Tiberisch-Aurelische Hochzeit - Empfang der Gäste

  • Sim-Off:

    Gäste der Hochzeit können ohne Umweg über die Porta direkt hier erscheinen!


    Der Tag der Hochzeit war angebrochen. Am frühen Morgen war der Hausherr selbst auf das Dach der Villa Aurelia gestiegen, um den Vogelflug zu beobachten. Mit seinem Lituus hatte er einen Bereich des Himmels definiert und dann beobachtet, welche Vögel sich in diesem Fenster zeigten. Zu seinem Bedauern und Corvinas Glück waren es keine Raben oder Dohlen, sondern erst zwei Sperlinge, die miteinander herumtollten, gefolgt von einem Schwarm heller Tauben. Damit war wohl eindeutig, dass die Zeichen für diesen Tag gut standen und es keine Hindernisse gab, die die Eheschließung heute unmöglich gemacht hätten. Auch waren zwar ein paar Wolken zu sehen, aber nichts, das auch nur annähernd nach Gewitter aussah. Und im Februar waren Gewitter ohnehin höchst unwahrscheinlich.


    Damit also konnte der öffentliche Teil der Hochzeit stattfinden.


    Die Zwischenwände zwischen Atrium, Tablinum, Peristyl und Oecus waren Anweisungsgemäß entfernt worden, dafür standen an geeigneten Stellen einige der immergrünen Büsche als Windfang und es waren Kohlebecken aufgestellt und gut befeuert, um heimelige Wärme zu spenden. Der ganze Bereich war mit Blumen reich geschmückt, die von sämtlichen Floristen der Stadt zusammengekauft worden waren, um den Frühling mitten in den Winter zu bringen. Hier und da standen Bänke, Korbstühle und Liegen bereit, um es den Gästen entsprechend bequem zu machen.

    Musiker waren angeheuert worden und wechselten einander in ihrem Spiel ab, so dass den ganzen Tag für fröhliche Musik gesorgt war.


    Die Aurelier also warteten im Atrium darauf, die Gäste begrüßen zu dürfen. Sextus stand an der Seite von Corvina und wartete vornehmlich auf die Familie des Bräutigams, aber selbstverständlich auch auf alle anderen Gäste, insbesondere den Kaiser und die Kaiserin. Ohne ersteren würde die confarreatische Eheschließung auch etwas schwierig werden.

  • Es war sehr früh, Calvus hatte sich in der Zeit vertan. Naja eher früher als zu spät war seine Devise. Agrippina und Marcella waren fertig und so rückte der gesamte Teil der Claudier an, die in Rom anwesend waren. Calvus hatte keinen Grund gesehen, die Einladung auszuschlagen oder abzulehnen. Er empfand es als Geste des aufeinander Zugehens. Unter diesem guten Zeichen betraten sie gemeinsam die Villa Aurelia und trafen auf Aurelius Lupus und Aurelia Corvina die Braut. Musik ummalte die wunderschön ausgestalteten Räume. Es war angenehm warm, trotz der draußen herrschenden Frische.

    Das Hochzeitsgeschenk, eine kleine Statue der Iuno trugen zwei Sklaven und stellten sie sorgsam etwas an der Seite ab, dass sie niemandem im Weg stand. " Salve und einen wunderschönen Tag wünsche ich der Braut und dem Brautvater. Auf das die Götter ein wohlwollendes Auge auf das Paar haben werden. Ein kleines Geschenk der Claudier für das Brautpaar. " Hoffentlich war es ein angemessenes Geschenk. Calvus war sich da nicht ganz so sicher, er war sonst bei Hochzeiten immer nur der Mitgeher gewesen.

  • Schon seit den frühen mogren Stunden war Nero aufgeregt, nervös und was man eben alles so ist, wenn man gedenkt an diesem Tag seine Braut heimzuführen. Er trug die reinweiße Toga. Ja er hatte Dede in den Wahnsinn getrieben, denn sie hatte mindestens 10 Mal überprüfen müssen ob wirklich kein einziger Fleck zu sehen war. Aber es war nichts zu finden gewesen. Die Toga strahle so weiß wie es sein musste ohne den geringsten Flecken. Sie waren rechtzeitig an der Villa aufgebrochen, begleite wurde Nero neben seiner Schwester Corvina von dem gestern angekommenen Verwandten Catulus, von Atticus natürlich und nicht zu vergessen von Albina, die auf dem Weg seien Hand hielt. Zur Sicherheit wurden sie von einigen Veteranen begleitet, diese würden später außerhalb der Villa Aurelia für die Sicherheit der ankommenden Gäste sorgen. Nun aber traten sie durch die Tür ins Atrium. Albina sah zu dem nervösen Nero hoch und lächelte ihn an. „Du musst dir keine Sorgen machen alles wird gut.“ Nero nickte und konnte sich gerade noch davon abhalten sich mit einer unsicheren, nervösen Geste durch die Haare zu fahren. Als sie nun das Atrium betraten, setzte sein Herzschlag für einen Moment aus und er stockte für einen kurzen Moment. Corvina seien Braut, sie war einfach wunderschön, perfekt... Sein Blick lag auf ihr und blieb dort einen Moment lang liegen. Hätte Albina nicht seien Hand gedrückt und ihn sanft weitergezogen wäre er wohl wie erstarrt und fasziniert von diesem Anblick stehen geblieben. „Salve mein werter Patron..“ Grüßte Nero natürlich zuerst den Hausherren. Sein Blick glitt weiter und blieb wieder auf Corvina liegen. „Salve Corvina.“ Sagte er „Du siehst wunderschön aus.“ Denn ja so war es. Ja er konnte sich glücklich schätzen eine solche Braut nach Hause führen zu dürfen. Er war so nervös, dass er beinahe vergessen hätte seinen Verwandten vorzustellen. Aber es war wieder Albina, die ihn daran erinnerte, dass er nicht allein hier war. „Ich freue mich, dass ich euch Gaius Tiberius Catulus vorstellen kann. Er ist gestern aus Spanien angekommen um an den Feierlichkeiten teilzunehmen.“ Den Rest musste er ja nicht vorstellen, denn man kannte sich bereits.

