier mit Gladiatoren zu überreden. Der würde zwar wieder halb Rom einladen, was dazu führen würde, dass Flamma den halben Abend mit irgendwelchen Patrizierinnen im Hinterzimmer vögeln würde, aber vielleicht, ganz vielleicht konnte sie sich ja dazwischenschummeln. Oder so. Ob das so eine clevere Idee für das erste Mal wäre, bliebe mal dahingestellt. Aber der Kerl war so heiß!


    Und als sie seine Hand auf ihrem Hintern fühlte und seine Worte hörte, war ihr noch so viel heißer. Jap, es war definitiv eine gute Idee, sich von einem Gladiator entjungfern zu lassen. Ganz sicher. Sie fühlte seinen Kuss an ihrem Hals und war einen winzigen Moment erneut sprachlos. Götter, warum musste das hier eine öffentliche Straße unter Zeugen sein? Sie würde ihn jetzt so gern irgendwo in eine dunkle Ecke zerren und das mit dem Namen stöhnen ausprobieren.

    Aber erstmal den Kleinen loswerden. “Tut mir leid, ich hab kein Geld mit“, sagte Kara freundlich, und der Kleine dackelte auch schon weiter und lenkte den Tiberier und die Flavia ab. Kara nutzt ihre kurze Chance seiner Unaufmerksamkeit und drehte sich mit glühenden Augen weiter zu dem Gladiator, der sich dummerweise schon zurückgezogen hatte. Sie hätte sich jetzt so gern dicht an ihn geschmiegt, das wär jetzt aber doch zu auffällig. Aber sie nutzt die Gelegenheit, einmal ihre Finger über seine Brust gleiten zu lassen und die Narbe, die er in dem Arenakampf in Cumae erhalten hatte. “Mein Name ist Kara. Und ich würde gerne hören, wie du ihn stöhnst“, raunte sie ihm leise zu und fügte ein leidenschaftlich gehauchtes “Flamma“ an.

    Oh, Götter, der Tiberier konnte auch gerne ein paar ihrer Schuhe aus ihrem Zimmer in Zahlung nehmen. Aber heute Nacht würde Kara definitiv seinen Namen stöhnen. So oder so.

  • Domitilla liebte es, Menschen zu beobachten. Dadurch konnte man an so manche Information kommen, die sonst unausgesprochen geblieben wäre. So blieb es der Flavia nicht lange verborgen, dass die kleine Sklavin, die mit dem Gladiator flirtete, wohl zu dem Tiberier gehören musste. Doch sie sah in der Kleinen keine Konkurrentin, wenn es darum ging, den Gladiator zu umgarnen. Dies würde sie ohne weiteres mit de, Inneren ihres Geldbeutels schaffen. Doch zunächst rückte das Objekt ihrer Begierde erst einmal in den Hintergrund.

    Sie legte ein freundliches Lächeln auf, als der Tiberius sie begrüßte. "Ja, da magst du sicher recht haben! Man sollte stets gewappnet sein!" entgegnete sie und warf nochmals einen Blick auf Flamma. "Da mein Neffe nun ja auch seine Karriere starten möchte, dachte ich auch, es wäre eine gute Idee, hier vorbei zu kommen. Du kennst sicher meinen Neffen, Flavius Maecenas?" Diesmal musste ihr Neffe für eine Ausrede herhalten. Vor dem Tiberius wollte sie natürlich nicht ihre persönlichen Interessen an dem Gladiator offen legen. "Was hältst du von dem da?" Ihr Finger deutete auf Flamma. "Ein strammer Bursche! Den würde ich mir gerne einmal aus der Nähe anschauen. Sozusagen in Aktion.",meinte sie mit einem süffisanten Lächeln.