  • Diese Einladung brachte Appius zum Verzweifeln. " ICH GEHE MIT!" sagte Alwina und ließ sich durch nichts davon abbringen. Ihr war egal was Appius dachte, meinte und sagte. Sie wollte hochschwanger unbedingt zu dieser Hochzeit. Er gab dann irgendwann auf und sorgte dafür, dass Alwina eine älter Sklavin an die Seit bekam, die wusste was zu tun war. " Und tue mir einen Gefallen, wenn du merkst es wird zu viel, dann lass dich nach Hause bringen." bat er sie mit eindringlichem Blick. " Ja, ja. Männer sind ganz schöne Weicheier, wenn es um ihre Frauen geht. "  Alwina grinste. " Du musst dir keine Sorgen machen. Es ist unser drittes."  Also so ungefähr wie, nach zweien weiß ich wies geht. Appius hatte sich nicht entscheiden können, was sie schenken. Er hatte ein schönes Gladius für den Bräutigam besorgt. Das war bei Alwina auf Unverständnis gestoßen, doch Appius machte ihr klar, dass das in Rom etwas anders lief. Was Alwina für die Braut als Geschenk angedachte, dass hatte sie Appius nicht verraten. Er wäre wahrscheinlich aus allen Wolken gefallen.

    Appius in dieser unbequemen Toga, bei der man ewig brauchte um alle Falten richtig liegen zu haben. Seine Frau in einem dunkelblauen Kleid, mit einer etwas helleren Palla. Sie trug silberne Halbmonde an den Ohren und eine dreistufige Kette mit Halbmonden um den Hals.

    Zusammen betraten sie die Villa Aurelia. Massa versuchte die Aufregung, weniger wegen der Hochzeit, eher um das Wohl seiner Frau zu verbergen. " Salve Senator Aurelius Lupus und ein Salve an die Braut Aurelia Corvina. " Er verbeugte sich leicht vor beiden. Das Ausland prägte. Alwina begrüßte ebenfalls alle beide. Wandte sich dann aber nur an die Braut. " Das die Götter dir gewogen sind. Deine wie auch meine. "

    Die Geschenke bekam das Ehepaar den nächsten Morgen, so wie es Brauch war. Von Appius den Gladius mit Elfenbein-Handstück und silberner Scheide. Von Alwina bekam die Braut eine Kette mit vier Bernsteinen, in die jeweils eine Rune eingeritzt war. Die Ansuz-Rune, Fehu-Rune, Gebo-Rune und die Kenaz-Rune.

  • Sie waren rechtzeitig an der Villa aufgebrochen, begleite wurde Nero neben seiner Schwester Corvina von dem gestern angekommenen Verwandten Catulus, von Atticus natürlich und nicht zu vergessen von Albina, die auf dem Weg seien Hand hielt.

    Knapp hinter dem Bräutigam, aber allein durch seine Größe kaum zu übersehen kam Atticus auch hereingestapft. Wohlweißlich hatte er ungenagelte Schuhe angezogen, man war schließlich lernfähig, und sich auch sonst in Zivil gekleidet. Die ein bisschen schief sitzende Toga hasste er jetzt schon, aber die gehörte halt dazu, und sie verdeckte gut das Cingulum, das er als angehöriger des Militärs ja immer trug.

    Elysium, war Nero nervös! Albina war wie gewohnt militärisch zackig und schleifte den Bräutigam fast zu der Braut, die wirklich hübsch aussah in ihrem Kleid und der hellen Haut und dem ganzen Firlefanz, den eine Braut eben so hatte. Für Atticus wäre sie zu klein, da hätte er Angst, was kaputt zu machen, aber Nero war einen Kopf kleiner als er, da passte das eher.

    Er wartete, bis er mit der Begrüßung an der Reihe war. “Senator Aurelius, ich danke für die freundliche Einladung. Aurelia Corvina, du bist wirklich eine wunderschöne Braut und ich wünsche dir den Segen aller Götter.“ Ja, er hielt es ein wenig kurz. Je weniger er laberte, umso weniger konnte er sich blamieren, fand er. Und da ja der Kaiser und die Kaiserin erwartet wurden, wollte er sich heute auf gar keinen Fall mehr als nötig blamieren.

  • Salve und einen wunderschönen Tag wünsche ich der Braut und dem Brautvater. Auf das die Götter ein wohlwollendes Auge auf das Paar haben werden. Ein kleines Geschenk der Claudier für das Brautpaar. " Hoffentlich war es ein angemessenes Geschenk. Calvus war sich da nicht ganz so sicher, er war sonst bei Hochzeiten immer nur der Mitgeher gewesen.

    Als erstes kamen die Claudier. Sein Nomenclator trat bei deren Eintreten unauffällig an ihn heran und raunte ihm die zugehörigen Namen zu. Eine Tätigkeit, die der Mann heute noch häufiger durchführen würde.

    Sextus zuckte nicht mit einer Wimper, als er fälschlicherweise als Brautvater angesprochen wurde. Er war eigentlich nur der Onkel, aber da sein Bruder weder hier war noch in Sextus Augen irgend etwas taugte, war diese Fehleinschätzung mehr als verschmerzbar.

    “Salve, Claudius. Dir und deinen liebreizenden Verwandten ein herzliches Willkommen an diesem freudigen Tag. Meine Damen, ihr seht wirklich hinreißend aus. Und besten Dank, Claudius, für das Geschenk. Ich hoffe, wir finden später auf der Feier noch die Zeit, uns ausführlich miteinander zu unterhalten, wenn der obligatorische Teil mit der nötigen Gravitas abgeschlossen ist und der fröhlichere Teil der Feier beginnt.“

    „Salve mein werter Patron..“ Grüßte Nero natürlich zuerst den Hausherren. Sein Blick glitt weiter und blieb wieder auf Corvina liegen. „Salve Corvina.“ Sagte er „Du siehst wunderschön aus.“ Denn ja so war es. Ja er konnte sich glücklich schätzen eine solche Braut nach Hause führen zu dürfen. Er war so nervös, dass er beinahe vergessen hätte seinen Verwandten vorzustellen. Aber es war wieder Albina, die ihn daran erinnerte, dass er nicht allein hier war. „Ich freue mich, dass ich euch Gaius Tiberius Catulus vorstellen kann. Er ist gestern aus Spanien angekommen um an den Feierlichkeiten teilzunehmen.“ Den Rest musste er ja nicht vorstellen, denn man kannte sich bereits.


    Er wartete, bis er mit der Begrüßung an der Reihe war. “Senator Aurelius, ich danke für die freundliche Einladung. Aurelia Corvina, du bist wirklich eine wunderschöne Braut und ich wünsche dir den Segen aller Götter.“ Ja, er hielt es ein wenig kurz. Je weniger er laberte, umso weniger konnte er sich blamieren, fand er. Und da ja der Kaiser und die Kaiserin erwartet wurden, wollte er sich heute auf gar keinen Fall mehr als nötig blamieren.

    Als nächstes kam auch der angehende Ehemann, der seinen Patron noch vor der Braut begrüßte. Da dies hier ein freudiges Ereignis war, zeigte Sextus sein freundliches Lächeln an diesem Tag bei der Begrüßung. “Salve, Tiberius Caudex. Geselle dich doch zu deiner braut, damit ihr gemeinsam die Gäste begrüßen könnt.“ Immerhin war er der Bräutigam, und auch, wenn der Claudier zuerst gekommen war, war das auch eine der Aufgaben, die dieser an diesem Tag auszuführen hatte. Als Ehemann hatte man ohnehin herzlich wenig Aufgaben, außer, anwesend zu sein und im richtigen Moment eine Unterschrift unter einen Vertrag zu setzen.

    Und ein herzliches Willkommen natürlich auch an deinen Verwandten Tiberius Catulus. Dann haben die Götter es offensichtlich gut mit uns allen gemeint, dass du gerade rechtzeitig angekommen bist, um die Feier mit uns genießen zu können. Dann zeigt sich Rom gleich von seiner hoffentlich besten Seite.“


    Im Gefolge des Bräutigams war auch der riesenhafte Pompeier, der auch gleich ein paar Glückwünsche daließ. “Salve, Pompeius. Auch dir ein herzliches Willkommen in der Villa Aurelia und danke, dass du uns mit deiner Anwesenheit beehrst.“


    Die Damen wurden selbstverständlich ebenfalls begrüßt, deutlich schmeichelhafter als die anwesenden Herren. “Purgitia Albina, herzlich willkommen in der Villa Aurelia. Du siehst wirklich wunderschön aus in deinem exquisiten Kleid. Da wird meine Nichte aufpassen müssen, neben deiner Schönheit bestehen zu können.“ Würde sie nicht, die Purgitia war erst wie alt? Zehn? Zwölf? Aber kleine Mädchen hörten seiner Erfahrung nach besonders gerne schöne Komplimente, und es war ungefährlich, diese an sie zu verteilen.

    Anders bei der anderen Frau im tiberischen Gefolge. “Und auch du, Tiberia Corvina, strahlst wie die Sonne.“


    Zusammen betraten sie die Villa Aurelia. Massa versuchte die Aufregung, weniger wegen der Hochzeit, eher um das Wohl seiner Frau zu verbergen. " Salve Senator Aurelius Lupus und ein Salve an die Braut Aurelia Corvina. " Er verbeugte sich leicht vor beiden. Das Ausland prägte. Alwina begrüßte ebenfalls alle beide. Wandte sich dann aber nur an die Braut. " Das die Götter dir gewogen sind. Deine wie auch meine. "

    Die Geschenke bekam das Ehepaar den nächsten Morgen, so wie es Brauch war. Von Appius den Gladius mit Elfenbein-Handstück und silberner Scheide. Von Alwina bekam die Braut eine Kette mit vier Bernsteinen, in die jeweils eine Rune eingeritzt war. Die Ansuz-Rune, Fehu-Rune, Gebo-Rune und die Kenaz-Rune.


    Als nächstes kamen wieder Gäste des Ehemanns. Der Nomenclator zögerte kurz, half dann aber mit den Namen Decimus Massa und Alwina aus.

    “Salve, Decimus. Dir und deiner Frau ein herzliches Willkommen in der Villa Aurelia. Vielen Dank, dass ihr heute mit uns feiern wollt.

    Alwina? Meine Frau ist ebenfalls in Umständen, daher weiß ich, wie mühevoll eine Schwangerschaft sein kann. Wir haben bequeme Korbstühle bereitstehen und auch ein paar Liegen. Wenn du noch etwas für deinen persönlichen Komfort benötigst, zögere nicht, es zu erbitten.“

    Den Teil mit fremden Göttern überging Sextus galant. Peregrini auf der Hochzeit seiner Nichte waren in seiner Vorstellung höchstens in Form von fremdländischen Diplomaten angedacht gewesen. Aber der Bräutigam war da nicht ganz so wertekonservativ.

  • Agrippina und Marcella waren fertig und so rückte der gesamte Teil der Claudier an, die in Rom anwesend waren.

    Wirklich viel geschlafen hatte Corvina wohl nicht. Trotzdem fühlte sie sich nicht wirklich müde. Sie war viel zu aufgeregt, um müde zu sein. Nach nur einem kleinen Happen zum Frühstück, bei dem sie panisch darauf achtete, nichts auch nur annähernd kleckerndes auch nur zu berühren, wartete sie nun also im Atrium auf die Ankunft der Gäste.


    Als erstes kamen die Claudier an, sogar noch vor ihrem Verlobten. Der Nomenclator hatte die Namen leise ihrem Onkel zugeraunt, aber Corvina hatte sie ebenfalls gehört. Kurz war Corvina verwirrt, weil ihr Onkel als Brautvater angesprochen wurde, aber sie wollte sich nichts anmerken lassen.

    Sie lächelte den Claudiern entgegen und nahm die Glückwünsche entgegen. “Ich danke euch für eure guten Wünsche und euer kommen.“ Sollte sie Claudia Agrippina direkt ansprechen und auf Faustus verweisen? Es konnte nicht schaden. “Mein Cousin Faustus erzählte mir schon, wie sehr er hoffte, dass ihr heute kommt.“ Sie sah die junge Claudia freundlich an. Hübsch war sie in der Tat.


    „Salve Corvina.“ Sagte er „Du siehst wunderschön aus.“

    Nero kam kurz danach. In dem Moment, als er eintrat, fing Corvinas Herz an, schneller zu schlagen, und ein schüchternes Lächeln zauberte sich auf ihr Gesicht. Als er näher trat, wurde es breiter, und sie sah nur noch ihn und seine blauen Augen. Alles andere war für einen Moment ausgeblendet.

    “Salve Nero“, sagte sie leise, und aus diesen wenigen Worten sprach schon ihr Herz. Einen Moment lang vergaß sie vollkommen, die anderen zu begrüßen. Sie wünschte, die Zeremonie könne gleich beginnen, denn ab dem Zeitpunkt, ab dem ihre Hände aneinander gebunden werden würden, wäre sie dann an seiner Seite. Endlich wirklich.