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    Charis minor, schönste Hoffnung in der Reihe der vaterlosen Charisse, die seit der ersten Ahnin dieses Namens auf die Welt gekommen waren, hatte so lange gequengelt, bis ihre Mutter Claudiana Charis, Eigentümerin der gleichnamigen Insula, sich bereit erklärt hatte, zur Promotion der Gladiatoren zu gehen. Charis minor: "Biiiittte Mama, bitte!" Charis, die Mutter konnte der Tochter eh nichts abschlagen.


    Und nun stand die jüngere Charis brav in der Reihe und wartete, bis ihr Idol, der Gladiator Flamma, endlich Zeit für sie fand und ihr ein Autogramm auf die Tabula ritzen würde, die sie in der Hand hielt.


    Aber ach, wie sehr musste sie leiden: Da stand eine rothaarige äußerst elegante Patrizierin; dort flirtete eine junge attraktive Sklavin, die schon viiiiel weiblicher als sie selbst war, mit dem Angebetenen.


    Böse funkelte die Jugendliche ihre Konkurentinnen an - wenn sich nur der Orcus auftäte, sie zu verschlingen! - "Mamaaa - tu doch was!"

    Aber die wohlbeleibte Mutter hatte genug damit zu tun, sich zu verschnaufen und ja, die Bettelkinder im Auge zu behalten, die sich flink bewegten und vielleicht auch lange Finger hatten.

    Endlich stand Charis minor vor ihrem Lieblingskämpfer. In der Arena hatte sie ihn nur von ganz oben erblicken können und da war er fast nur so groß wie ihr Daumen. Doch jetzt in Lebensgröße; diese Muskeln, die Todesverachtung, der Mut; das junge Mädchen schmolz dahin.

    Sie zeigte ihr Bild: "Salve", pipste sie, denn ihr Mund wurde trocken vor Aufregung: "Kannst du mir hier bitte  "Für Charis minor" draufschreiben?"


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  • Kara nutzt ihre kurze Chance seiner Unaufmerksamkeit und drehte sich mit glühenden Augen weiter zu dem Gladiator, der sich dummerweise schon zurückgezogen hatte. Sie hätte sich jetzt so gern dicht an ihn geschmiegt, das wär jetzt aber doch zu auffällig. Aber sie nutzt die Gelegenheit, einmal ihre Finger über seine Brust gleiten zu lassen und die Narbe, die er in dem Arenakampf in Cumae erhalten hatte. “Mein Name ist Kara. Und ich würde gerne hören, wie du ihn stöhnst“, raunte sie ihm leise zu und fügte ein leidenschaftlich gehauchtes “Flamma“ an.

    Oh, Götter, der Tiberier konnte auch gerne ein paar ihrer Schuhe aus ihrem Zimmer in Zahlung nehmen. Aber heute Nacht würde Kara definitiv seinen Namen stöhnen. So oder so.


    Die Kleine war heiß ja war sie wirklich. Auch sind wir mal ehrlich, sie war nicht mal in der Nähe meiner Reichweite. Ich konnte mir die Weiber nicht aussuchen. Ich musste diejenige beglücken, die zahlte und ich glaube kaum, dass die Sklavin sich das leisten konnte. Aber das hielt mich nicht davon ab, hr einen glühenden Blick zuzuwerfen. „Kara.“ Sagte ich rau und verheißungsvoll. Bevor ich mich nun doch wieder um meine eigentliche Aufgabe kümmern musste.


    Sie zeigte ihr Bild: "Salve", pipste sie, denn ihr Mund wurde trocken vor Aufregung: "Kannst du mir hier bitte  "Für Charis minor" draufschreiben?"

    Und schon wurde ich angepipst.. ähm angesprochen also so was in der Art eben. Ich paapte mir also wieder mein - geht mir eh alles am Arsch vorbei - Lächeln ins Gesicht und nahm das Bild.