    Aber das junge Mädchen ruckelte an Neros Hand, so dass dieser auch den Moment beendete und weiter mit der Vorstellung fortfuhr. “Salve auch dir, Tiberius Catulus. Danke, dass du die weite Reise auf dich genommen hast.“

    Ihre Freundin und Namensvetterin begrüßte Corvina mit einem freundschaftlichen, angehauchten Kuss auf die Wange und einem Blick, der der Freundin wohl deutlich zeigte, wie nervös Corvina war.


    Aurelia Corvina, du bist wirklich eine wunderschöne Braut und ich wünsche dir den Segen aller Götter.“

    Auch Pompeius Atticus, den Nero ihr ja schon als seinen guten freund und Mitbewohner im Hause Tiberia angekündigt hatte, erhielt ein freundliches Lächeln. "Salve, Pompeius. Ich danke dir für deine guten Wünsche."


    und ein Salve an die Braut Aurelia Corvina. " Er verbeugte sich leicht vor beiden. Das Ausland prägte. Alwina begrüßte ebenfalls alle beide. Wandte sich dann aber nur an die Braut. " Das die Götter dir gewogen sind. Deine wie auch meine. "

    Als nächsten kam Decimus Massa mit seiner Frau. Corvina lächelte beiden freundlich entgegen und nahm die guten Wünsche an. Den Teil mit den unterschiedlichen Göttern verstand sie zwar nicht, aber ihr Onkel übernahm ohnehin viel mehr den sprechenden Teil bei den Begrüßungen. Sie als Braut musste eigentlich nicht so viel sagen oder originell sein. “Ich danke euch beiden für euer Kommen und die guten Wünsche.“

  • Es war sehr früh, Calvus hatte sich in der Zeit vertan. Naja eher früher als zu spät war seine Devise. Agrippina und Marcella waren fertig und so rückte der gesamte Teil der Claudier an, die in Rom anwesend waren. Calvus hatte keinen Grund gesehen, die Einladung auszuschlagen oder abzulehnen. Er empfand es als Geste des aufeinander Zugehens. Unter diesem guten Zeichen betraten sie gemeinsam die Villa Aurelia und trafen auf Aurelius Lupus und Aurelia Corvina die Braut. Musik ummalte die wunderschön ausgestalteten Räume. Es war angenehm warm, trotz der draußen herrschenden Frische.

    Das Hochzeitsgeschenk, eine kleine Statue der Iuno trugen zwei Sklaven und stellten sie sorgsam etwas an der Seite ab, dass sie niemandem im Weg stand. " Salve und einen wunderschönen Tag wünsche ich der Braut und dem Brautvater. Auf das die Götter ein wohlwollendes Auge auf das Paar haben werden. Ein kleines Geschenk der Claudier für das Brautpaar. " Hoffentlich war es ein angemessenes Geschenk. Calvus war sich da nicht ganz so sicher, er war sonst bei Hochzeiten immer nur der Mitgeher gewesen.

    Gemäß dem Motto 'Der frühe Vogel fängt den Wurm' hatten sich die Claudier auf den Weg zur Hochzeit gemacht. Da ich heute besonders hübsch aussehen wollte, hatte ich mich in eine cremefarbene Tunika, welches mit Goldfäden kunstvoll bestickt war, kleiden lassen. Passend dazu hatte ich eine Palla gewählt, die nur um wenige Nuancen dunkler ausfielen und leicht ins beige hinüberging. Mein Hals und meine Ohren zierte ein Goldschmuck, in den Bergkristalle eingelassen waren. Eleni hatte sich mit dieser Zusammenstellung wieder einmal selbst übertroffen, wie ich fand. Auch bei meiner Frisur hatte sie wieder alle Register gezogen. So fanden sich in meiner hochgesteckten Frisur kleine funkelnde Bernsteinperlen wieder.

    Ich selbst hatte es kaum erwarten können und war Calvus sehr dankbar, dass er darauf gedrängt hatte, recht früh zur Villa Aurelia aufzubrechen. An der Seite meiner Tante betraten wir die Villa. Ich hatte kaum ein Auge für das wohlgestaltete Interieur. Mein Herz pochte vor Aufregung. Seit dem Wagenrennen hatte ich diesen Tag herbeigesehnt, denn er bedeutete gleichsam auch ein Wiedersehen mit Aurelius Rufio.

    Doch zunächst galt es den Gastgeber und die wunderhübsche Braut zu begrüßen. Ich nickte beiden lächelnd zu. "Salve, Senator Aurelius Lupus! Salve, Aurelia Corvina! Ich wünsche euch auch einen wunderschönen und unvergesslichen Tag!" Der Senator antwortete mit einem Kompliment und deutete an, dass er sich später gerne mit meinem Vetter unterhalten wollte. Es bestand gewiss kein Zweifel, worum es dabei gehen würde. Bei diesem Gedanken wollte mein Herz wahrlich Freudensprünge machen. Schon bald, in wenigen Monaten vielleicht, war es schon so weit. Dann würde ich die Braut sein! So hoffte ich es zumindest.

  • Ich stand mit der versammelte Familie im Atrium um die Gäste zu begrüßen. Ja dieses Prozedere würde einige Zeit in Anspruch nehmen. Dennoch stand ich hier mit einem höflichen Lächeln im Gesicht und begrüßte, wenn ich an der Reihe war freundlich die Gäste. Zu meiner großen Freude waren die Claudier schon eingetroffen. Ich begrüßte alle höflich nur Agrippina bekam ein ganz besonders Lächeln und einen extra Blick spendiert. Begrüßen würde ich sie gleich noch richtig, wenn ich an der Reihe war, so konnte ich noch eine Weile ihren liebreizenden Anblick genießen.

  • Als nächstes kam auch der angehende Ehemann, der seinen Patron noch vor der Braut begrüßte. Da dies hier ein freudiges Ereignis war, zeigte Sextus sein freundliches Lächeln an diesem Tag bei der Begrüßung. “Salve, Tiberius Caudex. Geselle dich doch zu deiner Braut, damit ihr gemeinsam die Gäste begrüßen könnt.“ Immerhin war er der Bräutigam, und auch, wenn der Claudier zuerst gekommen war, war das auch eine der Aufgaben, die dieser an diesem Tag auszuführen hatte. Als Ehemann hatte man ohnehin herzlich wenig Aufgaben, außer, anwesend zu sein und im richtigen Moment eine Unterschrift unter einen Vertrag zu setzen.


    Nero nahm nur zu gern wie gefordert seine Platz neben der Braut ein. Albina ließ ihn dafür natürlich los, versicherte ihm aber leise, dass sie später wieder seien Hand halten würde. Nero bedachte sie mit einem liebevollen Lächeln und bedeutete Atticus, dass er sich um Albina kümmern sollte.

    Nun stand er neben seiner Braut, die einfach alles überstrahlte. Er nahm ihre Hand in die seine. Ob es üblich war? Das war ihm egal. Er war nervös wie nur irgendwas und er konnte sich vorstellen, dass es ihr ebenso erging. Also hielt er ihre Hand zum einen um sich bei ihr festzuhalten und zum anderen um ihr zu verdeutlichen, dass er für sie da war. Er bedachte sie zwischen den Begrüßungen immer mal wieder mit einem Blick aus seinen blauen Augen. Als einen kurze Pause eintrat beugte er sich kurz zu ihr und flüsterte ihr leise zu. „Du bist wirklich wunderschön und ich heute der glücklichste Mann in ganz Rom“

  • ...

    Und ein herzliches Willkommen natürlich auch an deinen Verwandten Tiberius Catulus. Dann haben die Götter es offensichtlich gut mit uns allen gemeint, dass du gerade rechtzeitig angekommen bist, um die Feier mit uns genießen zu können. Dann zeigt sich Rom gleich von seiner hoffentlich besten Seite.“

    ...

    ...

    “Salve auch dir, Tiberius Catulus. Danke, dass du die weite Reise auf dich genommen hast.“

    ...

    Gaius hatte die Zeit auf dem Weg zur Hochzeit genutzt, um sich etwas in der Stadt umzusehen und natürlich auch, um seine Begleiter etwas besser einschätzen zu können. Als sie die Villa Aurelia erreicht hatten, machte sich eine gewisse Anspannung in Gaius breit. Zwar war es der Hochzeitstag seines Vetters, doch für ihn selbst waren dieser Tag und dieses Ereignis wohl von ähnlich hohem Stellenwert. Es war nicht gerade leicht so viele hoch gestellte Persönlichkeiten an einem Ort versammelt zu sehen und noch schwieriger war es für jemanden der gerade erst in Rom angekommen war, zu so einer Begebenheit eingeladen zu sein. Nun lag es an ihm um seinetwillen einen guten Eindruck zu hinterlassen und natürlich auch, um die Gastfreundschaft seines Vetters durch sein Auftreten zu ehren.


    Als Gaius dem Brautvater und der Braut vorgestellt wurde, hielt er bereits sein Brautgeschenk in Händen. Wenngleich er vieles hatte über Bord gehen lassen müssen, niemals hätte er dieses so wichtige Objekt geopfert. Nachdem er freundlich begrüßt worden war, erwiderte er die Begrüßung.


    "Die Götter meinten es offensichtlich insbesondere gut mit mir, geschätzter Senator Aurelius Lupus. Zeigt sich Rom doch ohne Zweifel von einer seiner bezauberndsten Seiten.", erwiderte Gaius und überreichte dann der Braut sein Geschenk. "Mein werter Vetter ist ein von den Göttern gesegneter Mann. Auch wenn mein bescheidenes Geschenk in deiner Gegenwart verblasst, hoffe ich das es dir gefällt, ehrenwerte Aurelia Corvina."



  • Marcella hatte zeitig aufstehen müssen, denn ihr Neffe Calvus war ein Frühaufsteher. Sie nahm an, dass er Trödelei nicht mochte; ihr Lucius war genauso gewesen, dies war die Art von Soldaten.


    Aber nach einer längeren Sitzung mit den claudischen Ornatrices und anderen Sklavinnen trug sie nun eine dunkelblaue, mit Silberfäden durchwirkte Tunika und Silberschmuck mit Kristallen, darüber eine hellgraue Palla und eine hochgesteckte Frisur mit klitzekleinen Löckchen und silbernen Spangen, denn sie liebte diese kühlen Mondfarben.


    Hätte Tiberius Caudex ihrer Nichte das Herz gebrochen, hätte sie ihm das nicht verziehen; doch da dies nicht geschehen war, dachte sie freundlich an ihn - und seine junge Braut, Aurelia Corvina war ja auch entzückend in ihrer lieblichen Anmut:
    "Salve Senator", sprach sie zu Aurelius Lupus und drückte dann der Aurelia Corvina beide Hände:

    "Tochter, ich wünsche dir, dass du den Glanz und die Freude, die ich heute auf deinem Antlitz sehe, in Ewigkeit mit dir tragen wirst.", sprach sie feierlich als Ältere zu der Jüngeren, als Witwe zu einer jungen Braut.

  • Mit der passenden Mischung aus rechtzeitiger Ankunft und vornehmer Verspätung kam auch Axilla der Hochzeitseinladung nach. Natürlich wollte sie es nicht verpassen, wenn Caudex die kleine Aurelia ehelichte. Sie hatte ihm ja zugesagt, dass sie kommen würde, und ja, sie wollte ihn durchaus ein klein wenig ablenken und vielleicht sogar ärgern. Schon allein, um ihn ein wenig aus seiner Nervosität zu reißen, die er ganz sicher verspürte.

    Axilla hielt nicht viel von vornehmer Zurückhaltung. Die Braut würde allein schon durch das Flammeum sicherlich genügend auffallen, daher verspürte sie keinerlei Scheu dabei, sich ordentlich in Schale zu werfen. Und so betrat sie das aurelische Atrium in einem Traum aus grüner Seide, der für die Jahreszeit viel zu leicht schien. Das Kleid war nach griechischer Art geschnitten und entblößte so beim Laufen immer wieder ihr linkes Bein, da es nur an der rechten Seite vollständig geschlossen war. Ebenso schmiegte sich die Seide bei jeder Bewegung schön an den Körper und ließ so wenig Raum für Spekulationen über Axillas Figur. Am Körper gehalten wurde das Kleid durch ein dünnes Goldband, das über Kreuz um ihren Bauch verlief und so ihre schlanke Figur noch mehr betonte. Der Ausschnitt war großzügig, aber nicht zu tief, gerade soviel, um den Brustansatz erahnen zu lassen, aber alles wesentliche zu bedecken. Der Blick des Betrachtest wurde zusätzlich in diese Region gelenkt durch einen fein ziselierten Goldschmuck mit funkelnden Saphiren, der sich schön an ihr Dekolleté schmiegte. Von der selben Machart schlängelte sich auch eine goldene Schlange mit Saphiraugen über Axillas rechten Oberarm.