    Krakelte ich meinen Namen FLAMMA neben das Bild. Denn ich konnte vieles aber Schreiben gehörte nicht dazu. Mal ehrlich, ich musste wie man kämpfte, wie man Männer und Frauen beglückte oder so was. Wusste wie ich überlebte. Aber Schreiben??? Warum bei allen Göttern hätte man mir das denn beibringen sollen? Meinen Namen, ja den konnte ich aber was wollte die??? „Äh...“ Ich sah hilfesuchend zu meinem Chef, der trat nähe und krickelte ein Für Charis minor dazu. Ich nahm die Tafel und reichte sie dem Mädchen zurück. „Schönes Bild.“ Ja ich musste so was sagen. Und ja sie hatte sich doch wirklich Mühe gegeben. Ich würde das eh nicht beurteilen. Kunst und son Kram war wie Schreiben, also nicht meins.

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    Flamma

    Sklave von Res Publica

  • Domitilla liebte es, Menschen zu beobachten. Dadurch konnte man an so manche Information kommen, die sonst unausgesprochen geblieben wäre. So blieb es der Flavia nicht lange verborgen, dass die kleine Sklavin, die mit dem Gladiator flirtete, wohl zu dem Tiberier gehören musste. Doch sie sah in der Kleinen keine Konkurrentin, wenn es darum ging, den Gladiator zu umgarnen. Dies würde sie ohne weiteres mit de, Inneren ihres Geldbeutels schaffen. Doch zunächst rückte das Objekt ihrer Begierde erst einmal in den Hintergrund.

    Sie legte ein freundliches Lächeln auf, als der Tiberius sie begrüßte. "Ja, da magst du sicher recht haben! Man sollte stets gewappnet sein!" entgegnete sie und warf nochmals einen Blick auf Flamma. "Da mein Neffe nun ja auch seine Karriere starten möchte, dachte ich auch, es wäre eine gute Idee, hier vorbei zu kommen. Du kennst sicher meinen Neffen, Flavius Maecenas?" Diesmal musste ihr Neffe für eine Ausrede herhalten. Vor dem Tiberius wollte sie natürlich nicht ihre persönlichen Interessen an dem Gladiator offen legen. "Was hältst du von dem da?" Ihr Finger deutete auf Flamma. "Ein strammer Bursche! Den würde ich mir gerne einmal aus der Nähe anschauen. Sozusagen in Aktion.",meinte sie mit einem süffisanten Lächeln.

    Nero nickte. „Ja ich kennen ihn, aber nicht näher, also deinen Neffen. Bisher hatte ich noch nicht die Gelegenheit ihn näher kennenzulernen. Vielleicht ergibt sich ja bald mal einen Gelegenheit?“

    Nero zuckte mit den Schulter. Gladiatorenkämpfe waren für ihn anders als die Pferderennen eher Pflichtveranstaltungen. Aber natürlich kannte er den Gladiator. Wie auch nicht denn seien Bild prangte auf unzähligen Wänden hier in Rom. „Flamma? Ein guter Kämpfer, der Beste seiner Schule wenn ich mich nicht täusche.“ Dann sah Nero die Flavia an. „Nun er hat gerade nochmal drauf verweisen, dass man die Gladiatoren auch für private Veranstaltungen buchen kann. Ich denke der Doctor Ludi ist sicherlich daran interessiert das Geld in die Kasse kommt.“ Sagte Nero und tat einfach so, als würde er das süffisante Lächeln nicht bemerken. Es ging ihn ja auch nichts an, was die Flavia so hinter verschlossenen Türen trieb. Das sich einige oder einige viele gern mal die Gladiatoren buchen um nicht nur ihre Kampfkünste zu sehen, war ihm wohl bewusst, natürlich wusste auch Nero von den Zimmer die es ja für derartige Zusammentreffen extra im Ludi gab, aber das wäre wohl kaum was für eine Flavia.