    Die Haare waren hochgesteckt und feine Korkenzieherlocken fielen von dort kunstvoll wieder nach unten. So lag der schlanke Hals frei. Gehalten wurde die Frisur von einem goldenen, dünnen Haarband und unsichtbaren Haarnadeln. Einige winzige, goldene Blätter waren in das Haar kunstvoll eingesetzt, die sich bei genauer Betrachtung als Efeublätter entpuppten.


    Mit dem Lächeln einer Politikerin trat Axilla so also zu den Gastgebern. "Senator Aurelius! Eine Freude, dich wiederzusehen. Und natürlich eine außerordentliche Freude, zu diesem feierlichen Anlass eingeladen worden zu sein. Ich danke dir herzlich dafür."

    Als nächstes wurde die Braut bedacht. Sie war hübsch, keine Frage. Zart und hell und zierlich. Eine perfekte Patrizierin, ohne einen Hauch von Intrige im Erscheinungsbild. Axilla fand sie fast ein wenig langweilig ob ihrer Perfektion - oder sie hatte es so beschlossen, um nicht eifersüchtig zu werden. Nichts desto trotz lächelte sie gekonnt freundlich. "Aurelia, ich hoffe, du kannst den Tag genießen. Ich weiß noch, wie aufgeregt ich bei meiner ersten Eheschließung war." War Axilla nie gewesen, die erste Eheschließung war ohne das ganze Brimborium ausgekommen, Archias hatte sie einfach bei einem Pferderennen gefragt, sie hatte Ja gesagt, und danach war es das. Aber das musste sie dem Mädchen ja nicht auf die Nase binden. "Mögen die Götter dir ihren Segen gewähren."


    Zuletzt schließlich wandte sich Axilla an den Bräutigam. In einer zufällig anmutenden Bewegung legte sie kurz ihre linke Hand über ihr Herz und tippte zweimal leicht dagegen. Caudex würde wissen, was sie meinte: Wenn er nervös wäre, sollte er auf seinen Herzschlag lauschen und daraus Selbstvertrauen schöpfen. "Tiberius, auch dir meine besten Wünsche für die Vermählung. Die Götter lächeln heute ganz gewiss auf dich und deine wunderschöne Braut hinab."

    Er war wohl der einzige, der ein Lächeln von ihr bekam, das die Augen tatsächlich erreichte. Aber er war auch wohl der einzige, der den Unterschied bemerkte.

    Ius Trium Liberorum
    Dominus Factionis (Factio Purpurea)
  • In einem dunkelblauen Gewand, so dunkel wie die Nacht... und mit einer weißen Palla, so weiss wie der Schnee, entstieg Furia Stella mit Hilfe ihrer Sklavin die Sänfte.


    Das hochgesteckte Haar wurde mit einer Perlmutt-Haarnadel am Hinterkopf befestigt. Die goldenen Reifen an ihren Handgelenken klirrten melodisch. Und der unvermeidliche Fächer hing an ihrem Gürtel. Sie betrat das prächtig geschmückte Atrium der Villa Aurelia, wo sie noch nie gewesen war und auch niemanden, außer Prisca, kannte. Aber sie hatte eine Einladung bekommen und war froh hier zu sein.


    So sah sie sich um, um das Brautpaar ausfindig zu machen. Es waren schon viele Gäste anwesend und da, wo sich eine kleine Schlange gebildet hat, hat sich Stella auch dazu gestellt und dann, gleich nach einer Dame erblickte sie auch das Brautpaar.


    "Salve! Nero Tiberius Caudex, Aurelia Corvina, ich bin Furia Stella und bedanke mich herzlich für die Einladung. Es ist mir eine Ehre, Euch zu diesem heutigen Tag, dem schönsten Tag im Eurem Leben zu gratulieren! " Stella nickte und lächelte die Brautleute freundlich an.

  • Er bedachte sie zwischen den Begrüßungen immer mal wieder mit einem Blick aus seinen blauen Augen. Als einen kurze Pause eintrat beugte er sich kurz zu ihr und flüsterte ihr leise zu. „Du bist wirklich wunderschön und ich heute der glücklichste Mann in ganz Rom“

    Ein zaghaftes Lächeln zeigte sich auf Corvinas Gesicht. Sie war mindestens genauso nervös wie er, und da Nero ihre Hand hielt, konnte er es mit Sicherheit fühlen. Allerdings traute sie sich nicht, auch ihm etwas zuzuflüstern. Nicht jetzt, wo ihre Aufmerksamkeit so schnell von so vielen Personen eingefordert wurde, so gerne sie ihm auch etwas sagen würde. Aber wenn er ihren kurzen Blick gesehen hatte, dann würde er wissen, wie glücklich auch sie war und wie sehr sie sich wünschte, dass die Zeremonie schon vorbei wäre. Und auch die Feier. Wenn alles vorbei wäre und sie endlich mit ihm allein sein konnte, ohne dass jemand Einwände erhob und sie miteinander reden konnten. Von den anderen Dingen, die sie dann tun würden, wollte Corvina nicht denken. Die machten ihr nach wie vor Angst, auch wenn ihr Vetter Faustus ihr vieles davon genommen hatte.



    Als Gaius dem Brautvater und der Braut vorgestellt wurde, hielt er bereits sein Brautgeschenk in Händen. Wenngleich er vieles hatte über Bord gehen lassen müssen, niemals hätte er dieses so wichtige Objekt geopfert. Nachdem er freundlich begrüßt worden war, erwiderte er die Begrüßung.


    "Die Götter meinten es offensichtlich insbesondere gut mit mir, geschätzter Senator Aurelius Lupus. Zeigt sich Rom doch ohne Zweifel von einer seiner bezauberndsten Seiten.", erwiderte Gaius und überreichte dann der Braut sein Geschenk. "Mein werter Vetter ist ein von den Göttern gesegneter Mann. Auch wenn mein bescheidenes Geschenk in deiner Gegenwart verblasst, hoffe ich das es dir gefällt, ehrenwerte Aurelia Corvina."

    Der Verwandte von Nero überreichte ihr auch gleich ein Geschenk. Kurz war Corvina ein wenig überfordert, da sie erst am nächsten Morgen mit Geschenken gerechnet hatte. So musste sie aber doch Neros Hand wieder loslassen, um die Gabe gebührend entgegenzunehmen. Als sie nachsah, was das Geschenk denn beinhaltete, stellte es sich als eine kleine, hübsch gearbeitete Fibel aus Gold heraus. Corvina lächelte freudig. "Sie ist wirklich wunderschön", sagte sie und überlegte kurz, was sie damit machen konnte. Kurzerhand steckte sie sie an der Schulter ihres Brautkleides fest, auch wenn diese Stelle keine Fibel zur Befestigung benötigte, da sie genäht war. Aber dennoch sah es hübsch aus, und die Fibel hatte gleich einen ihr gebührenden Platz. "Ich danke dir", bekräftigte sie noch einmal lächelnd.


    "Tochter, ich wünsche dir, dass du den Glanz und die Freude, die ich heute auf deinem Antlitz sehe, in Ewigkeit mit dir tragen wirst.", sprach sie feierlich als Ältere zu der Jüngeren, als Witwe zu einer jungen Braut.

    Es war ein wenig verwirrend, von der Claudia als Tochter angesprochen zu werden, und Corvina errötete ein wenig. Aber der Segenswunsch war sehr freundlich, als schlug Corvina artig die Augen nieder. "Ich danke dir, Claudia. Das ist wirklich ein sehr schöner Wunsch."


    . "Aurelia, ich hoffe, du kannst den Tag genießen. Ich weiß noch, wie aufgeregt ich bei meiner ersten Eheschließung war." War Axilla nie gewesen, die erste Eheschließung war ohne das ganze Brimborium ausgekommen, Archias hatte sie einfach bei einem Pferderennen gefragt, sie hatte Ja gesagt, und danach war es das. Aber das musste sie dem Mädchen ja nicht auf die Nase binden. "Mögen die Götter dir ihren Segen gewähren."

    Die Frau, die als nächstes hereinkam, kannte Corvina nicht, aber sie hatte ein sehr selbstsicheres und verführerisches Auftreten. Sie war auch auf der Verlobung gewesen, wie Corvina sich erinnerte, und einen Augenblick später erinnerte sie sich auch wieder an den Namen. "Ich danke dir, Iunia. Und ja, ich bin ein wenig aufgeregt, aber ich denke, dass die Götter das so bei allen Bräuten verfügt haben." Corvina schenkte ihr noch ein schüchternes Lächeln und verfolgte noch die Begrüßung ihres Bräutigams, ehe sie sich dem nächsten Gast zuwandte.


    "Salve! Nero Tiberius Caudex, Aurelia Corvina, ich bin Furia Stella und bedanke mich herzlich für die Einladung. Es ist mir eine Ehre, Euch zu diesem heutigen Tag, dem schönsten Tag im Eurem Leben zu gratulieren! " Stella nickte und lächelte die Brautleute freundlich an.

    Ja, es war in der Tat der schönste Tag. zumindest, wenn er dann vorbei wäre und Corvina nicht mehr im Mittelpunkt stehen müsste. Sie kannte die frau vor ihr nicht und nahm einfach an, dass diese von ihrem Bräutigam eingeladen worden war. Nichts desto trotz begrüßte sie sie natürlich ebenso freundlich wie alle anderen Gäste auch. "Salve, Furia Stella, und danke, dass du gekommen bist, um mit uns zu feiern."

  • Zuletzt schließlich wandte sich Axilla an den Bräutigam. In einer zufällig anmutenden Bewegung legte sie kurz ihre linke Hand über ihr Herz und tippte zweimal leicht dagegen. Caudex würde wissen, was sie meinte: Wenn er nervös wäre, sollte er auf seinen Herzschlag lauschen und daraus Selbstvertrauen schöpfen. "Tiberius, auch dir meine besten Wünsche für die Vermählung. Die Götter lächeln heute ganz gewiss auf dich und deine wunderschöne Braut hinab."

    Er war wohl der einzige, der ein Lächeln von ihr bekam, das die Augen tatsächlich erreichte. Aber er war auch wohl der einzige, der den Unterschied bemerkte.

    Neben Corvina, war die Frau, die gerade das Atrium betrat, die einzige, die ein wirklich ehrliches Lächeln von ihm erwarten konnte. Und genau das bekam sie auch, als sie nun vor ihm stand. Er wusste ihre Geste zu deuten und musste sich davon abhalten seine Hand kurz auf die Ihre zu legen. „Ich danke dir Iunia Axilla.“ es fühlte sich komisch an sie so förmlich anzusprechen. Er schenkte ihr einen warmen Blick und ein Lächeln. „Ich freue mich, dass du gekommen bist um mit uns gemeinsam den Tag zu feiern.“ Sagte er und ja vielleicht hätte er später noch Zeit später noch etwas persönlicher mit ihr zu reden. Hier und jetzt ging das nicht, aber er wusste das Axilla das Spiel in Rom schon lang genug spielte um es zu verstehen.

    "Salve! Nero Tiberius Caudex, Aurelia Corvina, ich bin Furia Stella und bedanke mich herzlich für die Einladung. Es ist mir eine Ehre, Euch zu diesem heutigen Tag, dem schönsten Tag im Eurem Leben zu gratulieren! " Stella nickte und lächelte die Brautleute freundlich an.

    „Salve werte Furia Stella.“ Sagte er und sah nun die Domina von Tiberios zum ersten Mal. „Ich danke dir für deine Glückwünsche und dein Kommen. Und ich freue mich, dich endlich kennenzulernen, nachdem ich schon so viel Gutes über dich gehört habe.“ Ja wenn sich später die Gelegenheit ergeben würde, so würde er sich noch persönlich bei ihr bedanken, dass sie ihrem Sklaven Tiberios die Zeit eingeräumt hat, damit dieser Nero bei seiner Idee und deren Umsetzung unterstützen konnte.

  • Die Claudier waren vor ihnen eingetroffen. Corvina richtete nochmals ihre Kleidung. Ihr hellgrünes Kleid und die etwas dunklere Palla, passten zu Ursus dunkelgrüner Tunika und der wollweißen Toga. Sie nutzte die Gunst der Stunde. Nero hatte nur noch Augen für seine Braut. Corvina blieb kurzerhand in der Nähe ihres Fabiers. Als sie an der Reihe war. Begrüßte sie an der Seite des Fabiers den Senator und ihre Freundin. " Salve Senator Aurelius. Darf ich dir Fabius Ursus vorstellen. Er ist ein Freund der Familie und weilt ein paar Tage in Rom." Corvina erwiderte den gehauchten Kuss und flüsterte ihr schnell zu. " Das ist Ursus, das wird meiner." Sie zwinkerte Corvina zu. Damit war die Begrüßung auch schon vorbei und die beiden Ursus und sie gingen zur Seite. Vielleicht war nachher ein wenig Zeit um kurz mit Corvina zu sprechen.