  • Ganz leicht biss sich Kara sinnlich auf die Unterlippe, als er ihren Namen noch zum Abschied raunte. Oh, Götter, sie war ja durchaus schon ein paar mal in Versuchung gewesen, mit jemandem im Heu zu verschwinden, aber noch nie so wie jetzt. Wenn sie beide irgendwo allein und besagtes Heu in Greifweite gewesen wäre, sie hätte für wirklich nichts garantieren können. Oh, oder besser gesagt, sie hätte dafür garantieren können, dass sie mit ihm gekommen wäre, wenn er sie in besagtes Heu hätte ziehen wollen.

    Aber jetzt und hier drängelte sich eine dicke Frau mit einem dürren etwas, das Kara als Tochter ausmachte, nach vorne und hielt Flamma eine Tafel unter die Nase. Kara zog sich leicht zurück, um Platz zu machen. Alles in allem war sie immer noch eine Sklavin und durfte sich daher nicht zu viel rausnehmen. Trotzdem warf sie Flamma noch einen mehr als verführerischen Blick zu und raunte ein lautloses Denk an mich heute Nacht ihm zu, als er in ihre Richtung sah, so dass er ihre Lippen lesen konnte. Sie würde definitiv an ihn denken.


    Aufgeheizt wie die Flammen des Vulcanus tänzelte sie also wieder zu dem Tiberier, der sich mit der Flavia unterhielt. Oh, der Kerl sollte schneller machen und sich verabschieden. Kara musste ein paar Dinge mit ihm besprechen. Unter anderem, ob er wirklich Sklaven kaufen wollte oder das tatsächlich, wie Stratonica gesagt hatte, nur eine Gefälligkeit für sie wäre. Dann sollte er sein Geld lieber anders investieren, um ihre Zufriedenheit zu steigern. So ein oder zwei Stündchen in einem gewissen Hinterzimmer, beispielsweise.

    Die Flavia redete auch von Flamma, und Kara verstand ihre Anspielung durchaus. Sie musste sich doch sehr beherrschen, starr auf den Boden zu schauen. Sie war nicht eifersüchtig oder so, sie hatte ja auch nicht viel anderes vor. Aber war die Flavia nicht langsam ein bisschen alt für sowas? Die war doch sicher schon 30. Sollte die nicht lieber heiraten, anstatt Gladiatoren zu vögeln? Na gut, vielleicht war Kara ein ganz klein bisschen eifersüchtig, denn die Rothaarige musste sich sicher keine Gedanken darum machen, ob sie sich sowas denn leisten konnte. (Und trotzdem fand Kara sich selbst hübscher! So!)

    Der Tiberier antwortete darauf, dass man die Gladiatoren ja für private Veranstaltung ja mieten konnte, und kurz schaute Kara auf. Oh, bitte, Mann, mach das! In der Villa Tiberia! Flamma einen ganzen Abend lang um sich zu haben, vielleicht auch über Nacht, das wäre herrlich, selbst wenn sie ihn teilen müsste. Solange da aber nicht irgendwelche Kerle ihren Spaß mit ihm haben wollten, würde das wohl schon irgendwie gehen.


    Oh, Kara musste wirklich mit dem Tiberier reden. Ganz dringend.

  • Die Domina reagierte überhaupt nicht. Als ob er .... Er war keine Luft, das bewies der Patrizier der bei ihr stand. Vor allem was er Milon gab. Milon betrachtete den Sesterz auf seiner Handfläche. " Was für ein Glanz. Recht vielen Dank Dominus. Das hilft mir zwei Tage weiter." Brot für zwei Tage. Danach hieß es wieder sehen was kommt und was sich fand. Schnell steckte er das Geldstück in den Mund. Da war es am sichersten aufgehoben. Milon beachtete die anderen nicht mehr. Die Geldbeutel waren jetzt nicht mehr so wichtig. Besser einen Spatzen in der Hand, als eine Taube auf dem Dach. Er verdrückte sich. Die Namen Tiberius und Flavia behielt er aber im Hinterkopf.