  • Spät, aber nicht zu spät erreichten schließlich auch die flavischen Sänften die aurelische Villa. Domitilla, sowie auch ihre Verwandten betraten die Villa und ließen sich von Sklaven ins Atrium geleiten. Dort erwarteten bereits das Brautpaar sowie der Brautvater die eintreffenden Gäste. Wie wunderschön die Braut in ihrem Flammeum aussah! Domitilla dachte mit Wehmut an ihren großen Tag zurück. Auch wenn ihre Ehe eine einzige Katastrophe gewesen war, so war ihr doch der Tag der Vermählung immer in guter Erinnerung geblieben. Lächelnd schritt sie den Brautleuten entgegen. Für den heutigen Tag hatte sie sich für eine dunkelblaue Seidentunika mit eingewebten Goldfäden und einer hauchdünnen seidenen Palla im gleichen Farbton entschieden. Komplettiert wurde dies durch ihren geliebten Lapislazuli-Schmuck mit den Goldeinschlüssen und goldenen Ohrringen.

    "Salve Senator! Es ist mir eine große Freude heute hier zu sein! Aurelia, du siehst entzückend aus! Tiberius, meinen Glückwunsch zur Vermählung. Mögen die Unsterblichen stets mit Wohlwollen auf euren Bund herabschauen!" Mit einem lächelnden nicken begrüßte sie auch die anderen aurelischen Familienmitglieder. Natürlich hoffte sie auch, Aurelius Tigellinus wieder zu sehen. Ein kurzer Blick auf die bereits anwesenden Gäste stimmte sie zuversichtlich. Sie erkannte sofort einige bekannte Gesichter. Unter anderem waren auch die Claudier bereits anwesend, Claudius Calvus, die liebreizende Claudia Agrippina und ihre Tante Marcella. Ach nein, die ältere Claudia hatte sich also auch für eine dunkelblaue Tunika entschieden?! Sie nickte ihr lächelnd zu, doch ich Lächeln wirkte irgendwie... steinern.




  • Mit dem Lächeln einer Politikerin trat Axilla so also zu den Gastgebern. "Senator Aurelius! Eine Freude, dich wiederzusehen. Und natürlich eine außerordentliche Freude, zu diesem feierlichen Anlass eingeladen worden zu sein. Ich danke dir herzlich dafür."

    Der nächste Gast bekam von ihm nicht nur das für den heutigen tag aufgesetzte freundliche Lächeln, sondern sogar einen anerkennenden Blick. Auch wenn die Iunia in etwa in seinem Alter war, hatte sie sich sehr gut gehalten und versprühte nun den Sexappeal einer Frau, die wusste, wie es funktionierte, und offenkundig Spaß daran hatte. Er bekräftigte innerlich seine Idee, die er auf der Sponsalia schon gefasst hatte, und nahm sich vor, dezent vorzufühlen, wie offen die Iunia tatsächlich war.

    "Salve, Iunia. Die Feier erstrahlt durch deine Anwesenheit wie ein Frühlingseinbruch inmitten des Winters. Sei herzlich willkommen" Er beobachtete sie noch kurz, während sie sich mit dem Brautpaar unterhielt, und widmete sich dann den nächsten Gästen

    In einem dunkelblauen Gewand, so dunkel wie die Nacht... und mit einer weißen Palla, so weiss wie der Schnee, entstieg Furia Stella mit Hilfe ihrer Sklavin die Sänfte.

    Auch, wenn die Furia ihn nicht direkt begrüßt hatte, erhielt sie natürlich eine ebenso freundliche Begrüßung durch ihn wie alle anderen auch. Der Nomenclator hatte den Namen freundlicherweise parat, so dass Sextus die Dame zuordnen konnte.

    "Salve, Furia, und danke, dass du dieses Fest mit deiner liebreizenden Anwesenheit ehrst."


    Salve Senator Aurelius. Darf ich dir Fabius Ursus vorstellen. Er ist ein Freund der Familie und weilt ein paar Tage in Rom."

    Natürlich erhielt auch das vorgestellte Mitbringsel von Tiberia Corvina eine adäquate Begrüßung. Sextus hoffte nur, dass der Bräutigam selbst schlau genug gewesen war, den zusätzlichen gast den Prätorianern anzukündigen. Im Falle eines Problems würde es sonst eine sehr, sehr kurze Ehe werden.

    "Salve, Fabius. Dann zeigt sich Rom ja gleich von seiner besten Seite, wenn du gleich Gast eines Festes bist. Fühle dich herzlich willkommen."


    "Salve Senator! Es ist mir eine große Freude heute hier zu sein!

    Schließlich kamen auch die Flavier. Sextus bedachte auch Flavia Domitilla mit einem anerkennenden Blick. Dass sie damals, vor Jahren, im Grunde mit ein Stein des Anstoßes gewesen war, der das Patronat zwischen ihm und Tiberius Lepidus beendet hatte, nahm er der Frau gewiss nicht übel. Nein, das war einzig die Schuld von Tiberius Lepidus, der erst versäumt hatte, seinen eigenen Patron zur eigenen Hochzeit einzuladen, und dann die eigene Schwester noch mit Duccius Vala verheiratet hatte, ebenfalls ohne den eigenen Patron auch nur zu informieren, geschweige denn einzuladen, und dann als krönenden Abschluss auch noch Grundstücke von ihm zu erbitten. Den Flaviern im Ganzen und Domitilla im Speziellen war er da aber nicht böse.

    "Salve, Flavia. Es ist mir eine außerordentlich große Freude, dich hier zu begrüßen. Wenn ich dir ein Kompliment machen darf? Du siehst wirklich hinreißend aus."

  • Die Nervosität wurde größer, je näher die Sänfte der Villa Aurelia kam. Ihr erstes großes Erlebnis kam unaufhaltsam näher. Als es soweit war, blieb Marciana einen Schritt hinter ihrer schönen und gewandten Cousine und betrat das festlich erleuchtete Haus. Man sah ihr die Aufgeregtheit nicht an. Für sie war es der festliche Rahmen für ihre festliche Kleidung. Sie kannte hier niemanden, was sie aber nicht störte. Das würde sich mit dem heutigen Abend ändern. Mit erhobenen Kopf schaute sie sich um, ohne dass es neugierig oder aufdringlich wirkte. Selbstbewusst, schloss sie sich den Glückwünschen ihrer Cousine für das Brautpaar und den Brautvater an. Sie wollte nicht warten bis Domitilla sie vorgestellt hatte. "Ich kann mich  den Wünschen meiner Cousine zur Vermählung nur anschliessen.". Hoffentlich war sie in kein Fettnäpfchen getreten.